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Veröffentlicht am 22.07.2021

Spannender Fall, nervige Charaktere

Ausweglos
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Eine grausige Bluttat inmitten von Hamburg: Die Ermordete liegt nach einem Muster zugerichtet in ihrem Bett, welches stark an die Vorgehensweise eines Serientäters vor einigen Jahren erinnert. Eines Täters, ...

Eine grausige Bluttat inmitten von Hamburg: Die Ermordete liegt nach einem Muster zugerichtet in ihrem Bett, welches stark an die Vorgehensweise eines Serientäters vor einigen Jahren erinnert. Eines Täters, welcher nie gefasst wurde, was zu einem bösen Skandal in der Presse führte und einigen Ermittlern den Kopf kostete. Elias Blom war einer dieser Ermittler, wurde strafversetzt und versucht nun, ins Team der Mordkommission aufgenommen zu werden. Das Besondere an diesem Fall ist, dass der bewusstlose Nachbar neben der Leiche gefunden wurde. Ist er Zeuge oder gar an der Tat beteiligt gewesen?
Ausweglos ist ein Thriller, an dem mir einiges gefiel, manches mich aber stark störte. Gelungen ist auf jeden Fall, wie undurchsichtig sich der Fall gestaltet, so dass es recht lange spannend bleibt, wer hinter den Morden steckt. Ebenso mochte ich die unkonventionelle Idee, welche Blom hat, um den Täter letztlich überführen zu können. Oder wie der Autor geschickt etwas später ein Detail aus einer Anfangszene aufgreift, bei welcher man Blom kennenlernt.
Was mich stark nervte war das Rumgezicke der männlichen Hauptermittler untereinander, die reinsten Hahnenkämpfe, zumal dadurch die Ermittlungen unrund liefen. Als würde jeder trotzig sein eigenes Ding machen wollen, um sein Revier zu markieren. Irgendwelche privaten Egoprobleme in die Arbeit zu tragen ist bei Mordermittlungen unprofessionell. Nervig dargestellt war auch die Frau des mutmaßlichen Zeugen, da fragte ich mich, ob der Autor als Mann die weibliche Psyche überhaupt versteht, sie so dermaßen jähzornig und selbsthassend darzustellen. Allein ihr Hass und ihre Fixierung auf ihren „vertrockneten Unterleib“, der nicht schwanger werden wollte, war mir schon zu übertrieben, ihre aggressiven Ausbrüche machten es nicht besser. Und die literarischen Auszüge ihres Mannes, der als Autor versucht, Geld zu verdienen, waren qualitativ so gruselig, dass es mich nicht wunderte, dass er weiterhin erfolglos blieb - da hätte der Autor dem fiktiven Autor ruhig mal etwas mehr Talent verleihen sollen statt ihn so plumpe Sätze schreiben zu lassen.
Mit rund 500 Seiten ist der Roman recht umfangreich, wird aber nie langweilig, zumal man als Leser anhand einiger eingeworfener Details versuchen kann, mitzurätseln. Große Spannungspeaks gibt es bis auf die Überführung des Täters jedoch nicht. Die Kapitel sind aus wechselnden Perspektiven und bieten somit eine angenehme Abwechslung. Alles in allem ein solider Thriller, an dem mich leider die Darstellung vieler Charaktere nervte.

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Toughe Artefakt-Jägerin, leider mit nervigem Bad Boy Klischee

Zepter aus Licht
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Nefertari „Taris“ de Vesci ist so eine Art moderne Lara Croft. Als Spezialistin für historische Kunstgegenstände spürt die 24-jährige für ihre Auftraggeber so manches Diebesgut und verschollene Artefakte ...

