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Veröffentlicht am 27.09.2022

Warum kaufen, wenn's so einfach ist?

Das große Brotbackbuch
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"Das große Brotbackbuch" ist ein richtig schwerer Wälzer mit über 350 Seiten bei 128 Rezepten. Es hat einen festen, gut greifbaren Einband, von dem uns die Autorin entgegenlacht. Das Buch ist klimapositiv ...

"Das große Brotbackbuch" ist ein richtig schwerer Wälzer mit über 350 Seiten bei 128 Rezepten. Es hat einen festen, gut greifbaren Einband, von dem uns die Autorin entgegenlacht. Das Buch ist klimapositiv hergestellt. Die Fotos stammen von Nadja Hudovernik.

Vorgestellt werden vier einfache Grundteige und alle wichtigen Infos über Sauerteig. Zudem erfährt der Leser Wissenswertes über die Zutaten, die Knettechniken und die Handhabung der Teige. Schritt-für-Schritt-Anleitungen und die Beantwortung wichtiger Fragen fehlen ebenfalls nicht. Es gibt Informationen zum Abwandeln und Anpassen der Rezepte und über die Aufbewahrung der fertigen Backwaren. Angefangen bei Lieblingsbroten über Sauerteigbrote bis zu süßem Gebäck ist für alle Gaumen etwas geboten. Im Vordergrund steht der Spaß am Backen und der Geschmack der Gebäckstücke.

Das Buch gliedert sich in Inhaltsverzeichnis (Ausführliches zu verschiedenen Themen), Rezepte, Glossar und Rezeptregister. Die Rezepte selbst sind sehr übersichtlich auf je zwei Seiten dargestellt: Erste Seite Foto vom Gebäckstück plus evtl. von der Verarbeitung; zweite Seite Rezeptname, Angaben zur Zubereitungszeit, Backtemperatur, Zutatenliste und genaue Erklärung der Zubereitung. Teilweise gibt es noch QR-Codes mit Links zu Videos.

Die verwendeten Zutaten sollte es in jedem gutsortierten Einzelhandel bzw. Biomarkt geben. Nachdem ich die passenden Zutaten zuhause hatte, habe ich mich gleich ans Ausprobieren gemacht. Butterkipferl, Ciabatta und Jausenbrot sind mir auf Anhieb gelungen. Mit knuspriger Kruste und lockerer Krume haben sie uns wunderbar geschmeckt. Man merkt auch der Autorin die Freunde am Backen an, sie weiß, was sie tut. Angesichts der Fülle von Rezepten, Fotos, Informationen und Tipps halte ich den Preis von knapp 40 Euro für absolut angemessen.

5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.09.2022

Kommerz oder Gefühl

Gut Erlensee - Margaretas Traum
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Wie viele Frauen hat Margarete zusammen mit ihrer Schwester Marilla und Oma Ilsegard während des Ersten Weltkrieges Verantwortung übernommen, um die Firma der Familie am Laufen zu halten. Nun sind der ...

Wie viele Frauen hat Margarete zusammen mit ihrer Schwester Marilla und Oma Ilsegard während des Ersten Weltkrieges Verantwortung übernommen, um die Firma der Familie am Laufen zu halten. Nun sind der Vater und Bruder Gregor vom Schlachtfeld zurück. Margareta würde liebend gerne weiterhin in der Druckerei mitarbeiten, zumal ihr Bruder schwer traumatisiert ist. doch weder der Vater, ein herrischer Choleriker, noch die mit Standesdünkel behaftete Mutter erlauben dies. Um die Druckerei zu retten, soll Margareta den benachbarten Grafen heiraten. Doch sie hat längst andere Lebensträume.

Gut Erlensee - Margaretas Traum ist ein unterhaltsamer Roman, der das Lebensgefühl Anfang der 1920er Jahre gut transportiert. So werden auch der Wandel in der Arbeitswelt und das Rollenbild der Frau thematisiert. Er vereint Historie, Familie und Liebe. Die Jugend pfeift auf Konventionen, möchte Freiheit und Eigenständigkeit. Margareta ist klug, möchte etwas leisten im Leben. Marilla lässt sich nicht so leicht gängeln, Carla, die Jüngste, ist ein Naturkind und leidet unter der Mutter, Gregor hat Schlimmes erlebt, aber auch einen Traum. Oma Ilsegard ist die Seele des Hauses, denkt fortschrittlich und ist den Enkeln sehr zugetan. Alle Protagonisten sind authentisch, ihre Charaktere gut dargestellt, die Emotionen sind spürbar. Die Geschichte ist bildhaft geschrieben und lässt sich leicht und flüssig lesen. Das Cover ist schlicht, aber stimmig. Margareta radelt am See entlang zur Druckerei oder zu einem Stelldichein. Somit passt das Cover gut zum Inhalt.

4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Eintauchen in eine andere Welt

Lake Paradise – Ein Zuhause für das Glück
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Bereits das romantisch anmutende Kleinstadtflair von Lake Paradise auf dem Cover lädt zum Träumen ein. Da wäre jeder gerne zuhause. Der 4000-Seelen-Ort in Nebraska wird vom Maisanbau geprägt. Jeder kennt ...

