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Veröffentlicht am 13.03.2022

Youngs Erinnerungen

Love in the Big City
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In „Love in the big city“ von Park Sang-young erzählt der Protagonist Young seine persönliche Lebensgeschichte.

Das Cover hat mir sofort gefallen, da es zwar schlicht gehalten ist, aber gut zum Handlungsort ...

In „Love in the big city“ von Park Sang-young erzählt der Protagonist Young seine persönliche Lebensgeschichte.

Das Cover hat mir sofort gefallen, da es zwar schlicht gehalten ist, aber gut zum Handlungsort Seoul und zum Inhalt der Geschichte passt.

Die Geschichte fängt relativ spaßig an, mit dem wilden Partyleben mit seiner besten Freundin währen ihrer gemeinsamen Universitätszeit. Doch als seine beste Freundin heiratet, holt ihn die ernste Realität des Erwachsenenseins ein: Er kündigt seinen Job, um sich um seine krebskranke Mutter zu kümmern und geht verschiedene Beziehungen mit Männern ein, die mal lockerer und mal ernster sind. Dabei reflektiert Young immer wieder über seine Kindheit und das Verhalten seiner Mutter, die ihn als Kind wegen seiner Homosexualität in ein Krankenhaus brachte. Als Erwachsener hält er seine Beziehungen daher vor ihr geheim.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen – ich habe das Buch in zwei Tagen durchgelesen, da es packend geschrieben ist und ich immer wissen wollte, was als nächstes passiert. Das lag vor allem auch daran, dass Young in der Ich-Perspektive erzählt, und immer sehr genau seine Gedanken und Gefühle zur jeweiligen Situation einfließen lässt. Dadurch kann der Leser mit ihm mitfühlen und sich in seine Gefühle hineinversetzten.

Das Ende der Geschichte bleibt etwas offen, und insgesamt behandelt das Buch oft ernste und emotionale Themen und macht auch etwas traurig. Vor allem wird natürlich das Thema Homosexualität thematisiert und wie unterschiedlich Young und seine jeweiligen Partner mit diesem Thema umgehen, aber auch, wie negativ z.B. Menschen wie seine Mutter dem gegenüberstehen.

Ab und zu gibt es Zeitsprünge im Buch, wenn Young Episoden aus seiner Kindheit erzählt, oder sich an eine frühere Beziehung zurückerinnert. Das kann manchmal etwas verwirrend sein, passt aber zu einer Ich-Erzählung, da er authentisch seine Gedanken und Gefühle wiedergibt.

Auf jeden Fall kein Buch zum Lachen, aber eine Empfehlung für jemanden, der etwas ernstes und emotionales Lesen möchte.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

über die Entstehung des Lukas Evangeliums und das Leben Jesu

Der Evangelist
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Dieses Buch stellt den Evangelisten Lukas genauer vor, der hier als Ich-Erzähler auftritt. Der Autor weist in seinem Vorwort darauf hin, dass die Fakten dieses fiktiven Romans historisch und wissenschaftlich ...

Dieses Buch stellt den Evangelisten Lukas genauer vor, der hier als Ich-Erzähler auftritt. Der Autor weist in seinem Vorwort darauf hin, dass die Fakten dieses fiktiven Romans historisch und wissenschaftlich begründet sind.

Lukas wächst in Alexandria Troas bei seinen gläubigen Eltern auf und wird Arzt. Mit 19 Jahren reist er nach Jerusalem, doch dort läuft nicht alles wie geplant. In der ersten Nacht wird er von Römern verhaftet, aber schnell wieder freigelassen, auch mit den Juden im Tempel hat er leider wenig angenehme Erlebnisse. Das Blatt wendet sich, als er Simon Petrus kennenlernt, der ihm von Jesus erzählt. Bald darauf fährt er wieder nach Hause, ist jedoch nachhaltig beeindruckt von den neuen Geschichten, die er erfahren hat. In seiner Heimatstadt trifft er kurze Zeit später auf Paulus, den er schließlich auf seinen Reisen begleitet. Er lässt sich taufen und sammelt alles Wissenswerte über Jesus und die Apostel. Er heiratet und bekommt Kinder. Im Alter schreibt er die Geschichten von Jesus auf und lässt sie vervielfältigen.

Die Romanform und der Icherzähler machen die Lektüre nicht so locker, wie ich es mir im Vorfeld gewünscht hatte und wie es möglich gewesen wäre, der Erzählstil ist teils etwas schwerfällig und getragen, dennoch gibt es durch die Dialoge auch kurzweilige Momente.

Die Reisen des Paulus stehen hier sehr im Fokus, er ist der Überbringer des Wissens für Lukas. Das Schreiben des Evangeliums selbst wird am Ende recht kurz behandelt, da die Geschichten, die darin Eingang finden, ja zuvor schon geschildert wurden.

Der Autor hat hier über die spannende Zeit geschrieben, in der ein neues theologisches Profil, das Christentum entstand, weil die Menschen zunehmend an den Juden Jesus, den Sohn Gottes, glaubten.

Eine schöne Aufbereitung des Lebens Jesu und der Zeit danach, in der dieses Wissen weitergetragen wurde. Wem die Bibel aufgrund der Sprache nicht behagt, mag dieser Roman weiterhelfen, wenn er an der Geschichte interessiert ist.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

tolles Abenteuer

DinoRox
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Aufgrund der Klimakatastrophe kann die Menschheit sich aus den Erträgen der Erde nicht mehr ernähren. Um das Problem zu lösen, können Menschen durch ein Wurmloch zurück in die Kreidezeit reisen, um dort ...

