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Veröffentlicht am 27.12.2023

Fantastische Krimödie voller unterhaltsamer Ideen

Der Spurenfinder
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Der berühmte Spurenfinder Elos von Bergen zieht mit seinen Kindern ins hochlangweilige Friedhofen, um dort seine Memoiren zu schreiben. Und die Zwillinge vor möglichen Gefahren oder Racheaktionen zu schützen. ...

Der berühmte Spurenfinder Elos von Bergen zieht mit seinen Kindern ins hochlangweilige Friedhofen, um dort seine Memoiren zu schreiben. Und die Zwillinge vor möglichen Gefahren oder Racheaktionen zu schützen. Dass sich Mord und Intrige dann doch in dieses verschlafene Nest verirren sorgt dafür, dass Elos wieder aktiv werden muss. Und diesmal wollen seine Kinder un-be-dingt mithelfen. Auch wenn das vielleicht nicht immer so ganz glatt läuft wie erhofft.
Gleich vorweg: Der Roman ist eine äusserst unterhaltsame Mischung aus Fantasy, Krimi und Humor, vollgepackt mit genialen Ideen. Ausgestattet mit zwei Karten (eine von den Verlorenen Provinzen, eine von Friedhofen) und mit vielen Illustrationen versehen, welche von Sohn Naru stammen könnten, ist das Buch zudem auch optisch sehr überzeugend. Aus dem langweiligen Dorfalltag wird für die Zwillinge Ada und Neru schon bald ein spannendes, wenn nicht sogar lebensgefährliches Abenteuer, welche sie und ihren Vater, Spurenfinder Elos von Bergen, durch verschiedene Orte bis hin zum Palast auf dem Drachenberg führt. Ob in Thronsaal oder Kerker sei hier nicht verraten. Die über die Grenzen hinaus hohe Bekanntheit ihres Vaters gestaltet sich für die Kinder nicht immer zum Vorteil. Der Kriminalfall selbst entpuppt sich als überaus perfide, an welchem die drei einige Zeit zu knabbern haben, bis sie die richtige Spur und somit die Tatperson finden. Und bis dahin hat man Gelegenheit, sich aufs Köstlichste mit dem Buch zu amüsieren.
Alle Daumen hoch für das Leseabenteuer aus der Feder von Marc-Uwe Kling und seinen Töchtern. Ich hoffe, das war nicht der letzte Fall für die Spurenfinder-Familie.

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Veröffentlicht am 17.12.2023

Magisches Abenteuer durch Raum und Zeit

Magische Bilder
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Könnte es sein, dass ein Foto mehr ist als nur die leblose Wiedergabe eines vergangenen Moments? Diese Frage muss sich der Pariser Student Artur stellen, als er im Fotoatelier seines Chefs eine Fotografie ...

