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Veröffentlicht am 13.01.2021

Ein etwas anderer Weihnachtsmann

Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel
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Auf der Flucht vor dem Großen Weihnachtsrat muss Weihnachtsmann Niklas Julebukk mit seinem Wohnwagen unterwegs notlanden. Dort freundet er sich mit den Kindern Ben und Charlotte an, die ihm gegen den bösen ...

Auf der Flucht vor dem Großen Weihnachtsrat muss Weihnachtsmann Niklas Julebukk mit seinem Wohnwagen unterwegs notlanden. Dort freundet er sich mit den Kindern Ben und Charlotte an, die ihm gegen den bösen Waldemar Wichteltod helfen, um das wahre Weihnachten zu retten.
In dieser kleinen Weihnachtsgeschichte hat Cornelia Funke mehrere Themen liebevoll in einem kleinen Weihnachtsabenteuer verpackt. Da wären der Junge Ben, der von seinen Mitschülern gemobbt wird sowie Charlotte, die noch neu in der Stadt ist und daher noch keine Freunde hat. Und über allem schwebt das große Thema Weihnachten und der Zauber, welcher dem klassischen Fest innewohnt. Immerhin versucht der Weihnachtsmann seit jeher, die Wünsche der Kinder herauszufinden und zu erfüllen, damit die Kinderaugen vor Freude strahlen. Und genau dies will Waldemar Wichteltod mit seiner Weihnachtsfirma zerstören, um sich an dem Fest eine goldene Nase zu verdienen.
In dieser Erzählung ist Niklas Julebukk nicht dieser dicke Klischee-Weihnachtsmann mit exklusivem Schlitten, sondern wirkt eher wie ein einfacher junger Typ mit Wohnwagen, emsigen Kobolden, Engeln und einem unsichtbaren Rentier. Dies und noch viele weitere kleine Details rund um Niklas Julebukk und Waldemar Wichteltod hebt die Erzählung von anderen Weihnachtsmann-Geschichten ab. Etwas befremdlich hingegen empfand ich, dass die Kinder sich einfach bei diesem fremden Mann in den Wohnwagen setzten.
Der Schreibstil ist bildhaft und die Geschichte selbst ein wenig abenteuerlich. Ich würde es als Weihnachtsgeschichte für die ganze Familie bezeichnen, bei der typische Kindersorgen und -probleme nicht zu kurz kommen. Dadurch verliert sich der Zauber der Weihnacht stellenweise allerdings auch ein wenig in der Erzählung.
Das Hörbuch wird gelesen von Karl Menrad, der mit seiner etwas jüngeren, gemächlicheren Stimme wunderbar zu Niklas Julebukk passt.

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Veröffentlicht am 10.01.2021

Magisches Dreamteam auf Mörderjagd

Hex Files - Verhexte Nächte
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Ivy Wilde ist wieder da - die Hexe, die Bequemlichkeit als Lebenseinstellung zelebriert und ein Naturtalent der Runenmagie ist. An ihrer Seite Raphael Winter sowie ihr spechender Kater Brutus. Nachdem ...

Ivy Wilde ist wieder da - die Hexe, die Bequemlichkeit als Lebenseinstellung zelebriert und ein Naturtalent der Runenmagie ist. An ihrer Seite Raphael Winter sowie ihr spechender Kater Brutus. Nachdem sie in Band 2 eine Riesenkatastrophe abwenden konnte, besitzt sie nun eine neue Fähigkeit: Sie kann Tote sehen. Also genaugenommen nur deren Geister, und die sind nicht grad gut gelaunt, weil ihnen sterbenslangweilig ist. Wenn sie nicht schon tot wären. Über die Geister erfahren Ivy und Winter von einem Mörder, der unerkannt Hexen umbringt. Ein Hexenhasser? Ist der Orden in Gefahr?
Ivy und Winter sind mittlerweile ein kleines Traumpaar, auch wenn Ivy der Besuch bei ihren Schwiegereltern in spe noch bevorsteht. Da ist sie sich auch noch nicht so ganz sicher, was schlimmer ist: Den Mörder zu jagen oder Winters Eltern zu besuchen. Immerhin hat er wegen Ivy seiner Karriere beim Orden den Rücken gekehrt und ist nun ein freier Hexer, auch wenn viele ihn gern wieder im Orden sähen. Selbst Ivy merkt, dass Winter sich nur glücklich fühlt, wenn er eine Aufgabe hat - und ihre Wohnung hat er mittlerweile zum x-ten Mal auf Vordermann gebracht.
Mir hat der dritte Band sehr gefallen. Die beiden ermitteln endlich wieder zusammen, ziehen sich dabei gegenseitig gerne auf und ergänzen sich zudem großartig. Zudem bekommt Brutus endlich etwas mehr Aufmerksamkeit. Ivys Freunde blieben diesmal wieder eher im Hintergrund, der Schwerpunkt liegt auf dem Dreamteam Ivy und Winter. Einziges Manko war das Klischee, dass Bösewichte gern am Ende mit ihren Taten angeben müssen, dadurch wurd das Ende etwas absehbar.
Der dritte Band des Bequemlichkeits- und Runen-Talents Ivy Wilde ist wieder herrlich spannend und humorvoll.

