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Veröffentlicht am 21.07.2020

Sehr gute gesellschaftskrikitsche Dystopie, leider mit Klischee-Charakteren

Elbendunkel 1: Kein Weg zurück
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In einer fiktiven Zukunft kamen die Elben als Flüchtlinge in die Menschenwelt und leben hier nun unter besonderen Auflagen, welche sich danach richten, ob sie den Licht- oder Dunkelelben angehören. Die ...

In einer fiktiven Zukunft kamen die Elben als Flüchtlinge in die Menschenwelt und leben hier nun unter besonderen Auflagen, welche sich danach richten, ob sie den Licht- oder Dunkelelben angehören. Die 17-jährige Luz ist die Tochter des mächtigsten Vertreters der Elbengegner Amerikas - und hat ausgerechnet ein heimliches Date mit einem Elbenmischling. Seine Idee, Luz ins Elbenghetto zu einem Poetry-Slam auszuführen, entpuppt sich leider als fataler Fehler, als die Elbensicherheitsbehörde unter der Leitung von Luz' Vater an genau dem Abend dort eine Razzia durchführt. Nicht nur, dass Luz bei der Aktion in große Gefahr gerät, sondern hinzu kommt, dass dadurch ein Geheimnis zutage tritt, welches für sie tödlich sein könnte. Zusammen mit einigen Elben entscheidet sie sich zur Flucht...
Dieser gesellschaftsdystopische Roman hat definitiv ein paar sehr gute Ansätze, doch leider auch signifikante Schwächen. Sehr schön gefällt mir, dass der Roman auf der irisch-keltischen Mythologie aufgebaut ist. Die Elben mussten Àlfheimr, die Welt der Elben, nach einem verheerenden Krieg verlassen, welcher ihre Welt vergiftete. In Midgard, der Menschenwelt, führen sie nun, ihrer Magie beraubt, den Krieg zwischen Licht- und Dunkelelben auf anderer Ebene weiter. So wurden die Dunkelelben in eine Unterdrückung gezwängt, bei deren Beschreibung einem beim Lesen schon fast übel werden kann. Neben ihrem Aussehen, welches im Laufe des Romans auf mythologischer Ebene noch erläutert wird, fallen die Dunkelelben vor allem durch ihre oftmals gälisch klingenden Namen auf, deren Aussprache am Ende des Romans in einer Übersicht erläutert wird, ebenso wie deren Gesellschaftsstruktur. Sowohl bei den Menschen als auch bei den Elben gibt es Gruppierungen pro/contra Elbenrechte ebenso wie in den Startlöchern bereitstehende Freiheitskämpfer, die sich für ihren großen Auftritt vorbereiten. Das ganze Worldbuilding, inklusive der technischen Errungenschaften im Jahr 2044, möchte ich an dieser Stelle mal loben, ebenso wie die Idee, die Geschiche der Elben aus der Sicht der Verlierer zu erzählen.
Neben all der vielen Kritik an der Diskriminierung, welche wirklich anschaulich dargestellt wird, hat sich die Autorin leider eines Gesellschafts-Klischees bedient, welches die Forderung nach Gleichheit und Gerechtigkeit in meinen Augen stark ruiniert. So wird Luz, die zunächst nur mit Männern auf der Flucht ist, von denen wie ein unmündiges Kind behandelt. Und was macht Luz? Sie lässt es zu! Statt selbst zu agieren reagiert sie nur, bleibt devot und schweigt lieber, statt mal unangenehme Dinge anzusprechen. Da sind sie z. B. auf der Flucht zu so einer Art Safehouse, aber niemand sagt ihr, wo genau das Haus liegt oder wie man dessen Tür öffnen kann. Wäre sie von den anderen getrennt worden, wäre sie also komplett aufgeschmissen gewesen. Zudem wird ihr großzügig ein Minibetrag Taschengeld für "Mädchenkram" und Kaffee in die Hand gedrückt, während die gleichaltrigen Männer das restliche Geld für die Flucht selbst einstecken. Gleichberechtigung? Sieht anders aus! Ihr angebliches Talent für logische Strategie, welches zu Beginn erwähnt wird, scheint sie, wie sich im Laufe des Romans zeigt, wohl nur beim Schach erfolgreich anwenden zu können. Und als wäre dies nicht genug, beginnt sie, den Mann anzuschwärmen, der sie kurz vorher noch brutal misshandelte mit dem Kommentar, er hätte keine Skrupel, sie zu töten. Der ist nicht bloß Bad Boy, sondern Worst Case, und entschuldigt sein asoziales Verhalten einfach damit, dazu erzogen worden zu sein, statt selbst Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen! Aha. Aber seine schönen Augen, seine starken Muskeln und der Klang seiner Stimme scheinen da für Luz überzeugender zu sein, so dass ich mehrfach beim Lesen dachte: Mädchen, was stimmt mit dir nicht?! Wo bleibt da das Vorbild für die Leserinnen, für sich und seine Rechte zu kämpfen? Ich sah da nur das Signal, sich vom männlichen Geschlecht unterbuttern zu lassen. Wobei die Männer, die einfach alles über sie hinweg entscheiden, natürlich auch keinen Deut besser sind.
Die Idee des Romans, bei dem eine unverhältnismässige Diskriminierung angeprangert wird, ist wirklich lobenswert. Die Welt ist sehr gut ausgearbeitet und durchdacht und die Handlung an sich auch größtenteils spannend. Leider tut es mir leid, sagen zu müssen, dass es zwar ein thematisch gelungener gesellschaftskritischer Roman ist, dem es jedoch leider stellenweise an notwendiger Gesellschaftskritik fehlt.

