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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2017

Wunderschöne Zeitreise-Fantasy

Vierundzwanzig Stunden
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Als sein Vater ihm den alten Leuchtturm des Großvaters vererbt, muss Arthur Costello seinem Vater versprechen, eine geheimnisvolle, alte Tür im Keller des Nebengebäudes nicht zu öffnen. Doch das Verbotene ...

Als sein Vater ihm den alten Leuchtturm des Großvaters vererbt, muss Arthur Costello seinem Vater versprechen, eine geheimnisvolle, alte Tür im Keller des Nebengebäudes nicht zu öffnen. Doch das Verbotene hat seinen Reiz - und Arthur landet in einer Zeitreise-Schleife in die Zukunft.

Eine Rezension zu verfassen, ohne etwas über den Inhalt des Romans zu verraten, ist schwierig. Da dies mein erster Roman des Autors ist, weiß ich nicht, wie ein "typischer Musso" sich gestaltet. Ich habe diesen Roman als eine gelungene Mischung aus Zeitreise-Fantasy und Liebesroman empfunden, wobei sich die Liebe durch die Zeitreisen als nicht immer einfach entpuppte. Die Protagonisten sind wunderbar beschrieben und auch der Schreibstil ist flüssig und mitreißend. Das Ende des Romans wartet mit einer überraschenden Wendung auf, welche die Erklärung der mysteriösen Zeitreise liefert. Eine Wendung, die ich so nicht erwartet hatte. Über das Ende lässt sich streiten - mir hat es gut gefallen und einen gewissen "Aha"-Effekt geliefert, wodurch im Nachhinein betrachtet vieles im Roman einen Sinn ergab.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich habe es erst wieder aus der Hand gelegt, als ich es bis zu letzten Seite durch hatte.

Veröffentlicht am 11.12.2017

Biete: Den perfekten Mord!

Keine Anleitung zum Mord
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Wissenschaftler Dr. Franz Lang wird nach langjähriger Mitarbeit von seinem Chef von einem Tag auf den anderen vor die Tür gesetzt - Kündigung! Durch seine spezielle Arbeit zu einer Art Fachidiot verkommen, ...

Wissenschaftler Dr. Franz Lang wird nach langjähriger Mitarbeit von seinem Chef von einem Tag auf den anderen vor die Tür gesetzt - Kündigung! Durch seine spezielle Arbeit zu einer Art Fachidiot verkommen, sieht Dr. Lang vorerst keinen anderen Weg, Geld zu verdienen, als kriminell zu werden. Den perfekten Mord anbieten, für zahlungswillige Auftraggeber. Perfekt, da der jeweilige Mord nicht als solcher erkennbar sein wird. Nur so kann er, wie er glaubt, seine wissenschaftliche Neugier befriedigen und weiterhin Geld verdienen.

Dieser Roman ist ein etwas anderer Krimi. Der Protagonist berichtet aus der Ich-Perspektive von seinen Gedanken, Plänen und den Erledigungen seiner Auftragsmorde. Wie durch das Lesen einer Art Tagebuchs begleitet ihn der Leser von Auftrag zu Auftrag, von Problemlösung zu Problemlösung. Schließlich muss jeder Mord wie ein zufälliger Tod aussehen, er darf nicht die geringste Spur hinterlassen, welche zu ihm führen könnte. All das wird aus der Sichweise und somit dem Stil eines Wissenschaftlers erzählt und wirkt erstaunlich realistisch, machnmal fast schon absurd-komisch. Dabei lässt es sich der Erzähler nicht nehmen, ab und an Wissen vorzuenthalten, um dem Ganzen überraschende Wendungen zu verpassen.

Auch wenn mir der mit wissenschaftlichen Scheuklappen versehene Protagonist selbst nicht übermäßig sympathisch war, war ich doch von seinen Erzählungen recht fasziniert und vor allem neugierig, wie er anfallende Probleme und Aufträge lösen würde. Ebenso kam ein gewisser trockener Humor nicht zu kurz. Zum Schluss war es doch beruhigend zu wissen, dass Dr. Lang trotz seiner kriminellen Karriere immernoch eine Portion Menschlichkeit besaß.

Veröffentlicht am 11.12.2017

Ein Hochkaräter der Krimi-Liga

Böse sind die anderen
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Alle vier Jahre findet im bayrischen Landshut die "Landshuter Hochzeit" statt: 24 Tage lang befindet sich die Innenstadt im Ausnahmezustand, werden detailgetreu mittelalterliche Aufführungen, Umzüge sowie ...

Alle vier Jahre findet im bayrischen Landshut die "Landshuter Hochzeit" statt: 24 Tage lang befindet sich die Innenstadt im Ausnahmezustand, werden detailgetreu mittelalterliche Aufführungen, Umzüge sowie Ritterspiele veranstaltet. Ein Fest, welches stets viele Touristen anlockt. Auch der Münchener Journalist Korbinian Lallinger verbringt dieses Jahr seinen Urlaub in Landshut, um in diese einmalige, festliche Atmosphäre einzutauchen. Doch da wird die Leiche eines Anwohners am Isarufer gefunden. Zudem bringen einige Rechtsgesinnte Unruhe in die Stadt. Parallel zur hiesigen Polizei beginnt auch Lallinger, Fragen zu stellen...