Nefertari „Taris“ de Vesci ist so eine Art moderne Lara Croft. Als Spezialistin für historische Kunstgegenstände spürt die 24-jährige für ihre Auftraggeber so manches Diebesgut und verschollene Artefakte auf. Digital unterstützt wird sie von ihrem todkranken Bruder Malachi. Ihr neuester Auftrag: Das Zepter aus Licht, welches einst zu den wichtigsten Reliquien auf Atlantis zählte - und für dessen Untergang sorgte. Ihre Auftraggeber: Engel, Götter und Dschinns.
Gleich vorweg: Die Story ist wirklich klasse! Okay, eine 24-jährige aus reichem Haus, mit drei Studienabschlüssen und diversen Kampfkünsten im Repertoire, ist natürlich etwas überzogen, macht aber einfach Spaß zu lesen. Hochintelligent und tough, gesegnet mit trockenem Humor, war mir Taris sofort sympathisch. Wen ist überhaupt nicht mochte war ihr Auftraggeber und Ex-Erzengel Azrael. Nicht nur, dass er nicht mit offenen Karten Taris gegenüber spielt, er war leider auch pures Bad Boy Klischee mit einer veralteten Ansicht Frauen gegenüber, der sich so wenig unter Kontrolle hatte wie ein Teenager mit Hormonschub. Entsprechend war ich auch enttäuscht, dass die Autorin bei Taris den Verstand auf stand-by stellte, sobald sie Azraels Augen, Muckis oder seinen maßgeschneiderten Anzug sah. Das machte die Story unnötig kaputt.
Von diesen Bady Boy-Intelligenzaussetzern mal abgesehen ist die Suche nach dem Zepter aus Licht überaus spannend und gespickt mit so manchen historischen Details. Azraels Freunde, ein Dschinn und ein Gott, waren mir um einiges sympathischer als Bad Boy Azrael und brachten jede Menge Abwechslung ins Spiel, ebenso einige weitere Götter, Engel, Dschinns und Dämonen. Lediglich die einzige Frau in der Männerclique fiel leider dem typischen Frauenklischee zum Opfer: Sie war eifersüchtig und in der WG fürs Putzen, Kaffeekochen und sonstiges Bedienen zuständig - echt jetzt? Das fiel tatsächlich selbst Taris negativ auf.
Ein überaus gelungenes Abenteuer mit einer toughen jungen Frau, die gemeinsam mit Göttern, Engeln und Dschinns auf der Suche nach einem magischen Artefakt ist. Gespickt mit interessanten historischen Details, unterhaltsam erzählt und in sich stimmig. Lediglich das überzogene Bad Boy Klischee minderte den Lesespaß, da mich Intelligenz-Aussetzer beim Anblick von Augen, Muskeln und maßgeschneiderten Anzügen nun wirklich nicht von Hocker hauen und die Protagonistin unnötig unprofessionell erscheinen ließen. Da noch zwei weitere Artefakte vermisst werden, hoffe ich allerdings auf eine Fortsetzung mit Taris als toughe Artefakt-Jägerin.

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Steampunk-Abenteuer mit diversen Schwächen

Der Lotuskrieg 1
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Im Auftrag des Shoguns reisen die Jäger des Palastes tief ins nördliche Gebirge einer durch Maschinen und Habgier verseuchten Welt, um einen der längst totgeglaubten Donnertiger zu fangen. Yukiko, Tochter ...

Im Auftrag des Shoguns reisen die Jäger des Palastes tief ins nördliche Gebirge einer durch Maschinen und Habgier verseuchten Welt, um einen der längst totgeglaubten Donnertiger zu fangen. Yukiko, Tochter des legendären Schwarzes Fuchses, ist mit an Bord des Luftschiffes. Durch ihre besondere Begabung kann sie mentalen Kontakt zu dem legendären Geschöpf aufnehmen, einem mächtigen Wesen, welches zu Recht die Menschen für die brutale Zerstörung der Natur verantwortlich macht.