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Veröffentlicht am 17.07.2020

Ein Buch über starke Frauen, die sich gegen eine tyrannische Herrscherin erheben

Töchter der Freiheit
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Die Königin von Avendúr hat sich zu einer despotischen Herrscherin entwickelt, welche jedwedes rebellisches Gedankengut verbrennen und aufständiges Verhalten niederkämpfen lässt. So wurde erst kürzlich ...

Die Königin von Avendúr hat sich zu einer despotischen Herrscherin entwickelt, welche jedwedes rebellisches Gedankengut verbrennen und aufständiges Verhalten niederkämpfen lässt. So wurde erst kürzlich eine studentische Gruppe von Rebellinnen, die Aurenen, unter der Führung von Magistra Loreba Elgyn zerschlagen, deren Hinrichtung kurz bevorsteht. Doch der Widerstand im Volk gegen die grausamen Pläne der Königin wartet bereits im Untergrund darauf, erneut zuzuschlagen, und die Aurenen erstehen schon bald wieder auf, wie der Phönix aus der Asche.
Dieses Buch hat mich stark positiv überrascht. Eine überaus komplexe und facettenreiche Erzählung mit mehreren hervorragend ausgearbeiteten Charakteren, jeder mit seinen eigenen Schwächen und Fehlern, die eine Strategie erarbeiten, die Königin zu besiegen. Neben der kleinen Gruppe der Aurenen, den Töchtern der Freiheit, gibt es weitere Rebellen, zu denen z. B. Lyonel gehört, der offiziell verstorbene Bruder der Königin. Zudem gibt es eine Art uralte Magie, welche nur Auserwählten vorbehalten ist und deren überaus interessante Hintergründe im Laufe des Romans erläutert werden.
Vom Stil her ist der Roman so aufgebaut, dass man sich ein wenig Zeit für die Story nehmen sollte. Das Buch ist nichts, um es man schnell durchzulesen, dafür ist es viel zu komplex. Die Autorin hat sich Zeit genommen, wichtige Momente auszukosten, sie so zu beschreiben, dass man sich als Leser komplett in die Situation hinein denken kann. Emotionen und Gedanken spielen hier eine ebenso wichtige Rolle wie Mut und Strategie, ohne auch nur ansatzweise langweilig zu werden. Erstaunt war ich lediglich, dass die angeblich für die Herrscherin so bedrohlichen Aurenen lediglich aus einer handvoll Studentinnen bestanden, ohne weitere Kontakte zu anderen Rebellengruppen in anderen Orten zu haben. Mal ehrlich, wie hätten die paar Leute allein denn jemals was ausrichten können? Abgesehen von dieser kleinen Kritik wirkt jedoch alles wohldurchdacht, nichts ist vorhersehbar und diverse Wendungen sorgen für zusätzliche Spannung.

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Veröffentlicht am 17.07.2020

Düsteres Magie-Abenteuer mit einigen Gewaltszenen

Immernacht
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Larabelle Fox gehört zu den Kindern, die auf der Straße und in der Kanalisation ums tägliche Überleben kämpfen. In ihrer Welt gibt es künstliche Pferde, die über magische Uhrwerke angetrieben werden, ebenso ...

Larabelle Fox gehört zu den Kindern, die auf der Straße und in der Kanalisation ums tägliche Überleben kämpfen. In ihrer Welt gibt es künstliche Pferde, die über magische Uhrwerke angetrieben werden, ebenso wie Magie, welche vom König stark reglementiert wird. Die freien Magier wurden einst auf eine weit entfernte Insel vertrieben und werden nun als Hexen-Feindbild für die Bevölkerung missbraucht. Dabei wohnt die größte Gefahr innerhalb der königlichen Schlossmauern: Mrs Hester, die magische Beraterin des Königs, strebt nach der alleinigen Macht und scheut sich nicht, dafür die gefährliche Immernacht freizusetzen. Als Schlüssel zum Erfolg fehlt ihr nur noch eines: Ein magisches Kästchen, auf dessen Jagd der Mann ohne Schatten für sie ist. Als Lara dieses Kästchen in der Kanalisation findet, hält sie den Schlüssel zur Rettung der Welt in Händen.
Zugegeben, dieses Buch ist ein wenig brutal. Nicht nur, dass in Laras Leben nichts geschönt wird, sondern der Feind schreckt selbst vor Mord nicht zurück. Details werden natürlich keine beschrieben, immerhin ist es ein Jugendbuch. Schockierend ist die ein oder andere Szene trotzdem. Wen das nicht stört, der kann sich auf ein düster-magisches Abenteuer freuen. Hierbei ist Lara eine Tosherin, ein Mädchen, welches davon lebt, Wertgegenstände in der Kanalisation zu finden. Ein wenig enttäuscht war ich darüber, dass für das veraltete englische Wort 'Tosher' keine Übersetzung genommen wurde, so dass ich den Begriff erstmal im Wörterbuch nachschlagen musste. Neben der mutigen Lara ist vor allem Mrs Hester als das personifizierte Böse bemerkenswert, ebenso wie der schattenlose Mann, der in ihren Diensten steht und quasi die Drecksarbeit für sie erledigen muss.
Neben dem ein oder anderen Beispiel an Magie, wie dem magischen Papier, fand ich die Idee der Zauberstäbe ganz gewitzt, welche Pistolen gleich mit magischer Munition geladen werden müssen. Auch die Unterjochung der magischen Bevölkerung sowie die Stimmungmache im gemeinen Volk war sehr gelungen. Ein wenig offen blieb die Erklärung, was genau hinter der Immernacht steckt und wie der Inhalt des besagten Kästchens diese nun wirklich besiegen kann. Etwas schade, weswegen ich in der Bewertung einen halben Punkt abziehe und 4,5 von 5 Punkten vergebe.
Insgesamt ist das Buch ein spannendes und unvorhersehbares Abenteuer, ein Kampf gegen einen fiesen und mächtigen Gegner, der vor Gewalt und Mord nicht zurückschreckt.

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Veröffentlicht am 17.07.2020

Bezauberndes Leseabenteuer für alle Liebhaber fantastischer Wesen

Die Chroniken von Mistle End 1: Der Greif erwacht
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Wie öde: Cedrik muss mit seinem Vater, dem Mythologen Aengus O'Connor, von London in irgendso ein kleines Dorf inmitten der schottischen Highlands ziehen, das noch nicht mal auf der Landkarte zu finden ...

Wie öde: Cedrik muss mit seinem Vater, dem Mythologen Aengus O'Connor, von London in irgendso ein kleines Dorf inmitten der schottischen Highlands ziehen, das noch nicht mal auf der Landkarte zu finden ist. Zum Glück findet er in Mistle End sofort Freunde in den Geschwistern Emily und Elliot. Als ihn jedoch nachts ein mächtiger Greif aufsucht, ist sich Cedrik am nächsten Morgen nicht sicher, ob das vielleicht nur ein böser Traum war. Mithilfe seiner neuen Freunde findet er jedoch heraus, was das Erscheinen des Greifs bedeutet - und muss sich kurz darauf der gefährlichen Greifenprüfung stellen. Dabei erfahren die Freunde Erstaunliches über Cedrik...
Die Geschichte um Mistle End ist einfach traumhaft. Cedrik und sein Vater reisen in einem Zug nach Schottland, der dem aus Harry Potter ins nichts nachsteht. Durch diese Atmosphäre bereits hervorragend auf ein magisches Abenteuer eingestellt, kommt man ins verschneite Dorf Mistle End. Diverse kleine Details deuten immer wieder darauf hin, dass es in dem kleinen Ort magisch zugehen könnte. Und tatsächlich wird man in dieser Geschichte belohnt mit Greifen, Kobolden, Gestaltwandlern, Werwölfen und Hexen jedweder Art. Inwiefern Cedrik dazugehört, ist eine ziemliche Überraschung, und nicht jeder im Ort ist davon begeistert. Vielmehr gibt es sogar welche, die plötzlich gegen ihn sind, denn in Cedrik scheinen ungeahnte Talente zu schlummern.
In diesem bezaubernden Abenteuer des jungen Cedrik und seinen Freunden geht es um Freundschaft und Vertrauen, um Familie und Magie, Mut und Zusammenhalt, aber auch um Angst, Vorurteile und deren Folgen. Ebenso lässt eine Bedrohung nicht lange auf sich warten. Das Ganze ist so wunderschön mitreissend und spannend geschrieben, so fantasievoll und einfühlsam, dass ich es gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Auf die Fortsetzung freue ich mich schon sehr.
Ein eindeutige Leseempfehlung für dieses magische Leseabenteuer, sowohl für junge Leser wie auch für alle Junggebliebenen.

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Drachenstark!

Dragon Ninjas, Band 2: Der Drache des Feuers | Drachenstarkes Kinderbuch ab 8 Jahre | Cooles Geschenk für Jungs und Mädchen
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Kaum haben die Dragon-Ninjas Lian, Sui und Pepp die erste von vier magischen Waffen, das Schwert Katana-O, erfolgreich erbeutet, steht ihnen bereits das nächste Abenteuer bevor: O-Gonsho, Anführer der ...

Kaum haben die Dragon-Ninjas Lian, Sui und Pepp die erste von vier magischen Waffen, das Schwert Katana-O, erfolgreich erbeutet, steht ihnen bereits das nächste Abenteuer bevor: O-Gonsho, Anführer der Tiger-Ninjas, sendet Verräter Hiro aus, um das Blasrohr Fukiya aus den Klauen des Hüterdrachens des Feuers zu befreien. Auf eigene Faust versuchen die drei Freunde, dem Feind zuvor zu kommen. Was gar nicht so einfach ist, denn der Feind hat einen entscheidenden Vorteil: Die Schriftrolle, welche beschreibt, wie man an das Blasrohr gelangt.
Der Autor gönnt den Nachwuchs-Ninjas einfach keine Verschnaufpause. Nahtlos geht es im zweiten Band weiter und wird auch sofort spannend. Neben ein paar neuen Ninja-Tricks und weiteren Drachenblut-Fähigkeiten lernt Lian diesmal ein paar Charaktere im Nachbarort kennen, die noch wichtig für die Mission der Freunde werden. Mit Mut und cleveren Ideen versuchen sie, dem Feind zuvor zu kommen. Aber der Hüterdrachen ist auch nicht ohne und ein gefährlicher Gegner.
Der zweite Band um die Dragon-Ninjas ist mindestens genauso genial wie der erste Band, den man besser gelesen haben sollte, da der Autor sich gar nicht erst mit großen Rückblenden aufhält. Das Abenteuer ist Spannung pur und das Buch enthält auch diesmal wieder äusserst geniale Illustrationen auf Cover, Einband und im Buch. Meine absolute Leseempfehlung nicht nur für kleine Nachwuchs-Ninjas.

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