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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2018

Frühes Abenteuer mit fatalen Folgen für die Gegenwart

Das Erbe der Macht - Die Chronik der Archivarin: Der verschollene Mentiglobus
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Bei diesem Band handelt es sich um ein Spin-off zur Serie „Das Erbe der Macht“, welcher nach Band 12, dem Ende des ersten Zyklus, und Band 13 angesiedelt ist. Wer die Serie kennt, dem ist natürlich die ...

Bei diesem Band handelt es sich um ein Spin-off zur Serie „Das Erbe der Macht“, welcher nach Band 12, dem Ende des ersten Zyklus, und Band 13 angesiedelt ist. Wer die Serie kennt, dem ist natürlich die Archivarin ein Begriff, welche für uns in diesem Band ihr Wissen nutzt, um einen Blick in vergangene Abenteuer der Unsterblichen Johanna von Orleans und Leonardo da Vinci werfen zu können.
Das Wissen befindet sich in einem Mentiglobus, welcher in den Ruinen von Iria Kon gefunden wird und an welchen sich Johanna und Leonardo nicht erinnern können, obwohl er deren Wissen beinhaltet.
Ich muss sagen, ich fand es wirklich spannend, endlich mal etwas aus der Vergangenheit der beiden zu erfahren, da sie in der Serie stets ein wenig unnahbar scheinen. Vom Beginn ihrer Unsterblichkeit bis hin zu einem wirklich spannenden Abenteuer, welches sich in dem Mentiblobus verbirgt, war ich wie gefesselt an die Story. Einige Fragen und Vermutungen wurden geklärt und natürlich, wie nicht anders zu erwarten, neue Fragen aufgeworfen. Twists, flotte Sprüche und einen gewaltigen Cliffhanger darf man ebenfalls auch hier wieder erwarten. Nach Lesen des Buches hatte ich das Gefühl, die Schattenfrau des ersten Zyklus war nur eine kleine Aufwärmübung, bevor im zweiten Zyklus der Serie der richtig große Gegner zuschlagen wird.
Wer die Serie liest sollte sich diesen Band wirklich nicht entgehen lassen, bevor mit Band 13 der neue Zyklus startet. Absolutes Lese-Muss!

Veröffentlicht am 02.07.2018

Wunderschöne Fantasy zum Eintauchen und Genießen

Weltenamulett
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Als sie an ihrem siebzehnten Geburtstag auf mysteriöse Weise ein Amulett findet, weiß Melissa noch nicht, dass sie damit ein uraltes Familienerbe antritt. Merkwürdige Symbole scheinen sich auf dem Metall ...

Als sie an ihrem siebzehnten Geburtstag auf mysteriöse Weise ein Amulett findet, weiß Melissa noch nicht, dass sie damit ein uraltes Familienerbe antritt. Merkwürdige Symbole scheinen sich auf dem Metall zu bewegen – und eh sie sich versieht, wird sie von den Göttern des Amuletts in die Welt Traveste transportiert, um dort einen wichtigen Auftrag zu erfüllen. Königsberater Cerumak weist sie auch sogleich darauf hin, dass ein tödlicher Anschlag auf den König geplant sei. Doch schon bald ist sich Melissa nicht mehr sicher, wem sie noch trauen kann und wer ein falsches Spiel spielt. Als der Sohn des Attentäters sie aus dem Palast entführt, beginnt ein spannendes Abenteuer für Melissa, und es sieht plötzlich schlecht aus für eine Rückkehr in ihr altes Leben.
Fantasy, in welcher Welten über Magie miteinander verbunden sind, ziehen mich einfach magisch an. So wie das Weltenamulett Melissa anzieht. Da ich bereits ein Buch der Autorin gelesen habe wusste ich schon vorher, dass dieses Buch mich fantastisch unterhalten wird. Ann-Kathrin Karschnik schafft es auf bezaubernde Weise, eine fantastsiche Welt aufzubauen, welche ich zu gern erkundet habe. Sie versteht es geschickt, mit Worten zu jonglieren, so dass das Lesen mir immer wieder eine Freude bereitet. Melissa, die Hauptfigur, steckt zudem voller Humor, so dass auch ihre Gedanken sehr erfrischend sind und den Roman immer wieder auflockern. Melissas Abenteuer in Traveste ist recht spannend und mir gefiel es mitzufiebern, wie sie aus einer scheinbar ausweglosen Situation doch noch einen Fluchtweg fand. Teilweise war sie mir jedoch noch etwas zu naiv für ihr Alter, was sich hoffentlich noch im Laufe der Serie geben wird. Laut Aussage der Autorin sind insgesamt sechs Bände zum Weltenamulett in Planung.

