Gelungener Auftakt einer abenteuerlichen Fantasy-Tetralogie
Die Lichtstein-Saga 1: AquilasZwischen unserer Welt und der Welt der Schatten und Dämonen existiert eine weitere Welt: Interria, erschaffen von Cayaniel, dem Engel des Lichts. In Interria haben all die Lebewesen ein Zuhause gefunden, ...
Zwischen unserer Welt und der Welt der Schatten und Dämonen existiert eine weitere Welt: Interria, erschaffen von Cayaniel, dem Engel des Lichts. In Interria haben all die Lebewesen ein Zuhause gefunden, welche uns als Fabelwesen bekannt sind: Zwerge, Drachen, Feen, Nymphen und einige andere mehr. Doch die Barriere zum Schattenreich droht zu brechen, ein Angriff der Schattenwelt sowohl auf Interria wie auch die Menschenwelt steht bevor. Einzig Cayaniels Engelslicht kann den Wall wieder stärken. Doch hierzu müssen vier Auserwählte die magischen Lichtsteine der vier Elemente bergen und ins Kloster von Burgedal bringen. Die Auserwählten tragen das Zeichen des Lichtengels als Mal in ihrer Handfläche. Liv trägt ebensolch ein Mal – doch Liv wuchs in der Menschenwelt auf und hat noch nie von Interria gehört. Bis sie eines Tages dort erwacht…
„Aquilas“ ist der erste Band einer vierteiligen Serie und nach dem Stein des Wassers benannt, welcher als erster geborgen werden muss. Das Buch beginnt mit Liv, welche ebenso wenig Ahnung von Interria hat wie der Leser. Und das empfand ich als sehr geschickten Schachzug, denn so konnte ich Interria sowie die Geheimnisse der Lichtsteine aus Livs Sicht erfahren. Neben Liv gibt es noch weitere Auserwählte sowie deren Freunde und Familien, welche recht schnell vorgestellt werden. Da hatte ich zunächst etwas Schwierigkeiten, weil es so viele Personen auf einmal waren, doch sobald das Team sich zum ersten Lichtstein aufmacht, wird es wieder sehr übersichtlich.
Nadine Erdmann hat ein wunderschönes Abenteuer erschaffen, welches wirklich Spaß macht zu lesen. Ihre Charaktere haben alle ihre Ecken und Kanten abbekommen, hinter denen sich nicht immer angenehme Schicksale verbergen, welche aber nach und nach erklären, warum jemand so ist, wie er ist. Das hat mir sehr gut gefallen, die Charaktere haben dadurch bereits im ersten Band deutlich an Tiefe gewinnen können und sind mir jeder auf seine Art sympathisch. Natürlich gibt es auch einen Widersacher, welcher den Auserwählten in die Quere kommt, um seine eigenen Ziele zu verfolgen. Und auch hier fasst die Autorin ihre Protagonisten nicht mit Samthandschuhen an, wie ich beim Lesen erfahren durfte.
Wer sich das Hardcover der Serie gönnt, findet hinten eine Karte Interrias, auf welcher sich das erste Abenteuer nachverfolgen lässt. Loben möchte ich auch das Cover, welches den ersten Lichtstein zeigt und somit hervorragend zum ersten Band der Serie passt. Wer mag, kann sich auf der Homepage der Autorin u. a. noch die Lichtsteine sowie deren Runen und Bedeutung ansehen. Ebenso gibt es dort Zusatzstories zur Serie.
Die Lichtsteinsaga ist eine wunderbare Abenteuer-Fantasy mit gut ausgearbeiteten Charakteren, welche nicht langweilig wird und die ich jedem wärmstens empfehlen kann.