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Veröffentlicht am 11.06.2022

schwacher 2. Teil

Die Dorfschullehrerin
1

In diesem Band kehrt Helene mit ihrer Tochter zurück nach Kirchdorf. Sie erhält dort die Leitung der Schule und soll im Zuge von Umstrukturierungen die Zusammenlegung mehrerer Dorfschulen organisieren. ...

In diesem Band kehrt Helene mit ihrer Tochter zurück nach Kirchdorf. Sie erhält dort die Leitung der Schule und soll im Zuge von Umstrukturierungen die Zusammenlegung mehrerer Dorfschulen organisieren. Ihre Tochter Marie ist nicht so begeistert, obwohl ihr geliebter Opa dort eine Tierarztpraxis führt. Durch die Rückkehr nach Kirchdorf trifft man auf viele alte Bekannte: Die Hebamme Isabella, die GI´s, Harald der Bürgermeister, Tobias und sein Sohn, Agnes u.v.a.

In der Zwischenzeit sind drei Jahre vergangen, Helene und Tobias haben sich getrennt und auch zwischen Isabella und Harald kam es zum Bruch.

Während Helene in Arbeit ertrinkt und sich nicht so recht um Marie kümmern kann, findet sie doch Zeit wieder mit Tobias anzubandeln. Christa wird ernsthaft krank und macht alles mit sich allein aus. Isabella ist ungewollt schwanger und fürchtet ein farbiges Kind zu bekommen, in dieser Zeit ein Skandal. Agnes versteckt ihren desertierten Freund und sorgt sich um die schwer kranke Mutter, die Bevölkerung spaltet sich wegen der Schulreform, ein Mädchen erleidet einen schlimmen Unfall und erkrankt an Epilepsie ... ...

Es gibt sehr viele Handlungsstränge, die alle mit Happy End abgeschlossen werden. Mir war es von Beidem zu viel. Dass immer alles gut ausgeht ist schön, aber in der Vielzahl kaum zu glauben, auch das eine Depression wegen ein wenig gemeinsam verbrachter Zeit vergeht, ist mehr als unglaubwürdig. Hier wären etwas weniger Themen doch mehr gewesen. Die Dorfschullehrerin ist in dem Gesamtbild sehr kurz gekommen, vieles wurde nur angeschnitten, dabei ging es ja eigentlich um sie.

Insgesamt war mir dieser Band zu kitschig und oberflächlich, manches kam mir auch zu unglaubwürdig vor. Schade.

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Veröffentlicht am 11.06.2022

Kurzgeschichten über Mensch am Rand der Gesellschaft

JAB
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Das Buch trägt den Titel der ersten Geschichte, hier wird erklärt, dass ein JAB eine schnell geschlagene Gerade ist, die oft wiederholt wird. Dieser Schlag dringt immer wieder in den Raum des Gegner ein ...

Das Buch trägt den Titel der ersten Geschichte, hier wird erklärt, dass ein JAB eine schnell geschlagene Gerade ist, die oft wiederholt wird. Dieser Schlag dringt immer wieder in den Raum des Gegner ein und zermürbt ihn. Dieses Sinnbild steht für die Geschichten in dem Buch, die den Leser fordern.

Es geht ein allen acht Geschichten um Menschen am Rande der Gesellschaft, mit eher trostloser und hoffnungsloser Perspektive, doch alle halten am Leben fest. Die Geschichten haben unterschiedliches Niveau, aber der Großteil hat mich auch lange nach dem Lesen noch beschäftigt, immer wieder kamen mir Gedanken zu einem möglichen Fortgang. Hier werden Suizid, Alkoholabhängigkeit, Bankraub, Lügen und Betrügen, Krankheit und Prostituion u.a. thematisiert. Jede Geschichte unterscheidet sich grundlegend von den anderen, weiß aber zu fesseln. Der Autor zeigt fremde Lebensumstände und wie diese auf die Menschen wirken, die ihnen ausgesetzt sind. Einiges kam mir nicht unbedingt typisch koreanisch vor, es hätte auch irgendwo in der westlichen Welt angesiedelt sein können. Der Erzählton ist modern und direkt, dennoch teilweise raffiniert und humorvoll. Mich hat das Buch sehr angesprochen. Der Autor zeigt die Dinge nur auf und überlässt dem Leser die Deutung der Handlung und damit auch die Entwicklung einer gesellschaftskritischen Meinung.

