Profilbild von Schmunzlmaus

Schmunzlmaus

Lesejury Profi
offline

Schmunzlmaus ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Schmunzlmaus über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2019

Magie in London

Clans of London, Band 1: Hexentochter
0

Kurz vor ihrem 18. Geburtstag erfährt Caroline, dass sie eine Hexe ist und sterben wird, wenn ihre Magie nicht bis Mitternacht an ihrem Geburtstag aktiviert wird. Dazu benötigt sie nur die Magie ihrer ...

Kurz vor ihrem 18. Geburtstag erfährt Caroline, dass sie eine Hexe ist und sterben wird, wenn ihre Magie nicht bis Mitternacht an ihrem Geburtstag aktiviert wird. Dazu benötigt sie nur die Magie ihrer Eltern. Blöd allerdings, dass sie schon als kleines Baby ins Heim gegeben wurde und ihre Eltern nicht kennt. So ist das natürlich nicht ganz einfach.

Hilfe bekommt sie vom unverschämt gutaussehenden Ash – Arthur aus einer alten Magierfamilie – und seinem Freund Henri – aus einem alten Voodoo-Clan – und ihrer Mitbewohnerin Megan, die in Henri verliebt ist und durch die sie Ash und Henri erst kennen gelernt hat.

Natürlich bleiben Verwicklungen magischer und romantischer Art nicht aus. Zum Teil nervt Carolines Unsicherheit und Unentschlossenheit ein wenig und der obligatorische Waschbrettbauch ist vielleicht auch ein bisschen zu viel des Guten, aber damit muss man bei einem Romantasy-Roman wohl rechnen.

Das Buch liest sich wirklich gut. Ich hatte es erstaunlich schnell durchgelesen. Trotz der vorhersehbaren romantischen Verwicklungen fand ich das Buch ziemlich spannend. Natürlich ist die Geschichte am Ende noch offen, es handelt sich ja schließlich um einen Zweiteiler, aber es ist kein extremer Cliffhanger und das fand ich sehr sympathisch.

Die Charaktere bleiben ein wenig blass, aber auch das war bei diesem Genre meiner Meinung nach erwartbar. Die Magie hätte noch ein wenig mehr Gewicht haben können, aber Alles in Allem gute Unterhaltung und ich freue mich schon auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 11.06.2019

Der Würfelmörder, der so gar keine richtige Rolle spielen sollte

10 Stunden tot
0

Der Klappentext hat mich total neugierig gemacht. Der Härteste Fall Für Fabian Risk. Ein Mörder, der seine Opfer, die Mordwaffe und den Tatort zufällig auswählt. Das ist ja mal originell. Wie will man ...

Der Klappentext hat mich total neugierig gemacht. Der Härteste Fall Für Fabian Risk. Ein Mörder, der seine Opfer, die Mordwaffe und den Tatort zufällig auswählt. Das ist ja mal originell. Wie will man so einem auf die Schliche kommen? Das kann ja nur durch Zufall passieren. Klingt total spannend.

Und so fängt das Buch auch an. Total spannend. Und das ist es irgendwie auch bis zum Schluss. Allerdings muss ich leider sagen, dass der Autor für mich viel zu viele Handlungsstränge aufgemacht hat.

Da es sich um das vierte Buch einer Reihe handelt, hab ich damit auch irgendwie gerechnet. Natürlich hat Fabian Risk ein Vorleben, eine Familie, die ein Vorleben hat, Kollegen, die eine Vergangenheit haben… Damit kann ich leben. Aber in diesem Buch tauchen Figuren auf, die für mich im Buch keinen Mehrwert haben. Für mich scheint es, als hätte der Autor sie ins Buch geschrieben, damit sie nicht in Vergessenheit geraten und er ihre Geschichte im nächsten oder übernächsten Band wieder aufnehmen kann.

Dazu passieren allerlei Morde, von denen uns als Zuschauer klar ist, dass wenigstens einer dem Würfelmörder zugeschrieben werden kann. Die Polizei tappt allerdings im Dunkeln. Auch das war zu erwarten. Man erfährt einiges zur Vorgehensweise des Würfelmörders und liest ein bisschen aus seiner Sicht, aber je weiter das Buch fortschreitet, desto mehr entwickelt sich der Würfelmörder zu einer Nebenfigur – und das will so gar nicht zum Klappentext passen.

Die Frauen in diesem Buch werden allesamt als ziemlich eingeschüchtert und unselbständig dargestellt. Nur zweimal fällt je eine Frau aus ihrer Rolle und tut etwas zumindest vermeintlich mutiges, aber so richtig logisch erscheinen diese Handlungen nicht.

