Vincent, Halb-Geisterfledermaus und leidenschaftlicher Spinnen-Nascher, sucht einen Freund und Mitbewohner für sich und Polstergeist Polly. Platz wäre auf dem Dachboden genug und einen Verbündeten gegen ...
Vincent, Halb-Geisterfledermaus und leidenschaftlicher Spinnen-Nascher, sucht einen Freund und Mitbewohner für sich und Polstergeist Polly. Platz wäre auf dem Dachboden genug und einen Verbündeten gegen die fiese Katze, die das Geisterportal bewacht, könnte Vincent gut gebrauchen. Die Nachbareule hat eine Idee: Über den Aushang am Baum lässt sich doch bestimmt ein Freund finden. Oder?
Vincent, Sidekick der Reihe Scary Harry von Sonja Kaiblinger, hat endlich sein eigenes Buch bekommen! Ob man die Reihe kennt oder nicht ist allerdings völlig egal. Vincent ist für Kinder ab 7 Jahren, komplett farbig durchillustriert und einfach irre lustig. Neben den Erlebnissen mit Vincents Freunden und den unterschiedlichen Bewerbern als Mitbewohner hat mich vor allem das neue Konzept des Buches vollauf begeistern können. So ist der Text in die Bilder eingearbeitet und bereichert die an sich schon wunderbar gestalteten Seiten zu einem wahren Leseabenteuer. Eine Warnung hätt ich allerdings noch: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass man sich in den kleinen Flattermann Vincent hochgradig verliebt.
Grangé - für mich ein Garant markanter Charaktere und unvorhersehbarer, komplex gestalteter Stories. Ein Autor, der dem Leser schonungslos die brutale Seite der Gesellschaft präsentiert. Diesmal ist es ...
Grangé - für mich ein Garant markanter Charaktere und unvorhersehbarer, komplex gestalteter Stories. Ein Autor, der dem Leser schonungslos die brutale Seite der Gesellschaft präsentiert. Diesmal ist es der Pariser Commandant Stéphane Corso, erwachsen aus zerrütteten Wurzeln, dem die Brutalität der Kindheit noch immer wie ein klebriger Kaugummi anhaftet und der recht unkonventionell im neuesten Mordfall ermittelt. Eine Tänzerin eines Pariser Nachtclubs wird auf grotesk entstellte Weise ermordet aufgefunden. Zunächst ermitteln Corso und sein Team in alle erdenklichen Richtungen. Als die zweite Tänzerin auf dieselbe Weise entstellt gefunden wird, bringen diverse Parallelen der Opfer Corso endlich auf eine Spur. Doch der Hauptverdächtige hat ein stichfestes Alibi. Verbeißt sich Corso in ein Hirngespinst oder stimmt sein Instinkt, als er den Verdächtigen weiterhin durchleuchtet?
Auch diesmal hat der Autor es sich nicht nehmen lassen, den Leser in tiefste Abründe der Gesellschaft zu entführen. Allerdings ging es diesmal ein wenig zu oft ins Extreme. Viele Charaktere haben Neigungen, die für sich allein schon sehr ausgefallen sind. In der Summe und mit dieser geballten Ladung an Details, wie es dem Leser diesmal präsentiert wird, hatte ich das Gefühl, mit dem Buch soll ein von Extremen und Superlativen übersättigtes Publikum unterhalten werden. Weniger wäre mehr und vielleicht auch glaubhafter gewesen.
Der Fall an sich gestaltet sich wie erwartet unduchsichtig und bietet mehrere Wendungen. Die Auflösung fiel dann leider wieder in der Bereich der starken Extreme und ruinierte mir erneut den Spaß an einem brutalen, aber realistisch wirkenden Thriller.
Das Hörbuch wird gelesen von Martin Keßler, der die düstere Atmosphäre und die ruppige Art des Ermittlers hervorragend vermittelt.
In einer Welt, in der mit Pechharz betriebene Schiffe zu Wasser und in der Luft von Entdeckern genutzt werden, um fremde Inseln zu erkunden und neue Orte zu entdecken, hat die Geographische Gesellschaft ...
In einer Welt, in der mit Pechharz betriebene Schiffe zu Wasser und in der Luft von Entdeckern genutzt werden, um fremde Inseln zu erkunden und neue Orte zu entdecken, hat die Geographische Gesellschaft in Lontown zu einem Wettbewerb aufgerufen: Wer es schafft, den südlichsten Punkt auf dem dritten Kontinent Südpolaris als erster zu erreichen, dem winkt ein gewaltiges Preisgeld. Ernest Brightstorm ist einer dieser Entdecker, der sich dem Wettrennen mit seinem Luftschiff anschließt. Doch plötzlich wird er als verschollen erklärt. Und noch viel schlimmer: Er soll gegen die Regeln der Geographischen Gesellschaft verstoßen haben! Seine Kinder Marie und Arthur wollen das nicht glauben, als ihnen sämtlicher Besitz weggenommen wird und sie fortan in den Slumps arbeiten müssen. Als sich die Chance bietet, bei einer anderen Entdeckerin Richtung Südpolaris mitzufliegen, sehen die Zwillinge ihre Chance, ihren Vater zu finden und die Wahrheit aufzudecken. Ein gefährliches Abenteuer beginnt...
Das Wolkenschiff ist ein fantastisches Steampunk-Abenteuer, welches mir hervorragend gefallen hat. Angefangen bei den vielen Details, welche die Welt dem viktorianischen London ähneln lassen sowie diversen Erfindungen und den Beschreibungen der Luftschiffe. Vor allem aber wegen der 12-jährigen Zwillinge Brightstorm, Marie und ihr Bruder Arthur, der eine Art Roboterarm trägt, den seine pfiffige Schwester für ihn erfunden und gebaut hat. Zudem gibt es in dieser Welt Weisewesen, besonders schlaue Tiere, die eine wesentliche Rolle im Buch spielen. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf den Erlebnissen der Kinder.
Das Buch ist durchgängig spannend, die beiden erleben so einige Abenteuer. Neben dem Wettrennen zum Südpol, welches nicht ohne die ein oder andere Sabotage abläuft, ist vor allem auch interessant, was mit dem Vater der Kinder geschah und ob er vielleicht noch am leben ist. Und der Schluss lässt auf weitere Abenteuer der Crew hoffen.
Ein spannendes und sehr unterhaltsames Steampunk-Abenteuer für Kinder ebenso wie für Erwachsene.
Das, was dem 9-jährigen Cymbeline "Cym" Iglu letzten Montag passierte, ist in seinen Augen die "totale, komplette Katastrophe"! An dem Tag hatte seine Schulklasse zum ersten Mal Schwimmunterricht. An sich ...
Das, was dem 9-jährigen Cymbeline "Cym" Iglu letzten Montag passierte, ist in seinen Augen die "totale, komplette Katastrophe"! An dem Tag hatte seine Schulklasse zum ersten Mal Schwimmunterricht. An sich nicht weiter schlimm, nur: Cym kann nicht schwimmen! Kein Stück, nicht mal einen Meter weit. Jedesmal, wenn er Schwimmen lernen wollte, hatte seine Mutter tausende Ausreden, lieber etwas anderes zu machen, von der Sandallergie bis zu Krokodilen blieb nichts aus. Einen Vater zum Schwimmenlernen hat er leider nicht, nur auf Fotos, weil dieser vor Jahren gestorben ist, als Cym noch ein Baby war. Und vor seinen Schulkameraden zugeben, dass Sportprofi Cym nicht schwimmen kann, mochte er auch nicht. Und da war sie dann: Die Schwimmbad-Katastrophe! Der Schwimmtag ging natürlich sowas von daneben! Aber so richtig! Und kurz darauf ist seine Mutter weg. Krank, sagt sein Onkel. Nur, dass das Krankenhaus, in welchem sie liegt, ganz anders aussieht als andere Krankenhäuser. Deswegen kommt Cym erstmal bei seiner reichen Tante und seinen Cousins unter, aber die haben keinerlei Interesse an ihm. Seine Mutter darf er auch nicht sehen. Überhaupt redet keiner der Erwachsenen so richtig mit ihm. Und dann ist auch noch sein bester Freund beleidigt, weil er ihn angelogen hat, dass er der reinste Schwimmprofi sei. Also bleibt Cym nichts anderes übrig, als mit Hilfe einer Freundin selbst die Wahrheit heraus zu finden. Und seine Mutter zurück zu bekommen.
"Alle waren komplizierter, als ich es je gewusst hatte, alle bestanden aus viel mehr Zutaten, als ich gedacht hatte." (Zitat S. 171)
Cymbeline hat mit seinen 9 Jahren noch eine kindlich-naive Sicht der Dinge, entsprechend herzallerliebst ist das Buch auch verfasst. Als Ich-Erzähler beschreibt er alles mit einer gewissen Unschuld, erkennt viele Zusammenhänge noch nicht, zieht keine Schlüsse, welche ein älteres Kind bereits erkennen würde. So hat man als Leser schnell den Verdacht, dass der Tod seines Vaters etwas damit zu tun haben könnte, dass seine Mutter Cym so vehement vom Wasser fernhielt. Auch ist er regelrecht erstaunt über die großen Unterschiede zwischen seinem Leben und dem seiner reichen Verwandten. Durch die vielen Veränderungen lernt er sehr viel Wichtiges hinzu, z. B. was eine gute Freundschaft ausmacht. Dass zwei Dads zu haben nicht automatisch besser ist als ein Dead-Dad. Oder eine reiche Familie nicht zwingend glücklicher als eine arme. Aber auch, dass die Erwachsenen den Kindern vieles verschweigen und lieber eine Ersatz-Wahrheit erfinden.
Das Buch ist wunderschön emotional und herzlich. Durch seine kindliche Unschuld möchte man Cym am liebsten in den Arm nehmen und ihm in der schweren Zeit zur Seite stehen. Alle weiteren Charaktere sind ebenfalls sehr gelungen und durch Cyms Naivität erfährt das Buch stellenweise einen unschuldigen Humor. Überraschen konnte mich zudem das Ende, als so einige Wahrheiten ans Licht kamen.
Eine wunderschöne, emotionale Suche nach der Wahrheit, für Kinder ebenso wie für Erwaschene lesenswert.
Nachdem im ersten Band der Black Alchemy Reihe "Das Schwert der Totengöttin" ebendieses gestohlen wurde, bevor Mirage und ihr Vater Bhaal es in sein Versteck zurück bringen konnten, sind die beiden in ...
Nachdem im ersten Band der Black Alchemy Reihe "Das Schwert der Totengöttin" ebendieses gestohlen wurde, bevor Mirage und ihr Vater Bhaal es in sein Versteck zurück bringen konnten, sind die beiden in Tradea auf der Suche nach Nifs Rückgrat. In Verdacht haben sie Tarim, den Anführer der Skorpione. Auch Sergent Zejn hat Tarim im Visier und versucht über einen früheren Spion der Garde, den Unterweltler ausfindig zu machen. Doch dieser lässt sich nicht so leicht schnappen, und schon bald werden die ersten Untoten in der Stadt gesichtet. Zeit für Alchemistin Mirage de Bois und Sergent Erik Zejn, sich zusammenzuraufen. Gar nicht so einfach für die beiden misstrauischen Sturköpfe...
Ich hab mich schon richtig auf die Fortsetzung der Reihe um Mirage und Zejn gefreut. Das sind zwei Charaktere, die mich einfach faszinieren, wobei es mir vor allem die Alchemistin angetan hat. Die beiden bilden ein sehr ungleiches Paar mit einer Menge von Reibungspunkten. Der zweite Band spielt komplett in Tradea, der Stadt, in welcher Mirage aufwuchs. Da sie bei ihrem Vater Bhaal untergekommen ist erfährt man einiges über deren Verhältnis zueinander, welches sich als ziemlich schwierig gestaltet. Rückblenden in Mirages Kindheit sowie die Legende über die Entstehung des Schwerts der Totengöttin Nif bereichern das Buch ebenso wie die beiden Anhänge, welche einen unterhaltsamen Ausschnitt aus der Enzyklopädie der Alchemie sowie eine Übersicht der Diebesgilden liefern.
Da die Schwarzen Lilien im ersten Band grausam abgeschlachtet wurden war ich natürlich neugierig, warum der zweite Teil ausgerechnet der Garten der schwarzen Lilien heißt, welchen man auch auf dem Cover bewundern kann. Hier hat mich die Autorin ziemlich überrascht. Ebenso kommt es zu ein paar düsteren Kämpfen, welche der Kategorie Dark Fantasy alle Ehre machen. Das Buch ist abwechslungsreich, spannend geschrieben und hat die ein oder andere Überraschung auf Lager. Ebenso darf man sich auf ein paar neue Charaktere freuen, welche das Abenteuer bereichern.
Eine gelungene, erneut düstere Fortsetzung der Reihe um das Schwert der Totengöttin, die mich vollauf überzeugt hat.