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Veröffentlicht am 28.11.2022

Begleiter im Advent

Dezember Journal
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Das Dezemberjournal von Theresa Baumgärtner ist optisch und haptisch wirklich wunderschön, es ist wertig und edel.

Für jeden Tag gibt es ein paar Seiten, auf denen sich vielfältige Inspirationen finden: ...

Das Dezemberjournal von Theresa Baumgärtner ist optisch und haptisch wirklich wunderschön, es ist wertig und edel.

Für jeden Tag gibt es ein paar Seiten, auf denen sich vielfältige Inspirationen finden: neben der Möglichkeit eigene Eintragungen vorzunehmen, gibt es viele stimmungsvolle Bilder, die zum Betrachten einladen, Koch- und Backrezepte, Bastelideen, Lieder, Gedichte und Geschichten. Das Buch lädt wirklich dazu ein, darin zu blättern und sich damit zu beschäftigen. Eine schöne Möglichkeit zur Ruhe zu kommen oder evtl. auf neuen Terrain tätig zu werden. Mir gefällt, dass sich Vieles ohne große Vorbereitung umsetzen lässt, man muss nicht zwingend einkaufen oder Dinge vorbereiten, um die Ideen umzusetzen.

Die Auswahl der Gedichte und Geschichten ist sehr schön, leider kannte ich den Großteil davon schon, da hatte ich mir mehr Neues erhofft. Wer noch nicht so viele Weihnachts- bzw. Winterbücher dieser Art gelesen hat, wird diesen Kritikpunkt vermutlich nicht teilen.

Fazit: ein sehr liebevoll gestaltetes Journal, dass durch den Dezember führt.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Langatmig

Die Unverbesserlichen – Der große Coup des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 1)
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Das bekannte Autorenduo hat eine neue Reihe ohne den bräsigen Kluftinger aufgelegt. Schauplatz ist Frankreich, Port Grimaud, eine malerische Kanalstadt, die bei Touristen sehr beliebt ist. Die Anführer ...

Das bekannte Autorenduo hat eine neue Reihe ohne den bräsigen Kluftinger aufgelegt. Schauplatz ist Frankreich, Port Grimaud, eine malerische Kanalstadt, die bei Touristen sehr beliebt ist. Die Anführer der schnell wachsenden Truppe ist ein gescheiteter deutscher Apotheker, der sich für unwiderstehlich hält. Unter dem Namen Guillaume Lipaire verwaltet er Häuser und dreht dabei das eine oder andere krumme Ding, um sich etwas dazu zu verdienen. Ihm steht immer der junge Karim zur Seite, der in ihm eine Vaterfigur gefunden hat. Die Beiden finden in dem Haus, dass sie für die Eigentümer herrichten, eine Leiche. Da sie ein großes „Geschäft“ wittern, lassen sie diese verschwinden, um in dem Namen des Toten zu agieren. Schon die erste Aktion zeigt deutlich, dass das eigentlich nicht klappen kann, zu trottelig sind die Bemühungen. Die Beiden benötigen Unterstützung, die sie bald bei zahlreichen Bekannten finden. Einige kommen auch ungefragt zur Truppe, die rasch anwächst. Ohne zu wissen, worum es tatsächlich geht, erpressen sie eine Familie und begeben sich auf Schatzsuche. Die Geschehen sind teils absurd, entbehren aber nicht einer gewissen Komik. Mir war das Alles aber zu langatmig und beschreibend erzählt, die vielen Längen waren eine Herausforderung. Ein strafferer Stil hätte dem Buch gut getan. Axel Prahl holt mit seiner Stimme alles aus der Geschichte heraus und versteht es zu unterhalten, dennoch war die Handlung stellenweise einfach zu träge.
Insgesamt eine nette Urlaubslektüre, die den Leser zum Lachen bringt und unterhält, einen tiefgreifende Krimi darf man nicht erwarten, eher Klamauk. Das Buch endet mit einem deutlichen Hinweis auf die Fortsetzung, ich bin nicht sicher, ob ich diese noch verfolgen möchte.

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Veröffentlicht am 15.11.2022

Finale der Amissa Reihe

Amissa. Die Überlebenden
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Es handelt sich hier um den dritten Teil einer Reihe, die Handlung baut aufeinander auf und es ist zum Verständnis vorteilhaft, die anderen Teile zu kennen. Der Autor gibt aber ab und an Rückblicke als ...

