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Veröffentlicht am 17.01.2022

Hervorragend komplexe Story um das Schicksal einer fantastischen Welt

Die Jagd nach dem Willomitzer
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Der vierte Band der Saga um das magische Reich Eldrid, welches von den Schatten bedroht wird, hat es in sich: Nachdem Ludmilla das schattenverschlingende Geschöpf Willomitzer erschaffen hat, wird sie mental ...

Der vierte Band der Saga um das magische Reich Eldrid, welches von den Schatten bedroht wird, hat es in sich: Nachdem Ludmilla das schattenverschlingende Geschöpf Willomitzer erschaffen hat, wird sie mental von Zamir, dem bösen Spiegelwächter des Taranee-Spiegels, angegriffen. Dieser Angriff bleibt nicht ohne Folgen und sie verliert hierbei die Kontrolle über den Willomitzer, welcher fortan ungehemmt den Bewohnern Eldrids die Schatten stehlen kann. Doch bevor sie den Schattenfresser wieder einfangen können, müssen Ludmillas Freunde sich zunächst um Ludmillas Heilung nach dem Angriff kümmern. Derweil versuchen weitere Bewohner sowohl Eldrids als auch der Menschenwelt, ihre Ziele zu verfolgen - und nicht alle sind dem Schicksal Eldrids wohlgesonnen.
Auf dem Cover sind wunderbar Ludmilla, ihr Schatten Aik, Formwandler Lando in Vogelgestalt, der Unsichtbare Eneas, der dreiköpfige Kobolddrache Nouk sowie der schattenfressende Willomitzer zu sehen, eingerahmt von dem halb zerstörten Ardis-Spiegel. Tatsächlich spielt dieser Spiegel diesmal eine nicht unwesentliche Rolle. Insgesamt gibt es diesmal mehrere Handlungsstränge, welche jeder für sich sowohl spannend als auch wegweisend für das Schicksal aller Beteiligten sind. Die Alte Kunst, mit den Schatten zu kommunizieren, gewinnt immer stärker an Gewicht und die Prophezeiung über das zu zerstörende Pentagramm scheint sich langsam zu bewahrheiten. Auch wenn nicht sicher ist, wer letztendlich der weisgesagte Eine sein wird. Zudem darf man sich auf weitere zu entdeckende Gebiete sowie auf neue faszinierende Wesen freuen.
Neben diversen Charakterentwicklungen, welche diesen Band angenehm bereichern, hat mir insbesondere Ludmillas innere Zerrissenheit sehr gefallen. Auf dem Mädchen liegt eine starke Last, Eldrid retten zu müssen, welche sie schier zu erdrücken droht. Da darf sie gerne mal aus der Haut fahren, verzweifeln, wütend werden - nur um stets wieder zu ihren Verbündeten zurück zu finden, ohne welche sie die vielen Aufgaben nicht bewältigen könnte. Und auch an anderer Stelle sind Personen mit wichtigen Themen wie Vertrauen, Verrat und Respekt konfrontiert oder stoßen auf Widerstand, den es zu überwinden gilt.
Ein überzeugender vierter Band voller Spannung, Dramatik und neuen Entwicklungen. Dank einer Einleitung zu Beginn, welche das bisherige Geschehen kurz ins Gedächtnis ruft, ist man als Leser sofort wieder mitten im Geschehen und darf sich auf viele Überraschungen und weitere zu erkundende Gebiete Eldrids freuen. Neben dem ersten Band des bisher stärkste Teil der Saga.

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Veröffentlicht am 17.01.2022

Trocken- und flachhumorige Strips

War and Peas
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Eine Sammlung von Comic-Strips in 4-Panel-Form. Der Humor ist mal trocken, mal schwarz, manchmal leider auch einfach nur flach. Mit der Zeit wiederholen sich einige Charaktere, so dass die Strips locker ...

