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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2017

Gelungener, rasanter Thriller

Spuren aus Eis
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Die Biologin Lea Winter reist im Auftrag ihrer Umweltschutzorganisation nach Kirgistan, um dort mit einem bekannten Tierfilmer einen Bericht über den bedrohten Schneeleopard zu verfassen. Beim Dreh werden ...

Die Biologin Lea Winter reist im Auftrag ihrer Umweltschutzorganisation nach Kirgistan, um dort mit einem bekannten Tierfilmer einen Bericht über den bedrohten Schneeleopard zu verfassen. Beim Dreh werden sie ungewollt Zeugen, wie hochrangige Politiker einen dubiosen Deal mittels Abschuss eines Schneeleoparden besiegeln. Fortan sind sie auf der Flucht vor Geheimdienst und Killern, um sich und die brisanten Aufnahmen zu retten.

Mit "Spuren aus Eis" erscheint nach "Bluterde" Claudia Praxmayers zweiter Roman um die Biologin Lea Winter. Doch auch ohne den ersten Roman zu kennen, findet sich der Leser wunderbar in diesem Thriller zurecht. Der Autorin ist es gelungen, Personen und Landschaften derart anschaulich zu beschreiben, dass man gern mit den Protagonisten, gefangen in einer Welt aus Politik und Spionage, mitfiebert. Eine rasante Verfolgungsjagd sowie ein häufiger Perspektivenwechsel lassen die Spannung des Romans bis zum Schluss nicht abebben. Ein gelungener Thriller, den ich somit gern weiterempfehle.

Veröffentlicht am 11.12.2017

Schöne Idee, etwas zu rasant umgesetzt

Spiegelspringer
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Beim "Spiegelspringer" handelt es sich um den 17jährigen Michael, der durch Zufall am eigenen Leib erfährt, dass er eine besondere Gabe seines verstorbenen Vaters geerbt hat: Durch einen intakten Spiegel ...

Beim "Spiegelspringer" handelt es sich um den 17jährigen Michael, der durch Zufall am eigenen Leib erfährt, dass er eine besondere Gabe seines verstorbenen Vaters geerbt hat: Durch einen intakten Spiegel gelangt er in eine Art Zwischenwelt, von der aus er durch jeden Spiegel ausreichender Größe wieder in die reale Welt gelangen kann. Natürlich dauert es nicht lange, bis er in die Situation kommt, diese Gabe rettend einzusetzen.

Eine zauberhafte Idee, leider nur unzureichend umgesetzt. So bleibt eine ausreichende Entdeckungsphase dieser Gabe aus, die sowohl für den Leser als auch den Protagonisten sicher spannend verlaufen wäre. Ebenfalls bleiben viele Figuren des Romans ohne Tiefgang. Michael selbst hingegen ist eine sehr sympathische Person, ebenfalls ist der Schreibstil der Autorin äußerst angenehm zu lesen, was die rasante Story wieder etwas wett macht. Auf jeden Fall ist diese Idee ausbaufähig für weitere Folgen und ein angenehmer kurzer Lesespaß.

Veröffentlicht am 11.12.2017

Remember Mia - eine Suche nach der Wahrheit

Remember Mia
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Schwerverletzt wacht Estelle Paradise im Krankenhaus auf, nachdem sie in ihrem Autowrack geborgen wurde - meilenweit von ihrer Wohnung entfernt, mit einer Schusswunde am Kopf. Völlig verwirrt, unter Amnesie ...

Schwerverletzt wacht Estelle Paradise im Krankenhaus auf, nachdem sie in ihrem Autowrack geborgen wurde - meilenweit von ihrer Wohnung entfernt, mit einer Schusswunde am Kopf. Völlig verwirrt, unter Amnesie leidend, blitzen erste Erinnerungen in ihrem Kopf auf: Blut! Und Mia, ihr sieben Monate altes Baby. Ihr Baby, das vor wenigen Tagen spurlos aus der verschlossenen Wohnung verschwand. Wo ist Mia? Hat sie ihrer Tochter etwas angetan? Sie weiß es nicht, kann sich nicht erinnern. Schnell wird sie von den Ermittlern zu Hauptverdächtigen, von der Hauptverdächtigen zur Angeklagten. Doch was geschah wirklich? Wird eine psychiatrische Therapie helfen, die Wahrheit ans Licht zu bringen?

Alexandra Burt legt mit ihrem Debutroman "Remember Mia" einen gelungenen Thriller vor. Aus der Sicht Estelles geschrieben, wandert der Leser mit ihr durch ihre subjektiven Erinnerungen und Beobachtungen, erstellt Vermutungen und verwirft diese wieder. Durch die nach und nach zutage kommenden Erinnerungen treten immer neue Wendungen auf, die dem Roman keine Möglichkeit geben, langweilig zu werden. Sowohl der Leser als auch Estelle selbst schwanken immer wieder zwischen der "schuldig/nicht schuldig-Frage". Bis zum Schluss habe ich zur endgültigen Aufklärung des Falles mitgefiebert, wollte die Wahrheit erfahren.

