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Veröffentlicht am 13.12.2020

erkennen leicht gemacht

Wildkräuter am Blatt erkennen
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Die Autorin stellt in dem dünnen kleinen übersichtlichen Band 66 Wildkräuter vor. Das kleine Leichtgewicht kann zum Sammeln problemlos mitgenommen werden, ohne zu belasten.
Die einzelnen Blätter sind ...

Die Autorin stellt in dem dünnen kleinen übersichtlichen Band 66 Wildkräuter vor. Das kleine Leichtgewicht kann zum Sammeln problemlos mitgenommen werden, ohne zu belasten.
Die einzelnen Blätter sind in ihrer natürlichen Größe abgebildet, so dass ein direkter Vergleich mit dem gefundenen Blatt möglich ist. Das Erkennen wird durch das Danebenlegen sehr stark vereinfacht.
Nach einem kurzen Einleitungsteil zur Funktionsweise des Buches, den botanischen Fachbegriffen und Anleitungen wie man rücksichtsvoll sammelt und Kräuter richtig verarbeitet, geht es schon mit den einzelnen Vorstellungen los. Auf jeder Seite wird eine Pflanze mit Text und Bildern vorgestellt. Die einzelnen Teile der Pflanzen werden gut beschrieben, außerdem wird der lateinische Name angegeben, Blütezeit, Wuchshöhe und bevorzugter Standort. Sowohl für die Blätter als auch die Blüten werden Verwendungsmöglichkeiten in der Küche genannt, sofern es sich nicht um eine giftige Pflanze handelt.
Die Coverseiten lassen sich aufklappen und dort sind die wichtigsten Infos zu den Blattformen nochmals vorgestellt, zudem findet man hier ein Zentimetermaß und Fotos aller im Buch vorgestellten Blätter mit Einteilung in giftig und essbar mit Namen und Seitenzahl.

Wir haben das kleine Büchlein gerne mal dabei und halten Ausschau nach neuen Kräutern.

Fazit: Ein sehr informatives nützliches kleines Büchlein, das naturinteressierten Spaziergängern neue Impulse geben kann und auch die Küche bereichert.

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Veröffentlicht am 13.12.2020

kochen nach ayurvedischen Prinzipien

MODERN AYURVEDA
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Mit diesem Kochbuch legt die bekannte Bloggerin ihre Lieblingsrezepte in Buchform komprimiert vor. In einem ausführlichen Einleitungsteil erfährt der Leser zudem persönliches aus dem Leben der Autorin, ...

Mit diesem Kochbuch legt die bekannte Bloggerin ihre Lieblingsrezepte in Buchform komprimiert vor. In einem ausführlichen Einleitungsteil erfährt der Leser zudem persönliches aus dem Leben der Autorin, erhält etwas ayurvedisches Grundwissen und kann einen Einstufungstest zu seinem Dosha machen.
Der Rezeptteil ist in die Kapitel: Frühstück, Salate, Warme und sättigende Speisen, Snacks & Beilagen, Desserts, ayurvedische Getränke für Leib und Seele klassisch eingeteilt.
Jedes Gericht wird über eine Doppelseite vorgestellt. Eine Seite nimmt ein Foto ein, das die vorgestellte Speise appetitlich darstellt und zum Kochen animiert, die andere zeigt die Zutaten und die ausführliche Zubereitungsbeschreibung. Eingeleitet wird jedes Rezept mit ein paar nützlichen Informationen zu Vergleichsgerichten, Varianten oder den Doshas zu denen das Gericht passt.
Die Zutaten waren pro Rezept fast immer sehr übersichtlich und leicht zu beschaffen. Die Zubereitung fast aller Gerichte ist sehr einfach und wenig zeitintensiv.
Insgesamt ein sehr übersichtliches und schönes Werk mit gesunden Gerichten.
Zwei kleine Kritikpunkte hatte ich jedoch: mir fehlten die Nährwertangaben, das habe ich bei Kochbüchern immer gerne dabei, da ich auch für Allergiker und Diabetiker koche und ab und an fehlten mir die Gramm-Angaben. Die Zutat: Eine Zuccini ist leider etwas variabel, vor allem wenn man daraus ein Brot backt. Der Versuch hierzu war aber überaus erfolgreich, es lohnt sich es auszuprobieren.
Fazit: Ein sehr schönes Kochbuch, mit einfachen Gerichten, die leicht und erfolgreich nachgekocht werden können. Für Fans gesunder Ernährung und Ayurverda-Liebhaber sehr zu empfehlen

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Veröffentlicht am 13.12.2020

zu unrund

Ada
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Das Mädchen Ada kehrt 1955 mit ihrer Mutter aus Argentinien nach Berlin zurück. Sie fühlt sich fremd und sehnt sich nach einer Familie und einem richtigen Zuhause. Dies erhält sie leider auch nicht, als ...

Das Mädchen Ada kehrt 1955 mit ihrer Mutter aus Argentinien nach Berlin zurück. Sie fühlt sich fremd und sehnt sich nach einer Familie und einem richtigen Zuhause. Dies erhält sie leider auch nicht, als ein Vater in ihr Leben tritt. Fakten zu ihrer Familie bzw. Herkunft und damit zu ihrer Identität werden ihr verschwiegen und so leidet sie zunehmend unter dem Schweigen und der Leere, die sie empfindet. Nach der Geburt des Bruders verschlechtert sich die Lage für Ada weiter. Sie wird als Babysitter eingesetzt und nicht mehr als Individuum wahrgenommen. Die Distanz zu ihrer Mutter wird nach einigen tragischen Ereignissen unüberbrückbar. Sie verlebt einige Zeit hauptsächlich in einem Internat und dann wieder in der Familie, nach dem Abitur versucht sie sich an der Uni und rutscht dann ab.