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Veröffentlicht am 10.01.2021

Mir fehlten Spannung und Atmosphäre

Die Schrecken des Pan
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In diesem Roman hat die Autorin versucht, eine Reihe fiktiver brutaler Mordfälle rund um den realen Okkultisten Aleister Crowley anzusiedeln. Tatsächlich lernt man zunächst ein paar Momente seiner aktiven ...

In diesem Roman hat die Autorin versucht, eine Reihe fiktiver brutaler Mordfälle rund um den realen Okkultisten Aleister Crowley anzusiedeln. Tatsächlich lernt man zunächst ein paar Momente seiner aktiven Zeit kennen, bevor er im luxuriösen Holloway-Sanatorium u. a. von der jungen Krankenschwester Maureen Morgan betreut wird. Ihr vertraut Crowley ein paar wichtige Details an, welche später für die Aufklärung brutaler Morde wichtig, aber nicht entscheidend sind. Dank dieser Details versucht Maureen unabhängig von der Polizei, die Morde aufzuklären, da sie meint, als einfache Krankenschwester würde sie von der Polizei nicht ernst genommen werden. Vorhersehbar, dass ihre Naivität sie in tödliche Gefahr bringen wird.
Die Grundidee am Roman ist nicht schlecht. Vermisst habe ich jedoch neben einem vernünftigen Spannungsbogen auch diese viele kleinen Details, welche mir die damalige Atmosphäre greifbarer gemacht hätten. Ebenso fielen die Dialoge zu modern und umfangreich aus, um authentisch zu wirken. Als unnötig empfand ich Maureens Liebesleben, welches den eh nur spärlich mit Spannung versehenen Roman nur unnötig streckte, zumal es für den Kriminalfall an sich unbedeutend war.
Mich konnte der Roman nicht überzeugen, mir haben Spannung und Atmosphäre gefehlt.

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Veröffentlicht am 10.01.2021

Spaß - Spannung - Unterhaltung

Herbstlande / Die Reisen des jungen Haselhorn
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Die Herbstlande - ein magischer Ort in Form eines Ahornblattes. Ich muss gestehen, dass mir dieser Ort bisher fremd war, dennoch (oder grad deswegen?) war ich neugierig auf diese Novelle, die zu den Herbstlanden ...