„Es ist ein Regime der Täuschung und des Mordens, durch die Gossen strömt Blut.“ (Zitat)

Das Setting des Romans gleicht dem feudalen Japan unter der Regentschaft eines habgierigen Shoguns. Neben vier verbliebenen Clans (Tiger, Phönix, Drache und Kitsune/Fuchs) bildet der Lotus-Clans einen mächtigen Mitspieler in Konkurrenz mit dem Shogun, da sämtliche Erfindungen auf dem Blutlotus beruhen, dessen Anbau und Verarbeitung komplett in der Hand es Lotusclans liegt. Als Kraftstoff sowie als Droge Verwendung findend, hat der Blutlotus bereits größte Teile des Inselreiches ruiniert: Die meisten Tiere sind ausgestorben, das Land ist ebenso vergiftet wie das Wasser und die Luft. Einer Steampunkwelt gleich tragen die Menschen Schutzbrillen und Atemmasken, Krieger und Anhänger des Lotusclans tragen metallene, motorbetriebene Rüstungen, selbst die Waffen werden teilweise mit dem giftigen Kraftstoff angetrieben wie das Kettensägen-Katana.
Neben dieser starken Kritik an der Zerstörung der Natur steht die verlogene Politik des Shoguns im Mittelpunkt, der seine Welt immer weiter in den Ruin treibt und nur sein eigenes Wohlergehen im Sinn hat. Für meinen Geschmack war die Zerstörung dieser fiktiven Welt schon stellenweise zuviel, alles war mir zu ruiniert und verseucht - wenn selbst der Shogun nur noch vermummt rumlaufen kann würd ich erwarten, dass dieser Maßnahmen ergreift, um zumindest das Leben für die Reichen erträglicher zu machen, aber da kam rein gar nichts. Zu kurz kommt im Roman leider die Kritik an der Unterdrückung der Frau, da hätte der Autor mehr herausholen können. Zumal ich es befremdlich fand, dass eine junge Frau im Roman sinngemäß behauptet, sie würde ihren Körper zum Wohle der Menschheit von Männern missbrauchen lassen.
Die Handlung ist umfangreich und liegt schwerpunktmäßig auf den Erlebnissen der 16-jährigen Yukiko. Enttäuscht war ich, dass der Autor sie zunächst kritisch dem Regime gegenüber zeichnete mit kleinen rebellischen Andeutungen, sie aber im Anschluss plötzlich hinter dem Regime stand und alles Regimekritische ablehnte, nur um sie dann zu einer Regimegegnerin zu machen. War in sich nicht ganz stimmig. Zudem war der Autor der Meinung, sehr oft Yukikos Haar beschreiben zu müssen, wie es ihr in Strähnen ins Gesicht weht, wie ein Vorhang über ihre Augen fällt oder ihr in nassen Strähnen im Gesicht klebt. Statt der vielen Beschreibungen ihres Äußeren wäre ein umfangreicherer emotionaler Einblick in ihren Charakter sinnvoller gewesen. Ebenso hat mir der Autor zu häufig den japanischen Gruß (Hand über Faust) beschrieben, als Wiederholung ist sowas irgendwann langweilig. Der Donnertiger, auch als Greif bekannt, war ein überaus faszinierender Charakter mit einer erfrischenden Perspektive auf die Welt. Leider hat sich der Autor bei diesem Wesen dazu hinreißen lassen, anfängliche Sprachschwierigkeiten mit Yukiko mit fehlender Intelligenz gleichzusetzen, ein Problem, was häufig als Vorurteil gegenüber Menschen auftritt, welche die Sprache des Landes nur unzureichend beherrschen.
Natürlich gibt es im Roman viele japanische Begriffe und Namen, was für einige Leser etwas ungewohnt sein könnte. Im Anhang werden viele Begriffe erklärt wie diverse Waffen, Kleidungsstücke usw. Da lohnt es sich, vorher bereits einen Blick hineinzuwerfen.
Die Idee eines Kampfes gegen das Regime einer ans feudale Japan angelehnten Steampunk-Gesellschaft, welche mit ihrer Wirtschaft die Natur aufs Gröbste ruiniert, ist durchaus interessant, wenn auch etwas überzogen. Die Spannung ist durchgehend vorhanden, wenn auch zunächst eher langsam steigend, die Handlung wirkt stellenweise konstruiert. Statt der emotionalen Entwicklung der Protagonistin hat sich der Autor leider eher auf ihr Äußeres gestürzt, ebenso missfiel mir, dass der Donnertiger/Greif zunächst nicht ganz so intelligent dargestellt wurde. Generell bleiben die Personen ziemlich oberflächlich im Roman. Vielleicht hätte dem Roman eine Überarbeitung gut getan. Der erste Band der Reihe beinhaltet eine in sich abgeschlossene Handlung, macht thematisch allerdings neugierig auf eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 08.07.2021

Potential einer grandiosen Idee verschenkt

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
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Adeline war schon immer ein Freigeist, eine Träumerin, die ihr Leben nach eigenen Vorstellungen gestalten wollte statt in der Ehe mit einem Mann wie eine gepflückte Rose zu verwelken. Als sie 1714 als ...