Adas Wut auf die Mutter und ihre Identitätssuche konnte ich nachvollziehen. Das Schweigen von Eltern in der Nachkriegszeit war gewiss nicht selten und die daraus resultierenden Probleme vorprogrammiert. Die Sprachlosigkeit in der Familie, die Sinnsuche und das Verlangen nach Liebe wurden deutlich, ihr Fehlen kann man schmerzhaft nachempfinden.
Christian Berkel hat einen knappen Erzählstil. Dieses Buch hatte seine Längen für mich. Das lag auch daran, dass mir die Charaktere einfach zu fernblieben, die Dynamik zwischen den Ereignissen stimmte für mich häufig nicht, so blieb mir vieles zu unrund als das Buch beendet war.

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Veröffentlicht am 13.12.2020

Lilibets Gouvernante erzählt

Teatime mit Lilibet
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Die junge Marion Crawford wird Gouvernante der Prinzessinen Elisabeth und Margaret von England. Eigentlich wollte sie sich immer für sozial schwache Kinder einsetzen und für diese arbeiten, aber hier findet ...

Die junge Marion Crawford wird Gouvernante der Prinzessinen Elisabeth und Margaret von England. Eigentlich wollte sie sich immer für sozial schwache Kinder einsetzen und für diese arbeiten, aber hier findet sie nun unverhofft auch eine Erfüllung. Sie versucht den Mädchen das Leben ihres zukünftigen Volkes durch besondere Erlebnisse nahezubringen und hinterlässt so Spuren in deren Leben. Das Nahebringen des „einfachen und normalen“ Lebens klappte allerdings nur eingeschränkt. Gerne wollte sie ihren eigentlichen Zielen treu bleiben oder sich verändern, aber letztlich begleitete sie die heutige Queen vom 6 Lebensjahr bis zur Hochzeit.

Dieser Roman lehnt sich sehr stark an die Memorien der Marion Crawford an, wurde aber stark angereichert; leider wird nicht klar, was hier dazu gedichtet wurde und was der Wahrheit entspricht. Die „Fakten“ dieser interessanten Zeit, das Leben der Royals und deren Familiengeschichte werden recht umfassend aus der Sicht „Crawfies“ geschildert.
Der Erzählstil gefiel mir nicht so, manches war mir zu platt oder auch zu ausführlich dargestellt, so dass der Lesefluss darunter litt. Die Gouvernante hatte eine schwierige Stellung: Sie gehörte nicht zur Familie, aber auch nicht zur Dienerschaft, diese Zerrissenheit ist spürbar. Ihr Privatleben hat sie aus Liebe zu den Kindern immer wieder hintenangestellt, so dass sie im Alter sehr einsam war. Dieses Opfer blieb ohne Dank. Mir hat das Buch aufgrund der stellenweisen Längen und der Vermischung von Fakten und Fiktion nur bedingt gefallen, daher kann ich es nur eingeschränkt weiterempfehlen und vergebe 3 Sterne.
Fazit: eher für Fans des Königshauses oder für Liebhaber historischer Romane.

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Veröffentlicht am 12.12.2020

Mafiaverbrechen rund um Göteborg

Schneenacht
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Schneenacht ist der dritte Teil aus der Embla-Nyström-Reihe von Helene Tursten. Die Kenntnis der Vorgänger ist zum Verständnis nicht nötig.
Embla verbringt ein paar Urlaubstage mit Elliot, dem Sohn eines ...

Schneenacht ist der dritte Teil aus der Embla-Nyström-Reihe von Helene Tursten. Die Kenntnis der Vorgänger ist zum Verständnis nicht nötig.
Embla verbringt ein paar Urlaubstage mit Elliot, dem Sohn eines Freundes, in Dalsland bei ihrem Onkel Nisse, um den Schnee zu genießen. Die Idylle wird für sie jäh unterbrochen, als in der Nähe zu einem Leichenfund gerufen wird, da die dortige Polizei überlastet ist. Der Tote ist der gebürtige Kroate Milo Stavic, einer der namhaftesten Gangsterbosse Göteborgs. Noch am Tatort lernt sie Olle Tillmann einen örtliche Polizeiinspektor kennen, mit dem sie im Verlauf gut zusammenarbeitet. Den Fall einer Messerstecherei in Dalsland und die Leichen von Milo Stavics Brüdern kommen noch hinzu. Auch das Geheimnis um ihre vor 14 Jahren verschwundene Freundin Lolle spielt plötzlich eine große Rolle, und so hat Embla an verschiedenen Fronten gut zu tun.
Der Krimi ist gut geschrieben, Helene Tursten weiß den Leser bei der Stange zu halten und kann mit gutem Stil und unvermuteten Wendungen immer wieder Spannung erzeugen. Diesmal jedoch ist es ihr nicht auf so hohem Niveau gelungen, wie ich es von der Irene Huss Reihe gewohnt bin. Vielleicht liegt es auch daran, dass es einige Parallelen zwischen Irene und Embla gibt und dass gegen Ende ein ziemlich dramatischer Showdown in der Einöde an Kriegsgeschehen erinnerte. Dieses Spektakel fand ich etwas überzogen, aber insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und ich kann es für Krimifans weiterempfehlen.

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