Veröffentlicht am 25.06.2018

Roman gegen Body Shaming

After Work
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Lexia, von ihrer Mädelsgruppe versetzt, betrinkt sich in einer Bar, beginnt einen Flirt mit einem sexy Typen, wirft sich ihm an den Hals - und kotzt ihm vor die Füße. Und als wenn das noch nicht alles ...

Lexia, von ihrer Mädelsgruppe versetzt, betrinkt sich in einer Bar, beginnt einen Flirt mit einem sexy Typen, wirft sich ihm an den Hals - und kotzt ihm vor die Füße. Und als wenn das noch nicht alles wär, muss sie am folgenden Morgen verkatert feststellen, dass ebendieser Typ ihr neuer Vorgesetzter der Werbeangentur ist. Und er ist immernoch verdammt heiß...
Als ich die Beschreibung des Romans las, erhoffte ich mir eine Kombination aus Missverständnissen, vorsichtigem Herantasten und heißen Momenten, gewürzt mit einer Prise Humor. Primär geht es in diesem Roman allerdings um Body Positivity, Body Shaming und Mobbing. Lexia hat weibliche Kurven, wodurch ihr von mehreren Seiten wiederholt impliziert wurde, sie sei zu dick - was sie leider mittlerweile auch glaubt. Entsprechend unsicher ist sie leider, obwohl sie ein kluges Köpfchen ist und in der Werbebranche echt was auf dem Kasten hat. Doch auch dort ist die Welt von Männern dominiert, für die eine Frau wie ein Werbemodel auszusehen hat. Ihre Chance sieht Lexia in einer neuen Dessous-Kampagne , welche sie für die Agentur an Land zu ziehen hofft.
Die Story zwischen Lexia und Adam, ihrem neuen Chef, beginnt zwar mit einem zwinkernden Auge, erinnerte mich ein wenig an Bridget Jones. Leider ist Adam durch und durch Workaholic und lässt Lexia lange Zeit im Dunkeln, ob er nun auch Interesse an ihr hat oder nicht. Das hat mich auf Dauer doch ziemlich gestört, dass der Typ zwischenmenschlich keinen Klartext reden konnte, sich der Roman dadurch einfach unnötig in die Länge zog. Auch ist der Roman thematisch für meinen Geschmack mit zu viel Toleranz/Intoleranz gegenüber Menschen ausgestattet, welche keinem genau definierten Idealbild entsprechen.
Die Sexsenen sind heiß, ohne zu direkt oder vulgär zu werden, sie lesen sich sehr angenehm. Leider wurde auch vom Verlag die Kernaussage des Buches nicht verstanden, nicht nur Standardmodels zu nehmen und es wurde nach meinem Verständnis eine im Vergleich zu Lexia zu schlanke Person auf dem Cover abgebildet. Im Grunde genommen genau das, was die Autorin versucht, der Werbebranche im Roman vorzuwerfen. Schade.

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Veröffentlicht am 21.06.2018

Spannende Weihnachtsferien im Grandhotel Wolkenschloss

Wolkenschloss
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Winterzeit im Wolkenschloss. Die 17-jährige Fanny aus Norddeutschland arbeitet als Jahrespraktikantin in dem Grandhotel in den Schweizer Bergen. Weihnachten steht vor der Tür, ebenso der berühmte Silvesterball. ...