Adeline war schon immer ein Freigeist, eine Träumerin, die ihr Leben nach eigenen Vorstellungen gestalten wollte statt in der Ehe mit einem Mann wie eine gepflückte Rose zu verwelken. Als sie 1714 als junge Frau zur Ehe gezwungen wird, fleht sie auf ihrer Flucht die Götter um Hilfe an. Einer meldet sich tatsächlich, bietet ihr ein freies Leben gegen ihre Seele. Zwar glaubt Adeline, bei diesem Handel alles richtig bedacht zu haben, doch der Teufel steckt bekanntlich im Detail und ihre Formulierung lässt dem Gott der Finsternis genügend Spielraum, um Adeline in ein freies Leben nach seinen Vorstellungen zu schicken. Ein Leben, in welchem sich die Leute nicht mehr an sie erinnern, sobald sie Addie aus den Augen verlieren und sie keine direkte Möglichkeit hat, Spuren zu hinterlassen. Dafür hinterlässt das Leben allerdings auch keine Spuren an ihr.

„Und ganz gleich, wie verzweifelt du bist, bete niemals zu den Göttern, die nach Einbruch der Nacht antworten.“

Die Geschichte klingt zunächst reizvoll, bietet sie doch viel Potential, Addie auf ihrem unsichtbaren Leben durch die Jahrhunderte zu begleiten. Tatsächlich wurde diese Möglichkeit von der Autorin gar nicht wirklich ausgereizt. Berichte besonderer historischer Ereignisse, welche Addie miterlebt hat, findet man im Roman ebensowenig wie die Chance, die Welt zu erkunden, wie sie es sich als Kind oft erträumt hat. Stattdessen lebt sie die meiste Zeit in Paris mit ein paar nostalischen Abstechern in ihr Heimatdorf sowie später in New York. Keine Reisen nach Afrika oder Asien, kein Besuch von Woodstock oder eine Fahrt im Orient Express, keine spannenden Kombinationen mit historischen Berühmtheiten, nichts. Lediglich ein Sänger wurde mal am Rande erwähnt. Ziemlich enttäuschend.
Auch das Potential, durch den gelegentlichen Besuch vom Gott der Finsternis, den Addie Luc getauft hat, Abwechslung reinzubringen wurde verspielt, indem die beiden sich lediglich ein paar langweilige Wortgefechte liefern, er sie aus brenzlichen Situationen entführt und die Autorin dem ganzen noch eine unnötige Romanze andichtete.
Insgesamt blieb Addies Leben relativ langweilig, nach ihrer ersten Orientierungsphase kam keinerlei Neugier auf das Leben, vielmehr wurde beschrieben, wie sie sich als Betthäschen wiederholt Übernachtungsmöglichkeiten sicherte. Die Rolle als unbekannte Muse blieb auch eher unbedeutend.
Mit dem Einführen eines weiteren Hauptcharakters, Henry, erfährt man unnötigerweise seine halbe Lebens- und Leidensgeschichte, was das Ganze noch mehr in die Länge zieht. Henry kann sich überraschend an Addie erinnern, auch als sie einen Tag später erneut in seinen Buchladen kommt. Zusammen mit Luc bildet das Ganze eine sehr fragwürdige Ménage à Trois, die statt Spannung und Handlung nur noch mehr Gedankenwälzerei mit sich bringt. Da wurd es auch irgendwann langweilig, zum x-ten Mal zu erleben, wie Addie erneut Henrys Freunde kennenlernt und wie diese auf sie reagieren.
Eine recht langweilige Erzählung, bei der die Verbindung zu historischen Ereignissen oder Persönlichkeiten in keinster Weise ausgereizt wurde. Addie mutiert von einer lebenshungrigen jungen Frau zu einem langweiligen Betthäschen, dass keinerlei Ambitionen zeigt, die Welt zu erkunden und stattdessen beginnt mit dem Gott, der ihr das eingebrockt hat, rumzuflirten. Manche Gedanken, die Addie im Laufe des Romans anstellt, mögen zwar ganz interessant sein, handlungstechnisch orientiert sich das Ganze jedoch eher an der Baseline ohne wirkliche Höhepunkte oder Spannungselemente.

