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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2018

Endlich wieder ein Langdon, der nicht enttäuscht

Origin
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Meine Meinung:
Oh mein Gott – er hat es wieder getan.Die gut 19 h Hörbuch, das ich zwischendurch immer einmal wieder gegen das Print getauscht habe, hatten es wieder in sich. Eine interessante und aktuelle ...

Meine Meinung:
Oh mein Gott – er hat es wieder getan.Die gut 19 h Hörbuch, das ich zwischendurch immer einmal wieder gegen das Print getauscht habe, hatten es wieder in sich. Eine interessante und aktuelle Thematik, kombiniert mit viel Geschichte, Kunst und Kultur und dem erhobenen Zeigefinger.

Um was ging es alles: Um die Kunst von Gaudi, um technischen Fortschritt, um Religion, künstliche Intelligenz und Verschwörungen ohne Ende.

Was bedeutete das für die Geschichte: Dan Brown hat seinen Helden wieder mit einer neuen schönen Frau durch gekannte Metropolen gejagt (diesmal Bilbao & Barcelona).

Was natürlich bedeutetem, das dem geneigten Leser wieder viel Wissen mit gegeben wurde, das allerdings auf Grund von der Menge größten Teils vermutlich irgendwo ganz hinten im Hirn abgelegt wurde. Allerdings wurde uns auch ein paar Denkanstöße mitgegeben. Wie sehr wir uns und unsere Welt von der Technik manipulieren lassen. Wir sehr wir auf auf das Verlassen/Berufen was uns durch Internet und Media allgemein vorgesetzt wird, ohne es auch einmal zu hinterfragen.

Natürlich kam der Autor auch dieses Mal nicht ohne die für ihn obligatorischen Längen im Erzählfluß nicht aus, aber sie vielen deutlich geringer aus als noch bei „Inferno“. Das Tempo war zu den zwei Vorgängerbüchern deutlich höher und zumeist auch spannender. Allerdings war mir ziemlich schnell bewusst, worauf die Geschichte hinaus läuft und wer hinter allem steckt. Nichts desto trotz war es eine sehr interessante Geschichte, die uns der Autor hier erzählt hat, die sicher noch lange in mir nachhallt.

Auch der Sprecher Wolfgang Pampel ist hier wieder einen super Job gemacht. Ich weiß nicht, ob es ein anderer Sprecher auch so gut hinbekommen würde. Seine tiefe Stimme passt einfach perfekt und das man seine Stimme auch durch die Harrison Ford-Synchronisationen schon mit Abenteuer und Wissenschaft unterbewusst verbindet, passt das in dieser Reihe einfach wie die Faust aufs Auge.

Fazit: Robert Langdon jagt durch Spanien und der Leser ist schon wieder gefesselt. Bis auf einige Längen und Vorhersehbarkeiten wieder sehr ordentlich.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich liebe es

Finding Back to Us
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Dieses Buch ist ganz gefährlich! Ich wollte gestern nur kurz ein paar Seiten Lesen, bevor ich schlafe und plötzlich war das Buch schon zu Ende. Das Problem dabei ist nicht das es so kurz war, sondern ...

Dieses Buch ist ganz gefährlich! Ich wollte gestern nur kurz ein paar Seiten Lesen, bevor ich schlafe und plötzlich war das Buch schon zu Ende. Das Problem dabei ist nicht das es so kurz war, sondern das meine Uhr plötzlich 3 Uhr Nacht anzeigte und ich um 5:30 Uhr schon wieder aufstehen musste. Heute hänge ich gewaltig durch, aber das Buch war toll :) Man muss halt Prioritäten setzen. Jetzt aber genug von mir und mehr vom Buch.

Callie und ihre Familie sind mir schon nach kurzer Zeit ziemlich ans Herz gewachsen. Obwohl Stella nur ihre Stiefmutter ist, sind sie eine richtige Familie. Vermutlich hat gerade der Tod des Vaters sie so eng zusammen geschweißt. Vor allem Holly, Callies jüngere Schwester hat mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Sie ist so unbeschwert und manchmal auch leicht trampelig, wenn es um Gefühle geht, doch immer gut gelaunt und etwas überschwänglich.

Keith kommt das erste Mal seit dem verhängnisvollen Unfall wieder in das Haus seiner Mutter. Zwar freuen sich seine Mutter und seine kleine Stiefschwester über seine Rückkehr, doch Callie begegnet ihm nur mit Abneigung und Hass. Zeigt er anfangs noch eine starre Maske aus Überheblichkeit, so bekommt diese sehr bald Risse und zeigt der verletzten Jungen, der vor 7 Jahren das Haus seiner Mutter verließ.

