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Veröffentlicht am 28.03.2024

mehr Cosy als Crime

Orkantief
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Telse Himmel und Wanda Holle ermitteln zum zweiten Mal, der Teil kann jedoch ohne Vorkenntnis des Vorgängers gelesen und verstanden werden. Die Freundinnen Telse und Wanda stolpern eher zufällig in einen ...

Telse Himmel und Wanda Holle ermitteln zum zweiten Mal, der Teil kann jedoch ohne Vorkenntnis des Vorgängers gelesen und verstanden werden. Die Freundinnen Telse und Wanda stolpern eher zufällig in einen Cold Case Fall, der von der Polizei mangels Verdachtsmomente nicht untersucht wird. Sie beißen sich fest und haben schließlich so weit Erfolg, das die Polizei die Ermittlungen aufnimmt. Auch danach mischen sie sich noch gerne ein und bleiben neugierig.

Die Freundinnen wohnen gemeinsam auf einem Grundstück, Wanda in ihrer Villa, Telse residiert im dazugehörigen Gästehaus. Der zuständige Kommissar Oliver Wuttke und seine Frau Camilla sind direkte Nachbarn und auch Freunde der Beiden. Die Grundstücke sind in Kiel Schilksee nahe des Ostseestrandes gelegen, die Örtlichkeiten spielen des öfteren eine Rolle.

Wanda und Telse erfahren eher zufällig von einem Familiendrama. Nach dem Verschwinden des sechsjährigen Kalli ist seine Mutter abgetaucht. Niemand weiß etwas über den Verbleib der Vermissten. Kalli wird per Zufall mumifiziert in einer alten Eiche gefunden, Wanda und Telse wollen nun wissen, was mit der Mutter geschehen ist. Sie verbeißen sich in die Geschichte, weil sie von einem Mord an der Mutter ausgehen. Immer wieder finden sie Bekannte, die sie zu der Ehe und den Vorgängen vor drei Jahren befragen können. Die Krimihandlung entwickelt sich ohne nennenswerte Wendungen, recht früh kann man das Ende erahnen. Unterhaltsam unterbrochen wird der Roman von diversen Nebensträngen zu anderen Themen, privaten Streitigkeiten, neuen Beziehungen usw. Der Erzählstil ist leicht und flüssig, man kann das Buch gut durchlesen und auch an den regionalen Besonderheiten Spaß haben. Die kurzweilige Lektüre hinterlässt keinen Nachhall, ist aber eine schöne Unterhaltung für zwischendurch oder den Urlaub an der See.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Rückblicke

Mühlensommer
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Maria ist alleinerziehende Mutter von zwei Teenager-Mädchen und erfolgreich in der Werbebranche. Eine Frau, die im Leben steht und dies meistert, auch wenn das mitunter ziemlich stressig ist. Sie freut ...

Maria ist alleinerziehende Mutter von zwei Teenager-Mädchen und erfolgreich in der Werbebranche. Eine Frau, die im Leben steht und dies meistert, auch wenn das mitunter ziemlich stressig ist. Sie freut sich auf den Ausflug mit ihren Mädchen und einer befreundeten Familie mit kleinen Kindern. Gerade an der Berghütte angekommen erreicht sie der Notruf der Mutter: der Vater hatte einen Unfall. Maria muss zur Unterstützung zurück auf den elterlichen Einödhof.
Martina Bogdahn erzählt in einem leichten angenehmen Tonfall. Die Geschichte ist gespickt mit vielen Rückblicken in Marias Kindheit. Jeder Schritt und jede Tätigkeit scheint eine Erinnerung wachzurufen. Die Kindheit von Bauernkindern war hart und arbeitsreich, es gibt aber auch viele schöne Anekdoten. Die Verbundenheit mit dem Bruder und der Familie ist Maria abhanden gekommen, das Verhältnis ist in eine Sprachlosigkeit abgerutscht. Nun gibt es Gelegenheit Dinge wieder zu Tage zu fördern und anzusprechen. Ob und wie dies gelingt, kann jeder für sich hier nachlesen. Es gibt eine anschauliche Gegenüberstellung von Großstadt- und Landleben, die gelegentlich in Klischees abdriftet.
Eine unterhaltsame Geschichte über die Selbstbesinnung einer Frau, die jedoch einige Stränge am Ende offen lässt. Einige Episoden fand ich unnötig und hätte statt dessen mehr über die Maria von heute erfahren, über ihr aktuelles Leben und ihre eigene kleine Familie. Die Autorin hat einen anderen Schwerpunkt gesetzt. Das Buch lässt sich leicht lesen und ist unterhaltsam. 3.5 Sterne, die ich aufrunde, wo es nötig ist.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

