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Veröffentlicht am 23.09.2022

Eine zweite Chance für die Liebe

A Place to Love
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Juniper hat vor drei Jahren, als ihr Vater plötzlich starb, die Verantwortung für die familiäre Obstfarm Cherry Hill in Colorado übernommen. Zusammen mit ihrer Mutter und den beiden jüngeren Schwestern ...

Juniper hat vor drei Jahren, als ihr Vater plötzlich starb, die Verantwortung für die familiäre Obstfarm Cherry Hill in Colorado übernommen. Zusammen mit ihrer Mutter und den beiden jüngeren Schwestern gibt sie alles, um die Farm am Leben zu erhalten. Als plötzlich Henry vor der Tür steht, um eine Unterschrift für die Scheidungspapiere zu bekommen, muss June Farbe bekennen. Uneigennützig hatte sie unter einem Vorwand ihrem angetrauten Mann Henry den Laufpass gegeben, damit er seine Zukunftspläne in Wales verwirklichen konnte. Schnell wird klar, dass beide noch Gefühle füreinander hegen. Gewährt das Schicksal ihnen eine neue Chance?

Lilly Lucas hat einen gefühlvollen, fesselnden Roman vorgelegt, der sich locker und leicht lesen lässt. Die durchweg positiven Charaktere sind lebensnah gezeichnet. Der Leser bekommt zudem Informationen zu Land und Leuten und über den anstrengenden Obstbau. Ein schöner Wohlfühlroman über das Leben und die Liebe zum Entspannen und Mitfühlen. Das moderne Cover mit den Wacholderzweigen, nach denen Juniper ihren Namen hat, und den goldfarbenen Streifen gefällt mir sehr gut. Ein perfektes Gesamtpaket! 5 Sterne

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Veröffentlicht am 23.09.2022

Privatermittlerin mit Herz und Mut

Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders
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Alma Täuber, das Fräulein vom Amt in Baden-Baden, sitzt an ihrer Schalttafel und stöpselt Telefonverbindungen. Zufällig hört sie den Teil eines Gesprächs mit, dass der Auftrag bei den Kolonaden erledigt ...

Alma Täuber, das Fräulein vom Amt in Baden-Baden, sitzt an ihrer Schalttafel und stöpselt Telefonverbindungen. Zufällig hört sie den Teil eines Gesprächs mit, dass der Auftrag bei den Kolonaden erledigt sei. Die knarzige Stimme des Anrufers bekommt Alma nicht mehr aus dem Kopf. Als sie dann erfährt, dass dort eine Frau ermordet wurde, stellt sie eigene Nachforschungen an. Bei der Polizei stößt sie auf taube Ohren. Außer Kommissaranwärter Ludwig Schiller will niemand an einen Zusammenhang glauben. Mit Hilfe ihrer Freunde begibt sich Alma auf Mördersuche im mondänen Bäderort.

Die Autorinnen mit dem Pseudonym Charlotte Blum entführen uns ins historische Baden-Baden Anfang der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Der Zeitgeist spiegelt sich sehr gut in der Geschichte wieder. Zwischen illustren Bäderhotels, illegalen Casinos und Pferderennbahnen sucht die selbstbewusste Alma mit Hilfe ihrer Freunde beharrlich Puzzleteil für Puzzleteil, kombiniert messerscharf und lässt nicht locker. Dass sie sich dabei selbst gefährdet, merkt Alma nicht. Zum Glück hat der Kommissaranwärter Schiller ein liebevolles Auge auf sie.

Ein fesselnder Kriminalfall mit authentischen, sympathischen Ermittlern, fiesen Gestalten aus dem Milieu und schrulligen älteren Damen. An manchen Stellen war die Story etwas langatmig, trotzdem habe ich mir sehr gut unterhalten gefühlt und war vom Ausgang überrascht. So darf es im zweiten Band weitergehen!

Das dunkle Cover mit Alma an ihrem Schaltpult und dem edlen Golddruck passt hervorragend zur Geschichte. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 23.09.2022

Schicksalsjahre einer Winzerin

Gretas Geheimnis
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Gerade einmal 20 Jahre ist Greta 1975 alt, als sie das Vermächtnis ihres leiblichen Vaters Fritz Freudberg annimmt. Durch die Heirat mit Kellermeister Bruno Bachstein erbt sie große Weingut. Greta ist ...

Gerade einmal 20 Jahre ist Greta 1975 alt, als sie das Vermächtnis ihres leiblichen Vaters Fritz Freudberg annimmt. Durch die Heirat mit Kellermeister Bruno Bachstein erbt sie große Weingut. Greta ist eine taffe, moderne Frau mit Visionen. Die Ehe mit Bruno läuft anfangs gut, bald wird ihr Söhnchen geboren. In ihrer Großmutter Adela findet Greta eine gute Freundin und Unterstützerin. Im Laufe der Zeit verzieht sich der verschlossene Bruno immer mehr in seinen Weinkeller oder zum Wandern. Gretas leidet unter seiner Sprachlosigkeit und Distanzierung. Als sie den südafrikanischen Erntehelfer Henry kennenlernt, lässt sie sich auf eine kurze Affäre mit ihm ein.