Das Buch lebt von der Dynamik zwischen den Protagonisten - nicht nur Callie und Kieth, sondern von allen. Auch die Nebenfiguren spielen ihre Rolle gekonnt. Jedes Rädchen greift ins nächste und so sprühen Funken und werden Gefühle transportiert - positive wie negative. Man erlebt die Unsicherheiten Callie's ebenso wie die Keith's. Dann hat mich so an die Geschichte gefesselt, das ich die Geschichte nicht aus der Hand legen konnte. Ich musste einfach wissen, wie die Protagonisten auf der nächsten Seite weitermachten. Nicht einmal kam mein Lesefluss ins Stocken - ganz im Gegenteil - am liebsten hätte ich sogar noch weiter gelesen. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich sehr gut, so das dies mein erstes aber nicht letztes buch der Autorin gewesen ist.

Jetzt eine Vermutung in eigener Sache: Bianca Iosivoni hat in dieser Geschichte noch 3 vermutlich zukünftige Pärchen in Position geschrieben, so das ich fast vermute, das der Abschied von Callie und Kieth nicht für immer ist. Und darauf hoffe ich sehr.

Fazit: Die Mischung stimmt einfach - tolle Charaktere, ein Funkenflug der Extraklasse und eine spannende Geschichte. Was will man als Leser mehr? Ich weiß es nicht, den ich bin begeistert auf der ganzen Linie.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein richtiger Pageturner

In seinen Augen
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Shaw ist eine junge Frau, die es versucht immer allen Recht zu machen. Das macht sie nicht glücklich, aber das kann sowieso nur ein Mann, doch dieser nimmt sie nicht wahr.

Rule war schon immer der böse ...

Shaw ist eine junge Frau, die es versucht immer allen Recht zu machen. Das macht sie nicht glücklich, aber das kann sowieso nur ein Mann, doch dieser nimmt sie nicht wahr.

Rule war schon immer der böse Zwilling. Mit seinen Tatoos und Piercings verkörpert er auch nicht unbedingt den Schwiegermuttertraum. Das ihn Shaw jeden Sonntag zwingt sich dem Familienessen zu stellen, obwohl seine Familie ihn verachtet für alles was er präsentiert.

So sehr Shaw es immer allen Recht machen will, so sehr wehrt sich Rule dagegen es irgendjemanden Recht zu machen. Trotzdem gibt es für Shaw schon seit sie 14 Jahre ist nur Rule, doch er hält sie für die kleine perfekte Freundin seines verstorbenen Bruder. Eine Frau, die jeder liebt, doch die durch ihn nur hindurch sieht, weil er nicht so angepasst ist.

Badboy trifft unschuldige Schönheit und es macht boom. Ganz so einfach läuft es hier zwar nicht, aber dafür um so interessanter. Doch zwei so unterschiedliche Charaktere wie Rule & Shaw können nicht einfach zusammen kommen und glücklich sein. Für 2 Menschen mit so unterschiedlichen Dämonen, mit so vielen Gefahren die ihr Glück bedrohen, kann es keinen einfachen Weg geben.

Jay Crownover hat mit Shaw und Rule 2 Charaktere geschaffen, die ich nur ganz ungern nach der letzten Seite frei gelassen haben. Ich hoffe, die Beiden in den nächsten Romanen wiedertreffen zutreffen. Ich möchte sehen, das die Beiden eine Zukunft haben, nachdem sie so viele Steine aus dem Weg räumen mussten - Steine, die Schuldgefühle, Trauer, Angst und Verlust ihnen in den Weg geräumt haben. Die sie zu Umwegen und Sackgassen gezwungen haben, bis sie ihren eigenen Weg durchs Leben finden konnten. Das ganze hat Jay Crownover in einem wunderbaren Stil zu Papier gebracht. Sie hat gekonnt die dunklen Wolken mit Sonnenschein verwoben, hat Ablehnung und Verlust mit Freundschaft aufgefangen, hat Gefahr mit Liebe und Hoffnung aufgewogen.

Fazit: "In seinen Augen" ist ein wunderbares Beispiel für einen New Adult Roman. Die Protanisten und ihre Geschichte fesseln den Leser von der ersten Seite an und lassen uns auch nach der letzten nicht los. - ein richtiger Pageturner -

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nett, aber nicht mehr

Für jetzt und immer?
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2 Teenager auf der Suche nach ihrem eigenen Weg und mit dem Gefühl, das die ganze Welt gegen sie ist, hat die Autorin zu ihren Hauptprotagonisten gemacht. Zoé Wall hat zwei Menschen, voller Vorurteile ...

2 Teenager auf der Suche nach ihrem eigenen Weg und mit dem Gefühl, das die ganze Welt gegen sie ist, hat die Autorin zu ihren Hauptprotagonisten gemacht. Zoé Wall hat zwei Menschen, voller Vorurteile und Misstrauen geschaffen - voller Dämonen und auf der Suche nach ihrem eigenen Weg.

