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Veröffentlicht am 25.12.2021

Safier mal anders

Die Ballade von Max und Amelie
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David Safier begegnete mir in dem Buch "Die Ballade von Max und Amelie" ganz anders, als ich ihn bisher kannte. Nicht so lustig wie bisher in seinen Vorgängerwerken, sondern ernsthaft und tiefgründig. ...

David Safier begegnete mir in dem Buch "Die Ballade von Max und Amelie" ganz anders, als ich ihn bisher kannte. Nicht so lustig wie bisher in seinen Vorgängerwerken, sondern ernsthaft und tiefgründig. Eine Geschichte, die mich sehr berührt hat, nachdem ich mich darauf eingestellt hatte, dass die Geschichte aus der Sicht der Hunde erzählt wird. Die Liebesgeschichte von Narbe, die auf der Müllkippe lebt und dort Max kennenlernt ist wunderschön erzählt. Max erzählt Narbe von seinem zuhause und gemeinsam begeben sie sich auf die Heimreise. Beide sehen in dem Anderen etwas, was er selber nicht an sich wahrnehmen kann. Daran wachsen die beiden Charaktere und es ist ein schönes Beispiel für jeden es ihnen gleichzutun, genau hinzuschauen, das Schöne und Starke zu sehen und offen zu sein für das, was einem begegnet.

Veröffentlicht am 25.12.2021

Besondere Weihnachtsgeschichte

Die Schneeschwester
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Maja Lundes "Die Schneeschwester" ist eine besondere Weihnachtsgeschichte in 24 Kapiteln. Die Einteilung als Adventskalender, die sich auf den ersten Blick aus der Kapitelanzahl ergibt ist mir nicht geglückt; ...

Maja Lundes "Die Schneeschwester" ist eine besondere Weihnachtsgeschichte in 24 Kapiteln. Die Einteilung als Adventskalender, die sich auf den ersten Blick aus der Kapitelanzahl ergibt ist mir nicht geglückt; ich musste das Buch in einem Rutsch durchlesen. Es ist eine sehr berührende Geschichte. Julian hat an Heilig Abend Geburtstag, deswegen und natürlich wegen Weihnachten, ist es für ihn der schönste Tag im Jahr. Eigentlich, aber in diesem Jahr ist seine große Schwester gestorben und die ganze Familie ist in ihrer Trauer gefangen. Es ist keinem in der Familie möglich sich auf das Ereignis zu freuen. Julians bester Freund findet auch keine Worte. Als Hedvig in Julians Leben tritt, beginnen sich die Dinge zu wenden. Viel mehr kann man kaum erzählen ohne zu Spoilern, außer vielleicht dass es ein glückliches Ende nimmt.
Die Geschichte ist sehr schön und anrührend erzählt. Ich kann die Lektüre nur empfehlen. Kindern würde ich das Buch jedoch wegen des Themas Tod nicht unbegleitet an die Hand geben.
Das Buch wurde von Lisa Aisato wunderschön illustriert, die Kinder sind bezaubernd dargestellt. Das Cover ist sehr schön gestaltet, Rot und Glitzer suggerieren Weihnachten. Toll gemacht.

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Veröffentlicht am 25.12.2021

Winterhaus - auch optisch ein Highlight

Winterhaus
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Ben Gutersons "Winterhaus" ist auf den ersten Blick ein Highlight. Das Cover ist wunderschön gezeichnet und bildet ein Winterhaus ab. Die einzelnen Fenster sind ausgestanzt, so dass der Eindruck entsteht ...

