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Veröffentlicht am 05.04.2021

Liebe mit Unterbrechung

Fritz und Emma
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Marie Eichendorf ist mit ihrem Mann Jakob in das kleine Dorf Oberkirchbach gezogen, weil er dort eine Anstellung als Pfarrer bekommen hat. Das Einleben ist ihr noch nicht recht geglückt, sie gibt sich ...

Marie Eichendorf ist mit ihrem Mann Jakob in das kleine Dorf Oberkirchbach gezogen, weil er dort eine Anstellung als Pfarrer bekommen hat. Das Einleben ist ihr noch nicht recht geglückt, sie gibt sich aber viel Mühe dort anzukommen. In die bevorstehende 750-Jahrfeier bringt sie sich aktiv ein und lernt dabei viele Dorfbewohner näher kennen. Als es um geplante Ehrungen älterer Mitbürger geht, wird ihr von der tragischen Liebesgeschichte von Fritz und Emma berichtet. Diese haben sich nach Fritz ersehnter Rückkehr aus dem Krieg getrennt und leben nun seit 70 Jahren gemeinsam in dem Dorf und schweigen sich an.
Marie wird neugierig und möchte eine Versöhnung herbeiführen. Die Sturköpfe machen ihr das Vorhaben nicht leicht und Maries eigenes Leben hält auch einige Probleme parat. Nach und nach erfährt der Leser aus unterschiedlichen zeitlichen Perspektiven, was sich zugetragen hat. Das Leben hat 1947 sowie 2019 Enttäuschungen, Verluste, Liebe und Neustarts im Repertoire. Die Geschehen aus beiden Zeitsträngen werden abwechselnd vorgestellt und miteinander verwoben. Die Geschichte kommt nicht immer ganz ohne Klischee aus, aber aufgrund des Schreibstils hat das meinen Lesefluss nicht gebremst. Die Protagonisten und Nebencharaktere sind gut angelegt, es ist wie eine Reise in das kleine beschauliche Dorf in der Hinterpfalz. Ich habe mich dort gut unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 31.03.2021

vom Einzelhund zum Rudel

Haltung mehrerer Hunde
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Die beiden Autoren stellen in diesem Buch vor was man alles bedenken sollte, bevor ein zweiter Hund einzieht und während der ersten Phase. Die Entscheidung wird sehr ausführlich und umfassend betrachtet. ...

Die beiden Autoren stellen in diesem Buch vor was man alles bedenken sollte, bevor ein zweiter Hund einzieht und während der ersten Phase. Die Entscheidung wird sehr ausführlich und umfassend betrachtet. Platz, Kosten und Notfallplan werden beleuchtet aber auch „wer passt zu wem?“ wird in allen möglichen Konstellationen mit nützlichen Hinweisen durchgespielt. Tipps zu den ersten gemeinsamen Tagen und zu Erziehung und Beschäftigung sind auch vorhanden. Schöne Zusammenfassung für Alle, die sich zum ersten Mal mit dem Thema beschäftigen.

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Veröffentlicht am 24.03.2021

anstrengend

Der Zirkus von Girifalco
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Nach dem tollen Vorgänger und der Leseprobe hatte ich hier vielleicht zu viel erwartet. Mir gefiel das Buch leider nicht so gut. Viel zu langamtmig und daher leider sehr anstrengend zu Lesen.
Der süditalienische ...

Nach dem tollen Vorgänger und der Leseprobe hatte ich hier vielleicht zu viel erwartet. Mir gefiel das Buch leider nicht so gut. Viel zu langamtmig und daher leider sehr anstrengend zu Lesen.
Der süditalienische Ort bereitet sich auf einen besonderen alljährlichen Festtag vor, den Namenstag eines Heiligen, zu dem immer ein Jahrmarkt erwartet wird. Zufällig kommt statt dessen ein Zirkus in das Dorf und sorgt für besondere Ereignisse.
Der Autor stellt aber vor dieser Ankunft noch die wichtigen Personen vor. Das sind sehr viele, hier wäre eine Fokussierung schön gewesen. So werden alle nur ein wenig vorgestellt und keinem kommt man wirklich Nahe. Schade, hier fehlte einfach der rote Faden. Die teils poetische Sprache konnte mich irgendwann nicht mehr versöhnen, ich wartete auf eine Fazit oder Ergebnis und bekam leider keines. Manche Schicksale waren durchaus berührend, andere reizten mich weniger. Irgendwie blieb bei mir ein unrunder Eindruck zurück.

