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Veröffentlicht am 05.05.2023

Geheimnis der Liebe im Alter

Der Liebende
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Eine warmherzige Geschichte über das Entdecken und Zulassen der Liebe im Alter - eine Erste und Letzte Liebe …

So zart und sanftfarbig mit einem feinen Riss das Cover mit seinen zwei Sich-Küssenden sich ...

Eine warmherzige Geschichte über das Entdecken und Zulassen der Liebe im Alter - eine Erste und Letzte Liebe …

So zart und sanftfarbig mit einem feinen Riss das Cover mit seinen zwei Sich-Küssenden sich präsentiert, so ist auch der Debüt-Roman „Der Liebende“ von Martin Ehrenhauser, der bislang als Sachbuchautor unterwegs gewesen ist.

Ich habe mich sofort in das fein-romantische Cover und den Klappentext verliebt, so dass ich mich aufs Schmökern dieser Neuerscheinung (April 2023) gefreut habe.

Monsieur Haslinger, ein pensionierter katholischer Seelsorger, lebt zurückgezogen in einer kleinen Dachgeschosswohnung in Brüssel. Sich um seine Pflanzen kümmern, ehemalige Gemeindemitglieder besuchen oder mal mit einem Freund Schach spielen füllen den Alltag aus. Aber es erfüllt ihn nicht, denn er merkt, dass das Allsein mehr und mehr auch Einsamkeit bedeutet; es ist eine Leere!
Als er beim ‚Retten’ einer Birkenfeige aus einem Müllsack mit seiner neuen Nachbarin Madame Janssen in ein neckisches Gespräch verwickelt wird, erwachen in ihm Gefühle und Wünsche, die er so noch nie gespürt hat. Er will mehr über Madame Janssen - ebenfalls im Ruhestand - erfahren, googelt und ist beeindruckt über ihr Leben als um die Welt herumgekommene, weltgewandte Diplomatin. Anfangs verunsichert und irritiert - er hat sich ja dem Zölibat verpflichtet - lässt er letztendlich die wachsende und aufflammende Verliebtheit und das sich zu dieser Frau Hingezogenfühlen zu. Dabei wird er glücklicherweise auch von einem guten Freund und einer alten schnoddrigen, nicht auf dem Mund gefallenen nörglerischen alten Frau, ermuntert. Zaghaft und schüchtern nähern sich die beiden einander an und finden einander Gefallen.
Martin Ehrenhauser gelingt es fantastisch, diese Gefühlswelt - insbesondere von Monsieur Haslinger auf den Punkt zu bringen. Ich konnte wunderbar seine Gedankenwelt nachvollziehen. So heißt es z.B. als er zum Brunch von Madame Janssen eingeladen und einen Begrüßungskuss bekommt dass „er sich wünschte, sie würden in Paris leben, wo man sich zur Begrüßung zweimal küsste, nicht einmal wie in Brüssel“ (S.58). Als Frau Janssen im Krankenhaus liegt und er sich um ihre Wohnung kümmert, ist selbst das Benutzen ihrer Seife wie die einer einer „intimen Begegnung“ (S. 81), als würde er sie berühren.
Dass auch Madame Janssen sich nach kurzer Zeit zu Monsieur Haslinger hingezogen fühlt und auch tiefstes Vertrauen zu ihm hat, zeigt sich, dass sie ihm ein Geheimnis verrät, das noch keiner vor ihm erfahren hat. Auch möchte sie, dass er sie zu einem längeren Aufenthalt an die belgische Nordseeküste, ein Ort ihrer Kindheit, nach Knokke begleitet, weil „nicht nur in ihrem Haus, sondern auch in ihrem Herzen ein Platz für ihn frei“ (S. 123) ist.
Auch wenn sie sich in Knokke vollkommen nah kommen, gibt es eine Sache, die die Harmonie auf die Probe stellt…


Beim Lesen konnte ich mich in sämtliche Personen gut einfühlen, sie sind sympathisch und authentisch. Dadurch dass die Personen stets nur mit ihrem Nachnamen erwähnt werden, wird zwar eine gewisse Distanz aufgebaut, gleichermaßen erhält der Roman dadurch eine besondere Eleganz, etwas Vornehmes.