Könnte es sein, dass ein Foto mehr ist als nur die leblose Wiedergabe eines vergangenen Moments? Diese Frage muss sich der Pariser Student Artur stellen, als er im Fotoatelier seines Chefs eine Fotografie entdeckt, welche nicht nur zu leben scheint - sie zeigt sogar eine Situation, welche vor der Erfindung der Fotografie stattfand. Wie kann das sein? Eine moderne technische Spielerei? Zeit, darüber nachzudenken, bleibt Artur vorerst nicht, denn eine Gruppe Inquisitoren überfällt das Atelier und treibt Artur in eine gefährliche wie auch befremdliche Flucht. Denn kurz darauf lernt er eine magische Welt kennen, getarnt vor den Inquisitoren. Eine Welt, in welcher Artur sich erstaunlich schnell wohl fühlt. Und die ihn schon bald in weitere, gefährliche Abenteuer rund um den Globus führen wird.
Der erste Band der Dilogie hat mich gleich auf den ersten Seiten in seinen Bann gezogen. Das Fotoatelier, der Angriff, die Flucht - und dann die magische Welt, in welche Artur unerwartet hineintappt und sowohl ihn als auch mich immer wieder in Erstaunen versetzt. Es sind die vielen kleinen Details und Ideen, durch welche der Autor das Buch zu etwas Besonderem macht. Vom Inhalt möchte ich gar nicht allzu viel verraten, doch hatte ich das Gefühl, endlich wieder ein Buch lesen zu können, welches mit neuen, eigenen Ideen glänzt. Insbesondere die magischen Fotos, um welche sich Arturs Abenteuer fortan drehen werden, überzeugten mich sofort als besondere Form der Magie. Die Welten mit ihren Wesen, die Charaktere, das Magiesystem, alles hat seinen eigenen Charme, seine eigenen Besonderheiten. Vor allem ein ganz gewisser Sidekick hat mich zudem wiederholt zum Schmunzeln gebracht. Und einen gefährlichen Gegner gibt es natürlich ebenfalls wie es magische Geheimnisse zu lösen gilt.
Mit Magische Bilder startet man in ein ungewöhnliches magisches Abenteuer durch Raum und Zeit, welches durch eine Vielzahl fantastischer Ideen und einem hohem Maß an Spannung überzeugt. Volle magische Punktzahl!

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Veröffentlicht am 10.12.2023

Wunderschöne Neuinterpretation der Weihnachtsgeschichte

Die Nacht, in der ich Weihnachten rettete
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Ein bezauberndes, kindgerechtes Abenteuer von Ben Miller, in welchem er einen Jungen das Geheimnis hinter dem Weihnachtsmann herausfinden lässt. So lässt er den kleinen Jackson unterhaltsam davon berichten, ...

Ein bezauberndes, kindgerechtes Abenteuer von Ben Miller, in welchem er einen Jungen das Geheimnis hinter dem Weihnachtsmann herausfinden lässt. So lässt er den kleinen Jackson unterhaltsam davon berichten, wie er dem Weihnachtsmann auflauert (der Weihnachtsmann bringt hier über Nacht die Geschenke), der so gar nicht seinen bisherigen Vorstellungen entspricht. Wie die beiden dank eines Missgeschicks ins Gespräch kommen und der Weihnachtsmann ausgiebig von seiner Vergangenheit berichtet, in der er zunächst ein regelrechter Weihnachtsgrinch war. Und wie Jackson letztendlich gemeinsam mit dem Weihnachtsmann das diesjährige Weihnachten für alle Kinder der Welt rettet.
Die Geschichte liest sich angenehm spannend, die Kapitel haben eine gute Länge zum Vorlesen und es gibt einige wirklich schöne Illustrationen im Buch, welche ebensoviel Stimmung verbreiten wie das wunderschön gestaltete Cover. Für Abwechslung sorgt der Wechsel zwischen der Szene in Jacksons Wohnzimmer, in welchem der Weihnachtsmann ihm die wahre Weihnachtsgeschichte erzählt, und den Abenteuern des griegrämigen Elfs Torvil. Ein wunderschönes Buch zum Vorlesen oder Selberlesen.

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Auf Forschungsreise mit K. O. Boldt

Fast verschwundene Fabelwesen. Die sagenhafte Expedition des Konstantin O. Boldt
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Als begeisterte Leserin fantastischer Literatur halte ich immer mal wieder Ausschau nach fiktiven Sachbüchern über mythische Wesen und verborgene Völker. Bereits von außen macht dieses Buch im schwarz-goldenen ...

