Profilbild von Schnuppe

Schnuppe

Lesejury Star
online

Schnuppe ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Schnuppe über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2020

Hirschgrundkrimi Nr. 11, gewohnt leicht

Der Tod singt laut O Tannenbaum
0

Sofia hat in diesem Winter den Campingplatz geöffnet, die Dauercamper und zwei andere Familien möchten dort den Jahresabschluss verbringen. Jonas und Alex sind grippekrank außer Gefecht, alle anderen laufen ...

Sofia hat in diesem Winter den Campingplatz geöffnet, die Dauercamper und zwei andere Familien möchten dort den Jahresabschluss verbringen. Jonas und Alex sind grippekrank außer Gefecht, alle anderen laufen zur gewohnten Hochform auf. Die einzelnen Macken der Stammbesetzung sind ja hinlänglich bekannt und werden wieder ausgelebt. Evelyn hat Sofia ein Krimidinner zu Weihnachten geschenkt. Das Event soll im 20er Jahre Stil möglichst lebensnah umgesetzt werden. Wie immer beschenkt sich Evelyn damit hauptsächlich selbst, da sie das Event für ihren Instagram Kanal inszenieren möchte. Und ebenfalls wie immer findet Sofia eine Leiche, ein Gast liegt tot im Heizungskeller. Da Jonas krank ist, kommt ein neuer Kommissar zum Einsatz und alle Hirschgrundis ermitteln fleißig mit, schließlich gibt es aufgrund der Insta-Story reichlich Filmmaterial, das gesichtet werden muss.
Der Krimi ist wie seine Vorgänger, das macht den Charme der Serie aus. Man weiß eigentlich im groben was kommt, nur wird es anders ausgeschmückt. Eine schöne leichte und lustige Hörunterhaltung für zwischendurch und auch nebenbei. Yara Blümel liest die Geschichte wieder gekonnt sicher

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2020

besonderer Frankreichurlaub eines deutschen Kommissars

Ein Sommer in Cassis
0

Der Frankfurter Kommissar Jens Schneider ist immer sehr engagiert bei der Arbeit, nun benötigt er nach einem aufreibenden Fall, der für viel Wirbel sorgte, eine Pause. Er fährt nach Südfrankreich, in ein ...

Der Frankfurter Kommissar Jens Schneider ist immer sehr engagiert bei der Arbeit, nun benötigt er nach einem aufreibenden Fall, der für viel Wirbel sorgte, eine Pause. Er fährt nach Südfrankreich, in ein kleines Hotel direkt am Wasser. Dort verliebt er sich in eine tolle Frau, die ihn jedoch für ihre Zwecke einspannt. Er muss sich darüber klar werden, wo seine Prioritäten liegen, und was er wirklich will und mit sich machen lassen möchte. Auf dem Weg zu dieser Entscheidung mischt er sich in die Auflösung von Kriminalfällen vor Ort ein, was nicht von allen Seiten gern gesehen wird.
Peter Berg widmet sich in diesem Buch nicht ausschließlich dem Genre Krimi, sondern verbindet mit dem Roman auch die Selbstfindung der Protagonisten, er beschreibt die Region um Cassis sehr genau und reichert das ganze um Tagebucheinträge des Kommissars an. Durch diesen Mix ist dieses Buch nicht für jeden Leser geeignet, zudem kommt ein besonderer gesetzter Erzählstil. Manche der Themen werden nicht wirklich umfassend oder abschließend abgehandelt. Mich störte z.B. der Umgang mit dem behinderten Kind der neuen Freundin und wie der Fall letztendlich aufgeklärt wurde. Das ist sicher Geschmackssache, aber mir wären ein paar Themen weniger und diese dafür rund abgeschlossen lieber gewesen. Vielleicht lag meine Erwartung nach anderen Büchern des Autors ein bisschen zu hoch, aber hier hat er mich leider nicht richtig abgeholt und eingefangen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.11.2020

Serienauftakt für Lila Ziegler

Der 13. Brief
0

Das Buch habe ich 2009 als Geschenk für einen Freund in Bochum gekauft und bin dann selber Fan der Lila Ziegler Serie geworden. Auch mein aktuelles Reread hat mir gefallen.

Die 20 Jahre alte Lila steht ...

Das Buch habe ich 2009 als Geschenk für einen Freund in Bochum gekauft und bin dann selber Fan der Lila Ziegler Serie geworden. Auch mein aktuelles Reread hat mir gefallen.