Ben Gutersons "Winterhaus" ist auf den ersten Blick ein Highlight. Das Cover ist wunderschön gezeichnet und bildet ein Winterhaus ab. Die einzelnen Fenster sind ausgestanzt, so dass der Eindruck entsteht man könnte tatsächlich hineinsehen. Ohne den Einband sieht man auf dem Buchdeckel einen Schnitt durch das Haus, als ob eine offene Puppenstube vor einem läge. Die 38 Kapitel werden jeweils von einem Bild und einem Buchstabenspiel eingeläutet. Diverse Schwarzweißbilder über eine Doppelseite oder auch kleinere sind zur Untermalung der Geschichte vorhanden. Die Zeichnungen sind zauberhaft und ein Grund das Buch immer mal wieder zur Hand zu nehmen. Auf 405 Seiten können Kinder ab 10 Jahren das Waisenmädchen Elisabeth begleiten, die von Onkel und Tante über Weihnachten in das Winterhaus geschickt wird. Sie findet dort endlich einen guten Freund. Mit Freddy erlebt sie Abenteuer und löst Rätsel, findet Bücher und erlebt Magisches. Das Buch ist durch die Protagonisten sowohl für Jungen als auch Mädchen geeignet. Aufgrund des Settings ist es besonders als Winter- oder Weihnachtsgeschichte geeignet. Als Erwachsene fand ich einiges gegen Ende vorhersehbar, aber bei einem Kinderbuch ist das in Ordnung.

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Veröffentlicht am 22.12.2021

nicht schön

Es ist immer so schön mit dir
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Ein Vierzigjähriger in der Midlifekrise schüttet hier seine Gedanken ungefiltert auf den Leser. Ich fand es nicht schön, habe hier aufgrund einer privaten Leserunde durchgehalten und hoffte bis zum Ende ...

Ein Vierzigjähriger in der Midlifekrise schüttet hier seine Gedanken ungefiltert auf den Leser. Ich fand es nicht schön, habe hier aufgrund einer privaten Leserunde durchgehalten und hoffte bis zum Ende auf eine Erkenntnis - vergebens.

Der Stil, die Ausdrucksweise, die Ansichten, die Handlungen waren mir zu verschwurbelt und nicht nachvollziehbar. Ab und an konnte ich etwas Humor wahrnehmen, vermutlich sollte dieser öfters durchblitzen, aber Vieles war mir einfach zu flach und oberflächlich. Warum soll die Welt etwas über so einen verkorksten Protagonisten lesen?

Der Erzähler trennt sich von seiner gleichaltrigen Geliebten für eine wesentlich jüngere Frau. Diese erhört ihn tatsächlich, will ihn aber umkrempeln, was schließlich nicht gut geht. Die junge Frau leidet an Magersucht und einer Selbstüberschätzung, was mir nicht recht zusammenzupassen schien.

Die Beurteilungen der Mitmenschen und der Umwelt durch diesen Erzähler fand ich unangenehm. Sicher gibt es solche Menschen, aber dieses Wissen hätte mir gereicht, ich hätte es nicht lesen müssen.

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Veröffentlicht am 22.12.2021

getrennte Zwillinge

Tiefe Wasser zwischen uns
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Die Zwillinge Hassan und Husseina sind 10 Jahre alt, als ihr Dorf überfallen wird und sie in die Hand von Sklavenhändlern fallen. Das der Sklavenhandel längst verboten ist, erspart ihnen ihr Schicksal ...

Die Zwillinge Hassan und Husseina sind 10 Jahre alt, als ihr Dorf überfallen wird und sie in die Hand von Sklavenhändlern fallen. Das der Sklavenhandel längst verboten ist, erspart ihnen ihr Schicksal nicht. Eine Schwester verschlägt es an die Goldküste Westafrikas, die andere nach Brasilien. Beide entwicklen sich aufgrund der Lebensumstände sehr unterschiedlich.

Die Zwillinge fühlen sich immer miteinander verbunden und sehnen sich nacheinander, teils haben sie das Gefühl sie könnten die andere spüren.

Über die Verfolgung des Werdegangs der beiden Mädchen wird über ein gutes Stück Zeitgeschichte von zwei Kontinenten in diesem Roman berichtet. Die aufgegriffenen Themen sind breit gefächert, von Sklaverei über Missionierung, Kolonialisierung und dem damit einhergehenden Verhalten der verschiedenen Parteien. Erzählt wird mit wechselnden Perspektiven, jeweils aus der Sicht der Mädchen. Das alles verspricht eigentlich ein tolles Leseerlebnis, aber leider hat der Erzählstil für mich gefloppt. Mir wurde hier zu eintönig und gleichförmig erzählt, nicht einmal die Sprache der sich unterschiedlich entwickelnden Schwestern unterschied sich sonderlich. Daher leider nur drei von fünf Sternen.

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