Mir hat das Buch gut gefallen und ich denke es ist für alle geeignet, die sich gerne aufgeschlossen auf Neues einlassen.

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Veröffentlicht am 11.06.2022

nicht zu empfehlen

Die Geschichte von Max
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In diesem Buch geht es um den kleinen Max, der den Tod der Oma nicht versteht, seine Traurigkeit und auch seine Wut werden nicht aufgefangen. Er ist alleine mit seinen Gefühlen. Er möchte Gott verklagen, ...

In diesem Buch geht es um den kleinen Max, der den Tod der Oma nicht versteht, seine Traurigkeit und auch seine Wut werden nicht aufgefangen. Er ist alleine mit seinen Gefühlen. Er möchte Gott verklagen, dazu holt er eine Schaufel und gräbt, um Gott zu finden. Schließlich schreit er seine Anklage und Wut laut heraus. Ein fremder Mann erscheint und verspricht ihm, dass Oma glücklich im Licht ist, sie ist im Himmel . Max freut sich, er braucht keine Angst mehr zu haben, der Tod wird auch ihm nicht schaden.

An dieser einfachen Gestaltung stören mich mehrere Punkte, vor allem aber, dass Max völlig alleine mit seiner Trauer umgehen muss. Da ist niemand aus der Familie, der ihn begleitet und ihm seine Fragen beantwortet. Er versucht mit seinen Aktionen eine Lösung zu finden. Dann kommt ein Fremder, der ihm mit zwei Sätzen die Trauer nimmt. Das ist fragwürdig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man ein Kind auf diese Weise über einen Verlust hinwegtrösten kann, geschweige denn, dass solche Sätze wirklich verstanden werden. Typisch sind für Kinder viele Nachfragen und bei so einem Thema werden sich diese auch in Varianten wiederholen, weil das Verstehen seine Zeit braucht. Davon ist hier nichts zu spüren.

Auch die Tatsache, dass Max dem Fremden folgt, finde ich unangebracht. Wie oft schärft man seinen Kindern ein, sie sollen nicht mit Fremden gehen. Wie leicht können Kinder hier die falsche Botschaft herauslesen, weil alles so abstrakt gehalten ist.

Die übertragenen Botschaften in diesem Buch mögen löblich sein, sie sind aber für die Zielgruppe nicht geeignet.

Die einfach gehaltenen Zeichnungen wären bei einem verständnisvollen, erklärendem Text nicht schlecht, aber die seitenfüllenden Sprechblasen ohne Bild fand ich für diese Altersklasse auch unangebracht und unverständlich.

Sehr schade, aber dieses Buch kann ich nicht empfehlen.

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Krimi mit viel Nebengeschichten

Schwarzlicht
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C.Läckberg hat hier mit dem Mentalist Henrik Fexeus zusammengearbeitet und eine Mischung aus Krimi und Roman geschaffen.

In einem schwierigen Fall darf die Ermittlerin Mina Dabiri den Mentalsten Vincent ...

C.Läckberg hat hier mit dem Mentalist Henrik Fexeus zusammengearbeitet und eine Mischung aus Krimi und Roman geschaffen.

In einem schwierigen Fall darf die Ermittlerin Mina Dabiri den Mentalsten Vincent Walder als Berater zur Unterstützung heranziehen. Das liegt zum einen daran, dass die Leiche einer jungen Mutter in einer Zaubererkiste für einen Schwerttrick aufgefunden wird, zum anderen daran, dass die Polizei befürchtet ein Serientäter würde sein Unwesen treiben. Das sich bald weitere Leichen finden, stützt diese These.

