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Veröffentlicht am 23.10.2016

Änderst Du Deine Ernährung, wirst auch Du Dich ändern!

Life changing Food
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"Du bist was Du isst!" Wer hat diesen Satz noch nicht gehört? Die gelernte Ernährungsexpertin und Foodbloggerin Eva Fischer (www.foodtastic.at) war gezwungen, sich mit ihrem Essen eingehender auseinander ...

"Du bist was Du isst!" Wer hat diesen Satz noch nicht gehört? Die gelernte Ernährungsexpertin und Foodbloggerin Eva Fischer (www.foodtastic.at) war gezwungen, sich mit ihrem Essen eingehender auseinander zu setzen, nachdem ihr diagnostiziert wurde, sie vertrüge kein Weizen (sowie andere Getreide). Dabei ist sie zu der Erkenntnis gekommen, dass die Ernährung nicht nur Einfluss auf das Körpergewicht, sondern ebenfalls auf andere Bereiche wie Stimmung, Leistungsfähigkeit, Vitalität und Energie hat. Daraus ist ihre Idee entstanden, diese Erkenntnis weiterzugeben in Form eines 21 Tage Programms, durch welches man auf leckere Art und Weise sowie ohne zu hungern die gleichen positiven Erfolge erleben kann wie sie.
Gut, dieses Konzept kannte ich bereits unter anderen Namen, dadurch wird es jedoch nicht schlechter. Mein erster Eindruck ihres knapp 200 Seiten starken Buches fiel auch gleich positiv aus: Eher feminin gestaltet mit bedrucktem Lesebändchen, einer sympathischen Einleitung sowie Hintergrundwissen (z. B. zu Nährstoffen oder Superfoods) und schön arrangierten Fotos. Zudem gibt sie Tipps zum (Vorrats-)Einkauf (vieles bekommt man in Supermärkten, Drogerien, Bioläden und Asiashops) sowie zur Ernährungsumstellung, die natürlich jeder so gestalten kann, wie er es am liebsten mag.
Ein großes PLUS bekommt das Buch für die Tatsache, dass die Rezepte Hinweise auf "glutenfrei", "laktosefrei", "vegetarisch" und "vegan" beinhalten, in den meisten Fällen mit Tipps für Alternativen bei entsprechenden Unverträglichkeiten/Ernährungsformen. Vor allem die Vielzahl an glutenfreien Möglichkeiten ist selten - glutenfreie Kochbücher sind oft langweilig bzw. teuer. Und bei den wenigen Rezepten, welche nicht vegetarisch/vegan sind, weiß ich, dass die Zielgruppen mittlerweile genügend Möglichkeiten parat haben, Quark oder Ei tierfrei zu ersetzen. Somit bietet das Buch für eine Vielzahl von Lesern ausreichend Möglichkeiten, was bei weitem nicht immer der Fall ist.
Die Rezepte sind unterteilt in Frühstück, Mittag, Abendessen (einiges auch "To Go", um es für die Arbeit/Uni vorzubereiten) sowie Süßes und Herzhaftes für zwischendurch und unterwegs. Selbst einige Smoothies sowie Aufstriche finden sich im Buch wieder. Die Rezepte sind meist für 2 Personen ausgelegt und bieten oft mehrere Varianten, z. B. falls jemand Kalorien einsparen möchte. Viele Rezepte sind zudem in max. 30 Minuten nachzukochen, seltener länger. Die Zutatenlisten sind überschaubar und die Rezepte so beschrieben, dass auch Einsteiger sie problemlos nachkochen können.
Auch wenn ich viele Ideen bereits aus Blogs kenne, ist das Buch dennoch eine herrliche und abwechslungsreiche Rezept-Bereicherung. Besonders ausgefallen sind z. B. Rezepte wie Ceviche in Taco Shells, Zucchini-Frühstücks-Pizza, Chili sin Carne mit Kakao, Glücksrollen (eine Art Frühlingsrollen aus Reispapier), Blumenkohl-Reis (Reis aus Blumenkohl) oder Kurkuma-Latte. Ein Rezept für einfach selbstgemachte Mandelmilch ist ebenso enthalten wie schnell gemachter Schokoaufstrich aus Avocado, welchen ich auch als puren Schokopudding-Ersatz jedem empfehlen kann.
Zudem liegt dem Buch ein beidseitig bedrucktes Poster der Firma Sonnentor bei (österreich. Marke u. a. von Gewürzen und Kräutern, welche es auch in Deutschland in vielen Biomärkten gibt) mit einer schnellen Übersicht, welche Kräuter und Gewürze für Energie, Verdauung, Libido, Immunsystem und Entschlacken hilfreich sind.

Veröffentlicht am 23.10.2016

Wie eine Ode an das Wunder des Lebens

Lebensgeister
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"Als ich die Eisenstange bemerkte, wie sie da in meinem Bauch steckte, dachte ich: Verdammt, das sieht nicht gut aus... Ich werde sterben."

Nachdem die junge Sayoko nur schwerverletzt einen Autounfall ...

"Als ich die Eisenstange bemerkte, wie sie da in meinem Bauch steckte, dachte ich: Verdammt, das sieht nicht gut aus... Ich werde sterben."