etwas Süßes passt noch rein

Sweet Cooking
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Julia Morat ist Food Bloggerin, die sich selbst als kreative Naschkatze sieht, in ihrem Buch sind diverse Süßspeisen, Kuchen und Desserts zu finden. Das große schwere Buch ist in folgende Kapitel unterteilt:

Einfach ...

Julia Morat ist Food Bloggerin, die sich selbst als kreative Naschkatze sieht, in ihrem Buch sind diverse Süßspeisen, Kuchen und Desserts zu finden. Das große schwere Buch ist in folgende Kapitel unterteilt:

Einfach und schnell
aufwendigere Rezepte
Desserts aus dem Glas
für besondere Anlässe
Es gibt in dem Buch in den passenden Rubriken auch Rezepte für internationale Klassiker, wie schwedisches Karamellkrokant, Rava Laddu, Challah mit Kastanienhonig, Voisilmäpulla, Brioche u.a. Das gefällt mir sehr gut.

Die Rezepte für die Kindergeburtstagstorten sind fantasievoll gestaltet und machen den kleinen bestimmt viel Freude an ihrem Ehrentag.

Ich habe aus jeder Rubrik etwas ausprobiert und war mit den Ergebnissen zufrieden. Die Zutatenangaben waren stimmig und die Arbeitsschritte nachvollziehbar beschrieben. Die meisten Rezepte kommen mit einer Doppelseite aus, wobei eine Seite ein Foto des Endergebnisses zeigt und eine Seite dem Rezept vorbehalten ist. Einige Rezepte sind etwas länger.

Die zu verwendende Kuchenform ist angegeben, ebenso die Zutaten, die Zubereitungszeit, die Backzeit und der Schwierigkeitsgrad. Am Ende gibt es gelegentlich noch einen Tipp für eine Abwandlung des Rezepts. Die Zubereitungsschritte sind verständlich, aber leider nicht ganz übersichtlich angeordnet. Die einzelnen Schritte werden durch schwarze Punkte eingeleitet, die in den Fließtext eingebettet sind. Eine Listenform oder durchnummerierte Schritte empfinde ich angenehmer.

Auf Nährwertangaben, Allergene etc. wurde verzichtet. Die Rezepte sind durchweg sehr zuckerhaltig und enthalten meistens viele Eier. Hier hätte ich mit ein wenig mehr Vielfalt gewünscht.

Das Cover und den Titel finde ich etwas mißverständlich, dem Buch finden sich hauptsächlich Backrezepte, ich hatte auf mehr Süßspeisen und Desserts gehofft.

Die Fotos sind sehr schön, die Gebäcke wurden toll in Szene gesetzt und fast jedes Bild macht Lust aufs Ausprobieren.

Aufgrund meiner Kritikpunkte kann ich dem Buch leider nur 3,5 Sterne geben, die ich aufrunde.

Eine Empfehlung kann ich aber für Alle aussprechen, die ohne Einschränkungen Süßes essen dürfen und auf der Suche nach entsprechenden Backrezepten sind.

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Veröffentlicht am 15.11.2023

Neustart

24 Wege nach Hause
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Petra macht sich mit ihrer Nichte Charlie Ende November auf den Weg in ein neues Leben. Nach dem Tod der Schwester ist sie verantwortlich für Charlie, zu der sie ein belastetes Verhältnis hat. Sie möchte ...

Petra macht sich mit ihrer Nichte Charlie Ende November auf den Weg in ein neues Leben. Nach dem Tod der Schwester ist sie verantwortlich für Charlie, zu der sie ein belastetes Verhältnis hat. Sie möchte Stockholm hinter sich lassen, wo sie die Eltern und ihre Schwester verloren hat, aber auch ihre Existenzgrundlage, denn ihren Friseursalon musste sie wegen Insolvenz schließen. Das Ziel ist ein kleiner Ort in Südschweden, in dem sie eine Wohnung geerbt hat.