Eine Sammlung von Comic-Strips in 4-Panel-Form. Der Humor ist mal trocken, mal schwarz, manchmal leider auch einfach nur flach. Mit der Zeit wiederholen sich einige Charaktere, so dass die Strips locker aufeinander aufbauen, wenn auch über das gesamte Buch verstreut. Der Zeichenstil ist eher einfach gehalten. Die Aufmachung des Buches dagegen hochwertig und stabil.
Ehrlich gesagt kann ich den Hype um diese Serie nicht verstehen, weniger wegen des Zeichenstils sondern einfach, weil die dargestellten Szenen oftmals einfach langweilig oder zu flachhumorig sind.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Populärwissenschaftliche Wollflusen statt rotem Faden

Eine Geschichte des Lebens - auf zehneinhalb Arten erzählt
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In diesem reich bebilderten, populärwissenschaftlichen Sachbuch beschäftigt sich die Autorin mit verschiedenen Aspekten des Lebens und dessen Entwicklung. Von der Entstehung des Lebens bis hin zur allmählichen ...

In diesem reich bebilderten, populärwissenschaftlichen Sachbuch beschäftigt sich die Autorin mit verschiedenen Aspekten des Lebens und dessen Entwicklung. Von der Entstehung des Lebens bis hin zur allmählichen Vernichtung derselben durch den Menschen bietet das Buch auf rund 250 Seiten eine Vielzahl von Themen. Zu jedem Überthema, welches in einem der 10,5 Kapitel behandelt wird, hat sie sich ein Lebewesen aus Fauna oder Flora herausgesucht, anhand dessen sie sich beispielhaft entlang hangelt. Wobei das letzte, halbe Kapitel sich mit Formen künstlichen Lebens beschäftigt, welches tendentiell noch in den Kinderschuhen steckt und neben potentiellen Anwendungsgebieten auf Vermutungen bezüglich der zukünftigen Entwicklung setzt.
Auch wenn die Themenauswahl für interessierte Leser zunächst ganz spannend anmutet und mit hochwertigen Fotos und colorierten Seiten untermalt ist, kann das Buch nur bedingt überzeugen. Statt sich am berühmten Roten Faden entlangzuhangeln, hüpft sie zwischen Themen und Gedanken hin und her und wirft wiederholt auch mal Fachbegriffe ohne wirkliche Signifikanz in den Raum, ohne diese weiter zu erläutern. Gleichzeitig lässt sie Chancen ungenutzt, zu den Themen ausreichend Beispiele zu nennen, welche man als unterhaltsame Fun Facts für sich mitnehmen könnte.
Nicht ganz Fisch, nicht ganz Fleisch: Für ein reines Sachbuch bleiben zuviele Dinge ungeklärt und haben sich zudem zuviele fachliche Fehler eingeschlichen. Ebenso baut das präsentierte Wissen nicht immer vernünftig aufeinander auf, wirkt oftmals etwas unsortiert. Für ein unterhaltsames Buch wirken so manche Passagen einfach ermüdend, ungeklärte Fachbegriffe bremsen den Lesefluss und fehlende Beispiele lassen so manchen Aha-Effekt guter Unterhaltung vermissen. Die Schemata zur Vererbung sahen mir zu lieblos aus, die Grundzüge der Mendel’schen Vererbungslehre werden von der Autorin schlicht vorausgesetzt, statt mal in einem Infokasten zur Auffrischung für Themenfremde anzubieten. Grad bei populärwissenschaftlichen Büchern kann ich erwarten, dass diese ohne Sekundärliteratur für die Leser auskommen.
Ein informatives und optisch in großen Teilen gelungenes Buch, welches inhaltlich etwas unsortiert daherkommt. Fachbegriffe werden manchmal einfach in den Raum geworfen, ohne für den weiteren thematischen Verlauf relevant zu sein, und bremsen das Lesevergnügen wiederholt aus. Ein Buch, welches neben vielen interessanten Fakten stellenweise Durchhaltevermögen erfordert.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Kombination aus Umwelt-Dystopie und Zeitreise

Hella - Your Yesterday Is My Tomorrow
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Zukunftsromane rund um die Folgen des Klimawandels sind momentan viele zu finden, auch „Hella“ ist einer davon. Wegen des drohenden Kollaps der Erde reist hier eine erlesene Gruppe Menschen aus dem 22. ...

