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Veröffentlicht am 20.02.2022

Kein perfekter Thriller

Perfect Day
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Der Philosophieprofessor Walter Lesniak wird im Beisein seiner erwachsenen Tochter Ann von der Polizei verhaftet. Ihm werden mindestens 10 Morde an kleinen Mädchen zur Last gelegt. Ann ist entsetzt, sie ...

Der Philosophieprofessor Walter Lesniak wird im Beisein seiner erwachsenen Tochter Ann von der Polizei verhaftet. Ihm werden mindestens 10 Morde an kleinen Mädchen zur Last gelegt. Ann ist entsetzt, sie kann nicht glauben, dass ihr geliebter Vater ein Serienmörder sein soll. Die nachfolgenden Ermittlungen stellen auch ihr Leben auf den Kopf, das Umfeld wendet sich ab, sie fühlt sich isoliert. Das ihr Vater sich zunächst in Schweigen hüllt, verunsichert sie noch mehr, um jeden Preis möchte sie seine Unschuld beweisen.
Wie bei den vorherigen Büchern arbeitet Hausmann mit Perspektivwechseln und Einschüben, die erst im Laufe des Buches zur Verständlichkeit beitragen. Hauptsächlich erzählt wird aus der Sicht von Ann, aufgrund ihrer Ausnahmesituation weiß man natürlich nicht, ob die Sachlage richtig geschildert wird.
Eine verworrene Geschichte, die leider einige Längen hat und nicht vollständig überzeugen kann. Die Charaktere sind nicht sympathisch, teils wirkt ihr Agieren sehr konstruiert. Das Ende war für mich absehbar, aber die Grundidee war mal was anderes.
Nicht das beste Buch der Autorin.

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Überdramatisch

The Way We Fall - Edinburgh-Reihe, Band 1 (knisternde New-Adult-Romance mit absolutem Sehnsuchtssetting)
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Amelia ist mit ihrer jüngeren Schwester Maisie nach dem tödlichen Unfall der Eltern emotional eng verbunden. Die Beiden wurden von der Tante großgezogen. Seit dem Schulabschluss jobbt Amalia in einem Café ...

Amelia ist mit ihrer jüngeren Schwester Maisie nach dem tödlichen Unfall der Eltern emotional eng verbunden. Die Beiden wurden von der Tante großgezogen. Seit dem Schulabschluss jobbt Amalia in einem Café anstatt zu studieren, damit sie ihrer Schwester weiterhin nah sein kann, denn diese spricht seit dem Tod der Eltern kaum noch. Bei der Arbeit lernt sie den Schriftsteller Jasper kennen mit dem sich eine Liebesgeschichte anbahnt. Auch Jasper hatte eine schwere Kindheit, die ihn prägte und die er sorgsam unter Verschluss hält.

Die Autorin erzählt hauptsächlich aus Amelias Perspektive, aber auch Jasper kommt regelmäßig zu Wort. Auf diese Weise erhält man einen umfassenden Einblick in die Gefühlswelt der Protagonisten. Genau hier lag mein Problem. Amelia dreht sich nur um sich selbst, auch in Momenten, in denen sie Jasper zur Seite stehen will und ihm zur Hilfe eilt, geht es in ihrem Kopf nur um sie. Vieles war für mich einfach unreif und überdramatisch, das hätte es nicht gebraucht. Jaspers Gedankenwelt fand ich realistischer und ehrlicher, aber seine Sequenzen waren eher kurz.
Der versprochene Roadtrip durch Schottland und auch das Flair Edinburghs kam sehr kurz. Maisies Probleme lösten sich nach all den Jahren durch ein unvorhergesehenes Ereignis auf und Amelia strukturiert ihr Leben endlich.
Einzig die Familiengeschichte Jaspers und sein Freund sorgten für Spannung, unter dem Strich leider zu wenig. Der Schreibstil war leicht und gefällig.
Für zwischendurch in Ordnung, aber es gibt weit unterhaltsameres aus diesem Genre.