Nachdem die junge Sayoko nur schwerverletzt einen Autounfall überlebt hat, kümmert sie sich um das Künstleratelier ihres dabei ums Leben gekommenes Freundes Yoichi. Von dessen Eltern wie eine eigene Tochter aufgenommen, versucht jeder auf seine eigene Art, über den Verlust des geliebten Menschen hinweg zu kommen. Dabei schwebte Sayoko selbst zwischen Leben und Tod, verweilte zeitweilig in einem Zwischenreich der Geister. Nach der Rückkehr aus dieser zauberhaften Dimension ist sie nicht mehr dieselbe Person, Verlust und Verletzung setzen ihr sehr zu. Zudem kann sie nun die Geistergestalten einiger Verstorbener wahrnehmen, welche aus ihren eigenen Gründen noch auf Erden wandeln. Doch sie gibt sich nicht auf - und findet zurück in ein neues Leben.

"Egal, wie man sich gerade fühlt - glücklichen Menschen oder kleinen Kindern wohnt eine positive Kraft inne, die sich wie von selbst und ohne jeden Vorbehalt auf die Umgebung überträgt. Ein Geschenk!"

Als ich das Buch zum ersten Mal in Händen hielt, fiel mir bereits das wunderschön ausgewählte, stimmungsvolle Coverbild positiv auf. Der Roman selbst, philosophisch-mystisch gestaltet, ist aus der Ich-Perspektive der verunglückten Sayoko geschrieben und bedient sich einer fantastisch-bildhaften Sprache, welche das Herz berührt. Eine gelungene Mischung aus spirituell und weltoffen, aus einem Kulturkreis stammend, welcher wenig Probleme mit Geisterwesen hat. So gibt es in Japan (laut Roman) sogar Mangas, in welchen Geisterwesen für einige Menschen sichtbar sind. Überhaupt ist dieser Roman sehr gefühlvoll, regt zum Nachdenken an, gleicht einer Ode an das Wunder des Lebens, welche ich jedem gerne ans Herz legen möchte.

Veröffentlicht am 23.10.2016

Kulinarische Reise durchs Mittelmeer

Staats‘ Geheimnisse – Mediterrane Rezepte und Storys von den Jachten der Superreichen
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Der Trend geht momentan zum Kochbuch mit Statement - und so ist auch dieses ein recht gewichtiges und unhandliches Exemplar. Wenn auch mit einer schönen Aufmachung. Zudem ist Stephan Staats' Name einfach ...

Der Trend geht momentan zum Kochbuch mit Statement - und so ist auch dieses ein recht gewichtiges und unhandliches Exemplar. Wenn auch mit einer schönen Aufmachung. Zudem ist Stephan Staats' Name einfach prädestiniert für derlei Wortspiel "Staats' Geheimnisse".
Und so verrät der Profikoch einige Mittelmeer-Rezepte seines Repertoires, gespickt mit interessanten Anekdoten aus seiner Karriere als Küchenchef privater Luxusjachten und versehen mit wirklich appetitanregend schönen Bildern.
Die Reihenfolge ist hier mal nicht klassisch sortiert nach Vorspeise, Hauptgericht, Nachspeise, Getränke sondern verschiedenen Bereichen des Mittelmeers zugeordnet:
- Côte d'Azur: Frankreich, Monaco
- Spanien, Portugal, Balearen, Kanaren
- Italien, Korsika, Sardinien, Malta
- Albanien, Montenegro, Kroatien, Slowenien
- Griechenland, Türkei, Zypern
- Nordafrika: Ägypten, Lybien, Marokko, Algerien, Tunesien
- Israel, Gazastreifen, Syrien, Libanon
Beim Lesen des Buches wird schnell klar, dass auch die Reichsten unter den Reichen zwar gerne zu teurem Kaviar und exclusivem Wodka greifen, jedoch nicht nur. So sind die im Buch enthaltenen Rezepte eine Auswahl, deren Zutaten überall erhältlich sein sollten und keine Ausbildung zum Sternekoch benötigen. In dem Punkt hat der Auto sich wirklich Mühe gegeben, eine alltagstaugliche Rezeptesammlung zusammenzustellen.
Zu jedem Rezept gibt es die Angaben der Zubereitungs- und Gesamtzeit sowie einen Kommentar zum Gericht, in der Anleitung findet sich der ein oder andere Tipp. Auf der Homepage des Verlags wird zudem ein Online-Mengenrechner passend für jedes Rezept und Personenzahl angeboten ( www.bjvvlinks.de/8030 ).
Auch wenn das Buch wirklich wunderschön daherkommt, habe ich mich bei einigen Rezepten gefragt, ob diese wirklich ein "Geheimnis" darstellen (so z. B. bei Spaghetti aglio e olio oder beim Ansetzen von Couscous). Da hatte ich mir doch ein paar mehr kulinarische Enthüllungen erwartet für den Preis. Ebenso war ich verwundert, dass der angegebene Linsen-Pistazien-Dip nicht eine einzige Pistazie enthält. Dieser faux pas von jemandem, der jahrelang 120% geben musste? Diese Minuspunkte werden jedoch zum Glück mit anderen kulinarischen Köstlichkeiten und Staats' Eigeninterpretationen bekannter Gerichte wieder aufgewogen.