Der Neustart erfolgt etwas holprig, aber viele Menschen sind den Beiden dort wohlgesonnen. Zum ersten Dezember bekommt Petra einen Adventskalender geschenkt, der sie mit kleinen Aufgaben und Hinweisen überrascht, die ihr die Umgebung näher bringen, aber auch eine verstorbene Künstlerin aus dem Ort näher vorstellt. Als Petras Exfreund Nick auftaucht, den sie mit dem Weggang vor vollendete Tatsachen gestellt hat, gerät sie ins Stolpern.

Gemeinsam mit Petra kann man hier die Türchen am Kalender öffnen und jeden Tag etwas Neues über den Ort oder die Künstlerin Lilly erfahren. Die Versöhnung mit ihrer Nichte lässt auch nicht allzu lange auf sich warten und nach einigen Irrungen und Wirrungen für die Haupt- aber auch einige Nebenfiguren wird am Ende gemeinsam Weihnachten gefeiert.

Der Plot ist schon etwas wunderlich, einiges wirkt an den Haaren herbeigezogen, aber der Erzählstil ist flüssig und fluffig. Ich fühlte mich in das verschneite hyggelige Südschweden versetzt und fieberte gerne auf ein Happy End hin. Eine schöne Wintergeschichte, die mich in vorweihnachtliche Stimmung versetzte und die man nicht an realen Maßstäben hinterfragen sollte. Petra nimmt ihr Leben trotz Schwierigkeiten immer wieder mutig in Angriff und versucht eine Familie für ihre Nichte sein. Sie fügt sich gut in den Hof mit Gärtnerei und Café ein, in dem sie nun wohnt und findet mit ihrer Art zugewandte Menschen und Freunde.

Eine schöne Geschichte für die Vorweihnachtszeit, die ich gerne gelesen habe. Von mir gibt es 3,5 Sterne, die ich aufrunde, wo es nötig ist.

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Veröffentlicht am 04.11.2023

Ein ganzer Haufen Klugscheißer

Das Klugscheißerchen
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In der neuen Geschichte von Marc Uwe Kling geht es um das kleine Klugscheißerchen, dass die Geschwister Tina und Theo auf dem Dachboden des neuen Hauses entdecken. Es ist nur für waschechte Klugscheißer ...

In der neuen Geschichte von Marc Uwe Kling geht es um das kleine Klugscheißerchen, dass die Geschwister Tina und Theo auf dem Dachboden des neuen Hauses entdecken. Es ist nur für waschechte Klugscheißer zu sehen, und die Kinder sind gespannt, ob die Eltern es auch sehen können. Der Vater versucht die Kinder an der Nase herumzuführen, kann aber dann auch nicht dauerhaft gegen seine ureigenste Natur ankommen und verrät sich. Der Mutter ergeht es nicht anders.
Die Geschichte zeigt ein paar Alltagsszenen, in denen man sich herrlich Wiedererkennen kann, ob es da um die Alterseinschätzungen der Kinder die Eltern betreffend oder die unterschiedlichen Vorstellungen der warmen Mahlzeit geht oder eben um das un-beliebte Besserwissen.
Das Buch ist liebevoll illustriert, die Bilder unterstützen die Texte gekonnt und ergänzen die Fantasie. Wir haben uns neben der Buchlektüre auch noch die Zeit genommen das Hörbuch zu hören, dass der Autor selbst eingelesen hat. Hier konnten wir mehr lachen, diese Stimme ist einfach zu gut und hat großen Wiedererkennungswert.
Insgesamt bleibt dies Buch etwas hinter den anderen Büchern des Autors zurück, ist aber eine schöne Unterhaltung und auch für Erstleser geeignet. Die Geschichte bietet nicht viele Überraschungen, ist lustig erzählt, aber eher vorhersehbar. Sie zeigt ein bisschen aus dem Alltag der Familie Theufel. Von uns gibt es 3.5 Sterne, die aufgerundet werden, wo es nötig ist.

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