Die Herbstlande - ein magischer Ort in Form eines Ahornblattes. Ich muss gestehen, dass mir dieser Ort bisher fremd war, dennoch (oder grad deswegen?) war ich neugierig auf diese Novelle, die zu den Herbstlanden gehört. Vermutlich war da ein gewisses Haselhorn nicht ganz unschuldig dran. Im Anhang befindet sich ein Glossar, welches u. a. aus den Aufzeichnungen eines Reisenden besteht und die wichtigsten Orte und Lebewesen erklärt. Derart gerüstet fühlte ich mich fit genug, mich in die abenteuerliche Novelle zu stürzen, wusste ich doch jetzt, was es mit Haselhorn, Dreizeh-Po und Zylinderbackenbartfisch (siehe auch das Coverbild) auf sich hat.
Die Reisen des jungen Haselhorn ist als Novelle geschrieben, welche zum Einen durch die Aufzeichnungen des Reisenden zu verschiedenen Themen zwischendurch immer wieder humorvoll aufgelockert wird. Einiges davon kannte ich bereits aus dem angehängten Glossar, aber das störte mich nicht. In Form von Zwischenspielen gibt es desweiteren noch eine Ebene hinter dem Geschehen, welche mit Haselhorns Schicksal verbunden ist und ein interessantes "hinter den Kulissen" bietet. Überhaupt bietet die Novelle jede Menge Möglichkeiten, seine Lachmuskeln zu trainieren, auch wenn sie eher ins Genre Fantastik statt Sport und Fitness eingeordnet wird. An den Lach- und Schmunzelmomenten war allerdings auch Haselhorns Eigenart nicht ganz unbeteiligt, die ich nicht vorweg nehmen möchte. Wobei mir die vielen kleinen Anspielungen und Wortspielereien auch sehr gefielen.
Eine sehr unterhaltsame und amüsante Novelle aus den Herbstlanden, welche auch ohne weitere Ortskenntnisse gelesen werden kann. Definitiv nicht mein letzter Ausflug in diese Gegend. Oder um es mit den Worten eines Spitzohrs zu beschreiben: Faszinierend!

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Veröffentlicht am 07.01.2021

Macht, Moneten, Männlichkeit

Die Freimaurer – Der mächtigste Geheimbund der Welt
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Die Freimaurer - viele haben bereits von ihnen gehört oder gelesen, manchmal in Verbindung mit Verschwörungstheorien oder als Thema in Romanen oder Filmen. Doch kaum einer, der nicht selbst Mitglied ist, ...

Die Freimaurer - viele haben bereits von ihnen gehört oder gelesen, manchmal in Verbindung mit Verschwörungstheorien oder als Thema in Romanen oder Filmen. Doch kaum einer, der nicht selbst Mitglied ist, weiß, was es mit diesem Geheimbund überhaupt auf sich hat. Oder ist es gar kein Geheimbund, sondern ein Bund mit Geheimnissen? John Dickie ist Historiker am University College London und Mafiaexperte. In seinem Buch berichtet er ausführlich über die Anfänge der Freimaurer und wie sich dessen Logen im Laufe der Jahre immer mehr ausbreiteten. Er verdeutlicht die Reaktionen der verschiedenen Staatsoberhäupter, wer beitreten durfte und wer nicht, berichtet über Aufnahmerituale und Werte innerhalb des Bundes. Zudem beleuchtet er verschiedene Theorien, welche über die Freimaurer im Laufe der Zeit aufgestellt wurden, z. B. über die Beteiligung an der französischen Revolution oder der Gründung der Mafia und warum die Pyramide mit dem Auge darüber auf der Dollarnote abgedruckt ist. Nicht zu vergessen die Illuminati, welche als Teil der Freimaurer wiederholt für diverse Spekulationen sorgten.
Das Buch ist sowohl chronologisch wie auch in verschiedene geographische Bereiche unterteilt aufgebaut. Entsprechend kann man sich beim Lesen recht gut auf einen Bereich zur Zeit konzentrieren wie z. B. Frankreich, England oder Italien. Neben vielen Ereignissen des Zeitgeschehens werden auch viele mehr oder minder berühmte Personen und deren Verbindung zu den Freimaurern erklärt, ebenso lässt sich sehr gut herauslesen, wie immer wieder einige Mitlieder die Werte Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität nach eigenen Interessen auslegten und sich für gleicher, also privilegierter hielten als andere. Der ursprüngliche Gedanke wandelte sich immer mehr zum Egoschmeichler mit Macht und Auszeichnung, die Toleranz wurde hier und da gerne mal vergessen. Zudem sorgten die Logen als reine Männervereine für so manch delikate Spekulationen.
All diese Feinheiten hat der Autor sehr aufwendig recherchiert und herausgearbeitet. Sehr umfassend ist zudem die Einbindung ins politische Weltgeschehen, wodurch das Buch einen gewissen Umfang bekommen hat. Das Buch bietet somit eine geballte Ladung fundierter Informationen von der Gründung der ursprünglichen Freimaurer bis in die Gegenwart und ist jedes seiner Seiten wert.

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