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Veröffentlicht am 27.12.2023

Versprochenes La Catrina-Thema verkommt hier zur Nebensache

Flowers & Bones, Band 1: Tag der Seelen | Knisternde New Adult Romantasy
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Valentina und ihr Zwillingsbruder Emiliano entstammen einer mexikanischen Familie, in der die Aufgabe der La Catrina, der Seelenbegleiterin der Toten, von Generation zu Generation vererbt wird. Als wohlgehütetes ...

Valentina und ihr Zwillingsbruder Emiliano entstammen einer mexikanischen Familie, in der die Aufgabe der La Catrina, der Seelenbegleiterin der Toten, von Generation zu Generation vererbt wird. Als wohlgehütetes Geheimnis unter den Frauen gehandhabt versteht ihr Vater nicht, warum Valentina den bald anstehenden Tag der Toten, den dios de los muertos und Tag ihrer ersten Verwandlung zur La Catrina, bei ihrer Oma in Mexico sein möchte. Stattdessen zwingt der Alleinerziehende seine Kinder, mit ihm nach Dublin zu ziehen. Dort geraten sie schon bald in den Konflikt zwischen Hexen, dem Volk der Drachenwandler und einer bisher noch unbekannten weiteren magischen Rasse.
Was stark thematisch angepriesen wird, nicht zuletzt durch das passend gestaltete Cover, geht im gebotenen Highschool-Teenie-Drama fast komplett unter. Statt den Fokus auf die mexikanische Tradition zu lesen bzw den Umgang mit den Seelen, baut die Autorin künstlich aufgebauschten Klischee-Zickenterror ein, der rein gar nichts zur Handlung beiträgt, lässt wie aus dem Nichts eine Anti-Drachen-Bewegung aufpoppen samt undurchdachter Parolen und unzählige Magiebegabte in Valentinas Umfeld erscheinen, welche man aus den Vorgängerbänden kennen muss, um sie zuordnen zu können. Zumal diese plötzlich mit magischen Superlativ-Fähigkeiten glänzen, wo ich mich wunderte, warum alle Welt solche Angst vor den Drachen in Menschenegestalt haben soll, welche doch nur um Asyl bitten. Generell wurden mir nicht nur die Personen zu unübersichtlich, sondern auch gewisse Geschehnisse zu unlogisch, z. B. die Verwandlung am dios de los muertos betreffend, welche scheinbar nach Regeln stattfindet, wie es der Autorin am besten in den Drama-Plan passt und dabei doch diverse Logiklücken reißt. Vieles erfährt man nicht durch spannende Handlung sondern langweilige Erzählungen, den Stil empfand ich als defokussiert, verwirrend, plakativ, chaotisch und in den grundlegenden Punkten absehbar. Das dios de los muertos Feeling konnte die Autorin mir nicht näher bringen. Und als unabhängig von den anderen Bänden des Universums lesbar sehe ich das Buch nicht.

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Veröffentlicht am 17.12.2023

Spannender Auftakt einer angehenden Gerichtsmedizinerin

Stalking Jack the Ripper
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Was hab ich mich gefreut, dass die Reihe um Audrey Rose endlich ins Deutsche übersetzt wird. Und es geht auch gleich spannend los: Audrey lernt gegen den Willen ihres Vaters, Lord Wadsworth, bei ihrem ...

Was hab ich mich gefreut, dass die Reihe um Audrey Rose endlich ins Deutsche übersetzt wird. Und es geht auch gleich spannend los: Audrey lernt gegen den Willen ihres Vaters, Lord Wadsworth, bei ihrem Onkel die Kunst der Gerichtsmedizin, schleicht sich als Mann verkleidet in den Hörsaal und assistiert ihrem Onkel ohne mit der Wimper zu zucken bei den Untersuchungen der Leichen. Neuerdings sorgt ein Serienmörder für Angst unter den Bewohnerinnen Londons: Jack the Ripper hat bereits mehrere Frauen grausam umgebracht. Zusammen mit dem Studenten Thomas Cresswell, welcher ihrem Onkel ebenfalls praktisch zur Hand geht, will Audrey hinter das Geheimnis des Täters kommen. Oder hat Thomas etwas mit den Morden zu tun? Immerhin ist dieser Kerl so attraktiv wie undurchsichtig und scheint irgendein gewichtiges Geheimnis vor ihr zu verbergen.
Die Story spielt im Viktorianischen London zur Zeit der Ripper-Morde, also 1988, und ist in vielen Punkten an die damaligen Geschehnisse angelehnt. Audrey Rose ist eine intelligente und willensstarke junge Frau und ihre Begeisterung für die gerichtsmedizinischen Untersuchungen ihres Onkels haben auch auf mich eine gewisse Faszination beim Lesen ausgeübt. Ihre Flirts mit Thomas sind zum Glück alles andere als kitschig, dafür sind die beiden zu starke und eigenwillige Charaktere. Die gewählte Auflösung der Morde fand ich persönlich weniger spannend und zu früh vorhersehbar, da hätt ich mir Audrey etwas cleverer gewünscht. Alles in allem jedoch ein absolut lesenswerter Auftakt in die Reihe der besonderen Fälle rund um Audrey Rose, wenn auch noch mit Luft nach oben für die Folgebände. Weiterlesen werd ich auf jeden Fall. Und die Cover der Reihe sind einfach genial!