Es handelt sich hier um den dritten Teil einer Reihe, die Handlung baut aufeinander auf und es ist zum Verständnis vorteilhaft, die anderen Teile zu kennen. Der Autor gibt aber ab und an Rückblicke als Erinnerungsstütze.
Rica und Jan Kantzius versuchen nach wie vor eine Organisation von Menschenhändlern zu bekämpfen. Da auch die Polizei infiltriert wurde, haben sie einen schweren Stand, sie müssen vorsichtig sein und können kaum jemandem vertrauen.
Dieser Teil ist sehr rasant und leider auch teils sehr brutal. Die Wendungen und Tricks des Teams sind einfallsreich, aber leider bewegen sie sich oft jenseits der Legalität. Die Verwandlung der Protagonisten gefiel mir teils nicht und die Notwendigkeit zur Selbstjustiz, um den größten Schurken beizukommen, mag ich als Mittel nicht. Wen dies nicht stört, den erwartet hier ein spannender Krimi mit abwechslungsreichen Schauplätzen.
Das Motiv für die ganzen Verbrechen wird abschließend aufgeklärt, darauf wäre ich nicht gekommen. Ein perfides Ende, dass in sich stimmig ist, kann nochmal überraschen.
Charles Rettinghaus hat die ganze Reihe ungekürzt eingelesen, es gelingt ihm eine atemraubende Spannung zu schaffen, ich konnte das Hörbuch nur schlecht unterbrechen. Toll gelesen.

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Lebensgeschichten

Café Leben
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Durch das schöne Cover wurde mein Interesse an diesem Buch geweckt. Der Klappentext ist interessant. Die Idee Lebensgeschichten Todkranker zu bewahren und damit bleibende Erinnerungen zu schaffen, kenne ...

Durch das schöne Cover wurde mein Interesse an diesem Buch geweckt. Der Klappentext ist interessant. Die Idee Lebensgeschichten Todkranker zu bewahren und damit bleibende Erinnerungen zu schaffen, kenne ich aus einer Hamburger Klinik. Eine sehr schöne Maßnahme, um Trauer zu begegnen. Hier wurde die tolle Idee leider nicht so gut umgesetzt. Die Arbeit an den Lebensgeschichten tritt hinter Henriettas Neugier über einen angeblichen Unfalltod zurück, über den ihr berichtet wird. Sie verliert sich immer wieder in den Detektivarbeiten. Im Fokus steht eigentlich nur eine Patientin, das ist schade. Über Parallelen zu ihr kann auch Henrietta eine große Baustelle in ihrem Leben aufarbeiten.
Sowohl Henrietta als auch Annie hatten es schwer, sehr bewegende Geschichten wurden hier gut konstruiert, die jedoch aufgrund der auktorialen Erzählperspektive an Emotionen verlieren. Dadurch verliert die Geschichte sehr an Kraft. Auch dass Henriettas Eltern, eigentlich Christen, nicht in dem Aufarbeitungsprozess vorkamen fand ich schade.
Insgesamt blieb ich aufgrund meiner hohen Erwartungen an dieses Buch etwas enttäuscht zurück, so dass es nur für 3 Sterne und eine eingeschränkte Leseempfehlung reicht.

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Veröffentlicht am 12.11.2022

Neuer Fall für die Polizeibergführer

Mord am Kehlsteinhaus
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Simon Perlinger ist mittlerweile Leiter der Kripo Berchtesgaden, mit Luisa Sedlbauer bildet er nach wie vor ein gutes und vor allem sportliches Team, das keine Anstrengungen am Berg scheut.
In diesem Band ...

Simon Perlinger ist mittlerweile Leiter der Kripo Berchtesgaden, mit Luisa Sedlbauer bildet er nach wie vor ein gutes und vor allem sportliches Team, das keine Anstrengungen am Berg scheut.
In diesem Band geht es gleich um mehrere Vorkommnisse rund um das Kehlsteinhaus: ein blutbeschmierter Lift und ein verschwundener Unternehmer geben ebenso Rätsel auf, wie sein in der Nähe abgestürzter Bruder oder Anschläge mit Pfeil und Bogen.
Simon und Luisa müssen mit viel Geduld und Fleißarbeit Fakten sammeln und immer wieder neu interpretieren. Lange bleibt unklar, ob es sich um einen oder gar mehrere Fälle handelt. Mit immer neuen Wendungen, kurzen Kapiteln, Perspektivwechseln und kleinen Cliffhangern schafft es der Autor Spannung und Tempo zu erzeugen. Es handelt sich hier um den zweiten Teil einer neuen Reihe. Das Wiedersehen mit den Figuren macht Spaß, deren Weiterentwicklung ist gut geschildert, aber die Vorkenntnisse des ersten Bandes sind nicht zwingend notwendig, um hier zu folgen und Spaß zu haben. Es fließt viel Lokalkolorit und Wissenswertes mit in die Handlung ein, bei der man ordentlich miträtseln kann. Die Charaktere sind bis in die Nebenfiguren gut gezeichnet.
Ein tolles Buch für alle, die gerne Krimis lesen und dabei auch regionale Informationen bekommen möchten.

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