Winterzeit im Wolkenschloss. Die 17-jährige Fanny aus Norddeutschland arbeitet als Jahrespraktikantin in dem Grandhotel in den Schweizer Bergen. Weihnachten steht vor der Tür, ebenso der berühmte Silvesterball. In all dem Trubel hat Fanny natürlich alle Hände voll zu tun: Als Zimmermädchen, Kinderbetreuerin, im Wellnessbereich... Doch dieses Jahr sind einige Gäste dabei, die geheime Pläne schmieden und Fannys Leben ordentlich durcheinander wirbeln. In den weiteren Hauptrollen: Ein wertvolles Collier, ein Koffer Schwarzgeld, ein Fassadenkletterer, ein verschwundener Ring, die Weiße Dame, ein Mann mit Pistolenhalter unterm Jackett und der überaus sympathische Sohn des Besitzers.
Wieder einmal schafft Kerstin Gier es, eine Welt aufzubauen, in welcher man sich einfach wohlfühlt und das Gefühl hat, die Charaktere persönlich zu kennen. Bei Monsieur Rocher, dem Concierge des Hotels, fühlte ich mich aufs herzlichste Willkommen, die arroganten Aushilfen der Hotelfachschule mochte ich ebenso wenig wie den rücksichtslosen Roman und die verbotene Katze konnte ich in ruhigen Momenten leise schnurren hören. Das Wolkenschloss ist ein Buch, in dessen Welt man langsam immer mehr eintaucht und gar nicht mehr fort möchte. Besonders Fanny ist mir sehr ans Herz gewachsen. Mit einer gesunden Portion Humor, einer gewissen Neugier und dem Herz am rechten Fleck - sowie auf der Zunge - stolpert sie in ein Abenteuer, welches ganz langsam beginnt, um zu einem kleinen Showdown anzuwachsen. Einzig der Anfang des Buches machte es mir schwer, in die Story hinein zu finden, weil mir dieser einfach zu hektisch war. Doch das Durchhalten hat sich mehr als gelohnt.
Gehört habe ich die Geschichte als Hörbuch, welches von Ilka Teichmüller in der ungekürzten Version gelesen wird. Fanny ist zwar erst 17, doch hat die Sprecherin eine äußerst warmherzige Stimme, wodurch das Hören ein regelrechter Genuss ist. Auch die verschiedenen Personen hat sie gekonnt interpretiert und dem Roman die Spannung verliehen, welche ihm zusteht.

Veröffentlicht am 18.06.2018

Bonbonbunter schwarzer Humor

I hate Fairyland 01
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Manchmal werden Wünsche wahr. Dies muss die 10jährige Gertrude erfahren, die sich nichts sehnlicher wünscht, als in Fairyland zu leben - und prompt dort landet. Um in ihre Welt zurück zu gelangen, muss ...

Manchmal werden Wünsche wahr. Dies muss die 10jährige Gertrude erfahren, die sich nichts sehnlicher wünscht, als in Fairyland zu leben - und prompt dort landet. Um in ihre Welt zurück zu gelangen, muss sie lediglich den magischen Schlüssel finden, welcher ihr das Tor öffnen wird. Klar, nichts leichter als das. Doch 27 Jahre später ist sie leider immernoch auf der Suche. Gefangen im Körper einer 10jährigen zieht die verbitterte, hasserfüllte Gert fluchend eine blutige Schneise der Verwüstung durch Fairyland...

Ach, fluff dich!

Dieser Comic ist die reinste Augenweide: Natürlich ist in Fairyland alles zuckersüß und quietschbunt - bis Gert auftaucht. Der Umstand, dass sie weiterhin wie ein kleines Kind aussieht, welches zynisch fluchend alles kurz und klein schlägt, geben der Story einen ganz eigenen, leicht absurden Touch. Und auch ihre Flüche, deren Härte dadurch eine gewissen Komik aufweisen, dass Gertrude darin Schimpfwörter durch harmlose Begriffe austauscht, sind einfach zu köstlich. Unnötig zu erwähnen, dass die Bewohner Fairylands mittlerweile ziemlich genervt von ihr sind, oder? Ein herrlich schwarzhumoriger, kunterbunter Comic für Erwachsene.