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Veröffentlicht am 17.12.2023

Magisches Abenteuer durch Raum und Zeit

Magische Bilder
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Könnte es sein, dass ein Foto mehr ist als nur die leblose Wiedergabe eines vergangenen Moments? Diese Frage muss sich der Pariser Student Artur stellen, als er im Fotoatelier seines Chefs eine Fotografie ...

Könnte es sein, dass ein Foto mehr ist als nur die leblose Wiedergabe eines vergangenen Moments? Diese Frage muss sich der Pariser Student Artur stellen, als er im Fotoatelier seines Chefs eine Fotografie entdeckt, welche nicht nur zu leben scheint - sie zeigt sogar eine Situation, welche vor der Erfindung der Fotografie stattfand. Wie kann das sein? Eine moderne technische Spielerei? Zeit, darüber nachzudenken, bleibt Artur vorerst nicht, denn eine Gruppe Inquisitoren überfällt das Atelier und treibt Artur in eine gefährliche wie auch befremdliche Flucht. Denn kurz darauf lernt er eine magische Welt kennen, getarnt vor den Inquisitoren. Eine Welt, in welcher Artur sich erstaunlich schnell wohl fühlt. Und die ihn schon bald in weitere, gefährliche Abenteuer rund um den Globus führen wird.
Der erste Band der Dilogie hat mich gleich auf den ersten Seiten in seinen Bann gezogen. Das Fotoatelier, der Angriff, die Flucht - und dann die magische Welt, in welche Artur unerwartet hineintappt und sowohl ihn als auch mich immer wieder in Erstaunen versetzt. Es sind die vielen kleinen Details und Ideen, durch welche der Autor das Buch zu etwas Besonderem macht. Vom Inhalt möchte ich gar nicht allzu viel verraten, doch hatte ich das Gefühl, endlich wieder ein Buch lesen zu können, welches mit neuen, eigenen Ideen glänzt. Insbesondere die magischen Fotos, um welche sich Arturs Abenteuer fortan drehen werden, überzeugten mich sofort als besondere Form der Magie. Die Welten mit ihren Wesen, die Charaktere, das Magiesystem, alles hat seinen eigenen Charme, seine eigenen Besonderheiten. Vor allem ein ganz gewisser Sidekick hat mich zudem wiederholt zum Schmunzeln gebracht. Und einen gefährlichen Gegner gibt es natürlich ebenfalls wie es magische Geheimnisse zu lösen gilt.
Mit Magische Bilder startet man in ein ungewöhnliches magisches Abenteuer durch Raum und Zeit, welches durch eine Vielzahl fantastischer Ideen und einem hohem Maß an Spannung überzeugt. Volle magische Punktzahl!

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  • Handlung
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  • Charaktere
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  • Fantasie
Veröffentlicht am 10.12.2023

Kein Worldbuilding, dafür Klischees, Oberflächlichkeiten und anspruchslose, unepische Handlung

Sword Catcher - Die Chroniken von Castellan
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Gemäß einer alten Tradition wird ein Doppelgänger für den jungen Prinz Conor Aurelian von Castellan erwählt, welcher ihn fortan in gefährlichen Situationen vertreten oder sich gegebenenfalls schützend ...