Diese Team-Kombination ist vielversprechend und spannend, das kennt man ja bereits aus der bekannten TV-Serie. Damit sich das Buch von dieser auch deutlich abhebt, wurden die Protagonisten mit reichlich Problemen ausgestattet. Kaputte Typen sind im Krimigenre ja derzeit beliebt und hier wurde aus dem Vollen geschöpft. Mina hat panische Angst vor Bakterien, Viren u.ä. sie leidet unter einem Waschzwang und eckt mit ihrem Alleingängen im Team immer wieder an. Vincent hat eine Autismus-Spektrumsstörung, eine krasse Vergangenheit und äußerst schwierige Familienverhältnisse. Ruben ist sexsüchtig und seine permanenten Überlegungen zu der Unterwäsche und Erlebnissen mit seinen Kolleginnen unterstreichen dies. Auch die weiteren Teamkollegen haben ihre Päckchen zu tragen.

Der Kriminalfall ist zwar etwas konstruiert, löst sich aber logisch auf. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen. Durch diese Sprünge hatte ich als Zuhörer schon recht früh eine Idee, wer der Täter ist und lag damit teilweise richtig.

Unterbrochen wird der Krimi immer wieder durch lange Passagen in denen es ausschließlich um die Ermittler geht. Diese hätte man sehr straffen können, vor allem die Gedanken Rubens hätte ich nicht fortwährend gebraucht. Vincents Familienleben wirkte überladen, auch hier hätte man vieles kürzen können. Einiges wirkte für mich nicht schlüssig. Das Vincent die Hinweise in dem Buchgeschenk nicht zu deuten wusste, konnte ich kaum glauben, ebenso dass Mina ihr Problem im Ernstfall immer beherrschen konnte. Aber insgesamt habe ich auch diesen Teil sehr gerne gehört, denn Vera Telz versteht es den Leser einzufangen und zu fesseln, besser als jeder Mentalist es könnte.

Auch wenn dieses Buch durch die Vielzahl an Erzählsträngen etwas aufgebläht wirkt, hat es mich doch gut unterhalten und nachdem ich die Beteiligten nun schon so gut kennengelernt habe, bin ich auf die Fortsetzung gespannt.

Von mir gibt es 3,5 Sterne und eine eingeschränkte Leseempfehlung für Krimi-Fans, die Längen und Nebenschauplätze gerne in Kauf nehmen, bei Serienliebhabern ist da ja häufiger der Fall.

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Fix gemachte Rezepte

Kochen für Faultiere
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Der Autor hat hier eine Rezeptsammlung vorgelegt, die unter dem Motto schnelles, gesundes Essen -ohne viel Arbeit - steht. Die Zeitangabe von 8 Minuten ist überaus sportlich, aber die Rezepte (jeweils ...

Der Autor hat hier eine Rezeptsammlung vorgelegt, die unter dem Motto schnelles, gesundes Essen -ohne viel Arbeit - steht. Die Zeitangabe von 8 Minuten ist überaus sportlich, aber die Rezepte (jeweils für 2 Personen) sind tatsächlich fix zubereitet.

Es finden sich folgende Schwerpunkte im Buch: Frühstück, Vegetarisch, Began, Fisch, Fleisch, Süsses und Drinks. Das Frühstückskapitel ist mit 11 Rezepten am umfangreichsten, die meisten Kapitel beinhalten sechs Rezepte. Eine lustige passende Faultierzeichnung leitet jedes Kapitel ein.

Für jedes Rezept gibt es eine Doppelseite, bei der sich auf einer Seite ein Foto vom fertigen Gericht findet oder mehrere Fotos mit Arbeitsschritten bzw. Zutaten. Die andere Seite enthält die Zutatenliste, die Zubereitungsschritte, eine Liste mit den benötigten Utensilien.

Nährwertangaben finden sich leider nicht in dem Buch, was für Diabetiker und Allergiker nicht ganz so schön ist.

Ich konnte mich nur für einen Teil der Rezepte begeistern, aber meine Tochter hat das Buch begeistert in ihren 2-Personen Haushalt entliehen und findet die Anregungen als Neuling in Sachen Kochen super.

Ich denke es ist kein Kochbuch für jeden Haushalt und man sollte einen Blick hineinwerfen, bevor man es kauft. Von uns gibt es 3,5 Sterne.

Ein schönes Kochbuch für Anfänger und Alle, bei denen das Kochen schnell gehen muss, das Essen aber doch frisch und gesund sein soll.

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