Die 20 Jahre alte Lila steht mit ihrer Familie auf Kriegsfuß. Nach geschafftem Abitur soll sie nach dem Willen des Vaters ein Jurastudium antreten, sie hat dazu aber keine Lust. Sie bleibt einfach noch ein bisschen im Zug und landet so zufällig in Bochum. Weil sie nicht auf der Straße bleiben möchte, übertölpelt sie einen Mann, der sie tatsächlich für eine Nacht unterkriechen lässt. Der Privatdetektiv Ben hat mindestens genauso viele Macken wie Lila.
Bei Ben und seinen Freunden, allen voran dem väterlichen, gutmütigen Kneipier Molle fühlt sich Lila schnell wohl, sie möchte gerne bleiben. Da passt es, dass Bens aktuelle Ermittlungen sich festgefahren haben und er ihre Hilfe gut gebrauchen kann.
Lila ermittelt als Schülerin an einem Bochumer Gymnasium undercover. Es gilt einen angeblichen Selbstmord einer Lehrerstochter aufzuklären. Dieser Fall ist ziemlich verzwickt und kann mit spannenden Wendungen zu überzeugen. Mehr als einmal geraten Ben und Lila in gefährliche Situationen.
Der tolle Erzählstil, die interessanten Protagonisten und ein spannender Fall haben mich auch beim Reread wieder überzeugt. Das Lokalkolorit, der Humor und die Liebesgeschichte waren das Tüpfelchen auf dem i. Werde die anderen Teile auch nochmals lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.11.2020

über hoffnungslose Situationen

Das Spiel ist aus
0


Sartre hat dieses Drehbuch bereits 1943 geschrieben, und es weiß immer noch zu begeistern.
In einem faschistischen fiktiven Staat treffen sich Ève und Pierre in einer ungewöhnlichen Situation. Sie sind ...


Sartre hat dieses Drehbuch bereits 1943 geschrieben, und es weiß immer noch zu begeistern.
In einem faschistischen fiktiven Staat treffen sich Ève und Pierre in einer ungewöhnlichen Situation. Sie sind gestorben, müssen in einem Büro dafür quittieren und können sich fortan in der Welt bewegen, ohne von den Lebenden wahrgenommen zu werden. (Das man als Toter weiterhin ungesehen und unbeachtet sein Lebensumfeld weiter bewohnt, mag ich mir nicht weiter ausmalen.)
Beide sind gewaltsam aus dem Leben geschieden, weil sich jemand daraus einen Vorteil erhoffte, beide können jetzt nur noch zusehen, was weiter geschieht, Einfluss nehmen können sie nicht.
Als wäre ihre Situation nicht bereits kompliziert und quälend genug, verlieben Ève und Pierre sich ineinander. Das sie aus völlig gegensätzlichen Lebensverhältnissen kommen, ist ein weiteres Problem. Sie war eine reiche Dame, er ein politischer Aktivist.
Aufgrund eines bürokratischen Fehlers dürfen die Beiden für 24 Stunden in ihre Leben zurück, wenn ihre Liebe dort besteht, dürfen sie bleiben. Begeistert stimmen sie zu.
Die Probleme sind vorprogrammiert: jeder möchte die Probleme seines Lebens lösen, dabei gilt es hauptsächlich die Liebe zu beweisen und die sozialen Unterschiede zu überbrücken. Die Zerrissenheit, der die Protagonisten ausgesetzt sind, ist gut herausgearbeitet. Egal, wie sie sich entscheiden, das Scheitern ist unausweichlich.
Ève und Pierre treten von Anfang an als Verlierer an, aber sie kämpfen für ihre Ziele in einer gleichgültigen, grausamen Welt, die ihnen zu spät die Wahrheit offenbart. Der Titel des Werkes ist überaus passend gewählt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.11.2020

kleine Lebewesen in perfekter Organisation

Das Ameisenkollektiv
0

Das großformatige Sachbuch über Waldameisen mit 3D Illustrationen kann Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistern. Die Begeisterung des Autors für diese kleinen Tiere ist spürbar und viel Liebe zum ...

Das großformatige Sachbuch über Waldameisen mit 3D Illustrationen kann Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistern. Die Begeisterung des Autors für diese kleinen Tiere ist spürbar und viel Liebe zum Detail hat er hier ein Buch geschaffen, dass Einblick in alle Lebensbereiche der Waldameisen gibt.
Die einzelnen Kapitel: Die Waldameise, Nestgründung, der Nestbau, die Kundschafter, Straßenbildung, Ernährung, Arbeitsteilung und Nestwechsel sind in weitere Unterkategorien eingeteilt, so dass man schnell etwas zu dem jeweiligen Thema finden und gezielt nachlesen kann, aber auch am Stück gelesen kann das Buch fesseln. Der Lebenszyklus einer Waldameise kann hier eindrucksvoll begleitet und nachvollzogen werden.
Alle Seiten sind toll illustriert, die einzelnen Bilder passen sehr gut zu den kurzen verständlichen Texten. Die Vergrößerungen und Querschnitte sind super gemacht. Einige Bilder gehen über eine Doppelseite und sind besonders beeindruckend.
Das Buch habe ich geschenkt bekommen und obwohl ich mich zuvor nicht sonderlich für Ameisen interessierte, gefiel es mir sehr gut und ich habe es gerne gelesen und schaue immer mal wieder hinein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil