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Veröffentlicht am 12.02.2023

Absolut hinreißender Roman

Die Köchin - Lebe deinen Traum
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Petra Durst-Benning entführt uns in ihrer neuen Saga nach Südfrankreich ins Jahr 1880. Die junge Fabienne wohnt mit ihrer Familie am Canal du Midi. Der Vater betreibt eine Schleuse, während die Mutter ...

Petra Durst-Benning entführt uns in ihrer neuen Saga nach Südfrankreich ins Jahr 1880. Die junge Fabienne wohnt mit ihrer Familie am Canal du Midi. Der Vater betreibt eine Schleuse, während die Mutter die Schiffer bestens bekocht. Von klein auf liebt es Fabienne ihr dabei zu helfen und von ihr zu lernen. Doch plötzlich stirbt die Mutter, der Vater holt eine neue Frau in Haus. Für Fabienne bleibt kein Platz mehr, sie flieht mit ihrem geliebten Freund Eric. Als der sie im Stich lässt, muss Fabie sich allein durchschlagen, ihren Lebenstraum, eine Spitzenköchin mit eigenem Restaurant zu werden, immer vor Augen.

Die Autorin hat mir mit diesem Roman wieder ein wunderbares Leseerlebnis beschert. Ich habe das Buch nur sehr ungern aus der Hand gelegt. Der Text ist gewohnt flüssig geschrieben und lässt sich trotz mancher französischer Worte leicht lesen. Die Darstellung von Land und Leuten ist sehr authentisch, man wähnt sich, in der Geschichte dabei zu sein. Die Beschreibung der Rezepte und Gerichte sind äußerst appetitanregend.

Fabienne ist ein sehr liebenswerter Charakter, der auf seinem Weg in die Zukunft manche Schicksalsschläge hinnehmen muss, aber auch Freunde und Förderer findet, die sie unterstützen. Sie glaubt an ihre Träume, kämpft dafür und gibt niemals auf. Diese Art starke Frauen gefallen mir in Romanen ganz besonders. Mit großer Freude und Spannung erwarte ich die Folgebände um Fabienne auf ihrem Weg weiterbegleiten zu dürfen. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 12.02.2023

Bewegende ostdeutsche Geschichte

Flüchtiges Glück
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Milla ist schwanger und möchte ihren Freund Navid heiraten. Während Milla ohne ihren unbekannten Erzeuger glücklich bei ihrer Mutter Jola und ihre homosexuellen WG-Mitbewohnern aufgewachsen ist, hat Navid ...

Milla ist schwanger und möchte ihren Freund Navid heiraten. Während Milla ohne ihren unbekannten Erzeuger glücklich bei ihrer Mutter Jola und ihre homosexuellen WG-Mitbewohnern aufgewachsen ist, hat Navid seine gesamte Familie bei einem Angriff in Afghanistan verloren. Er drängt Milla vor der Hochzeit nach ihren Wurzeln zu suchen. Navid ist der Ansicht, dass "Verschwiegenes wie Gift in Generationen einsickert". Doch einfach ist das nicht. Weder Millas Mutter noch die Großeltern wollen Farbe bekennen. Erst als ein angetrunkener alter Mann sie bedrängt und Stasi- und Mordvorwürfe gegen Millas Großmutter Agnes äußert, merken sie , dass sie etwas Größerem auf der Spur sind.

Der gut recherchierte Generationenroman von Ulla Mothes vereint hervorragend deutsches Zeitgeschehen mit gefühlvollen Liebesgeschichten. er ist spannend geschrieben, lässt sich flüssig lesen und spielt in zwei Zeitebenen, zwischen 1970/1980 und in der Gegenwart. Stück für Stück, wie bei einem Puzzle, legen Milla und Navid die Geheimnisse ihrer Vorfahren offen.

Die Charaktere werden alle sehr authentisch dargestellt, die Begebenheiten sind für mich nachvollziehbar und hinterlassen einen tiefen Eindruck. Ich könnte mir aber nicht vorstellen so zu leben, mit Bespitzelung, Verrat, Lügen, wissentlicher Umweltzerstörung, Vertuschung usw. Und trotzdem lieben die Menschen im Roman ihre Arbeit und ihre Heimat.

Die fesselnde Geschichte hat mich gut unterhalten und sehr bewegt. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Gut, aber weniger fesselnd als Band 1

Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus
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1924 in Baden-Baden: Ein Opernensemble gastiert in dem mondänen Badeort, um Verdis "Aida" aufzuführen. Gleichzeitig werden Repliken einer ägyptischen Ausgrabung ausgestellt. Dank ihrer Freundin Emmi darf ...

1924 in Baden-Baden: Ein Opernensemble gastiert in dem mondänen Badeort, um Verdis "Aida" aufzuführen. Gleichzeitig werden Repliken einer ägyptischen Ausgrabung ausgestellt. Dank ihrer Freundin Emmi darf Alma an der Veranstaltung teilnehmen. Am nächsten Morgen erfährt sie, dass der Tenor Josef Wittich ermordet wurde und ausgerechnet Emmis Verehrer August verdächtigt wird. Ohne zu zögern begibt sich Alma zusammen mit Kriminalkommissar Ludwig Schiller auf Spurensuche.

Das edle Cover mit dem schimmernden türkisen Rahmen und der unerschrockenen Alma finde ich sehr passend zur Geschichte. Der zweite Alma-Roman hat mich gut unterhalten, ich fand ihn allerdings etwas weniger fesselnd als den ersten Fall des Fräulein vom Amt. Ob das an den vielen Namen und Informationen lag? Gefallen haben mir die erfrischenden Dialoge zwischen Alma und Emmi, sowie in Almas Familie. Sie haben die Geschichte aufgeheitert. Die Vorgesetzte Frau Klinger und die Hauswirtin durften menschliche Züge zeigen. Die unterschiedlichen Charaktere waren gut herausgearbeitet. Erste Einflüsse der Nationalsozialisten machten sich bemerkbar. Die Arbeit bei der Polizei hat sich weiterentwickelt und auch die Fräuleins vom Amt merken, dass die Zukunft nicht aufzuhalten ist. Moderne Selbstwahltelefone werden ihre Arbeit überflüssig machen.

Nichtsdestotrotz ermittelt Alma forsch und ohne de Gefahren einzuschätzen auf eigene Faust. Zum Glück ist Kriminalkommissar Schiller nicht weit.

Im Herbst erscheint der dritte Band der Reihe, dann dürfen wir erfahren, wie es mit Alma, Emmi, Ludwig und Walter beruflich und privat weitergeht. Darauf freue ich mich! 4 Sterne

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Dino-Buch mit viel Spezialwissen

Guinness World Records für Erstleser - Dinosaurier (Rekordebuch zum Lesenlernen)
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Aus der neuen Reihe Guinness World Records für Erstleser ist "Dinosaurier" nicht unser erstes Buch. Wir haben zuvor schon den Band "Tiere" gelesen. Vom Aufbau her sind die Bücher ähnlich. Auch hier werden ...

Aus der neuen Reihe Guinness World Records für Erstleser ist "Dinosaurier" nicht unser erstes Buch. Wir haben zuvor schon den Band "Tiere" gelesen. Vom Aufbau her sind die Bücher ähnlich. Auch hier werden in vier Kapiteln die erstaunlichsten Fakten über die Urzeitwesen beschrieben. Die Seiten sind farbig, der Text ist auf weißen Flächen in kleinen Häppchen abgedruckt. Die Schrift ist ähnlich der Fibelschrift, die die Kinder aus der Schule kennen dürften. Jede Informationsfläche ist noch einmal mit einer kurzen Themenüberschrift versehen. Auch in diesem Band gibt es viel Bilder, teilweise Fotos von Funden oder Ausstellungsstücken in Museen. Die Texte sind knapp gehalten.

Natürlich gibt es auch bei den Dinosauriern viel zu bestaunen. Allerdings habe ich das Gefühl, dass der Band nicht so gut zu einer Weltrekord-Reihe passt bzw. dafür nicht so viel hergibt, was für alle Kinder interessant ist. Zwar geht es hier auch viel um die größten und kleinsten Arten, doch andere Informationen sind schon sehr speziell. Sprich es geht nicht nur um den größten Dino überhaupt, sondern dann auch noch um die größten von zig Gattungen. Da verliert man schon bei den Namen und Zahlen schnell den Überblick. Natürlich sind auch die Namen der Dinosaurier nicht gerade einfach zu lesen, was doch etwas demotivieren kann. Sehr interessant hingegen fanden wir die beiden letzten Kapitel, wo es um die Forschung und Dinos im Heute geht. Hier sind zum Beispiel Kino-Rekorde von Dino-Filmen enthalten. Insgesamt ist dieser Band wohl eher etwas für absolute Dino-Spezialisten, die es ganz genau wissen wollen. Daher noch 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.01.2023

Recht enttäuschende Weihnachten auf La Palma

Weihnachtszauber im Salzgarten
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Julia plant für die Familie und ihre Freunde von der Insel eine Weihnachtsfeier im Meson Flor de Sal. Selbst ihre Freundin Claire reist mit Mann und KIndern aus Deutschland an. Als sich auch Belisario, ...

Julia plant für die Familie und ihre Freunde von der Insel eine Weihnachtsfeier im Meson Flor de Sal. Selbst ihre Freundin Claire reist mit Mann und KIndern aus Deutschland an. Als sich auch Belisario, Alvaros Vater, nach über 30 Jahren im Ausland ankündigt, ist die Verwunderung groß. Was hat dieser Mann, der einst das Meson verspielt hat, vor?

Die Kulisse und der Schreibstil sind wie gewohnt toll. Mir ist nur nicht klar, was der Verlag und die Autorin mit dieser Zwischenveröffentlichung bezwecken wollen. Die Weihnachtsgeschichte selbst hat 110 Seiten, darin viele Rückblicke auf die ersten beiden Bände, dann folgen noch 20 Seiten Leseprobe für den finalen dritten Band "Sterne über dem Salzgarten", der im Frühjahr erscheinen wird. Da kommt kaum richtige Weihnachtsstimmung auf.

Insgesamt für mich eine Enttäuschung, da das Büchlein immerhin stolze 10 Euro kostet. Positiv bewerte ich die beiden Rezepte in den Klappen. Auf dem Titelbild ist wie gewohnt Julia, diesmal im Weihnachtsoutfit mit dem obligatorischen wehenden Schal. Hoher Wiedererkennungswert, aber nahezu das einzige, das etwas frischen Wind in das Werk bringt. 2,5 Sterne

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