Aufgrund der Klimakatastrophe kann die Menschheit sich aus den Erträgen der Erde nicht mehr ernähren. Um das Problem zu lösen, können Menschen durch ein Wurmloch zurück in die Kreidezeit reisen, um dort Kornkammern zu installieren. Aber hier lauern natürlich durch die Dinosaurier Gefahren.
Auf diesem Grundgedanken basiert die neue Abenteuerserie für Kinder ab 8 Jahren.
Das Cover ist sehr ansprechend. Der Umschlag ist teilweise geriffelt und hat Dinosaurierhautoptik, ein besonderes haptisches Erlebnis, dass hilft sich in die ferne Welt zu versetzen. Die Bilder sind im Comicstil gehalten und nicht überfrachtet. Wenn die Handlung nachts spielt sind die Seiten schwarz, ansonsten weiß oder aufgrund der Illustration farbig.
Die Geschichte nimmt den Freundschaftsgedanken sehr schön auf. Die Hauptfigur kommt mit den Eltern in Dinorox an und muss sich dort erst einfinden und orientieren. Ein gemeinsam erlebtes Abenteuer ebnet die Wege.
Uns hat das Buch sehr gut gefallen, vor allem weil es sich aufgrund der Gestaltung und Geschichte auch sehr für Jungs eignet. Bei der Fortsetzung sind wir gerne wieder mit am Start.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

spielerisch den Körper kennenlernen

Glücksfisch: Hallo, das bin ich!
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Aus 6 dicken stabilen Kartonbögen wurde wir ein tolles Kindersachbuch ab 2 Jahren kreiert, das unterschiedlichste Mitmachelemente aufweist. Da kann eine Scheibe gedreht werden, ein Schieber betätigt werden, ...

Aus 6 dicken stabilen Kartonbögen wurde wir ein tolles Kindersachbuch ab 2 Jahren kreiert, das unterschiedlichste Mitmachelemente aufweist. Da kann eine Scheibe gedreht werden, ein Schieber betätigt werden, es gibt Klappen zum Öffnen und eingestanzte Wege zum nachfahren. Aufgrund der Seitendicke kann man den Kindern das Buch auch alleine überlassen, da dürfte nicht so leicht etwas kaputtgehen.

Die Bilder sind sehr klar und eindrücklich. Die Kinder, mit denen die verschiedenen Themen vorgestellt werden, sind sehr unterschiedlich hinsichtlich des Aussehens, einige haben auch Einschränkungen. Das wird aber nicht besonders thematisiert, so dass Diversität und auch Inklusion als gegeben betrachtet werden können. Das gefällt mir viel besser, als die Belehrung, dass eine andere Hautfarbe oder eine Behinderung kein Grund für eine Ausgrenzung sind.

Die Seiten haben die Überschriften: Vor Freude in die Luft hüpfen, Du bist Du, Dein wunderbarer Körper, Deine Sinne, Bleib gesund, Deine Zähne, Unser leckeres Essen, Unser Trinkwasser, Wie geht es dir?, Gut Nacht! Damit ist die Lebenswirklichkeit der Kinder gut getroffen, sie können einiges aus dem Alltag hier wiederfinden und auch Dinge zuordnen oder benennen.

Unserem Kleinen macht das Buch viel Freude, er nimmt es gerne in die Hand und versucht die Klappen zu öffnen und die beweglichen Elemente zu bewegen.

Von uns gibt es eine Leseempfehlung und fünf leuchtende Sternchen.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Backrezepte für Einsteiger

Selber backen statt kaufen
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Smarticluar hat es wieder getan :) es gibt ein neues Buch zum Thema selber machen - smart sein. Ich habe bereits mehrere Bücher der Reihe und bin bisher jedesmal begeistert gewesen. Wie immer gibt es auch ...

Smarticluar hat es wieder getan :) es gibt ein neues Buch zum Thema selber machen - smart sein. Ich habe bereits mehrere Bücher der Reihe und bin bisher jedesmal begeistert gewesen. Wie immer gibt es auch hier wieder zu einigen Themen/Rezepten Verweise auf die Webseite , wo man weitergehende Informationen und Tipps bekommt, aber auch Fragen stellen kann, falls mal etwas nicht so gut gelingt.

Diesmal erfährt der Leser alles rund ums Backen. Es gibt einen guten Einstieg mit diversen allgemeinen Tipps, dann kommen auch schon die 77 Rezepte, die nach Themengruppen (Brot, Brötchen, Kuchen, Kekse, Gebäck, Herzhaftes und Süßes sowie Backen ohne backen) unterteilt sind. Zu jedem Rezept gibt es ein Foto. Das Buch selbst ist ein handliches Taschenbuch.

Eine schöne Rezeptsammlung, die sich jedoch eher an Einsteiger in Sachen Backen richtet. Ich backe schon seit Jahren viel und gerne, da gab es hier eher weniger Überraschungen, aber die Rezepte, die ich ausprobiert habe sind gelungen und haben geschmeckt. Für mich ist das Schöne am Backen immer der Duft, der sofort Hunger auslöst sobald er durch die Küche weht und das Wissen um die verwendeten Zutaten. Das man so auch Müll vermeiden kann, ist ein schöner Nebeneffekt.

Die einfachen Brotrezepte haben mir gut gefallen, aber auch ein paar Keksrezepte konnte bei mir punkten. Begeistert hat mich das Wiedertreffen von in Vergessenheit geratenen Bekannten, allen voran Hermann, der in den 90er Jahren durch die Küchen wanderte. Das Grundrezept habe ich jetzt angesetzt, er blubbert schon schön und ich freue ich auf das erste Abbacken und Verschenken. Leckere Nostalgie ;)

Ich kann das Buch empfehlen, jedoch eher der Zielgruppe Back-Anfänger bzw. Neueinsteiger.

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