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Veröffentlicht am 19.02.2022

Leben im Paradies

Weil wir träumten
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Sie lügen ja nicht“, flüstere Faly. „Es kommt nur darauf an, was man sieht. Reden wir nicht von Wahrheit. Wahrheit ist so … relativ.“ (S.370)

Die 16jährige herzkranke Emma kennt kein unbeschwertes Leben: ...

Sie lügen ja nicht“, flüstere Faly. „Es kommt nur darauf an, was man sieht. Reden wir nicht von Wahrheit. Wahrheit ist so … relativ.“ (S.370)

Die 16jährige herzkranke Emma kennt kein unbeschwertes Leben: zahlreiche lange Krankenhausaufenthalte mit OP’s, die gesundheitlichen Probleme, die soziale Isolation aufgrund der Krankheit, die Sorgen der Eltern und die geringe Lebenserwartung belasten sie sehr. Die Reise nach Madagaskar mit ihrer Urgroßmutter ist eine Flucht in ein Paradies, dass sie unbedingt erleben will, allen Risiken zum Trotz. Sie genießt die Schönheit der Natur und das besondere Quartier. Die paradiesische Fassade bekommt erste Risse als sie sich mit dem Mädchen Fy anfreundet, das in der Ferienanlage arbeitet. Fy ist auch 16 Jahre alt, bereits Mutter eines Säuglings und ihr Alltag ist von einem ganz anderen Überlebenskampf geprägt als Emmas. Die beiden Mädchen freunden sich an, sie erzählen einander ihre Geschichte. Die Autorin lässt dies jeweils aus deren Perspektiven geschehen, so dass man als Leser einen besonders guten Einblick erhält. Fy‘s Schicksal ist unglaublich und lässt einem den Atem stocken, diese Not und Ausbeutung so direkt als Alltagsgeschehen geschildert zu bekommen, ist eindrücklich und bedrückend. Emma möchte nicht wegsehen, sondern helfen.
Als sich die Ereignisse überschlagen und der Handlungsort vom Urlaubsressort in die Stadt verlegt wir, lernen wir mit Emma das Leben auf der Straße schmerzhaft realistisch kennen, Hunger, Armut, Gewalt, Missbrauch, Organhandel und vieles Düstere mehr erleben die Mädchen.

Es ist der Autorin gelungen die Verhältnisse in „diesem Paradies“ eindrücklich und glaubhaft zu schildern. Ihre Ortskenntnis ist bei den Beschreibungen spürbar, sowohl die schönen als auch die schlimmen Seiten sind sehr bildhaft und regen das Kopfkino an. Emma, Fy, die Urgroßmutter Elise, aber auch die anderen Charaktere sind detailliert und liebevoll ausgestaltet und wirken authentisch.
Sowohl die prekäre Situation in Madagaskar als auch die Probleme von Emmas Angehörigen werden realistisch verdeutlicht.
Es ist eine unglaubliche Reise, auf die man sich mit diesem Buch begibt, die einem neue Blickwinkel eröffnet, zum Nachdenken und genauen Hinschauen ermuntert.
Das Ende fand ich sehr gelungen und besonders, weit entfernt von einem Happy End, glaubhaft und trotz aller Tragik hoffnungsfroh. Ein schmaler Grad, der niemals in den Kitsch abrutschte und mit ein wenig einheimischer Magie angereichert wurde. Mir hat dieses emotionale Buch sehr gefallen, die vielfältigen Themen wurden gekonnt eingearbeitet und haben einen großen Nachklang hinterlassen. Eine Anleitung zum genauen Hinsehen.
Ein wichtiges Buch, dem ich viele Leser wünsche.

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Veröffentlicht am 12.02.2022

besonderes Andachtsbuch mit anspruchsvollen Themen

40 Tage mit C. S. Lewis
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C.S. Lewis ist vielen Leserinnen als Autor der Narnia Reihe bekannt. Er verfasste als überzeugter Christ auch Bücher zu Glaubensfragen, die den Leser sehr direkt ansprechen und Begeisterung wecken.
Sandro ...