Bereits das romantisch anmutende Kleinstadtflair von Lake Paradise auf dem Cover lädt zum Träumen ein. Da wäre jeder gerne zuhause. Der 4000-Seelen-Ort in Nebraska wird vom Maisanbau geprägt. Jeder kennt hier jeden. Lexi lebt seit ihrer Kindheit in Lake Paradise. Nach dem Unfalltod ihres Bräutigams vor zweieinhalb Jahren hat sie sich in ihr Schneckenhaus zurückgezogen und findet schwer einen Weg nach draußen. Das ändert sich erst, als sie Aaron trifft, einen alten Schulkameraden, der nach Jahren zur Beerdigung seines Großvaters nach Lake Paradise zurückkehrt.

Manuela Inusa beschreibt eindrucksvoll, wie zwei grundverschiedene Menschen mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen sich einander annähern, wie die Menschen um sie herum reagieren und Anteil nehmen. Ein harmonischen, zuweilen auch ruppiges Miteinander der sympathischen Bewohner prägt den Ort. Inusa hat die jeweiligen Stimmungen gut eingefangen. Man fühlt sich als Leser mittendrin. Die gewohnt lockere und bildhafte Schreibweise der Autorin tut ihr Übriges, um den Leser abschalten und in eine neue Welt eintauchen zu lassen. Das perfekte Buch für entspannte Stunden! 5 Sterne

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  • Cover
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Veröffentlicht am 23.09.2022

Angekommen

Das Glück riecht nach Sommer
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Nach einer beruflichen und privaten Enttäuschung zieht es die 33-jährige Ina in die Hansestadt Hamburg, wo sie sich als Ärztin am Uni-Klinikum bewerben möchte und auch schon ihr Praktikum absolviert hat. ...

Nach einer beruflichen und privaten Enttäuschung zieht es die 33-jährige Ina in die Hansestadt Hamburg, wo sie sich als Ärztin am Uni-Klinikum bewerben möchte und auch schon ihr Praktikum absolviert hat. Tim, ihr damaliger Mentor und Schwarm, arbeitet immer noch dort. Dank ihrer Freundin Filiz kommt sie in deren WG unter, den Mitbewohnerinnen gefällt das weniger. So findet Ina schließlich Unterschlupf in einem Gartenhaus einer Laubenkolonie am Alsterfleet. Die Bewerbung im Krankenhaus läuft, die Wohnungssuche gestaltet sich ziemlich schwierig, da hat Ina Zeit, Filiz in ihrer Nähstube zu unterstützen und mit Hilfe ihrer Nachbarn den verwilderten Garten auf Vordermann zu bringen. Durch Zufall trifft sie auch ihren Jugendfreund und Bandkollegen Sebastian wieder. Gelingt Ina der Neustart in Hamburg?

Anschaulich und unterhaltsam erzählt Meike Werkmeister die Geschichte von Ina und ihren Freunden. Die Personen sind sympathisch dargestellt. Der Leser hat zwar teil an ihren Gedanken und Gefühlen, trotzdem wirken die Charaktere mitunter etwas distanziert. Der Schreibstil ist leicht und fließend. Gut zur Geltung kommt die Atmosphäre der Laubenkolonie und der Stadt Hamburg.

Obwohl die Story nicht ganz rund ist, da mir eine gewisse Nähe fehlt, ist der Roman eine schöne Sommerlektüre zum Entspannen. Das bunte, sommerliche Cover mit der Glitzerschrift lädt zum Träumen ein.

4 Sterne

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Veröffentlicht am 23.09.2022

Niemals aufgeben

Die Perlenprinzessin. Missionare
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Nach ihrer dramatischen Flucht von der Kannibalen-Insel Hiva Oa sucht Ruth mit ihrem Sohn Jan und ihren Gefährten Tahitoa und Aitu Zuflucht auf Tahiti. Doch sie hat nicht mit dem Neid und der Missgunst ...

Nach ihrer dramatischen Flucht von der Kannibalen-Insel Hiva Oa sucht Ruth mit ihrem Sohn Jan und ihren Gefährten Tahitoa und Aitu Zuflucht auf Tahiti. Doch sie hat nicht mit dem Neid und der Missgunst der Missionarsgattin Mrs. Wiggles und der Rachtsucht von Ari'iheiva, einem Erzfeind Tahitoas, gerechnet. Um sie los zu werden, überträgt man ihr die Leitung der heruntergekommenen Handelsstation. Mit Hilfe des Chinesen Lu Po gelingt es Ruth jedoch, den Handelsposten zu einem blühenden Unternehmen aufzubauen. Dies löst natürlich Begierde bei ihren Neidern aus. Zu ihrem Glück findet sie Unterstützung durch Lucky Jim Hutton, der ebenfalls in Tahiti gelandet ist.

Iny Lorentz schreiben in bewährter Manier über das Leben auf den traumhaften Inseln der Südsee Anfang des 19. Jahrhunderts. Doch auch hier herrschen Neid und Missgunst, es werden schlimme Intrigen geplant. Besonders die Missionare, die als Vorbild gelten sollten, zeigen ihr wahres Gesicht. Die Geschichte ist sehr bildlich, spannend, zuweilen auch ziemlich grausam beschrieben, lässt sich aber leicht und flüssig lesen. Gut fand ich die Zusammenfassungen der ersten beiden Bände am Anfang des Buches. Die Reihe wird zurecht als "opulente historische Familiensaga" betitelt. Das gelungene Cover erzeugt Urlaubsstimmung.

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