Profilbild von Schugga

Schugga

Lesejury Star
offline

Schugga ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Schugga über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2017

Unterhaltsame Nachbarschaftskomödie

Urlaub für Anfänger
0

Nach jahrelanger Zeit als Hausfrau und Mutter zweier sympathischer Töchter eröffnet Katrin ihren Plan, ihr Organisationstalent anderweitig zu nutzen und sich einen Job zu suchen. Hanfred Hollmann, ihr ...

Nach jahrelanger Zeit als Hausfrau und Mutter zweier sympathischer Töchter eröffnet Katrin ihren Plan, ihr Organisationstalent anderweitig zu nutzen und sich einen Job zu suchen. Hanfred Hollmann, ihr neuer vermögender Nachbar, bietet ihr daraufhin umgehend einen Job als Schwangerschaftsvertretung seiner Sekretärin an. Da ihr pedantischer und altmodischer Ehemann Paul von diesem Plan alles andere als angetan ist, bietet die versnobte Frau Hollmann Katrin eine Stelle als heimische Putzkraft an. In ihrer Ehre gekränkt, erfindet Katrin daraufhin einen exklusiven Familienurlaub in Kenia, um der Nachbarin etwas entgegen zu setzen. Der Familienurlaub soll einen Tag nach der Kreuzfahrt der reichen Nachbarn starten, so dass diese nicht merken würden, dass Katrin den Familienurlaub nur erfunden hat. Doch als die Hollmanns ihren Urlaub nicht antreten und wider Erwarten daheim bleiben, hat Katrin nur eine Chance, um ihr Gesicht zu wahren: Sie muss ihre Familie davon überzeugen, schnell von der Bildfläche zu verschwinden.

Der Roman "Urlaub für Anfänger" ist ein herrlich unterhaltsamer Roman für zwischendurch, der von seiner situationsbedingten Komik lebt. Es kommt zu Heimlichkeiten, Missverständnissen, notwendigen Flunkereien, selbst eine kleine Liebesgeschichte darf hierbei nicht fehlen. Die Protagonisten unterscheiden sich zu Beginn, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Und dennoch nähern sie sich so nach und nach einander an, dass ein Happy End doch noch möglich wird. Die Autorin Maria Resco hat es geschafft, trotz der teilweise überzogenen Szenen und Charaktere die Story recht realistisch wirken zu lassen. Zusammen mit ihrem sehr angenehmen Schreibstil ist der Roman somit ein herrliches Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 11.12.2017

Solider schweizer Krimi

Schatten über dem Aargau
0

Verlagsmitarbeiterin Andrina soll in der Alten Kantonsschule Aaraus an einem Schülertprojekt teilnehmen, bei welchem die Schüler ihre schriftstellerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen wollen. Doch ...

Verlagsmitarbeiterin Andrina soll in der Alten Kantonsschule Aaraus an einem Schülertprojekt teilnehmen, bei welchem die Schüler ihre schriftstellerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen wollen. Doch noch bevor das Projekt starten kann, bricht einer der das Projekt leitenden Lehrer tot zusammen: vergiftet! Nur wenig später stirbt die nächste Lehrerin. Der Ermordeten werden noch weitere folgen, und alle scheinen in Verbindung mit der Schule zu stehen.

Nachdem der Leiter der Kripo und Verlobter Andrinas, Marco Feller, nach einem schweren Unfall nicht an den Ermittlungen teilnehmen kann, bitte Susanna, eine Kollegin aus Fellers Team, Andrina um Hilfe, sich unauffällig in der Schule umzuhören und bei den polizeilichen Ermittlungen zu helfen. Sehr zum Missfallen ihres Verlobten. Schon bald finden Andrina und Susanna wichtige Zusammenhänge heraus - und Andrina gerät selbst in Lebensgefahr.

"Schatten über dem Aargau" ist der vierte Band um Andrina und Marco Feller. Der Krimi ist jedoch eigenständig und kann gelesen werden, ohne die vorherigen Bände zu kennen. Die Autorin hat einen außergewöhnlichen Schreibstil gewählt: Obwohl Andrina keine Ich-Erzählerin ist, erfährt der Leser nur das, was sie selbst erlebt, beobachtet und denkt. Ebenso ist der Roman stellenweise recht dialoglastig. Durch diese einseitige Sichtweise bleiben die Personen leider ziemlich flach, mir fehlte der notwendige Tiefgang. Dennoch lässt sich der Krimi gut lesen und lässt die Frage nach dem Mörder und dessen Motiv bis zum Schluss offen.

Veröffentlicht am 11.12.2017

Serienmorde in Saarbrücken

Seelenschwarz
0

Nachdem der damalige Fallanalytiker Thomas Bulpanek vor mehreren Jahren Saarbrücken und seinem Job den Rücken gekehrt hat, kehrt er nun für einige Tage als selbstständiger Anti-Gewalt-Coach in seine alte ...

