Schokolade und Käse, Romantik und Schnee - was will man mehr?
Das kleine Chalet in der SchweizAllgemeines:
"Romantic Escapes" ist eine Buchreihe der Autorin Julie Caplin, welche seit 2018, im Rowohlt Verlag, erscheint.
Band 1: Das kleine Café in Kopenhagen
Band 2: Die kleine Bäckerei in Brooklyn
Band ...
Allgemeines:
"Romantic Escapes" ist eine Buchreihe der Autorin Julie Caplin, welche seit 2018, im Rowohlt Verlag, erscheint.
Band 1: Das kleine Café in Kopenhagen
Band 2: Die kleine Bäckerei in Brooklyn
Band 3: Die kleine Patisserie in Paris
Band 4: Das kleine Hotel auf Island
Band 5: Der kleine Teeladen in Tokio
Band 6: Das kleine Chalet in der Schweiz
Klappentext:
Mina Campbell liebt leckeres Essen und gesellige Dinner mit Freunden. Kein Wunder, immerhin arbeitet sie in einer Testküche und probiert ständig neue Kreationen aus. Ein Rezept gegen Liebeskummer hat sie allerdings noch nicht gefunden.
Nun wurde Minas Herz erneut gebrochen, und sie packt kurzerhand die Koffer. Für eine Auszeit reist sie zu ihrer Patentante in die Schweiz, die dort ein entzückendes Ski-Chalet betreibt. Mina blüht auf. Vor allem die Schweizer Küche hat es ihr angetan: Fondue, Rösti und Kirschtorte – wer braucht da schon einen Mann, um glücklich zu sein? Wäre da nicht der charmante Luke, der Mina das verschneite Wallis von seiner romantischen Seite zeigt ...
Die wichtigsten Charaktere:
Mina Campbell: Mina ist eine aufgestellte, abenteuerlustige und spontane Person. Sie liebt leckeres Essen und probiert ständig neue Kreationen aus, die sie am liebsten sofort unter die Menschen bringen würde.
Luke Love: Luke ist Gast in Amelies Chalet und geht immer wieder dorthin, um sich eine Auszeit zu gönnen. Er ist Mina, in seiner Art und Weise, ziemlich ähnlich.
Amelie: Amelie ist Mina's Patentante und führt das kleine Chalet in Reckingen. Sie ist ein herzensguter Mensch und versucht zu helfen, wo sie nur kann.
Meinung:
Ich habe das Buch im Rahmen der Buchverlosung auf lovelybooks.de gewonnen – erstmal vielen Dank dafür.
Dank des angenehmen, flüssigen und lockerleichten Schreibstils, fliegt man nur so durch die Seiten.
Die Geschichte bietet eine "leichte Kost" und ist eine nette und kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch. Es müssen nun mal nicht immer übertriebene Dramen sein, manchmal macht es eben auch ein solcher "Wohlfühl-Roman" aus.
Die Recherchearbeit der Autorin war wirklich hervorragend – ich spreche hier gezielt die Rezepte, die Landschaft und die Fakten an, die sie über die Schweiz auf den Tisch gebracht und hervorragend in der Geschichte verwebt hat. Vor allem die Nennung der "Churer Fleischtorte" hat mein Herz ins Stolpern gebracht. Ich bin in Chur aufgewachsen und habe dort viele Jahre meines Lebens verbracht. Ich kenne das Rezept in- und auswendig und backe sie immer wieder gerne.
Das Buch lebt von der Beschreibung der Ortschaften, der Schweizer Kultur, den Charakteren, aber auch von den Rezepten und den vielen schönen Momenten. Man erfährt also so einiges über das Land, die Kultur, die Menschen, die Landschaften aber auch von den Köstlichkeiten, die die Schweiz zu bieten hat. Natürlich muss ich auch hier erwähnen, dass durchaus mit so einigen Klischees gearbeitet wurde. Längst nicht jeder Schweizer ist pünktlich, längst nicht jeder Schweizer beherrscht mehrere Landessprachen und längst nicht jeder Schweizer kann Skifahren und liebt den Winter.
Alles in allem fühlt man sich, als wäre man gerade selber gerade im Urlaub. Das Buch lädt zum Träumen und schwärmen ein, obwohl ich meinen eigenen Schweizer Wintertraum direkt vor der Haustüre habe.
Die Figuren sind alle wahnsinnig liebenswert, jedoch eher eindimensional. Sie haben kaum Tiefgang und auch kaum Ecken und Kanten – bis auf ein einziger Nebencharakter, welcher durchaus aneckt. Nichtsdestotrotz hat mich das in diesem Wohlfühl-Roman überhaupt nicht gestört. Was mich aber durchaus gestört hat, war, dass gefühlt jeder männliche Charakter - der sich in Minas Alter und sich nicht in einer Beziehung befand – sich in sie verliebt hat. Muss das wirklich immer sein? Die Liebesgeschichte selber war zwar sehr vorhersehbar aber ganz süß – wie gesagt, ohne großes und unnötig aufgebauschtes Drama.
Was mich am Buch auch gestört hat, waren die vielen Wiederholungen. Das war teils wirklich nervig.
Ach, und ein absolutes Plus ist das Rezept im Anhang.
Fazit/Empfehlung:
Wer hier Spannung erwartet, wird enttäuscht werden. Ich vergleiche das Buch gerne mit einem Weihnachtsfilm: Lockerleichte Unterhaltung, wenig Drama, eine hübsche Umgebung und garantiert ein Happy End – einfach mal zum Wohlfühlen und entspannen. Wer solche Filme mag, ist hier genau richtig.
Julie Caplin hat mich definitiv als neue Leserin gewonnen und ich werde mir die anderen Bände der Reihe ebenfalls kaufen. Ich freu mich schon sehr auf " Der kleine Teeladen in Tokio" und hoffe wahnsinnig darauf, dass das Buch mein Fernweh nach Japan lindern kann.