Das Buch ist in drei Hauptteile mit mehreren Kapiteln gegliedert. Mir gefällt, dass die einzelnen Kapitel kurz (3-5 Seiten) sind, so dass man angenehme Leseabschnitte hat, die man nach Abschluss stets auf sich wirken lassen kann. Für mich war dies auch wichtig und richtig. Es ist kein wilder Pageturner, den man ‚durchsuchtet‘, sondern ein ruhiger, sanfter Roman mit einer tiefen und poetischen feinfühligen Sprache, die ans Herz geht und durchaus aufgrund einer ernsten Thematik auch zu Tränen rührt. Mich hat der Roman nachdenklich gestimmt und tief berührt. Letztendlich ermutigt diese warmherzige Geschichte aber auch, an das Leben und die Liebe zu glauben - egal, wie alt man ist - und dieses Gefühl auch zuzulassen. Ein Wagnis, das ein großer Gewinn sein kann!

Für mich ist dieser herzliche Roman ein echtes Lese-Highlight.

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Die drei Schwäbinnen und ihre Verbrecherjagd

Hollywood Ladies
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Eine humorvolle, witzige Verbrecherjagd, die den Alltag vergessen lässt.
Ein Tut-Gut-Buch

Vor kurzem habe ich diesen kurzweiligen und amüsanten Verbrecher-Roman „Hollywood Ladies - Eine geht noch“ von ...

Eine humorvolle, witzige Verbrecherjagd, die den Alltag vergessen lässt.
Ein Tut-Gut-Buch

Vor kurzem habe ich diesen kurzweiligen und amüsanten Verbrecher-Roman „Hollywood Ladies - Eine geht noch“ von Lena Troll gelesen.
So farbenfroh und sonnig das Cover ist, so ist auch die turbulent-witzige Geschichte.
Kaum habe ich mit dem Schmökern angefangen, war ich auch schon mitten in der Geschichte dieser äußerst sympathischen schwäbischen Frauen. Und es wurde mir auch nie langweilig, denn aufgrund des Buchaufbaus ist die Story sehr abwechslungsreich. Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht der drei Protagonistinnen Sylvia (pensionierte Deutschlehrerin und knapp 40 Jahre verheiratet), Florentine (Tochter von Sylvia, Autorin, Hundebesitzerin, seit kurzem wieder Single) und Pia (Polizistin, Ehefrau und Mutter dreier Kinder, Freundin von Florentine) erzählt.
Am Anfang der Geschichte findet Sylvie mit ihrem Hund Eddie die Nachbarin Frau Habermann niedergeschlagen im Keller der Waschküche. Könnte sie das für einen Krimi hernehmen? Und so fängt Sylvie an zu schnüffeln. Aber nicht nur Sylvie… Und es bleibt nicht nur bei dieser einen Untat! Herrlich wie alle drei Frauen einen Ehrgeiz entwickeln und versuchen, auf eigene Faust und mit eigenen Mitteln herauszubekommen, wer hinter dem ein oder/und anderem Verbrechen steckt.

Besonders gefällt mir die gemütliche Kleinstadt-Atmosphäre. Mindringen ist ein nettes Städtchen am Neckar mit schwäbischen Flair, in der irgendwie jeder jeden kennt. Und selbst wenn die Bürgersteige hochgeklappt werden, läuft man sich unweigerlich über den Weg. Und das führt zu amüsanten Begegnungen. Vieles ist wunderbar miteinander verstrickt. Ein bunter humorvoller Wirrwarr-Knoten.
Sylvia, Florentine und Pia kommen mit ihren Alltagsproblemenchen authentisch rüber, denn zur Zeit haben die Drei beziehungstechnisch ebenfalls etwas zu knabbern. Aber auch diese ‚Männer-Nebensache‘ wird frauen-souverän-mäßig gemeistert! Tja. Und wenn Eddie nicht wäre - ich mag es, wenn Tieren eine Rolle in Romanen zuteil wird - dann wäre das ein oder andere nicht so passiert, wie es halt passiert ist….

Dieser Roman ist perfekt für alle, die es etwas spannend, witzig und auch romantisch möchten.
Beim Lesen hatte ich das Gefühl, selbst in einer Hollywoodschaukel zu sitzen.
Die Geschichte mit ihren ca. 200 Seiten ist perfekt für ein Entspannungs-Wochenende, denn aufgrund ihres guten Endes entlässt sie einen mit einem wohligen Gefühl wieder zurück in den Alltag.
Ich kann diesen Roman wärmstens empfehlen!
Ich freue mich schon auf weiteren Lesegenuss, denn es warten weitere Fälle auf die Drei!

