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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2017

fesselnder Roman

Lieblingsgefühle
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Layla kommt von ihrer Weltreise zurück nach Stuttgart und stellt fest, wie sehr sie dieses Jahr verändert hat. Dazu kommt, dass plötzlich alles Schlag auf Schlag geht: Sie hat ihre erste Foto-Vernissage, ...

Layla kommt von ihrer Weltreise zurück nach Stuttgart und stellt fest, wie sehr sie dieses Jahr verändert hat. Dazu kommt, dass plötzlich alles Schlag auf Schlag geht: Sie hat ihre erste Foto-Vernissage, wo sie auch ihren neuen Galeristen kennenlernt (was sie beinahe umhaut, weil er ein Star der Szene ist), der Großes mit ihr vorhat. Doch viel wichtiger ist: Sie sieht Tristan endlich wieder, mit dem sie zwar die ganze Zeit in Kontakt war, den sie aber immer höchstens über Skype gesehen hat. Doch in diesen ganzen Aufbrüchen merkt Layla lange nicht, was wirklich um sie und vor allem mit ihr geschieht.

Leider bin ich hier in die Reihenfalle getappt und habe mit Band 2 begonnen. Am Anfang war das mitunter verwirrend, weil man sofort mitten in der Geschichte drin ist (das Buch scheint direkt an Band 1 anzuknüpfen), aber ich hatte relativ schnell den Durchblick, was so ungefähr bisher geschehen war und wer wie mit wem zusammenhängt. Dazu kommt, dass das Buch sich wahnsinnig flüssig liest und man gerade Layla einfach mögen muss - auch wenn es im Laufe des Buches einige Stellen gab, an denen ich sie gerne gefragt hätte, ob sie nicht auch klar und logisch denken kann. Wobei auch Tristan nicht ganz einfach und unkompliziert ist, aber auf eine andere Weise. Bei den restlichen Protagonisten sind zwar auch manche nicht ohne, aber man merkt zum Glück recht schnell, wer es wie mit Layla meint. Und dass man seine Meinung über manche auch mal ändert, gehört für mich auch dazu.

Das Buch liest sich sehr flüssig, die Seiten flogen nur so dahin. Dabei gibt es kaum Cliffhanger, ich wollte einfach immer wissen, wie es weitergeht. Dazu kommt, dass die Thematik für ein eigentlich leichtes Buch schon eine ist, die einen zum Nachdenken bringt. Wem vertraue ich bei welcher Entscheidung? Tue ich wirklich immer, was mir und meinem Willen und Wesen entspricht?

Fazit: Einfach sehr zu empfehlen!

Reihenfolge:

1. Lieblingsmomente

2. Lieblingsgefühle

Veröffentlicht am 29.03.2017

Marcelli-Schwestern Teil 2

Eine Marcelli geht aufs Ganze
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Bei einem feucht-fröhlichen Mädelsabend verspricht Francesca Marcelli ihren Schwestern Katie und Brenna, dass sie den ersten akzeptablen Kerl, den sie trifft, mit ins Bett nimmt. Einige Zeit später begegnet ...

Bei einem feucht-fröhlichen Mädelsabend verspricht Francesca Marcelli ihren Schwestern Katie und Brenna, dass sie den ersten akzeptablen Kerl, den sie trifft, mit ins Bett nimmt. Einige Zeit später begegnet ihr mit Sam ein absolutes Traumexemplar. Auch wenn sie sich unter etwas eigenartigen Umständen kennenlernen, verabreden sie sich miteinander und landen beim zweiten Date im Bett. Beide sind sich einig, dass sie nur Sex wollen und so beginnt eine entspannte Affaire - bis auf einmal Sams Tochter Kelly vor der Tür steht, von der Sam bisher nichts wusste.

Wenn man was leichtes fürs Herz braucht, ist man mit Susan Mallery immer gut beraten, da macht ihre Trilogie um die Marcelli-Schwestern keine Ausnahme. Auch wenn ich Band 1 schon vor einiger Zeit gelesen habe, so war ich doch schnell wieder drin in der Familie mit ihren Eigenheiten - und davon haben die Marcellis als Familie mit irisch-italienischen Wurzeln so einige.