Zukunftsromane rund um die Folgen des Klimawandels sind momentan viele zu finden, auch „Hella“ ist einer davon. Wegen des drohenden Kollaps der Erde reist hier eine erlesene Gruppe Menschen aus dem 22. Jahrhundert zurück durch die Zeit - und landet im mittelalterlichen England.
Als Leser erlebt man das Abenteuer aus zwei Perspektiven. James ist einer der Zeitreisenden, der ein wenig aus seiner vergangenen Zukunfts-Zeit erzählt und während seiner Streifzüge durch den Wald auf die aufgeweckte Hella trifft. Neben einer sich langsam entwickelnden Freundschaft erkennen die beiden mit der Zeit, welche Bedrohung einige der Zeitreisenden für die Bewohner darstellen könnten.
Die Idee an sich ist gut, die Umsetzung für meinen Geschmack nicht ganz so gelungen. Vor allem Hella berichtet wiederholt ausführlich über Alltägliches, was mit der Zeit einfach langweilig wurde. Wer wann welches Essen kocht, auf dem Feld arbeitet, lauter Nebensächlichkeiten, die leider zuviel Raum einnahmen. Ebenso wirkt sie mal stark und clever, während sie sich im nächsten Moment übers Ohr hauen lässt oder unvorsichtig wird. Wobei auch James sich ein paar Schnitzer erlaubt. Die Zukunft, welche nun James‘ Vergangenheit ist, war mir zeitlich zu gestaucht, um wirklich realistisch zu wirken. Die Gesellschaftsprobleme dieser Zeit hätten ruhig deutlicher gezeichnet werden können, um die Leser wachzurütteln. Ebenso blieben so manch andere Chancen vertan wie z. B. das Missverständnis, dass James Informationen im Netz liest, während Hella gar keine Ahnung haben kann, was unter besagtem Netz zu verstehen ist.
Insgesamt ist die Idee gut, es wird sich jedoch mit so manchen Banalitäten aufgehalten, während die wirklich spannenden Momente oder sich bietenden Missverständnisse teilweise gar nicht so richtig ausgereizt wurden.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Ausgefallene Londoner Lovestory mit einigen Längen

Unsere Zeit ist immer
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Minnie und Quinn waren die ersten beiden Babies, die am 1. Januar 1990 in einer Londoner Klinik zur Welt kamen. Da Quinn eine Minute schneller war, bekam seine Familie ein hohes Preisgeld, während Minnies ...

Minnie und Quinn waren die ersten beiden Babies, die am 1. Januar 1990 in einer Londoner Klinik zur Welt kamen. Da Quinn eine Minute schneller war, bekam seine Familie ein hohes Preisgeld, während Minnies Eltern leer ausgingen. Seitdem sind ihre Eltern davon überzeugt, dass Minnie als ewige Zweite vom Pech verfolgt ist - Beweise hierfür finden sich zur Genüge. Genau dreißig Jahre später laufen Minnie und Quinn sich auf ihrem Geburtstag über den Weg - und obwohl Minnie jahrelang davon überzeugt war, Quinn hätte ihr damals das Glück geklaut, scheint Quinn genau das Glück für sie zu sein, welches ihrem Leben gut tun würde. Auf den Gedanken, dass auch Quinn dringend eine Portion Glück gebrauchen könnte, kommt sie zunächst gar nicht.
Eine quirlige Londoner Liebesgeschichte, die stellenweise schon etwas überzogen wirkt. Sowohl Minnie als auch Quinn haben ihr Päckchen zu tragen, an welchen deren Eltern nicht ganz unbeteiligt sind. Mehrere Rückblicke in ihre früheren Silvesternächte liefern nach und nach Bilder, aus denen die Charaktere der Protagonisten immer umfangreicher werden.
Sehr gefallen haben mir so manche Ideen und Gedanken der beiden, ebenso müssen sie jeweils zunächst zu sich selbst finden und ein wenig in ihrem Leben aufräumen, bevor sie sich aufeinander einlassen können. Eine somit alles andere als gradlinige Geschichte, die auch ihn und wieder für manche Überraschungen sorgt. Stellenweise waren mir Szenen rund um Minnie allerdings etwas zu überzogen oder konstruiert, so manche Schusseligkeiten nahm ich der Autorin einfach nicht mehr ab. In den Momenten empfand ich das Buch dann auch als unrealistisch, das bremste meinen Lesespaß unnötig aus. Ebenso gibt es einige Längen, die, nunja, eben langweilig sind. Daher möchte ich dem zu großen Teilen unterhaltsamen Buch wohlverdiente 3,5/5 Punkten geben.

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