Nachdem der damalige Fallanalytiker Thomas Bulpanek vor mehreren Jahren Saarbrücken und seinem Job den Rücken gekehrt hat, kehrt er nun für einige Tage als selbstständiger Anti-Gewalt-Coach in seine alte Heimat zurück. Durch Zufall gerät er in laufende Ermittlungen: Seine früheren Kollegen sind einem Serienmörder auf der Spur, welcher Frauen ermordet und deren Leichen bewußt in Szene setzt. Doch die Polizei steht noch vor einem Rätsel. Bulpaneks alter Mentor bittet ihn daher, die Ermittlungen mit seinem Wissen zu unterstützen. Schon bald liefert der Ex-Fallanalytiker Hinweise, welche nicht nur sein Leben in Gefahr bringen...
Bei Joner Storesangs "Seelenschwarz" handelt es sich um einen gut gemachten Krimi, welcher den Leser in seinen Bann zu ziehen vermag. Der Spannungsbogen beginnt gleich auf den ersten Seiten und zieht sich bis zum Ende des Romans, so dass beim Lesen keine Langeweile aufkommt. Ebenso hat es der Autor geschafft, mit seinem Schreibstil eine fesselnde Atmosphäre zu schaffen. Der Hauptprotagonist ist hierbei ein Mensch mit Fehlern und Schwächen, der nicht immer rational handelt und mit seinem letzten, damaligen Fall in Saarbrücken noch nicht ganz abgeschlossen hat.

Loben möchte ich auch das Buch selbst: Das Cover sieht nicht nur aus wie eine raue Glasscheibe mit innenliegendem Metallgitter, sondern fühlt sich auch so an. Eine sehr angenehme Haptik.

Veröffentlicht am 11.12.2017

Ein herrlicher Krimi zum Miträtseln

Mitten im Wort - Margot Thalers erster Fall
0


(6)

Während einer abendlichen Lesung fällt der Kopf der Autorin Bella Sievers plötzlich auf die Tischkante - mitten im Wort. Kurz darauf ist sie tot. Vergiftet. Sofort gerät ihr heimlicher Liebhaber ...


(6)

Während einer abendlichen Lesung fällt der Kopf der Autorin Bella Sievers plötzlich auf die Tischkante - mitten im Wort. Kurz darauf ist sie tot. Vergiftet. Sofort gerät ihr heimlicher Liebhaber in Verdacht, verheirateter Chefredakteur einer angesehenen Hamburger Zeitung. Dieser streitet jedoch ab, etwas mit dem vermeintlichen Mord zu tun zu haben und bittet seine langjährige Freundin Margot Thaler, eine freie Journalistin, um Hilfe, in diesem Fall auf eigene Faust zu recherchieren. Kurz darauf geschieht ein zweiter Mord...

Dieser Roman entwickelt sich zu einem lesenswerten Krimi der klassischen Art, mit mehreren Verdächtigen und ihren möglichen Motiven. Sowohl die Journalistin Margot Thaler als auch der Kommissar ermitteln beide auf ihre Art in dem Fall und ermöglichen es so dem Leser, mitzurätseln und dem Täter nach und nach auf die Schliche zu kommen. Ein herrliches Lesevergnügen!

Veröffentlicht am 11.12.2017

Spannender Biotech-Thriller mit einigen Schwächen

Sinon
0

In diesem Biotech-Thriller geht es primär um einen neuen, sich selbst rapid weiterentwickelnden Virus, dessen Tödlichkeit von Mutation zu Mutation zunimmt. Nur eine Person hat diesen Virus bisher überlebt: ...

In diesem Biotech-Thriller geht es primär um einen neuen, sich selbst rapid weiterentwickelnden Virus, dessen Tödlichkeit von Mutation zu Mutation zunimmt. Nur eine Person hat diesen Virus bisher überlebt: Hanna Söderqvist. Aus dem Blut dieser Patientin Null ließe sich ein entsprechendes Medikament zur Heilung der Erkrankten herstellen.
Zum Einen will ein reicher Saudi über den Kauf einer schwedischen Biotech-Firma als erster dieses Medikament auf den Markt bringen und vorher künstlich den Bedarf erhöhen, um seine Gewinne zu steigern. Zum Anderen bestünde aber auch die Möglichkeit, den Virus in eine Biowaffe umzubauen.
Dieser Roman schließt an Dan T. Sehlbergs ersten Thriller 'Mona' an, der vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts spielt und in dem besagter Virus das erste Mal auftaucht. Leider wird dies im Klappentext nicht klar, dass es sich um keinen eigenständigen Roman handelt. Ohne 'Mona' gelesen zu haben ist der Roman stellenweise schwer verständlich, da Bezüge zu 'Mona' auftauchen, jedoch nicht weiter erläutert werden. An dieser Stelle hätte der Autor mit wenigen Sätzen den Roman auch für die Leser verständlich machen müssen, die den ersten Teil nicht gelesen haben. Dass es sich um einen Zweiteiler handelt, steht leider erst am Ende des Romans in der Danksagung des Autors. Zudem tauchen gleich zu Beginn zuviele Protagonisten und Schauplätze auf, ohne näher darauf einzugehen. Der Leser wird mit Personen und Orten förmlich erschlagen, ohne sich mit ihnen identifitzieren oder eine Bindung zu ihnen aufbauen zu können. Auch im Verlauf des Romans bleiben viele Charaktere flach und oberflächlich, der Tiefgang fehlt. Wer sich daran nicht stört, wird einen Thriller mit spannendem Ende vorfinden.