Die Charaktere haben alle ihre Eigenheiten, sind damit aber alle recht sympathisch. Allerdings hat gerade Sam Momente, in denen ich ihn sehr anstrengend und fast schon zickig fand. Francesca hat es zwar mit ihrem familiären Hintergrund auch nicht leicht, ist aber insgesamt unkomplizierter, auch wenn ihr Kopf ihr manchmal im Weg steht.

Das Buch liest sich sehr flüssig, auch wenn man schon zu Beginn weiß, wie es ausgehen wird. Nichtsdestotrotz geht man die Wendungen mit, lebt ein Stück weit mit Francesca, Sam und allen anderen und lässt sich von einigen Wendungen und Ereignissen dann doch überraschen.

Fazit: Wie man es von Susan Mallery gewohnt ist: Was fürs Herz mit ein bisschen Drama in gewohnter Qualität.

Reihenfolge:

1. Eine Marcelli gibt nicht nach

2. Eine Marcelli geht aufs Ganze

3. Eine Marcelli weiß, was sie will

Veröffentlicht am 29.03.2017

Marcelli-Schwestern Teil 3

Eine Marcelli weiß, was sie will
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Brenna Marcelli liegt mit ihrem Großvater im Dauer-Clinch: Er ist das Oberhaupt des Marcelli-Clans und als solcher auch Geschäftsführer von Marcelli Wines, wo Brenna mit eingestiegen ist. Doch er lehnt ...

Brenna Marcelli liegt mit ihrem Großvater im Dauer-Clinch: Er ist das Oberhaupt des Marcelli-Clans und als solcher auch Geschäftsführer von Marcelli Wines, wo Brenna mit eingestiegen ist. Doch er lehnt alle Veränderungen ab und zeigt kein bisschen Vertrauen in sie und ihre Arbeit. Doch was Sturheit angeht, ist Brenna ihm ebenbürtig und so beschließt sie, ihre Pläne von eigenem Wein auf eigene Faust umzusetzen. Was ihr dafür fehlt, ist allerdings Geld, weshalb sie sich an ihre Jugendliebe Nic Giovanni wendet - den Enkel des Mannes, wegen dem es eine Erbfeindschaft zwischen den Marcellis und den Giovannis gibt. Und der Brennas Herz trotzdem immer noch schneller schlagen lässt. Allerdings muss sich Brenna schnell selbst fragen, ob diese Entscheidung so klug war.

Auch der dritte Teil der Trilogie um die Marcelli-Schwestern liest sich sehr flüssig. Am Rande tauchen auch Brennas Schwestern wieder auf, aber sie steht im Zentrum. Zeitweise zwar auch mit Nic, aber vorrangig geht es um sie, ihren Wein und ihre Fehde mit ihrem Großvater. Was sehr schön wiedergegeben wird, ist Brennas Begeisterung für Wein und dessen Anbau, was aber durch ihre Schwestern und deren Desinteresse auch immer wieder ausgebremst wird, so dass man keine langen Fachvorträge lesen muss (wie ich an einer Stelle befürchtete). Nichtsdestotrotz ist alles so beschrieben, dass ich den Geruch der reifen Trauben in der Nase hatte und einem Glas Chardonnay nicht abgeneigt gewesen wäre...

Allerdings fand ich Brenna als Charakter anstrengender als ihre Schwestern, dazu dann Nic, der mir ab einem bestimmten Punkt äußerst unsympathisch war... Bis zum Schluss, wo auf einmal alles ganz schnell ging. In diesem Buch entwickelt sich vieles, auch in einer passenden Zeitspanne und ich habe auch fast schon damit gerechnet, dass es vielleicht kein oder nur ein halbes Happy End gibt... natürlich laufen die Bücher von Susan Mallery immer auf ein Happy End hinaus, aber hier war es mir fast ein bisschen zu zwingend. Wobei die Geschichte von Brenna und Nic das fast schon wieder hergab... sorry, das ist schwer zu beschreiben, ohne zu viel zu sagen.

