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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2022

Leichter humorvoller Roman

Sowas kann auch nur mir passieren
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Mit "sowas kann auch nur mir passieren" von Mhairi McFarlane kann man einen gemütlichen Sofanachmittag verbringen. Es ist ein lustiger, flüssig geschriebener, unterhaltsamer Roman in dem frau sich auch ...

Mit "sowas kann auch nur mir passieren" von Mhairi McFarlane kann man einen gemütlichen Sofanachmittag verbringen. Es ist ein lustiger, flüssig geschriebener, unterhaltsamer Roman in dem frau sich auch manchmal wiederkennen kann. Das Cover passt zu diesem Genre, man bekommt was man erwartet. Die 30-jährige Georgina hat eine Pechsträhne, dabei lässt sie gefühlt kein Fettnäpfchen aus. Sie hat ihren Job verloren und erwischt ihren Freund mit einer anderen Frau. Es ist nicht so einfach sein Leben neu zu sortieren und aufzubauen, dabei begleitet der Leser die Protagonistin. Das sie dabei auf ihre Geister der Vergangenheit trifft gehört zum Plot, die Auflösung der Geschichte ist jedoch sehr schön dargestellt und nicht ohne Message. Die einzelnen Charaktere sind gut und sympathisch beschrieben. Nette Unterhaltung. Für mich war es das erste Buch der Autorin, ich werde wieder auf sie zurückgreifen.

Veröffentlicht am 02.01.2022

Die Endlichkeit vor Augen

Die Unsterblichen
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Chloe Benjamins "Die Unsterblichen" durfte ich als Vorabexemplar lesen. Die Leseprobe und das tolle Cover hatten mich auf das Buch aufmerksam werden lassen. Beides sprach mich sehr an. Die Idee, dass vier ...

Chloe Benjamins "Die Unsterblichen" durfte ich als Vorabexemplar lesen. Die Leseprobe und das tolle Cover hatten mich auf das Buch aufmerksam werden lassen. Beides sprach mich sehr an. Die Idee, dass vier Geschwister von einer Wahrsagerin ihren Sterbetag erfahren, fand ich spannend. Dass die Geschichte in eine jüdische Familie in New York 1969 eingebettet wurde, war ein guter Ausgangspunkt. Viele gesellschaftliche Begebenheiten der nachfolgenden Zeit und religiöse Lebensregeln wurden mit vorgestellt. Die Geschichte wird nach der spannenden Einleitung, in der die Kinder ihre Sterbedaten erfahren in vier Teile, eines pro Kind, aufgeteilt. Man erfährt so jeweils den Lebensweg des jeweiligen Hauptcharakters sehr detailliert, aber durch die bestehenden familiären Beziehungen sind die anderen Geschwister auch präsent. Das Buch hat mich etwas ratlos und unbefriedigt zurückgelassen. Antworten werden nicht gegeben, dies hatte ich aber auch nicht erwartet. Es lag eher daran, dass ich die Protagonisten teilweise nicht verstehen konnte und die Erzählung zeitweise Längen hatte, vielleicht hatte ich auch etwas anderes erwartet. Leider hat mich die Geschichte nicht berührt, aus der Idee hätte man mehr machen können.

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Veröffentlicht am 30.12.2021

unglaubwürdig

Barbara stirbt nicht
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Ein altmodisch anmutendes Umfeld ist hier Schauplatz für das Geschehen. Walter und Barbara sind ein altes Ehepaar mit klarer Rollenverteilung, die eigentlich schon lange passe ist. Barbara kümmert sich ...

Ein altmodisch anmutendes Umfeld ist hier Schauplatz für das Geschehen. Walter und Barbara sind ein altes Ehepaar mit klarer Rollenverteilung, die eigentlich schon lange passe ist. Barbara kümmert sich um Haus, Garten und Kinder. Walter meckert und lässt sich bedienen. Nicht mal die Kaffeemaschine kann er anschmeißen. Solange es Barbara gut ging, kein Problem, jetzt liegt diese jedoch im Bett und steht nicht mehr auf. Es sollte wohl witzig sein, aber ich fand es nur klischeehaft überspitzt. Walters Entwicklung fand ich unglaubwürdig. Die Wandlung war mir zu krass. Das sich niemand wirklich um Barbara kümmerte, um ihre Krankheit/Diagnose/Genesung etc. konnte ich nicht nachvollziehen. Das Verhalten der Kinder passte in die Familie, also ebenfalls merkwürdig. Das aufgedeckte Geheimnis der Familie hätte noch etwas retten können, aber statt dessen fehlte das Ende. Anfangs dachte ich, ich hätte einen Fehldruck in Händen, aber nein, so war es gewollt.