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Veröffentlicht am 24.02.2023

FrischFröhliche Fuchsgeschichte(n)

Bildergeschichten zum Mitmachen: Hier kommt Finni Fuchs
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Kinder lernen mit dem kleinen Fuchs spielerisch den Alltag kennen

Finni Fuchs ist ein junger aufgeweckter Fuchs, der mit seiner Familie und Freundinnen einiges erlebt. In diesem Vorlese-Bilderbuch für ...

Kinder lernen mit dem kleinen Fuchs spielerisch den Alltag kennen

Finni Fuchs ist ein junger aufgeweckter Fuchs, der mit seiner Familie und Freundinnen einiges erlebt. In diesem Vorlese-Bilderbuch für junge Leserinnen ab zwei Jahren sind fünf schöne Alltagsgeschichten zu finden. Es fängt mit dem Aufstehen und Frühstücken an und endet mit dem „Ab-ins-Bett“. Dazwischen begleiten wir Finni beim Kita-Besuch, bei der Einkaufstour und dem lustigen Besuch von Oma und Opa, für den extra Kuchen gebacken wird.
Auf spielerische Art und Weise können die Kinder beim Zuhören und Bilderbuch-Anschauen einiges über so einen Tagesablauf lernen, denn sie werden auch aufgefordert, aktiv mitzumachen. Dies zeigt sich darin, dass im gut verständlichen, kindgerechtem Text einige Fragesätze enthalten sind. So soll z.B. nach Gegenständen gesucht werden, oder Dinge benannt werden.
Schön ist, dass Finni immer mit helfen darf - beim Tischdecken, Einkaufen, Backen etc..
Die Auf- und Einteilung von Text und Bild ist gut gelungen, da immer die passenden Textpassagen zu vielen einzelnen Bildern gesetzt sind. Die Zeichnungen sind herzallerliebst, da die Illustrator*innen hervorragend die Gefühlswelt in der Mimik zum Ausdruck bringen. Schön ist auch, dass das soziale Umfeld so vielfältig ist. So gibt es neben Füchsen auch Hasen, Dachse, Bären, Kühe und Mäuse.
Das Cover mit dem auf einen Rutschauto sausenden kleinen jauchzenden Fuchs ist sehr ansprechend und einladend und verbreitet gute Laune.
Ein weiteres Highlight dieses Mitmach-Buches ist die kleine Papp-Finni-Figur zum Herausnehmen. Dieser kann man für bestimmte Alltagssituationen entsprechende Kleidung verpassen.
Dieses Kinderbuch hat die absolute (Vor-)Leseempfehlung verdient!

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Veröffentlicht am 08.02.2023

„Große Worte“ können viel Gutes bewirken

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Martin Luther King Jr.
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„Ich bin Martin Luther King Jr.“ ist mein erstes Buch aus der Reihe „Jede*r kann die Welt verändern“. Mir gefällt die ausgewogene Mischung an Illustrationen und Text sehr gut, da die Bilder schon sehr ...

