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Veröffentlicht am 01.08.2023

Als erster Kontakt mit dem Reiten wertvoll

Wieso? Weshalb? Warum? Komm mit zum Reiten
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Komm mit zum Reiten! Band 73 der Reihe Wieso? Weshalb? Warum? zeigt Kindern zwischen 4 und 7 Jahren alles Wissenswerte über den Umgang mit Ponys, Pferden und über das Reiten. Das Cover ist gewohnt einladend ...

Komm mit zum Reiten! Band 73 der Reihe Wieso? Weshalb? Warum? zeigt Kindern zwischen 4 und 7 Jahren alles Wissenswerte über den Umgang mit Ponys, Pferden und über das Reiten. Das Cover ist gewohnt einladend gehalten und zeigt ein Mädchen, das gerade Balanceübungen während des Reitens an der Longe macht. Gerade für Kinder, die noch keinerlei Erfahrung mit dem Reiten haben, sich aber dafür interessieren oder es einmal ausprobieren möchten, ist das Buch sehr informativ. Es beantwortet reichlich bebildert und in leicht verständlichen Worten die wichtigsten Fragen, die Kinder zum Reiten stellen könnten. Es zeigt Situationen auf dem Reiterhof und wie man ein Pferd kennen lernen kann, es informiert über die richtige Pflege, das Aufsitzen und verschiedene Gangarten. Dabei wird auch immer wieder darauf geachtet zu erwähnen, dass man respektvoll mit den Tieren umgehen muss, was ich sehr positiv bewerte. Auch wird gleich klar, dass ein Pferd zu reiten nicht nur bedeutet, dass man aufsteigt und los geht's. Es gehört sehr viel Verantwortung für das Tier dazu.

Ebenfalls gezeigt werden Dinge, die man für das Reiten braucht, wie spezielle Kleidung und Putzzeug. Es wird geklärt, wie eine Reitstunde abläuft, wie man dem Pferd Anweisungen gibt, was ein Hufschlag ist und was man nach dem Reiten beachten muss. Eine Seite zum Voltigieren und zu beliebten Reiterspielen vervollständigt das Angebot für wissbegierige Pony- und Pferdeliebhaber*innen. Neben den üblichen Klappen, unter denen man spezielle Infos oder auch eine Entwicklung der Handlung entdecken kann, gibt es am Ende des Buches noch Figuren zum Heraustrennen, mit denen man die verschiedenen Hufschläge nachreiten kann. So werden die Kinder mit eingebunden und durch das Tun das Wissen gefestigt. Die Illustrationen sind wieder sehr gut gelungen und helfen sehr beim Verstehen des Textes. Außerdem gibt es viel zu Entdecken. Für alle interessierten Kinder mit wenige Erfahrung eine lohnende Anschaffung. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Herzschmerz in der Weihnachtszeit

Love Songs in London – All I (don’t) want for Christmas
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Febe und Liam treffen sich zufällig bei Freunden und mögen sich erstmal gar nicht. Liam als erfolgreicher Spieleentwickler hat mit der Shakespeare affinen Literaturstudentin Febe nichts gemein. Doch Febe ...

Febe und Liam treffen sich zufällig bei Freunden und mögen sich erstmal gar nicht. Liam als erfolgreicher Spieleentwickler hat mit der Shakespeare affinen Literaturstudentin Febe nichts gemein. Doch Febe braucht dringend Geld für einen geplanten Skiurlaub und Liam sucht eine vorzeigbare Fake-Freundin, die die Weihnachtstage mit ihm bei seinen Eltern in London verbringt. Schließlich will er seine Exfreundin Charlotte neidisch machen, die inzwischen mit seinem Bruder verlobt ist. Um nicht einsame Feiertag mit ihrem Hund zu verbringen, lässt sich Febe auf den Deal ein.

Die Autorin Tonia Krüger war mir bisher unbekannt. Das Thema der Geschichte ist nicht gänzlich neu, wird hier aber von Tonia Krüger sehr herzlich und liebenswert inszeniert. die Protagonist*innen sind fast durchweg sympathisch (Ausnahmen bestätigen die Regel) und authentisch dargestellt. Besonders Liams Eltern und seinen kleinen Bruder Matt muss man mögen. Manchmal braucht es eben mehr als einen Blick, um Menschen besser einschätzen zu können.

Der lockere, fließende Schreibstil hat mir gut gefallen und war sehr unterhaltsam. Die romantische, durch manche Verwicklungen auch spannende Geschichte dient auch für gemütliche Lesestunden außerhalb der Weihnachtszeit. Die Story endet etwas abrupt. Da fehlten mir noch einige finale Sätze. Ansonsten ein empfehlenswertes Buch, das auch durch das Cover, das mit den stilisierten Blüten und Mistelzweigen künstlerisch liebevoll gestaltet ist, zum Zugreifen einlädt. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Gefiel mir besser als der erste Band

Das Schicksal der Blankenburgs
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Frankfurt am Main ab 1936. Nach schweren Zeiten geht es mit der Porzellanmanufaktur der Blankenburgs endlich wieder aufwärts. Die Schwestern - Elise im Stammhaus Königsstein und Ophelia im französischen ...

