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Veröffentlicht am 23.05.2023

eine zarte Liebesgeschichte

Ein Graf auf Abwegen
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Das war mein erster Regency Roman und das obwohl ich Bridgerton liebe. Ewig bin ich um das Genre herum geschlichen und war mir nie sicher ob ein Buch es schaffen kann mich so mitzureißen wie diese Serie. ...

Das war mein erster Regency Roman und das obwohl ich Bridgerton liebe. Ewig bin ich um das Genre herum geschlichen und war mir nie sicher ob ein Buch es schaffen kann mich so mitzureißen wie diese Serie. Doch dann bekam ich die Chance auf ein Rezensions-Exemplar und nutzte diese.
Der Schreibstil des Autorinnen-Kollektivs ist flüssig und angenehm zu lesen. Ich mochte es dass sie teilweise die damalige Ausdrucksweise wählen (zum Beispiel ‚parlieren‘) ohne dabei total abzuheben. Der Schwäbische Akzent eines Nebencharakters hat mich hingegen fast dazu gebracht das Buch beiseite zu legen. Ich finde Schwäbisch wirklich schwierig anzuhören und zu lesen erst recht. Aber mit der Zeit konnte ich mich daran gewöhnen und fand später sogar dass genau dies dem Charakter noch ein wenig mehr Charme verleiht.
Der Erzählfluss ist im ersten Drittel der Geschichte sehr langsam und es zeiht sich alles ein wenig, doch sobald man diesen Teil hinter sich gelassen hat, nimmt die Geschichte Fahrt auf und wird immer rasanter, wie ein Stein der einen Abhang hinunter rollt, wird man mitgerissen. Man fühlt sich ein wenig wie die Protagonisten die Spielball der Gesellschaft sind und ebenfalls von diesen Konventionen vor sich her getrieben werden. Bis endlich das große Finale ansteht, welches ich hervorragend gelöst fand.
Das Buch war nicht mein Highlight, hat mir dennoch so gut gefallen, dass ich wohl auch die anderen Bände lesen werde. (und ja, ich habe Band 1 nicht gelesen, es ist für diese Geschichte nicht von Nöten, auch wenn es dann ein paar kleinere Spoiler enthält)

Bewertung: 4/5

Fazit: Ein gefühlvoller und emotionaler Regency-Roman mit sympathischen Protagonisten.

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Veröffentlicht am 19.05.2023

Panem trifft Alice in Borderlands

Gameshow – Der Preis der Gier
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Dieses Buch hat mich völlig überrascht. Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich eine Dystopie wie Panem oder Divergent erwartet, schrecklich, grausam aber alles in allem ein bisschen vorhersehbar.
Gameshow ...

Dieses Buch hat mich völlig überrascht. Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich eine Dystopie wie Panem oder Divergent erwartet, schrecklich, grausam aber alles in allem ein bisschen vorhersehbar.
Gameshow ist vieles, aber eben nicht vorhersehbar im klassischen Sinne. Ja natürlich habe ich manche Wendungen kommen sehen, aber da waren oft Dinge wo ich komplett überrumpelt wurde und genau so schockiert wie die Protagonistin Cass das Geschehene verarbeiten musste.
Die Geschichte an sich erinnert mich ein bisschen an Panem kombiniert mit Alice in Borderlands. Noch ist nicht wirklich viel vom Hintergrund der Welt erzählt worden und mir fehlt noch das große warum die Welt nun so ist wie sie ist, oder vielmehr warum man zu diesem Klassensystem gegriffen hat, aber da verspreche ich mir eine große Aufklärung im zweiten Band (und wer weiß, vielleicht werde ich wieder überrascht, denn Theorien habe ich bereits).
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, die Charaktere gut ausgearbeitet, wenn auch etwas schwächer im Vergleich zur Handlung. Und natürlich gibt es auch das kleine bisschen Herzschmerz für die Romantiker unter uns. Wenn ich einen Wunsch äußern könnte wäre es nur einer: MEHR ENZO! Ich mag diesen Nebencharakter unglaublich gern und finde ihn auch deutlich spannender als andere.

Bewertung: 4,5/5

Fazit: Eine recht typische Dystopie die jedoch mit sehr überraschenden Wendungen und einen tollem Erzähl-Stil daher kommt. Klare Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 14.05.2023

feministische Fantasy

Die Prinzessinnen: Fünf gegen die Finsternis
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Stellt euch vor ihr trefft in einem Roman die klassische Heldengruppe bestehend aus Söldnern. Den raubeinigen und groben Anführer, den charmanten Verführer, der Schweigsame mit den dunklen Geheimnissen ...