Gemäß einer alten Tradition wird ein Doppelgänger für den jungen Prinz Conor Aurelian von Castellan erwählt, welcher ihn fortan in gefährlichen Situationen vertreten oder sich gegebenenfalls schützend vor ihn werfen soll. Als besagter Schwertfänger wird Waisenjunge Kellian im Alter von 10 Jahren an den Hof gebracht und für seine Rolle ausgebildet.
Soweit so gut. Diese Einführung macht einen rund dreißig Seiten (!) langen Prolog des Buches aus, anschließend folgt ein Sprung von ca. 13 Jahren und die Kinder sind junge Männer, die ihre Zeit mit infantilen Spielchen oder im Freudenhaus vertrödeln. Und mit dem Sprung ließ auch meine Begeisterung für den Roman sprungartig nach. Was nach dem noch interessanten Prolog aus Kellians Perspektive kam war in erster Linie ein nicht vorhandenes Worldbuilding, Unmengen an Klischees, oberflächliche und durchschaubare Handlung und andere Langweiligkeiten.
Zum Worldbuilding: Hier hat die Autorin es sich einfach gemacht und bedient sich der Bilder, welche wir bereits im Kopf haben, um lediglich ein paar Stichworte einzuwerfen. Kleidungsstil bei Hof und Adel? Ein paar Klischeebeispiele aus dem aktuell gut laufenden Regency-Genre einwerfen, fertig. Den Rest sollen wir uns denken. Die Welt? Quasi wie die unsere, lediglich die Länder haben andere Namen bekommen, deren Spezialitäten und Besonderheiten hat sie einfach unter gleicher Bezechnung abgekupfert und eingeworfen, wodurch ebenfalls notwendige Beschreibungen verzichtbar wurden, wie Curry aus Indien oder Seide aus China. Der Höhepunkt war eine 1:1 Beschreibung einer Chinatown-Version inklusive roter Papierlaternen, Drachendeko und Chinasuppe, alles bequem als Stichworte eingeworfen, weil die meisten bereits irgendwelche Standardbilder im Kopf haben, Asiasuppe inklusive. So geht es in einer Tour, selbst Spekulatius wird im Roman geknabbert (wie der schmeckt muss entsprechend auch nicht erwähnt werden, kennen wir alle). Das ist kein Worldbuiding, das ist eine lahme Kopie unserer Welt. Zwar gibt es etwas Magie, diese wird jedoch kaum erklärt.
Weiterhin wirkt das Buch, als hätte unbedingt eine Liste wichtiger sozialer Themen auf Teufel komm raus abgearbeitet werden müssen: Queerness, Mobbing, Sexismus, Rassismus (mit so einigen, eindeutigen Anlehnungen an ein bestimmtes Volk), POC, selbst der Vegetarier fand seinen Weg ins Buch.
Die Handlung ist über Strecken langatmig bis öde, die wenigen guten Szenen ließen sich in wenigen Sätzen zusammenfassen. Wiederholt wird dargestellt, wie sexistisch und frühpubertär der Prinz und seine Adelsfreunde sind. Ein Prinz, der selbst mit 23 Jahren null Ahnung von Regierungsangelegenheiten oder der Situation im eigenen Volk hat und einfach eine strategische Nullnummer bleibt. Die Bösewichte bleiben blass, die starken Frauen erliegen entweder dem Klischee, sich durch nackte Muckis und Strahleaugen ihren Verstand vernebeln zu lassen, oder werden schlichtweg niedergemetzelt. Die Adelsintrigen, mit denen geworben wird, reißen die Handlung in keinster Weise raus. Nicht zu vergessen die vielen Unstimmigkeiten, welche dem Buch den Rest geben. Wenn dieser Roman wirklich (Zitat) „eine neue epische Saga aus der Feder einer der besten Fantasy-Autorinnen unserer Zeit“ sein soll sehe ich für die Fantasywelt düstere Zeiten auf und zukommen. Für mich waren es verschwendete 800 Seiten.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

Wunderschöne Neuinterpretation der Weihnachtsgeschichte

Die Nacht, in der ich Weihnachten rettete
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Ein bezauberndes, kindgerechtes Abenteuer von Ben Miller, in welchem er einen Jungen das Geheimnis hinter dem Weihnachtsmann herausfinden lässt. So lässt er den kleinen Jackson unterhaltsam davon berichten, ...

Ein bezauberndes, kindgerechtes Abenteuer von Ben Miller, in welchem er einen Jungen das Geheimnis hinter dem Weihnachtsmann herausfinden lässt. So lässt er den kleinen Jackson unterhaltsam davon berichten, wie er dem Weihnachtsmann auflauert (der Weihnachtsmann bringt hier über Nacht die Geschenke), der so gar nicht seinen bisherigen Vorstellungen entspricht. Wie die beiden dank eines Missgeschicks ins Gespräch kommen und der Weihnachtsmann ausgiebig von seiner Vergangenheit berichtet, in der er zunächst ein regelrechter Weihnachtsgrinch war. Und wie Jackson letztendlich gemeinsam mit dem Weihnachtsmann das diesjährige Weihnachten für alle Kinder der Welt rettet.
Die Geschichte liest sich angenehm spannend, die Kapitel haben eine gute Länge zum Vorlesen und es gibt einige wirklich schöne Illustrationen im Buch, welche ebensoviel Stimmung verbreiten wie das wunderschön gestaltete Cover. Für Abwechslung sorgt der Wechsel zwischen der Szene in Jacksons Wohnzimmer, in welchem der Weihnachtsmann ihm die wahre Weihnachtsgeschichte erzählt, und den Abenteuern des griegrämigen Elfs Torvil. Ein wunderschönes Buch zum Vorlesen oder Selberlesen.

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