Das Ende des Buches ließ mich leider völlig unbefriedigt zurück. Es scheint, als wäre einer der Morde aufgeklärt, aber selbst der steht für mich noch mit einem Fragezeichen. Bei allen anderen angefangenen Handlungssträngen gibt es ein offenes Ende. Das Buch hat einen totalen Cliffhanger und es macht auf mich den Eindruck, als hätte ich nur ein halbes Buch gelesen.

Fazit: Ein spannendes, aber verwirrendes Buch mit zu vielen Handlungssträngen, die am Ende nicht zu einem Bild zusammengefügt werden, ein Würfelmörder, der groß angekündigt wird, dann aber kaum eine Rolle spielt, Frauen, die im letzten Jahrhundert stehen geblieben scheinen.
Von mir keine Leseempfehlung. Es war das erste und letzte Buch, das ich von Stefan Ahnhem gelesen habe.

Veröffentlicht am 29.05.2019

Skandal in Koblenz

Das Ambrosia-Experiment
0

Jule Rahn ist ein besonderer Mensch. Sie leidet unter Angstzuständen, die sie nur durch durch klare Strukturen und Zwangshandlungen im Zaum halten kann. Sie vermeidet Zusammenkünfte mit Menschen, soweit ...

Jule Rahn ist ein besonderer Mensch. Sie leidet unter Angstzuständen, die sie nur durch durch klare Strukturen und Zwangshandlungen im Zaum halten kann. Sie vermeidet Zusammenkünfte mit Menschen, soweit es geht und kümmert sich um die alten Menschen in ihrem Häuserkomplex. Doch eines Tages gerät ihr Leben ins Wanken, denn sie beobachtet einen Mord und wird daraufhin vom Mörder verfolgt. Außerdem verschwinden aus ihrem Umfeld alte Menschen.

Doch wer glaubt einer Frau, die sich so verrückt verhält?

Vielleicht ja der neue Kommissar in der Stadt, Lucas Prinz? Der wird auch gleich an seinem ersten Tag zum Staatsanwalt bestellt, der ihn direkt auf seinen Vorgesetzten ansetzt, bei dem der Staatsanwalt Korruption vermutet, was er ihm aber nicht nachweisen kann. Warum soll gerade Prinz gegen ihn ermitteln? Und wem kann er vertrauen? Wenn an den Vorwürfen was dran ist, wer hängt alles mit drin? Und hat das etwas mit dem Mord/ den Morden zu tun?

Im Laufe des Buches erfahren wir mehr über die Hintergrundgeschichte der beiden und warum sie handeln, wie sie handeln. Das ist sehr angenehm in die Geschichte eingeflochten. Ich mag es, wenn so etwas nicht mit einem harten Flashback auf einmal eingeführt wird, sondern nach und nach in der Geschichte geschieht. Das ist dem Autor meines Erachtens sehr gut gelungen.

Das Buch ist sehr spannend geschrieben. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Die Charakter-Entwicklung geschieht für meinen Geschmack ein wenig schnell, aber wahrscheinlich hat ein einschneidendes Erlebnis, wie einen Mord zu beobachten und vom Mörder verfolgt zu werden, auch einen einschneidenden Einfluss auf einen Menschen. Insofern trotz der Geschwindigkeit nachvollziehbar.

Es gefällt mir, dass man die Handlung abwechselnd aus Lucas Prinz‘ und Jule Rahns Sicht liest. So hat man Einblick in beide Handlungsstränge und die Gedanken der beiden. Das macht die Geschichte an manchen Stellen zwar ein wenig vorhersehbar, aber das tut der Spannung überhaupt keinen Abbruch. Das Ende hatte allerdings ein paar Schwächen.

Beim Lesen sind mir ein paar Fehler aufgefallen, sowohl grammatische als auch logische, die zum Teil den Lesefluss gestört haben, aber das lässt sich bei einem eBook ja wahrscheinlich noch relativ einfach korrigieren. Der Autor hat jedenfalls positiv auf die Meldung der Fehler reagiert und das macht ihn mir sehr sympathisch.

Und obwohl die Fehler den Lesefluss zum Teil gestört haben, kann ich abschließend nur sagen, dass ich das Buch unglaublich schnell durchgelesen hatte. Es war ein tolles, absolut spannendes Buch mit sympathischen Charakteren, die viel durch gemacht haben und viel Größe beweisen, an den Situationen wachsen, mit denen sie konfrontiert werden. Ein unblutiger Thriller, der mit einer sehr alten Angst der Menschen spielt und mich absolut gefesselt hat. Ich empfehle das Buch gern weiter.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Weil es Missverständnisse gibt...