Wie im Zeitraffer erlebt der Leser weitere 25 Jahre aus dem Leben Gretas mit. Man erfährt nicht nur viel Menschliches aus ihrem Familien- und Freundeskreis, sondern lernt auch Wissenswertes über den Weinanbau und die Verarbeitung der Trauben. Politische, gesellschaftliche und soziale Themen fließen geschickt in die Geschichte ein.

Die Autorinnen verstehen es, durch ihren flüssigen, bildhaften und spannenden Schreibstil den Leser zu fesseln. Die Charaktere sind durchwegs - positiv wie negativ - glaubwürdig ausgearbeitet. Das Kopfkino hat einiges zu verarbeiten. Mich hat der zweite Greta-Band, der auch durch das Cover mit der Reihe verbunden ist, genauso überzeugt, wie der erste. Ein lohnende Geschichte für alle, die gerne über das Leben starker Frauen lesen. Leider müssen wir auf das "Happy End" noch einige Monate warten.

5 Sterne

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Veröffentlicht am 23.09.2022

Spannende Unterhaltung pur

Die Toten von Fleat House
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Ein toter Schüler in einem altehrwürdigen englischen Internat. Rektor Jones will jedes Aufsehen vermeiden und stützt die Unfallversion. Der bekannte und vermögende Vater des 18-jährigen Schülers Charlie ...

Ein toter Schüler in einem altehrwürdigen englischen Internat. Rektor Jones will jedes Aufsehen vermeiden und stützt die Unfallversion. Der bekannte und vermögende Vater des 18-jährigen Schülers Charlie Cavendish drängt jedoch auf Aufklärung. So bekommt die junge DI Jazz Hunter, die wegen einer persönlichen Enttäuschung den Dienst quittiert hat, den Auftrag im Fall zu ermitteln. Als es dann zwei weitere Tote gibt und ein Schüler verschwindet, fangen Jazz und ihre Kollegen an, in der Vergangenheit zu graben.

Das etwas düstere Titelbild mit dem typischen Backsteinbau übermittelt ein geheimnisvolles Stimmungsbild passend zur Geschichte.

Mit viel Akribie und Bauchgefühl trägt DI Hunter Puzzleteil um Puzzleteil zusammen. Sowohl dienstlich als auch privat zeigt Jazz, dass sie mit Herz und Kopf bei der Sache ist. Der Leser ist an der Aufklärung beteiligt, indem er mitfiebert und mitermittelt. Immer wieder tun sich neue Perspektiven auf. Trotz der vielen Protagonisten behält man stets den Überblick über die Lage.

Lucinda Riley verstand es, die tolle Atmosphäre im Internat, den Städten der Umgebung und der Landschaft auf die Leser zu transportieren. Die Spannung hält von Anfang bis Ende an, also 500 Seiten, die nie langweilig werden. Schade, dass dies der letzte Kriminalroman der verstorbenen Autorin war. Ich hätte gern mehr gelesen. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 23.09.2022

Liebe auf Umwegen

Liebe funkelt apfelgrün
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Wegen einer unglücklichen Liebe verlässt die 25-jährige Mila überstürzt Heidelberg und sittet für zwei Monate ein Cottage in Schottland. Die verschrobenen Einwohner von Applemore, einem kleinen, verschlafenen ...

Wegen einer unglücklichen Liebe verlässt die 25-jährige Mila überstürzt Heidelberg und sittet für zwei Monate ein Cottage in Schottland. Die verschrobenen Einwohner von Applemore, einem kleinen, verschlafenen Dörfchen, ist die neue Mitbewohnerin nicht ganz geheuer. Erst nach und nach lassen sich erste Kontakte knüpfen. Als sich dann herausstellt, dass Mila eine wahre Backgöttin ist, öffnen sich die Türen der meist älteren Menschen. Es keimt die Idee auf, eine alte Tradition aufleben zu lassen: Tauschhandel. Mila bäckt und bekommt dafür andere nützliche Dinge. Als plötzlich Finley, der Sohn der Hausbesitzer, überraschend auftaucht und dann auch noch Theo aus Heidelberg vor der Tür steht, ist das Chaos vorprogrammiert.

"Liebe funkelt apfelgrün" war mein erster Roman der Autorin Pauline Mai. Das tolle, bunte Cover mit den knackig-grünen Äpfeln, den Apfelblüten und den beiden Kätzchen weckte die Lust und Laune, das Buch zu lesen. Mila erzählt darin ihre eigene Geschichte. Der wunderbare und anschauliche Schreibstil, die lebensnahen Beschreibungen der manchmal etwas naiven Protagonistin und der schrulligen Dorfbewohner, die Szenen im typischen schottischen Pub und die romantische Landschaft haben mich in den Bann gezogen und die Sehnsucht nach Schottland geweckt.

Die meist alten, kauzigen, aber doch liebenswerten Applemorer öffnen sich Mila nur langsam, dafür aber umso herzlicher. Auf ihren Vater, der ihr als Bäckermeister alles beigebracht hat, kann Mila sich eh jederzeit verlassen. Für mich ist "Liebe funkelt apfelgrün" ein absoluter Sommer-, Urlaubs- und Wohlfühlroman, den ich gerne weiterempfehle. Diese entspannte Lesezeit muss man sich unbedingt gönnen. 4,5 Sterne

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