„Ich bin Martin Luther King Jr.“ ist mein erstes Buch aus der Reihe „Jede*r kann die Welt verändern“. Mir gefällt die ausgewogene Mischung an Illustrationen und Text sehr gut, da die Bilder schon sehr viel über diese mutige, willensstarke Person Martin Luther King erzählen. Toll ist vor allem, dass durch die Sprechblasen in den Bildern ein Comic-Stil aufgebaut ist, der dieses Art Biographie sehr lebendig macht.
Für Kinder ansprechend ist, dass sie Martin Luther King schon im Kindesalter kennenlernen und gezeigt bekommen, dass Martin die Welt nicht versteht, weil ‚schwarze Kinder‘ quasi viel weniger dürfen als ‚weiße Kinder‘ und dass er auf einmal nicht mehr mit seinem weißhäutigen Freund spielen darf. Dieser Diskriminierung begegnet er immer wieder! Dagegen will und muss er was machen.Von seinen Eltern und beim Studium lernt er, dass man mit Hass und Gewalt nicht weiterkommt! Im Buch wird wunderbar gezeigt, wie seine friedlichen Proteste peu à peu Wirkung zeigen, um Gleichberechtigung zu erreichen. Kurze Statements in verschiedenen Sprechblasen am Ende der Geschichte geben kurz und knapp sowie beeindruckend wieder, was Martin Luther King mit seinen „großen Worten“ erreicht hat, und dass ‚sein Traum‘ gelebt werden kann.
Das Buch ist in meinen Augen für jedes Lesealter gedacht und auch ein wichtiges Zeitzeugnis, da bedeutende historische Personen vorgestellt werden. Wichtig ist es auch, da man beim Lesen sensibilisiert wird zu schauen, weil in verschiedenen Bereichen auch heute noch Ungerechtigkeiten den Alltag bestimmen.
Fotos von Martin Luther King und seiner Familie als auch ein Zeitstrahl mit den wichtigsten Eckpunkten in seinem Leben (1929 bis 1968) runden diese Biographie sinnvoll ab.
Die Biographie ist in einer leicht verständlichen Sprache geschrieben, so dass es auf jeden Fall schon für Kinder ab 7 Jahren geeignet ist.
(Dieses Buch hat mich neugierig auf die anderen Biographien der Reihe gemacht und ich bin gespannt, welche Personen / Persönlichkeiten noch folgen.)

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Veröffentlicht am 30.01.2023

Unsere Finger sind schon tolle ‚Dinger‘

ministeps: Fingerspiele für Klitzekleine
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Das Bilderbuch Fingerspiele für Klitzekleine ist ein wunderbar illustriertes Buch und schon für Babys ab sechs Monate gedacht. Auf zehn Doppelseiten finden sich zehn lustige mehrzeilige Reime, die viele ...

Das Bilderbuch Fingerspiele für Klitzekleine ist ein wunderbar illustriertes Buch und schon für Babys ab sechs Monate gedacht. Auf zehn Doppelseiten finden sich zehn lustige mehrzeilige Reime, die viele von uns noch selbst aus Kindertagen kennen, wie zum Beispiel „Das ist der Daumen“, „Kommt ein Mann die Treppe rauf“ oder „Heile, heile Segen“….
Während die Reime in großen und gut lesbaren Druckbuchstaben geschrieben sind, findet sich die Anleitung, was man mit den Fingern zu den einzelnen Versen machen soll, in kleinen Buchstaben unterhalb des Gedichts.
Diese Anleitung direkt parat zu haben, finde ich besonders gut, denn somit erfährt man unmittelbar, wie man das Gesprochene durch Fingeraktivität auch fühlbar macht.
Fühlen ist nämlich bei Fingerspielen ein wichtiges Element, denn so wird auch Nähe und Bindung zwischen dem Vorleser / Sprecher und dem Kind aufgebaut, was ebenfalls wichtig für eine Vertrauensbasis ist.
Die Zeichnungen, bei denen immer wieder die gleichen (Stoff)Tiere - Ente, Hase, Bär, Schaf, Frosch und auch Igel - zu sehen sind, schaffen auch einen guten Wiedererkennungswert. Und was einem vertraut ist, ist gut und angenehm.
Äußerst gut gelungen ist, dass die niedlichen / herzlichen Zeichnungen die in den Versen gesagte Geschichte bildlich darstellen. Das Kind sieht was es hört und durch die Finger spürt es dies auch.
So wird der Hase bei „Heile, heile Segen“ liebevoll unter einem Regenschirm gestreichelt, und bei Sonnenschein tanzt ein Frosch heiter durch eine Pfütze.
Bei den Reimgeschichten werden folglich viele Sinne aktiviert, was somit die Wahrnehmung, Konzentration und auch Sprachentwicklung und auch Feinmotorik zu fördern vermag.
Dadurch dass das Bilderbuch einen weichen / gepolsterten gut abwaschbaren Einband hat und die einzelnen Seiten (mit abgerundeten Ecken) aus dicker Pappe bestehen, können kleine Kinder auch das Buch selber erkunden. Schließlich gibt in den Zeichnungen vieles zu entdecken.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen - vor allem auch, weil einzelne Reime mich wieder viele, viele Jahre zurückversetzen konnten. Ich kann mir vorstellen, dass es vielen (Groß)Eltern genauso geht und somit ihre guten Kindheitserinnerungen weiter geben können.
Dieses Mitmachbuch hat 5 Sterne verdient.

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