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Veröffentlicht am 25.10.2022

geborgen im Glauben

Meine drei Leben
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Christiane Grabe ist zwar ein Wunschkind, in ihrer Kindheit spiegelte sich dies jedoch nicht wider. Ihre Eltern erwarten Gehorsam, Dankbarkeit und Leistung, Freunde gibt es nur wenige und diese sind zu ...

Christiane Grabe ist zwar ein Wunschkind, in ihrer Kindheit spiegelte sich dies jedoch nicht wider. Ihre Eltern erwarten Gehorsam, Dankbarkeit und Leistung, Freunde gibt es nur wenige und diese sind zu Hause nicht unbedingt willkommen. Christiane ist viel sich selbst überlassen und findet in der Schule keinen Anschluss. Sie landet auf der Suche nach Anerkennung in einer Clique und bei einem Jungen, von dem sie bald schwanger wird. Die Abtreibung wird über ihren Kopf hinweg entschieden und Christiane kommt nicht mit der Situation zurecht. Selbstmordgedanken sind immer wieder ein Thema. Es ist niemand da, dem sie sich anvertrauen kann, weder Familie noch medizinisches Personal bemerken diese Not. Mit der Ausbildungszeit zur Optikerin geht es bergauf. Sie wechselt den Wohnort und findet durch ihren neuen Chef zu Gott. "Wenn es Gott gibt, wäre es da nicht schade, wenn du so lebst, als wenn es ihn nicht gäbe?"

Sie gewinnt auf diesem Findungprozess neue Freunde sowie Lebensmut und Selbstvertrauen, traut sich für ein Praktikum nach Indien. Nach einem schweren Verkehrsunfall scheint es keine Überlebenschance zu geben. Doch es geschieht ein Wunder.

Christianes Leben "danach" ist von Freude und Dankbarkeit geprägt. Durch ihren Glauben findet sie sich immer wieder in neue Situationen und Aufgaben ein und erfährt ein reiches Familienleben.

Dieser Lebensbericht ist in einfachen Worten geschrieben und lässt sich schnell und flüssig lesen. Oft sind Kernsätze am Rand nochmals hervorgehoben. Der Glauben, die Liebe zu Jesus und dem Leben, sowie die Dankbarkeit sind spürbar. Die Freude der Autorin, die sie durch den Glauben erhalten hat, kommt beim Lesen des Buches gut heraus.

Die Autorin bleibt bei sich und möchte mit ihrem Bericht nicht zum Glauben überreden, sondern lädt mit ihrer Begeisterung eher indirekt ein es ebenfalls zu versuchen.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Kochen in Kriegszeiten

Die Köchinnen von Fenley
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Der zweite Weltkrieg dauert schon zwei Jahre an und in Groß Britannien werden aufgrund der deutschen Seeblockade die Lebensmittel knapp. Es gibt strenge Vorschriften zur Rationierung. Die BBC-Radiosendung ...

Der zweite Weltkrieg dauert schon zwei Jahre an und in Groß Britannien werden aufgrund der deutschen Seeblockade die Lebensmittel knapp. Es gibt strenge Vorschriften zur Rationierung. Die BBC-Radiosendung "The Kitchen Front" ist beliebt und gibt Tipps, wie man aus dem Wenigen kreative, schmackhafte Gerichte zubereiten kann. Da die Verantwortlichen frischen Wind in die Sendung bringen wollen, rufen sie einen Kochwettbewerb im Ort des Moderators aus. Vier Frauen beteiligen sich und müssen jeweils im Abstand eines Monats eine Vorspeise, eine Hauptspeise und eine Nachspeise kochen.
Die Frauen kommen abwechselnd zu Wort, so lernt man alle Figuren und ihre Ansichten zu der Zeit und den anderen Personen gut kennen.
Es sind auch Verstrickungen mit Kriegsgefangenen enthalten, die zu Arbeiten auf den Bauernhöfen eingesetzt wurden, außerdem gibt es Bonzen, die denken, dass keine Regeln für sie gelten. Auch die Sorgen der Kinder dieser Zeit werden am Rande thematisiert.

Die Handlung ist ab einem gewissen Zeitpunkt etwas vorhersehbar und durch die abwechselnden Perspektiven kommt es teils zu Wiederholungen. Dennoch bietet das Buch gute Unterhaltung. Die Schicksale der Frauen sind sehr unterschiedlich, sie kommen aus ganz verschiedenen gesellschaftlichen Schichten. Dadurch lernt man Einiges über die Zeit, was mir gut gefiel.

Die Kapitel sind mit den Rezepten, die im Buch von den Köchinnen zubereiten werden angereichert. Die Zutaten weisen auf die entbehrungsreiche Zeit hin.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Lieblingsorte in HH

Hej Hamburg
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In diesem Stadtführer geht es nicht wie so häufig um Sehenswürdigkeiten, die man als Tourist abarbeiten kann, sondern um Tipps der Leute vor Ort. Unterteilt nach Vierteln kann man die Stadt hier aus Sicht ...

In diesem Stadtführer geht es nicht wie so häufig um Sehenswürdigkeiten, die man als Tourist abarbeiten kann, sondern um Tipps der Leute vor Ort. Unterteilt nach Vierteln kann man die Stadt hier aus Sicht der Einheimischen erleben. Es gibt Empfehlungen zu Cafés, Restaurants, Hotels, Parks, besonderen Läden mit Tradition oder neuen Konzepten und ungewöhnlichen Angeboten und noch Vieles mehr.