Bei manchen Protagonisten gab es ziemliche Überraschungen, wie sie sich auf einmal verhalten haben, wobei der Grundstein hierfür schon in Teil 2 gelegt worden war.

Fazit: Ein guter Abschluss der Trilogie, aber die Vorgängerbände fand ich ein kleines bisschen besser.

Reihenfolge:

1. Eine Marcelli gibt nicht nach

2. Eine Marcelli geht aufs Ganze

3. Eine Marcelli weiß, was sie will

Veröffentlicht am 29.03.2017

gelungene Fortsetzung

Das Licht in deiner Stimme
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Tiryn ist eine junge Frau Mitte 20, die in Florida aufgewachsen ist, durch ihren Opa Nicholas, der aus Deutschland stammt, aber auch die Geschichten von der rauen Ostsee kennt. So sehr Tiryn ihre Heimat ...

Tiryn ist eine junge Frau Mitte 20, die in Florida aufgewachsen ist, durch ihren Opa Nicholas, der aus Deutschland stammt, aber auch die Geschichten von der rauen Ostsee kennt. So sehr Tiryn ihre Heimat mag, so sehr spürt sie auch, dass ihre wahre Heimat an der Ostsee liegt. Um das herauszufinden, fliegt sie schließlich nach Deutschland, wo sie erst mal nett aufgenommen wird - bis sie erzählt, wer ihr Großvater ist. Nicholas gilt in seiner Heimat jedoch als Verräter, weil er damals seine Verlobte Henny einfach verlassen hat. Tiryn will wissen, was hinter der Geschichte steckt - und immerhin gibt es einige Menschen in Ahrenshoop, die ihr eine Chance geben, weil sie nichts für die Fehler ihres Großvaters kann. Doch ob Ahrenshoop wirklich ihre Heimat ist, kann nur Tiryn feststellen...

Nachdem ich "Das Meer in deinem Namen" verschlungen habe, musste ich auch die Fortsetzung lesen. Und auch diese hat mich nicht enttäuscht: Sie liest sich so flüssig wie der erste Teil. Da der Zugang diesmal aus Tiryns/Nicholas Perspektive geschieht, setzt sich langsam ein Mosaik zusammen, was damals mit Henny, Nicholas und Myra passiert ist. Die Teile aus Myras Perspektive sind zwar noch sehr unvollständig, aber ich vermute, da kommt im dritten Band noch einiges.

Allerdings muss ich feststellen, dass dieser Band gegen Ende leider ein paar Längen hatte. Natürlich ist es schön, Tiryn über die Insel zu folgen und dabei die Insel aus ihrer Wahrnehmung beschrieben zu bekommen, aber gegen Ende gibt es hier so einige Doppelungen, bei denen ich mich beim querlesen ertappt habe. Am Anfang war es genau die detaillierte Beschreibung der ihr vollkommen neuen Eindrücke, die das Lesevergnügen noch erhöht haben, aber gegen Ende des Buches war es dann einfach nichts neues mehr, sondern hat irgendwie das Ende, das ich an einem Punkt als rund empfunden habe, noch weiter hinausgezögert.

Tiryn ist eine Protagonistin, die ich beim ersten Kennenlernen durchaus unterschätzt habe. Sie ist klug, mutig, selbstständig, kämpferisch und weiß, was sie will. So hat sie auch ihr Ziel, einmal im Leben (am liebsten noch vor ihrem 25. Geburtstag) nach Ahrenshoop zu kommen und die Heimat ihres Großvaters kennenzulernen - allerdings fehlt ihr dafür das Geld. Trotzdem hält sie an ihrem Traum fest und durch eine Fügung kommt sie schließlich nach Deutschland. Dort angekommen schafft sie es, sich den dortigen Gegebenheiten - inklusive der Feindseligkeit, die ihr von manchen Seiten entgegenschlägt - zu stellen und ihnen die Stirn zu bieten. Dabei hat sie mich mit ihrer Schlagfertigkeit an manchen Stellen auch durchaus überrascht.