C.S. Lewis ist vielen Leserinnen als Autor der Narnia Reihe bekannt. Er verfasste als überzeugter Christ auch Bücher zu Glaubensfragen, die den Leser sehr direkt ansprechen und Begeisterung wecken.
Sandro Göpfert hat für dieses Andachtsbuch Auszüge aus Lewis´s Hauptwerken zusammengestellt, die einen guten Querschnitt von dessen Gesamtwerkes darstellen sollen. Das ruhige Cover mit dem Löwen Aslan und einem Küstenfoto passt gut zu den enthaltenen Texten, ein Lesebändchen vervollständigt den wertigen Eindruck des Buches.

Die 40 Tage oder Andachten wurden von S. Göpfert immer in der gleichen Weise aufgebaut.
Vorangestellt ist immer ein Text von Lewis, dann folgt ein passender Bibeltext, der die Aussagen vertieft. Es folgen ein paar leere Zeilen, die mit „Zeit der Stille“ übertitelt sind. Hier kann man seine Gedanken festhalten: Zustimmung oder Widerspruch, Entdeckungen oder Gedanken, die einem zu dem Gelesenen in den Sinn kommen. Diese Aufforderung zur inneren Einkehr fand ich sehr gelungen, mich hat es jedes Mal dazu gebracht mir Zeit zu nehmen, um über das Gelesene nachzudenken und es zu hinterfragen, anstatt gleich die Rubrik „begleitende Erläuterung“ im Nachgang zu lesen. Abschließend gibt es immer noch „Fragen“, die zum Weiterdenken animieren sollen und „Impulse zum Gebet“.
Den einzelnen Punkten sind immer die gleichen Symbole zugeordnet, so dass man jederzeit weiß, worum es gerade geht. Die Gestaltung ist zurückhaltend, aber prägnant und schön. Die Andachten umfassen jeweils 4 Seiten.
Den gleichförmigen wiederkehrenden Aufbau der Andachten fand ich hilfreich, als ich mich auf das Buch eingelassen habe. Die Themen sind vielfältig und anspruchsvoll, Fragen wie „Objektiv gültige Werte?“, „Kann Schmerz wachrütteln?“, „Ist Rache christlich?“ oder „Hoffnungsvolles Sterben?“ heben sich angenehm von anderen Andachtsbüchern ab und haben einen großen Nachklang, nachdem man sie durchgearbeitet hat.
60 Jahre nach dem Tod Lewis sind seine Texte noch immer kraftvoll, aktuell und lesenswert. Dieses Buch hat mich begeistert und es wird mich sicherlich noch länger begleiten. Ich wünsche ihm viele Leser
innen.

Fazit: Ein sehr gelungenes Andachtsbuch, das fordert und in die Tiefe geht.

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Veröffentlicht am 10.02.2022

Bildersammlung für Collagen

Das große Buch der Collagen
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Die Künstlerin Maria Rivans hat in diesem Werk 1500 Bilder für die Gestaltung von Collagen zusammengestellt. So muss man sich nicht lange auf die Suche nach geeigneten Bildern machen, sondern kann gleich ...

Die Künstlerin Maria Rivans hat in diesem Werk 1500 Bilder für die Gestaltung von Collagen zusammengestellt. So muss man sich nicht lange auf die Suche nach geeigneten Bildern machen, sondern kann gleich loslegen. Vorangestellt gibt es ein paar nützliche Tipps zur Umsetzung, Gestaltungsmöglichkeiten und Beispiele. Am Ende gibt es noch einige Motive, die sich als Hintergrund eignen.

Die Motive sind nach Themen sortiert und dadurch schnell auffindbar.

Es handelt sich durchweg um Vintage Bilder, ein paar moderne Gegengewichte hätten mir gut gefallen.

Eine tolle Möglichkeit kreativ tätig zu werden und auch auf Elemente zu kommen, die man sonst nicht so ausgewählt hätte, Ergänzungen aus anderen Quellen lassen sich toll kombinieren.

Uns macht das Buch viel Spaß. Für alle die gerne kreativ arbeiten, basteln, kleben und gestalten.

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