Fatih war in seiner Heimat Hamburg eine Größe an der Schule. Als Star in seiner Parcour-Crew hat es ihm nie an Freunden und Mädels gefehlt. Doch jetzt in der Provinz kennt ihn niemand und der versucht gut Freund mit allen zu sein, um sich schnellst möglich wieder einen Freundeskreis aufzubauen. Dabei kommt es zu einigen mehr oder weniger humorvollen Szenen.

Anna ist ein tierischer Streber. Sie will sich durch nichts von ihrem großen Ziel abhalten lassen, durch ein sehr gutes Abitur einen guten Studienplatz und damit von zu Hause weg zu kommen. Dabei merkt sie nicht einmal, wie sehr sie bei ihren Klassenkameraden inkl. Fatih aneckt.

Die Geschichte von Fatih und Anna ist nett zu lesen, mit seinen ganzen Irrungen und Wirrungen. Doch ganz reibungslos ist das Lesevergnügen nicht. Die Geschichte holpert ein wenig. Immer wieder steht man in der Story an Kreuzungen und mehr als einmal fragt man sich, warum die Geschichte jetzt gerade diese Richtung einschlägt und damit den Faden der Geschichte, den man gerade verfolgt, im Sand verlaufen lässt.

Die Geschichte hat eine gute Grundlage, doch ist bei der Ausarbeitung verbesserungswürdig. Der Spagat zwischen Leichtigkeit und Ernst ist hier nur mäßig gelungen.

Fazit: Eine Idee ist an der Umsetzung gescheitert. Mehr als ein Nett ist hierfür nicht drin.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Berührend und Aufwühlend

Rabenfrauen
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Dies ist die Geschichte von 2 Freundinnen, die bis zum Sommer 1959 unzertrennlich waren. Sie ist vermutlich nicht wirklich so passiert, doch sie hätte genau so geschehen können.

Die Autorin Anja Jonuleit ...

Dies ist die Geschichte von 2 Freundinnen, die bis zum Sommer 1959 unzertrennlich waren. Sie ist vermutlich nicht wirklich so passiert, doch sie hätte genau so geschehen können.

Die Autorin Anja Jonuleit verbindet wahre Personen, wirkliche Begebenheiten mit einer fiktiven Geschichte um 2 Frauen, die sich erst durch einen Mann und dann durch eine Sekte verlieren. Sie schreibt eine Geschichte um Liebe, Verrat, Liebe und späte Wahrheiten und um ein großes Geheimnis - alles verknüpft mit der Colonia Dignidad.

Es gibt 3 Erzählstränge:
zum einen Ruth, die 1959 mit ihrer Freundin Christa auf die Jugendfreizeit um Paul Schäfer trifft.

zum anderen Christa, Ruths Freundin die 1961 mit Paul Schäfer und ihren Mann Erich nach Chile geht um die Colonia Dignidad auf zubauen.

zum letzten ist das Anne, die mehr als 50 Jahre später, auf die zerbrochene Freundschaft, tiefe Verletzungen, verbrorgene Geheimnisse und Christas Tochter trifft.

Durch den Tod ihres Freundes in den Geburtsort ihrer Mutter gekommen, lernt Anne Renate kennen. Durch sie und ihren Mann erfährt sie von der Colonia Dignidad. Ihre Mutter reagiert merkwürdig distanziert und abweisend auf die Familie und ihre Vergangenheit.

3 Frauen und ihre Erfahrungen, ihre Erlebnisse um eine Sekte, die ihre Spuren in der deutschen und chilenischen Geschichte hinterlassen hat. Abwechselnd in kurzen Abschnitten, erzählen die 3 Frauen - 2 von ihren Erinnerungen, eine von ihrer Spurensuche - immer dichter zieht sich der Ring um die deutsche Kolonie zusammen, werden Geheimnisse an die Oberfläche gezerrt und am Ende wird sich das Leben von allen 3 Frauen verändern.

Anja Jonuleit erzählt eine Geschichte voller Vertrauen und Verrat, voller Liebe und Missbrauch, voller Wut und Aufopferung und voller Widerstand. Das Leben von Menschen innerhalb der Mauern der Colonia, den Mensch die außen zurück gelassen wurden und was die Geheimnisse der Vergangenheit, der Zukunft antun kann.

Anja Jonuleits Erzählstil hat diese Geschichte in meine Herz und meine Augen (Tränen) getragen. Und mir ein deutsches Kapitel näher gebracht, das ich noch nie wirklich auf dem Schirm hatte. Sie hat keine Schuldigen gesucht, sondern Opfer gezeigt - Opfer, ihrer Gefühle - Opfer, ihrer Geschichte und Opfer, ihrer Verantwortung.

Fazit: Rabenfrauen ist eine Puzzle, das gefühlvoll und gekonnt, 3 Geschichten erzählt. Sie gekonnt zu einer verwebt und nach viel Trauer, Wut und Verzweiflung, die Hoffnung auf Zukunft zurück lässt.