Stellt euch vor ihr trefft in einem Roman die klassische Heldengruppe bestehend aus Söldnern. Den raubeinigen und groben Anführer, den charmanten Verführer, der Schweigsame mit den dunklen Geheimnissen und den Assassinen. Und jetzt stellt euch vor: es sind Frauen, nein nicht nur normale Söldnerinnen, sondern Prinzessinnen die alle aus den starren Korsetten der Gesellschaft und ihren Erwartungen ausgebrochen sind. Wann hatten wir schon einmal eine solche Geschichte in der die Prinzessinnen die Heldinnen sind, die gegen Riesen, Werwölfe und Drachen kämpfen um andere Prinzessinnen zu befreien? Ich kannte bis dahin kein solches Werk.
Ja vielleicht ist es abgesehen davon nicht die innovativste neue Geschichte, denn generell gab es schon öfter solche Heldengruppen, aber das tut dem ganzen keinen Abbruch. Noch dazu ist da dieser gewisse Witz und das Augenzwinkern mit dem der Autor seinen Charakteren Leben einhaucht. Und bisher kann ich mich nicht entscheiden welcher Charakter mein Liebling ist, aber die schlagfertige Mef rangiert ganz weit oben („Sie haben Armbrüste“ „Das sind jetzt nicht meine liebsten Brüste…“). Einziges Manko (was ich wohl immer mal wieder bei Romanen anmerken werde, in der Hoffnung dass es irgendwann mehr Beachtung findet: Wieder einmal passiert einem Kind wirklich schlimmes. Da hätte ich gern eine Inhaltswarnung gehabt). Und eine Generelle Inhaltswarnung für all die eher zartbesaiteten unter euch: Es geht blutig und recht brutal daher, wer so etwas nicht lesen kann, sollte das Buch meiden, allen anderen kann ich ‚die Prinzessinnen‘ nur ans Herz legen.
Und wer einen Cliffhanger fürchtet: keine Angst. Das Buch ist in sich geschlossen. Band 2 wird neue Abenteuer der 5 tapferen Heldinnen erzählen.

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Veröffentlicht am 12.05.2023

Tragödie trifft die Liebe zu Büchern

Die Bücher, der Junge und die Nacht
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Für Leser meines Blogs ist dieser Roman wohl ein wenig außerhalb der Reihe, da ich sonst eher selten historische Romane hier vorstelle. Aber als Fan von @kaimeyerautor musste dieses Buch gelesen werden, ...

Für Leser meines Blogs ist dieser Roman wohl ein wenig außerhalb der Reihe, da ich sonst eher selten historische Romane hier vorstelle. Aber als Fan von @kaimeyerautor musste dieses Buch gelesen werden, immerhin behandelt es auch ein ganz wenig die Geschichte der Bücher in Deutschland.
Wie gewohnt liefert der Autor mit seinen bildgewaltigen und sprachlich eleganten Schreibstil ab und entführt dich in gleich dreierlei Zeitstränge, die vorerst so wirken als würden sie kaum zusammenhängen. Geschickt werden diese zwei losen Enden nach und nach miteinander verwoben, so dass langsam ein Muster erkennbar wird, welches sich erst gegen Ende völlig verstehen lässt.
Leider zeigt sich dich Geschichte trotz der wirklich wundervollen Charaktere und der Spannung der Geschichte zwischenzeitlich etwas langatmig, wodurch ich das ganze mit mehreren Unterbrechungen lesen musste. Aber abgesehen davon: ein gelungenes Buch mit einer faszinierend konstruierten Art die Geschichte zu erzählen.

Bewertung: 4/5 ⭐️

Fazit: Es ist ein spannender Roman über die liebe zu Bücher, den zweiten Weltkrieg und eine Tragödie. Leser dieser Dinge, werden hier auf ihre Kosten kommen

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Veröffentlicht am 12.05.2023

Feminismus trifft Medizin und Fantasy

Anatomy
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Feminismus, Medizin, Fantasy. Das klang nach einer Mischung, die förmlich für mich geschaffen war. Ich LIEBTE die Protagonistin Hazel und ihre Herangehensweise an die Probleme ihres eigenen Lebens. Das ...

Feminismus, Medizin, Fantasy. Das klang nach einer Mischung, die förmlich für mich geschaffen war. Ich LIEBTE die Protagonistin Hazel und ihre Herangehensweise an die Probleme ihres eigenen Lebens. Das wurde gepaart mit einem flüssigen und sehr angenehmen Schreibstil, der dich direkt mit in diese Welt zerrte. Die Geschichte lief voran und immer öfter fragte ich mich ob Fantasy sich vielleicht nur auf die erfundene Krankheit bezog, eine Krankheit die leider medizinisch doch ein wenig den Fantasy Aspekt brauchte um wirklich zu passen. Aber hey, ich hatte nicht den Anspruch etwas fachlich perfektes zu finden.
Erst ganz gegen Ende kommt dann endlich mein lang vermisster Fantasy Teil, das dann aber so holprig und plötzlich, dass es irgendwie seltsam wirkt. Da hätte ich mir doch eventuell ein wenig mehr Hinweise schon im Laufe der Geschichte gewünscht.
Ich werde auf jeden Fall den zweiten Band lesen, denn Hazel hat mein Herz erobert, auch wenn Band 1 kleinere Schwächen aufweist.

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