Der Schreibstil des Romans ist angenehm flüssig und in der Gegenwartsform verfasst, die Erinnerungen und Rückblenden somit anhand der Vergangenheitsform gut erkennbar. Lediglich während der Psychotherapie war nicht immer eindeutig, was sie dem Arzt mitteilte und was rein ihre Gedanken waren. Ebenfalls hätte ich mir zum Ende des Romans einen abschließenden Epilog gewünscht, welcher restliche Fragen geklärt hätte, die mir nach Abschluss des Thrillers im Kopf verblieben. Doch trotz allem ist "Remember Mia" ein Roman, den ich guten Gewissens empfehlen kann!

Veröffentlicht am 11.12.2017

Pageturner - spannend bis zum Schluss

Leons Erbe
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Nachdem ihre Schwester vor einem halben Jahr spurlos verschwand, hat Katja nun ihren Sohn Leon bei einem nächtlichen Autounfall verloren. Als sich ein Notar bei Katja meldet und ihr ein Kästchen von ihrem ...

Nachdem ihre Schwester vor einem halben Jahr spurlos verschwand, hat Katja nun ihren Sohn Leon bei einem nächtlichen Autounfall verloren. Als sich ein Notar bei Katja meldet und ihr ein Kästchen von ihrem verstorbenen Sohn überreicht, "Leons Erbe", traut sie ihren Augen kaum: In dem Kästchen befindet sich das Armband, welches Katja vor Ewigkeiten ihrer Schwester Nicci geschenkt hat. Wie kam Leon an das Armband? Und was möchte er seiner Mutter auf diese Weise mitteilen? Als Katja sich anschließend auf die Suche nach der Wahrheit um Leons mysteriösen Unfall und Niccis Verschwinden macht, werden einige Geheimnisse aufgedeckt, mit denen sie nicht gerechnet hat.

Mit seinem ersten Psychothriller "Leons Erbe" hat Autor Michel Theißen einen gelungenen Start hingelegt. Aus der Sicht der Hauptprotagonistin und Ich-Erzählerin Katja verfolgt der Leser ihre Detektivarbeit und erlebt dabei ihre emotionalen Höhen und Tiefen. Schnell wird klar, dass in der eigenen Familie etwas im Argen liegen muss.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig, frei von unnötigen Längen und Ausschweifungen. Die Protagonistin wirkt authentisch und die Spannung wird auch von ihrer eher subjektiven Erzählart nicht negativ beeinflusst. Als Leser hat es mir Spaß gemacht, mit Katja mitzurätseln, was hinter Leons Unfall bzw. Niccis Verschwinden stecken mag. So hat sich die Spannung auch bis zum Schluss des Romans halten können. Lediglich das Ende des Thrillers kam mir etwas zu abrupt und wirkte wie eine Vollbremsung aus voller Spannungs-Fahrt.

Veröffentlicht am 11.12.2017

Unterhaltsame Nachbarschaftskomödie

Urlaub für Anfänger
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Nach jahrelanger Zeit als Hausfrau und Mutter zweier sympathischer Töchter eröffnet Katrin ihren Plan, ihr Organisationstalent anderweitig zu nutzen und sich einen Job zu suchen. Hanfred Hollmann, ihr ...

Nach jahrelanger Zeit als Hausfrau und Mutter zweier sympathischer Töchter eröffnet Katrin ihren Plan, ihr Organisationstalent anderweitig zu nutzen und sich einen Job zu suchen. Hanfred Hollmann, ihr neuer vermögender Nachbar, bietet ihr daraufhin umgehend einen Job als Schwangerschaftsvertretung seiner Sekretärin an. Da ihr pedantischer und altmodischer Ehemann Paul von diesem Plan alles andere als angetan ist, bietet die versnobte Frau Hollmann Katrin eine Stelle als heimische Putzkraft an. In ihrer Ehre gekränkt, erfindet Katrin daraufhin einen exklusiven Familienurlaub in Kenia, um der Nachbarin etwas entgegen zu setzen. Der Familienurlaub soll einen Tag nach der Kreuzfahrt der reichen Nachbarn starten, so dass diese nicht merken würden, dass Katrin den Familienurlaub nur erfunden hat. Doch als die Hollmanns ihren Urlaub nicht antreten und wider Erwarten daheim bleiben, hat Katrin nur eine Chance, um ihr Gesicht zu wahren: Sie muss ihre Familie davon überzeugen, schnell von der Bildfläche zu verschwinden.

Der Roman "Urlaub für Anfänger" ist ein herrlich unterhaltsamer Roman für zwischendurch, der von seiner situationsbedingten Komik lebt. Es kommt zu Heimlichkeiten, Missverständnissen, notwendigen Flunkereien, selbst eine kleine Liebesgeschichte darf hierbei nicht fehlen. Die Protagonisten unterscheiden sich zu Beginn, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Und dennoch nähern sie sich so nach und nach einander an, dass ein Happy End doch noch möglich wird. Die Autorin Maria Resco hat es geschafft, trotz der teilweise überzogenen Szenen und Charaktere die Story recht realistisch wirken zu lassen. Zusammen mit ihrem sehr angenehmen Schreibstil ist der Roman somit ein herrliches Lesevergnügen.