Insgesamt altmodisch und unglaubwürdig. Da konnten ab und an schön aufblitzende Momente nichts mehr retten. Schade.

Veröffentlicht am 30.12.2021

durchwachsener Krimi

Der Herzgräber
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Heather Evans findet im Nachlass der Mutter Briefe eines Serienmörders. Der Verurteilte sitzt noch immer in Haft, dennoch geschehen nun wieder Morde, die man den Merkmalen nach ihm zuschreiben müsste. ...

Heather Evans findet im Nachlass der Mutter Briefe eines Serienmörders. Der Verurteilte sitzt noch immer in Haft, dennoch geschehen nun wieder Morde, die man den Merkmalen nach ihm zuschreiben müsste. Heather nimmt Kontakt zu ihm auf, warum schrieben er und ihre Mutter sich? Hat die Mutter wirklich Suizid begangen, wenn ja warum?
Die Autorin hat einen interessanten Plot entwickelt, den sie aber nur teilweise spannend umgesetzt hat. Mir war hier einiges zu vorhersehbar. Der Erzählstil mit den Rückblicken, gefiel mit gut. Hier wird vor allem der Verurteilte näher vorgestellt und man bekommt Einblicke in seine Entwicklung und Psyche. Die Figuren insgesamt blieben mir aber zu unnahbar, einige Entscheidungen kamen mir schlicht unwahrscheinlich vor. Das galt für die Tochter ebenso wie für die Polizei. Hier hätte man Figuren und einige Wendungen deutlich besser anlegen können, da wurde Potential verschenkt.

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Veröffentlicht am 25.12.2021

Eine Familie unter „Hagg-Arrest“

Sieben Tage Wir
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In "Sieben Tage wir" trifft sich die Familie Birch, um die Weihnachtstage miteinander zu verbringen. Vater Andrew ist ein zynischer Restaurantkritiker, der sein Familienleben teilweise gekonnt mit in seine ...

In "Sieben Tage wir" trifft sich die Familie Birch, um die Weihnachtstage miteinander zu verbringen. Vater Andrew ist ein zynischer Restaurantkritiker, der sein Familienleben teilweise gekonnt mit in seine Kritiken einarbeitet, um seinen Unterhaltungswert und seine Marke zu untermauern. Mutter Emma ist an Krebs erkannt, verheimlicht dies aber vor der Familie, um die Weihnachtstage nicht zu gefährden. Tochter Olivia ist Ärztin und kommt von einem Auslandseinsatz zurück, ihretwegen muss die Familie in Quarantäne. Damit soll sichergestellt werden, dass sie den in Liberia grassierenden Haagvirus nicht weitergibt. Phoebe, das Nesthäkchen nervt, weil sie sich oberflächlich Äußerlichkeiten hingibt. Da sich die vier eigentlich nicht leiden können und es an der Ehrlichkeit hapert, sind die Schwierigkeiten der siebentägigen Quarantänezeit vorprogrammiert. Dazu kommt noch Jesse, ein Sohn den Andrew, vor seiner Ehe mit Emma gezeugt und von dem er bisher nichts wusste. Das Buch ist in diverse Kapitel unterteilt, die jeweils aus der Sicht eines Charakters geschrieben sind. Dadurch lernt man die Einzelnen und ihre Beweggründe gut kennen, manches erfährt man aber auch mehrfach und dadurch kommt es zu Längen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, das Lesen fällt leicht. Das die Familie aber nur aus verkorksten Personen besteht, war doch ziemlich üppig, irgendwie wirkte der Plot unrund. Der Umgang miteinander war gewöhnungsbedürftig, teilweise wirkte alles überladen, dann zog es sich wieder. Der Weihnachtsbezug, den das Cover verspricht, kam auch etwas kurz. Insgesamt ein "geht so".