Als begeisterte Leserin fantastischer Literatur halte ich immer mal wieder Ausschau nach fiktiven Sachbüchern über mythische Wesen und verborgene Völker. Bereits von außen macht dieses Buch im schwarz-goldenen Design viel her. Im Inneren entdeckt man einen faszinierenden Expeditionsbericht des damaligen Naturforschers K. O. Boldt, welcher im (fiktiven) Original vor rund 100 Jahren erschien und die Ergebnisse seiner vierjährigen Forschungsreise innerhalb Europas auf der Suche nach magischen Geschöpfen beschreibt.
Gestaltet ist das Buch wie ein Reisetagebuch der damaligen Expedition in einem unterhaltsamen Schreibstil, vielfach unterbrochen durch Bilder und Skizzen, Zeitungsausschnitte, Notizen, wissenschaftliche Einschübe sowie der Darstellung des Reiseverlaufs auf Landkarten. Wobei allem ein fantastischer Touch anhaftet, mal mehr, mal weniger. Okay, die Expedition verlief nicht immer problemlos und zwischendurch galt es so einige Hindernisse oder Gegner zu überwinden, doch im Großen und Ganzen erhält man ein faszinierendes Abenteuer zu lesen.
Zugegeben, mein Hauptaugenmerk galt den vielen Wesen und Kreaturen, welche im Buch behandelt werden. Ein erster Blick aufs Inhaltsverzeichnis lässt da bereits einiges erahnen. Und tatsächlich laden die vielen Zeichnungen und Beschreibungen der Wesen auch nach dem Lesen immer wieder zum Nachschlagen ein, ob so bekannte Wesen wie Einhorn und Greif oder weniger bekannte wie Trécouche und Gloson. Für mein Empfinden unnötig schwierig zu lesen sind einige Notizen in Schreibschrift, ebenfalls sind die Zeitungsauschnitte in altdeutscher Druckschrift evtl für mancheinen eine Herausforderung. Wichtig ist mir jedoch, dass das Buch dank seiner vielfältigen Gestaltung auch nach dem Lesen des Berichts immer wieder zum drin Stöbern einlädt, dazu sind die vielen Beschreibungen und Skizzen einfach zu faszinierend.
Diese wunderschön gestaltete Schmuckausgabe ist ein wahrer Augenschmaus für Fans magischer Wesen und Kreaturen, perfekt zum Selberlesen oder zum Verschenken.

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Klassisches Monster im neuen Gewand

Biblioteca Obscura: Frankenstein
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Mir gefällt, dass einige Klassiker in optisch aufwendiger Ausstattung neu herausgebracht werden. Einer der empfehlenswerten Klassiker ist definitiv Mary Shelleys Frankenstein. Diese Ausgabe lässt bereits ...

Mir gefällt, dass einige Klassiker in optisch aufwendiger Ausstattung neu herausgebracht werden. Einer der empfehlenswerten Klassiker ist definitiv Mary Shelleys Frankenstein. Diese Ausgabe lässt bereits von aussen erahnen, in welchem Stil das Buch im Inneren optisch ausgestattet ist. Im düsteren, stimmungsvollen Gothic-Stil hat der Künstler kleine sowie ganzseitige Illustrationen in den Farben schwarz, grau, weiß und blutrot gestaltet, welche dem Roman die passende Atmosphäre verleihen.
Denjenigen, die die Story bereits kennen, kann ich dieses Buch aus optischen Gründen ans Herz legen. Wer meint, die Handlung bereits aus Verfilmungen zu kennen, sollte sich erst recht an diese stimmungsvolle Ausgabe heranwagen, da die Verfilmungen lediglich eine Interpretation mit verschobenem Schwerpunkt darstellen. Vielmehr stellt sich im Original die Frage, wer wirklich das Monster ist: Der junge, auftrebende Wissenschaftler Victor Frankenstein, der Gott spielt und eine Kreatur (nach seinem inneren Ebenbild) zum Leben erweckt, für welche er keine Verantwortung übernehmen will? Oder die namenlose Kreatur, welche rein aufgrund ihres abscheulichen Äußeren von allen missachtet und verstoßen wird, statt Liebe nur Hass und Gewalt erfährt und an seiner Einsamkeit verzweifelt?
Ein Leseerlebnis ist dieses Buch allemal, ob für Neu- oder Wiederholungsleser.

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