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Veröffentlicht am 19.03.2021

Erste Schritte Richtung Gleichberechtigung

Freiflug
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Rita Maiburg hat in den 70er Jahren eine Ausbildung als Pilotin selbst finanziert. Sie bewirbt sich selbstbewusst bei der Lufthansa, schließlich ist sie gut und bei der Einstellung würde die Firma die ...

Rita Maiburg hat in den 70er Jahren eine Ausbildung als Pilotin selbst finanziert. Sie bewirbt sich selbstbewusst bei der Lufthansa, schließlich ist sie gut und bei der Einstellung würde die Firma die Ausbildungskosten sparen. Von der Absage ist sie herbe überrascht, denn der einzige Grund hierfür ist ihr Geschlecht. Nach der ersten Enttäuschung will sie weiter um ihr Ziel kämpfen. Dies führt sie zu Katharina Berner, einer jungen Rechtsanwältin aus gutem Hause, die mit ihr gegen diese Ungerechtigkeit vorgehen will, sie klagen gegen die Lufthansa und die BRD.
Katharina und Rita sind Sympathieträger, die man gerne begleitet.

Der Prozess bildet hier den Rahmen für eine Gesellschaftsstudie der 70er Jahre. Die Autorin bringt über die Anwältin Katharina Berner viele Probleme der Zeit, insbesondere von Frauen, zur Sprache. Ob es darum geht, dass eine Frau die Zustimmung des Ehemanns zu vielen Punkten des täglichen Lebens (Geld, Arbeit, Scheidung etc.) benötigt oder die Ablehnung, die emanzipierten Frauen in Männerdomänen (komplette Arbeitswelt) entgegenweht. Auch Hippies, Drogen und das Erbe des Nazireichs mitsamt den Gefahren, die in dieser Zeit für anders Denkende galten, werden thematisiert. Ab und an driftet es in Klischees ab, aber durch den leichten flüssigen Erzählstil wirkt dies nicht allzu störend im Lesefluss.
Über viele Begebenheiten, in denen Frauen herabgewürdigt werden, kann man nur empört den Kopf schütteln und ist sprachlos, auch weil dies Alles noch nicht lange zurückliegt.
Dennoch hätte ich mir gewünscht, die Autorin hätte nicht so eine Vielzahl von Themen in die Handlung eingeflochten, sondern sich etwas fokussiert und diese Auswahl dann stärker und deutlicher herausgearbeitet. Insbesondere über den Prozess hätte ich gerne mehr erfahren, aufgrund der verschwundenen Prozessakten und der schweren Recherche gerät dies sehr an den Rand der Handlung.
Ein lesenswerter Roman über eine Zeit im Umbruch.

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Veröffentlicht am 19.03.2021

Unfug mit Michel aus Lönneberga

Michel aus Lönneberga 1. Michel in der Suppenschüssel
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Der fünfjährige Michel lebt mit seinen Eltern, seiner kleinen Schwester Ida, dem Knecht Alfred und der Magd Lina auf einem Hof in Katthult in Schweden. Er ist berüchtigt für seine Streiche und den Unfug, ...


Der fünfjährige Michel lebt mit seinen Eltern, seiner kleinen Schwester Ida, dem Knecht Alfred und der Magd Lina auf einem Hof in Katthult in Schweden. Er ist berüchtigt für seine Streiche und den Unfug, den er anstellt.
Es ist ihm zugute zu halten, dass er nicht vorsätzlich handelt, Unfug wird es von ganz allein. Die bekannten Erlebnisse des Kinderbuchklassikers wurden hier neu in Szenen gesetzt: neu erzählt und liebevoll von Astrid Henn illustriert.
In diesem Band sind die drei Geschichten enthalten: Michel in der Suppenschüssel, als Michel die kleine Ida an der Fahnenstange hochzog und wie Michel auf der Festwiese von Hultsfred ein lustiges Leben führte.
Uns gefällt das Buch sehr, wir lesen fleißig darin und betrachten gemeinsam die Bilder. Sie sind liebeswert und farbenfroh, aber nicht zu überladen, dennoch entdeckt man immer wieder kleine Details, die einem zuvor entgangen waren und die super zur Geschichte passen.
Ein tolles Kinderbuch.

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