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Veröffentlicht am 08.07.2021

Abenteuer in einer futuristischen Geheim-Stadt

Catacombia, Band 1: Abstieg in die Tiefe. Ausgezeichnet mit dem Leipziger Lesekompass 2022! (Spannendes Fantasy-Abenteuer ab 10 Jahren)
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Durch einen Schacht stürzt der 13-jährige Sam gemeinsam mit Straßenhund Einstein in eine verborgene Stadt tief unterhalb New Yorks: Catacombia. Alte Baustile und futuristische Gebäude inmitten von Wasserstraßen, ...

Durch einen Schacht stürzt der 13-jährige Sam gemeinsam mit Straßenhund Einstein in eine verborgene Stadt tief unterhalb New Yorks: Catacombia. Alte Baustile und futuristische Gebäude inmitten von Wasserstraßen, Fahrzeuge, die sowohl in der Luft als auch im sowie unter Wasser unterwegs sind - Sam kommt zunächst aus dem Staunen nicht heraus und würde alles dafür tun, um in dieser magisch anmutenden Welt bleiben zu dürfen. Doch der Schein trügt und Sam kommt einem großen Geheimnis auf die Spur. Und ehe er sich versieht, steckt er mitten drin in einem gefährlichen Abenteuer, welches für das Schicksal Catacombias entscheidend ist.
Auf dem Cover lässt sich wunderbar erkennen, wie Sam und Einstein Catacombia bestaunen, nachdem sie die über ihnen liegende Welt verlassen haben. Die Handlung geht recht zügig voran, in Catacombia angekommen wird er sogleich mit den anderen Kindern zur Akademie geschickt, deren futuristische Version der Schule, wo er in vielerlei Dingen einfach ins kalte Wasser geworfen wird. Nebenbei findet er heraus, was das seltsame Zeichen bedeutet, welches Auslöser für seinen Sturz nach Catacombia war. Zudem gibt es Kritiker des regierenden Rats, terroristische Anschläge und Sam kann zunächst nicht differenzieren, wer die Guten und wer die Bösen sind.
Erlebnistechnisch ist das Buch definitiv spannend, zumal die Technologien und Erfindungen in Catacombia aussergewöhnlich sind. Dass einige Bewohner sich den Oberweltlern dadurch überlegen fühlen bleibt nicht aus. Allzuviel erlebt man in Band eins zunächst noch nicht von Catacombia, dafür ist Sam an zuwenig Orten unterwegs und mehr damit beschäftigt, unterwegs staunend die Stadt zu betrachten und sich die fremde Technik anzueignen. Dafür erlebt man bereits einige besondere Fähigkeiten und Erfindungen dieser Welt und Sam ist dem Geheimnis auf der Spur, was die Quelle dieser Macht wirklich ist. Zudem erfährt er ein wenig über seine eigene Herkunft dabei. Auch wird er recht schnell zwischen die Fronten zwischen Rat und Ratsgegnern gezogen, so dass es für Sam bzw. die Leser nicht langweilig wird. Überhaupt ist Sam recht aufgeweckt und sympathisch und fällt mit seiner Vorliebe für Fast Food im übergesunden Catacombia auf charmante Art aus dem Rahmen.
Ein gelungener Einstieg in eine flotte Abenteuer-Trilogie, in der ein sympathischer Junge hinter das erschreckende Geheimnis einer perfekt wirkenden Geheimwelt kommt.

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