Weil es Liebe ist
0

Holland ist nicht wirklich glücklich mit ihrem Job, wird von ihren Onkels unterstützt und erwartet eigentlich mehr vom Leben. Einziger Lichtblick ist Calvin, wie sie einen Straßenmusiker getauft hat, der ...

Holland ist nicht wirklich glücklich mit ihrem Job, wird von ihren Onkels unterstützt und erwartet eigentlich mehr vom Leben. Einziger Lichtblick ist Calvin, wie sie einen Straßenmusiker getauft hat, der in ihrer Nähe an mehreren Tagen in der Woche in der U-Bahn spielt. Um ihn spielen zu hören, fährt sie extra einen Umweg. Eines Tages unterhält sie sich sogar mit ihm – wird dann von einem anscheinend Obdachlosen angegriffen – und Calvin tut nichts. Er meldet sich nicht mal als Zeuge bei der Polizei, die Holland für selbstmordgefährdet halten. Irgendwas ist faul. Versteckt er sich vor der Polizei? Aber warum? Und dann – so steht es ja schon im Klappentext – ziehen die beiden auch noch zusammen – aber aus völlig unromantischen Gründen.

Natürlich klärt sich recht schnell auf, warum „Calvin“ sich vor der Polizei versteckt und dem kann geholfen werden. Und dass das Zusammenleben zwischen Holland und Calvin sich nicht ganz einfach gestaltet, ist wohl auch allen klar, die wissen, wie solche Geschichten sich entwickeln. Natürlich kommt es später zu romantischen Verwicklungen und natürlich auch zu Missverständnissen und schlussendlich zum erwartbaren Happy End.

Aber bis dahin bleibt es turbulent und unbedingt unterhaltsam.

Das Buch ist wunderbar geschrieben, absolut unterhaltsam und sehr gut zu lesen. Auch wenn natürlich allen klar sein muss, dass sich die beiden am Ende kriegen, ist es keine 08/15-Geschichte.

Ich habe die Lektüre sehr genossen und kann sie weiter empfehlen. Es gab ein paar kleine Fehlerchen, die mir beim Lesen aufgefallen sind und die den Fluss ein klein wenig gestört haben, aber nichts gravierendes.

Das Buch schafft es sicher nicht auf meine Top-10-Liste, aber es war sehr unterhaltsam und als Mal-eben-zwischendurch-lesen-Lektüre unbedingt empfehlenswert.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Alte Geschichte heiß verpackt – aber strotzt vor Fehlern!!!

Not My Type
0

Frau trifft Mann, findet ihn zwar heiß, aber sonst unausstehlich – er ist einfach nicht ihr Typ – und trotzdem finden die beiden zusammen. Sie trennen sich und finden sich natürlich am Ende doch. Die alte ...

Frau trifft Mann, findet ihn zwar heiß, aber sonst unausstehlich – er ist einfach nicht ihr Typ – und trotzdem finden die beiden zusammen. Sie trennen sich und finden sich natürlich am Ende doch. Die alte Geschichte neu erzählt. Genau das, was ich von so einem Buch erwartet habe. Und wie ich es auch erhofft habe, geht es zwischen den beiden Protas heiß her.

Das Buch ist toll geschrieben und die Sex-Szenen sind sehr heiß, aber nicht übertrieben. Die ganze Geschichte ist toll gesponnen und für mich waren die meisten Szenen nachvollziehbar. Die Personen benehmen sich so, wie ich es von ihnen erwartet habe und Frankie (Franchesca) ist großartig. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und bleibt einfach sie selbst, auch im Umgang in den High-Society-Nudeln.

Was mich sehr im Lesefluss gestört hat, waren die vielen Fehler. Es gibt Rechtschreibfehler, Grammatikfehler und auch Logikfehler. So etwas wie auf Seite 281 „Lächelnd setzte er sich neben sie und lehnte den Kopf an seine Schulter an.“ hätte beim Lektorat auffallen müssen!

Trotzdem habe ich die Geschichte sehr gern gelesen und kann der Autorin keinen Strick aus den Fehlern bei der Übersetzung drehen. Dennoch, ich habe das deutsche Buch gelesen und daher muss ich dafür einfach Punkte bzw. Sterne abziehen, da es mich z.T. wirklich sehr im Lesefluss gestört hat.