Frankfurt am Main ab 1936. Nach schweren Zeiten geht es mit der Porzellanmanufaktur der Blankenburgs endlich wieder aufwärts. Die Schwestern - Elise im Stammhaus Königsstein und Ophelia im französischen Werk - haben sich versöhnt. Doch der zweite Weltkrieg wirft seine Schatten voraus, eine Zeitenwende steht bevor. Das wirkt sich natürlich auch auf die Familie Blankenburg und ihre Geschäfte aus, zumal Tankred als neues Mitglied der SS agiert und so die Verwandtschaft in Lebensgefahr bringt. Was hält das Schicksal bereit?

Band 2 der Blankenburgs von Eric Berg hat mich mehr gefesselt und berührt als der erste Band, da ich ihn mit ganz anderen Erwartungen gelesen habe. Die Manufaktur selbst spielt auch hier nicht die große Rolle. Vielmehr sind es die Familienmitglieder, die in der NS-Zeit alle vor schweren Schicksalsentscheidungen stehen.

Die Schwestern können nicht mit, aber auch nicht ohne einander. Gefühle, die nicht offen gezeigt werden dürfen, und das ständige "auf der Hut" sein, zermürben auf die Dauer. Tankred steht zwischen Partei und Familie in der Zwickmühle, man kann seine Zerrissenheit spüren. Als Älteste hält Tante Arabella alle zusammen, stützt so gut es geht, stutzt aber auch zurecht, wenn nötig. Die Charaktere der Protagonisten wirken authentisch und gut ausgearbeitet.

Die Geschichte hat mich emotional ergriffen. Der Krieg mit all seinen Verbrechen, dem Leid, Verrat, Verlust, Flucht und unmenschlichem Verhalten wird tabulos angesprochen. Das Schicksal der Blankenburgs ist ein lesenswerter, packender Roman, der noch lange nachwirkt. Hier vergebe ich gern 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Der Kreis schließt sich

Gretas Versprechen
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Zwanzig Jahre ist es her, dass Greta spurlos verschwunden ist. Nicht nur bei Bruno hat dieses Verschwinde, für das er sich die Schuld gibt, Narben auf der Seele hinterlassen. Auch ihre drei Töchter haben ...

Zwanzig Jahre ist es her, dass Greta spurlos verschwunden ist. Nicht nur bei Bruno hat dieses Verschwinde, für das er sich die Schuld gibt, Narben auf der Seele hinterlassen. Auch ihre drei Töchter haben ihre fürsorgliche Mutter schrecklich vermisst. Nun ist Bruno plötzlich verstorben und Mel, Caro und Jule kommen zurück in die Pfalz auf das Weingut Freudenberg, um Abschied zu nehmen. Jede von ihnen trägt persönlichen Ballast mit sich herum. Werden sie auf Gut Freudenberg damit abschließen und neu beginnen können?

Die Autorinnen Daniela Pietrek und Tanja Krätschmar alias Nora Engel haben mich mit dem dritten Band der Winzerin-Saga mitgerissen, gefesselt und gut unterhalten. Endlich erfahren die Leser*innen, wie es der Winzerfamilie in den letzten zwanzig Jahren ergangen ist. Jede der Töchter und auch Greta hat ihre eigene Geschichte, die emotional und authentisch erzählt wird. Jede hat ihren eigenen, gut ausgearbeiteten Charakter. Die Handlung ist plausibel erklärt, es bleiben keine Fragen offen.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und leicht lesbar. Durch die detaillierten Beschreibungen fühlt man sich in die Gemeinschaft mit eingebunden. Positiv fand ich die eingestreuten kurzen Rückblicke zur Erinnerung. Mich hat es sehr gefreut, wieder auf die Familie Bachstern zu treffen. Leider ist die Geschichte damit auserzählt. Das schlichte Cover zeigt Mutter und Töchter und passt zur Geschichte und optisch zur Reihe. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Wer die Wahl hat, hat die Qual

Zwei Leben mit dir
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Voller Frust, weil sie übergangen wurde, kündigt Lucy ihren Job als Texterin. Zufällig trifft sie in einer Bar auf den liebenswürdigen Fotografen Caleb, der ihr auf Anhieb gefällt. Plötzlich sieht sie ...

Voller Frust, weil sie übergangen wurde, kündigt Lucy ihren Job als Texterin. Zufällig trifft sie in einer Bar auf den liebenswürdigen Fotografen Caleb, der ihr auf Anhieb gefällt. Plötzlich sieht sie draußen ihre große Jugendliebe Max stehen. Überstürzt eilt sie hinaus und lässt Caleb zurück. Ihre Gefühle für Max sind nie vergangen. Lucy muss sich entscheiden.

Es heißt, wer die Wahl hat, hat die Qual! In Shorley bleiben, Caleb besser kennenlernen und ihren großen Traum vom Schreiben verwirklichen oder nach London ziehen, Max eine zweite Chance geben und einem PR-Job nachgehen?

Lucy, bzw. die Autorin Holly Miller, von der ich noch kein Buch kannte, kann sich scheinbar für keine der beiden Optionen entscheiden. So werden einfach beide Liebesgeschichten erzählt. In zwei abwechselnden Erzählsträngen werden die die beiden Möglichkeiten ausgelotet. Immer wieder tauchen Parallelen auf. Dies war für mich zu Anfang etwas verwirrend. So wie Lucy bin ich hin- und hergerissen. Die Protagonisten sind zwar alle sehr sympathisch beschrieben, so richtige warm wurde ich mit Lucy allerdings nicht. Das Ende des Romans lässt mich sehr nachdenklich zurück. Das wunderschöne Cover erinnert mich irgendwie an die zwei Königskinder, die nicht zusammenkommen konnten, da das Wasser viel zu tief war ;)

4 Sterne

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