Die anderen Personen in Ahrenshoop sind zum Großteil "alte Bekannte", bei denen ich mich gefreut habe, zu sehen, wie es ihnen inzwischen geht. Vor allem aus Florida kamen auch noch einige neue Gesichter hinzu und vor allem war es spannend, Nicholas näher kennenzulernen und mit ihm, Henny und Myra eine Zeitreise bis zurück in ihre Kindheit zu unternehmen.

Fazit: Eine gelungene Fortsetzung, die darauf hoffen lässt, dass das Ende der Trilogie mindestens genauso gut wird.

Reihenfolge:

1. Das Meer in deinem Namen

2. Das Licht in deiner Stimme

3. Der Horizont in deinen Augen

Veröffentlicht am 29.03.2017

lehrreich und lustig

Für mich ist auch die 6. Stunde
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Frau Freitag kennt man ja durchaus von den Büchern, die sie über ihre Klasse an einer Berliner Brennpunktschule geschrieben hat. Mit "Für mich ist auch die 6. Stunde" legt sie nun ein etwas anderes Buch ...

Frau Freitag kennt man ja durchaus von den Büchern, die sie über ihre Klasse an einer Berliner Brennpunktschule geschrieben hat. Mit "Für mich ist auch die 6. Stunde" legt sie nun ein etwas anderes Buch vor, da es sich hierbei eher um ein Fachbuch handelt. Allerdings heißt das nicht, dass Frau Freitag jetzt verknöchert und trocken Theorien darstellt und ausbreitet, sondern vielmehr erzählt sie, wie sie seit dem Referendariat versucht, den idealen Unterrichtsstil zu finden, was ihr dabei hilft, was gar nicht, was Allzweckwaffen sind, welche Tipps sie woher bekommen hat... Dabei greift sie auch auf Beispielszenen aus ihrem Unterricht zurück, die (wie man es aus den Vorgängerbüchern gewohnt ist) mal kurios sind, mal lustig, mal erschreckend.

Frau Freitag ist Lehrerin mit Leib und Seele, das merkt man diesem Buch an. Sie mag ihre Schüler, auch wenn sie sie manchmal auf die Palme bringen. Entsprechend basieren auch ihre Tipps und Analysen von Schülerverhalten nicht auf dem Prinzip "lieber Lehrer - böse Schüler", sondern sie nimmt die unterschiedlichen Schülertypen genau unter die Lupe und zeigt die jeweiligen Stärken und Schwächen auf, wo die Schüler vielleicht auch selbst Probleme haben und wie man auf dieser Grundlage mit ihnen umgehen kann, sie vielleicht irgendwo zu packen kriegt, so dass sie sich gebraucht und wertgeschätzt fühlen.

Sehr spannend fand ich auch die Analyse der verschiedenen Lehrertypen und die Verhaltenstipps fürs Lehrerzimmer. Hier lauern so einige Fallstricke, in die gerade motivierte junge Lehrer schnell tappen können - ganz abgesehen davon, dass ich behaupten würde, dass es in vielen anderen Firmen ähnlich sein dürfte.

Das Buch ist sehr geeignet für Lehrer, die Anregungen suchen (gerade auch für jüngere), aber auch für Menschen, die in verschiedenen Gebieten mit Gruppen von Jugendlichen arbeiten und mitunter daran verzweifeln, mit ihnen halbwegs sortiert ins Gespräch zu kommen. Da Frau Freitag ein großes Gespür für Schüler und die Probleme, die die Jugendzeit mit sich bringt, hat, findet man hier viele Hinweise, an die man eigentlich selbst hätte denken können, die man aber gerne mal übersieht oder abtut. Abgesehen davon, dass sie auf den Stellenwert von "Privatgesprächen" (z.B. über Serien, Hobbies, Wandertage,...) und Spielstunden hinweist, die zwar auf keinen Lehrplan hinarbeiten, aber für das Arbeitsklima unglaublich wichtig sind.

Fazit: Ein sehr gut zu lesendes Fachbuch über die Arbeit einer Lehrerin, das ich nur empfehlen kann.