Obwohl ich einige Viertel doch recht gut zu Kennen glaubte, habe ich auch für diese noch Neues entdeckt, Orte an denen ich sonst eher vorbeigelaufen bin, werde ich bei meinem nächsten Bummel vor Ort mal genauer ansehen oder sogar dort einkehren.

Eine schöne Idee, die Stadt mal aus dieser Perspektive zu entdecken. Bedenken, weil hier eventuell das Konsumverhalten im Vordergrund steht, habe ich nicht. Letztlich sind es genau solche Orte, die für Leben sorgen und die auch Leben benötigen, um weiter zu wirken.

Das Taschenbuch mit Softcover ist etwas übergroß aber noch handlich und wartet mit vielen kurzen Tipps und tollen Fotos sortiert nach 14 Stadtteilen auf. Die Stadtteile haben unterschiedliche Farben, die sich im seitlichen Register wiederfinden, was für eine gute Übersichtlichkeit sorgt. Zu jedem Stadtteil gibt es eine kurze Einleitung über die Eigenheiten, die das Viertel ausmachen und abschließend noch eine Karte, in der die vorgestellten Tipps gekennzeichnet sind.

Einziges Manko ist, das der Ratgeber vermutlich mit den Jahren an Aktualität verliert, aber für alle die nicht so lange mit dem Besuch Hamburgs warten, ein tolles Buch.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Wiener Küche mit der Herknerin

Wiener Küche mit Herz
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Stefanie Herkner ist in der Gastronomie großgeworden und dort trotz aller Warnungen ihrer Eltern glücklich geworden. Sie bewirtet ihre Gäste mit Wiener Küche der ursprünglichen Art, da kommen ab und an ...

Stefanie Herkner ist in der Gastronomie großgeworden und dort trotz aller Warnungen ihrer Eltern glücklich geworden. Sie bewirtet ihre Gäste mit Wiener Küche der ursprünglichen Art, da kommen ab und an Kindheitserinnerungen hoch. Mit diesem Buch möchte sie ihren Rezepteschatz teilen, um ihn zu erhalten und andere Menschen glücklich zu machen.

Das Inhaltsverzeichnis ist sehr kurz und knapp in Vorspeisen, Suppen, Hauptspeisen, Nachspeisen und Drinks gehalten, weitere Ausführungen gibt es nicht, so dass man zwangsläufig ins Blättern kommt wenn man etwas sucht und so inspiriert wird.

Für jedes Rezept gibt es eine Doppelseite, auf der einen ist ein ansprechendes Foto mit dem Endergebnis zu sehen, auf der anderen finden sich der Titel, die Zutatenliste und die nachvollziehbaren verständlichen Arbeitsanweisungen. Darunter befindet sich in andersfarbiger Schrift ein Tipp zum Abwandeln des Rezeptes. Die klassischen süßen Mehlspeisen haben wir schon erfolgreich ausprobiert und nun kochen wir uns durch die Hauptspeisen. Fernweh leider inbegriffen.

Am Ende des Buches findet sich ein alphabetisches Rezeptregister sowie eine Tabelle, in der die österreichischen Begriffe ins Deutsche übersetzt werden.

Sehr schön finde ich dass sich alle Zutaten problemlos beschaffen lassen, da es sich eher um "Großmutters klassische Küche" handelt, kommt alles ohne "Exoten" aus.

Was mir fehlt sind Angaben zu den Zubereitungszeiten und vor allem die Nährwertangaben, die ich für Allergiker und Diabetiker immer wichtig finde.

Das Buch ist sehr aufwendig gestaltet, das Durchblättern macht Spaß und bringt automatisch die Lust zum Kochen mit sich. Auf die ganz privaten Fotos hätte ich verzichten können. Wie sich die Autorin die Lippen im Spiegel schminkt oder sie die Schweine herzt, muss ich nicht unbedingt sehen, für mich sind das eher Seitenfüller.

Fazit: Mir gefällt das Buch sehr gut und ich empfehle es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 02.10.2022

witzige Fortsetzung

Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat
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Das vierte Buch dieser Reihe rund um Tiffanys Familie hat uns wieder sehr gut gefallen. Jedoch muss man dazu bemerken, dass wir Fans des Autors sind. Wir haben uns das Hörbuch (eingelesen vom Autor) zu ...

Das vierte Buch dieser Reihe rund um Tiffanys Familie hat uns wieder sehr gut gefallen. Jedoch muss man dazu bemerken, dass wir Fans des Autors sind. Wir haben uns das Hörbuch (eingelesen vom Autor) zu dem witzig illustrierten Buch angehört und konnten herzhaft lachen.

Mama, Oma und Luisa gönnen sich einen Wellnesstag. Tiffany bleibt zu Hause und setzt mittels Schaukelspiel in der Badewanne das Haus unter Wasser. Papa verstärkt die Überflutung zunächst noch ein wenig, aber letztendlich kommt mit Hilfe von Opa und Max ist alles wieder in Ordnung bis die Frauen nach Hause kommen.
Die Geschichte ist eher handlungsarm und lebt von der Komik der Gespräche. Es gibt viele Witze und Anspielungen, die auf lustige Weise erklärt werden. "Danke Merkel"! Wir mögen es.
Ob die Kinder der Alterszielgruppe das alles so verstehen mag ich aber bezweifeln, da ist sicher die eine oder andere zusätzliche Erläuterung der Eltern notwendig.
Eine tolle Fortsetzung, vor allem für Fans von Marc-Uwe Kling.

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