Ausgestattet mit einem vorzüglichen Lokalkolorit lässt der Autor seinen Leser gelungen in seinen Roman und somit in die Atmosphäre der Landshuter Hochzeit eintauchen. Dachte ich anfangs, ich hielte noch einen von vielen Bayern-Krimis in Händen, wurde ich schnell eines Besseren belehrt: Markus Flexeder hat seinen Roman mit einer bemerkenswerten Komplexität versehen, um diesen nach einigen überraschenden Wendungen mit einem fulminanten Ende abzuschließen. Zudem ist das Buch nicht, wie sonst üblich, in Kapitel unterteilt, sondern in viele Abschnitte unterschiedlicher Länge, die schnelle Szenenwechsel ermöglichen und somit durch viel Abwechslung zur Erhaltung der Spannung beitragen. Überhaupt ist das Buch sehr flüssig geschrieben und lässt sich somit auch als Norddeutscher noch ausgezeichnet lesen.

Optisch ist das Buch ebenfalls sehr gelungen - der rote Buchschnitt macht den Roman zu einem Eyecatcher. Neben einer Beschreibung der Landshuter Hochzeit findet der Leser zudem eine ansprechende Karte der Landshuter Innenstadt im Buch vor.

Eine eindeutige Leseempfehlung für jeden, der einen guten Krimi zu schätzen weiß!

Veröffentlicht am 11.12.2017

Lebensweisheiten für Erwachsene liebevoll verpackt

Das Erbe von Alchatar
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Zu ihrem 29. Geburtstag bekommt die grad beruflich aufstrebende Reporterin Laura von ihrer Mutter ein Buch geschenkt. Nicht einfach irgendeines, sondern ein Buch, dessen Geschichte seit Generationen jeweils ...

Zu ihrem 29. Geburtstag bekommt die grad beruflich aufstrebende Reporterin Laura von ihrer Mutter ein Buch geschenkt. Nicht einfach irgendeines, sondern ein Buch, dessen Geschichte seit Generationen jeweils zum 29. Geburtstag an die Tochter weiter gegeben wird. Kurz darauf macht Lauras Leben eine 180°-Wende...

"Das Erbe von Alchatar" ist ein sehr einfühlsames und mitreissendes Buch. Eine junge Frau, welche vor lauter beruflichem Stress sich selbst und die eigenen Träume beinahe vergessen hat, erfährt durch eine jahrhunderte Jahre alte Geschichte den Mut und die Kraft, wieder dem eigenen Herzen zu folgen und somit glücklich zu werden. Der Leser nimmt hierbei so nach und nach an ihren Gedanken und Veränderungen teil - gleichzeitig taucht er in die phantastische Geschichte um die Insel Alchatar ein, auf welcher ein Schiffbrüchiger das Abenteuer seines Lebens erfahren wird.

Beide Handlungsstränge, das reale Leben in der Gegenwart sowie die phantastische Geschichte um Alchatar, sind auf ihre Art spannend geschrieben und lassen sich leicht lesen. Durch Kursivschrift ist das Abenteuer auf Alchatar optisch von der realen Story getrennt. Die Protagonisten sind wunderbar gezeichnet und jeweils auf ihre Art sympathisch.

Mit ihrem Roman hat Bianca Ritter es geschafft, gewichtige Lebensweisheiten liebevoll für Erwachsene zu verpacken!

Veröffentlicht am 11.12.2017

Spannend und gut recherchiert!

Christine Bernard. Das Eisrosenkind
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Die kleine Rosalia verschwindet spurlos aus ihrem Kinderhort. Keine Zeugen, niemand will etwas gesehen haben. Tags darauf wird am Ufer der Mosel eine gefrorene Kinderleiche entdeckt, dem verschwundenen ...

Die kleine Rosalia verschwindet spurlos aus ihrem Kinderhort. Keine Zeugen, niemand will etwas gesehen haben. Tags darauf wird am Ufer der Mosel eine gefrorene Kinderleiche entdeckt, dem verschwundenen Mädchen erschreckend ähnlich sehend. Schnell entsteht der Verdacht, es könne sich um einen Serientäter handeln. Kommissarin Christine Bernard nimmt schnell den Vater der verschwundenen Rosalia ins Visier. Doch liegt sie mit ihrer Vermutung richtig? Oder verfolgt sie vielleicht eine falsche Spur? Ein äußerst schwieriger Fall für das Ermittlerteam, an dessen Ende Christine Bernard wieder in Lebensgefahr gerät.

Im zweiten Krimi um Kommissarin Christine Bernard ermittelt wieder das bekannte, sympathische Team aus dem Vorgängerroman "Der Fall Siebenschön". Auch hier lässt sich eine ausgiebige Recherche des Autors erkennen, welche den Roman sehr realistisch und dadurch umso spannender und in sich stimmiger wirken lässt. Lange wird der Leser im Unklaren gelassen, wer der Täter ist und warum. Ich muss gestehen, ich hatte anfangs nicht den Hauch einer Ahnung, wer hinter dem Verschwinden des Kindes stecken könnte. Das Realistische sowie das lange Tappen im Dunkeln machen diesen Krimi äußerst lesenswert, so dass ich auch den zweiten Teil um Christine Bernard uneingeschränkt empfehlen kann.