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Veröffentlicht am 15.01.2024

FSK18

Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland
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Alice und Hatch freunden sich in der Psychatrie durch ein Mauseloch hindurch an. Als das Gebäude abbrennt, fliehen sie zusammen und begeben sich auf die Suche nach ihren Gedächtnissen und ihrer Rache - ...

Alice und Hatch freunden sich in der Psychatrie durch ein Mauseloch hindurch an. Als das Gebäude abbrennt, fliehen sie zusammen und begeben sich auf die Suche nach ihren Gedächtnissen und ihrer Rache - und geraten in einen Bandenkrieg zwischen Kaninchen, Grinser und Walross...





Wer ein fröhliches Mädchen-Märchen erwartet, wird einen Schock erleben: Diese Version ist, ganz dem Untertitel entsprechend, furchtbar düster - und ich meine Mord und Totschlag düster. Mir macht das ja nix, ich gucke auch gerne Tarantino-Filme, aber ein Content/Trigger-Warnung auf dem Umschlag wäre schon angebracht gewesen. Ich würde ja gerne sagen, sie fliehen aus dem Irrenhaus und nach 50 Seiten wird alles hübsch, aber es ist leider eine dreckige, harte und sehr eklige Welt, durch die sich die beiden auf der Jagd nach ihrer Rache kämpfen müssen.

Eine blutige Alice hat uns ja schon Raul Contreras gebracht, Christina Henry steht dem in nichts nach - außer dass sie keine irrsinnigen Illustrationen dazu bietet. Ultrabrutal und ultraspannend! Falls ihr also auf der Suche nach einem kurzen Comfort-Read für Zwischendurch seid, werdet ihr hier nicht fündig - das Buch lässt euch nicht los, bis es durch ist!



"Wir können nur vorwärts gehen. Wir können unseren Weg nach draußen finden."

Veröffentlicht am 15.01.2024

Süß

Ein Schotte kommt selten allein
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Janne ist ein introvertierter Nerd (ihre Katzen heißen George und Lucas), der davon träumt, die schottischen Highlands durch eine Naturwanderung kennenzulernen. Ihre Freundinnen kennen ihre Schottlandliebe ...

Janne ist ein introvertierter Nerd (ihre Katzen heißen George und Lucas), der davon träumt, die schottischen Highlands durch eine Naturwanderung kennenzulernen. Ihre Freundinnen kennen ihre Schottlandliebe und schenken ihr... eine Busrundreise für Filmfreaks. Das ist ja gut gemeint, aber mit Fremden in einen Bus gesperrt zu werden und die Highlands nur durch Fenster sehen zu können, ist erstmal ein Albtraum für die arme Janne. Und als sie an einem Stopp zu spät zum Bus zurückkehrt, steigt sie aus Versehen in den falschen ein...



Ich verstehe die arme Janne. Ich war mit einer Busreise in Cornwall unterwegs und dass wir in Glastonbury nur eine halbe Stunde Zeit hatten, hat ein tiefes Trauma hinterlassen. Wir haben uns dann kackendreist immer abgesetzt und doch ziemlich geile Sachen erlebt (Stichwort Privatführung in der Exeter Library). Aber Schottland durchs Busfenster? Das wäre unerträglich. Diese magische Atmosphäre, die kleinen versteckten Wasserfälle, die abgelegenen Schauplätze kann man nur im eigenen Gefährt richtig genießen - ich muss es wissen, ich war inzwischen dreimal dort und immer mit Mietwagen unterwegs. Schottland ist so schön, dass sogar ich faule Sau motiviert wäre, dort Wanderungen zu unternehmen!



Aber zurück zu Janne. Die ersten 200 Seiten leidet sie jedenfalls ordentlich und auch wenn ihre bösartigen Blogeinträge amüsant sind, ist es etwas anstrengend. Dann steigt sie in den falschen Bus und fährt 4 Stunden in die falsche Richtung und ich bekomme dasselbe Gefühl wie bei Kings "Das Mädchen": Einfach sofort Bescheid geben und kommunizieren und schwupps wäre das Problem behoben. Nein, sie stürzt sich kopfüber ins Chaos, denn das ist ja viel lustiger. Und stressiger. Aber kaum wird die gute Janne von einem netten Highlander betüttelt, wird sie ganz umgänglich. Immerhin. Doch dann wird sie paranoid und weibisch-hysterisch. Seufz. Bis die zwei das Chaos klären, sind nochmal 200 Seiten fällig.



Zwei Saches haben mich allerdings gestört (und wenn der Hauptcharakter ein klugscheißender Faktenfreak ist, darf ich das auch; Ähnlichkeiten mit realen oder historischen Personen zufällig):

1. Sie sind auf der Fähre und zwei Typen unterhalten sich und Alex sagt, das sei Gälisch und erklärt ihr, was sie sagen. Und ich denke noch bei mir, woher kann ein relativ junger Typ, der in Hamburg studiert hat, Gälisch? Ja und dann sitzen sie im Hotelzimmer und er sagt "Dinnae fash" und das ist dann auch Gälisch und ich denke mir: Ah, da weiß jemand den Unterschied zwischen Scots und Gälisch nicht. Ergo:

Scots (schottisches Englisch, vom Germanischen beeinflusste Sprache der Lowlands, sprechen viele)

Gälisch (eigenständige Sprache der Highlands, gibt's in irisch oder schottisch, spricht fast keiner mehr)

Und dann gibt's noch Glasgow-Scots, das spricht keine
r ohne drei Whisky. Also, nochmal zum Mitschreiben:

Englisch = Don't worry.

Scots = Dinnae fash (yersel').

Schottisches Gälisch = Na gabh dragh.

Irisches Gälisch = Ná bí buartha.

(Schottisches und irisches Gälisch kann man übrigens leicht an den Accents auseinanderhalten: ´ ist irisch und ` ist schottisch!)



2. Die MacDonalds wurden beim Glencoe-Massaker nicht von Engländern getötet, sondern von einem Regiment aus Argyll unter Leitung eines Campbells. (Wen's interessiert, mehr Infos hier.)



So, Lektionen Ende. Ein Hinweis noch: Ich glaube, dieses Buch tut für "Outlander" das, was "Outlander" für den schottischen Tourismus bewegt hat. Falls ihr also keine Ahnung habt, wer Jamie ist, was in Steinkreisen passieren kann oder wie Sam Heughan nackt aussieht, könntet ihr hier einige nervige Wissenslücken haben, die euch den Lesespaß verderben.



Wie hat mir das Buch denn jetzt gefallen? Es hat mir tatsächlich ziemlich gut gefallen, auch wenn Janne erstmal genervt hat mit ihrer Nörgelei und Paranoia, war es doch sehr witzig und ich war überraschend schnell mit den 500 Seiten durch. Immer ein gutes Zeichen. Der geistige Ausflug in Richtung September hat meine Halloweenstimmung beendet und jetzt bin ich bereit für ein schottisches Weihnachtsfest, hurra!



"Der Verstandesbeamte in meinem Kopf kugelt sich [vor Lachen] hinter seinem Schreibtisch."

Veröffentlicht am 15.01.2024

Google vs Buch

Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra
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Clay Jennon ist ein arbeitsloser Programmierer in San Francisco. Eines Tages begibt er sich auf seiner Suche nach einem Job in eine düstere, enge, muffige kleine Buchhandlung namens Penumbra. Im vorderen ...

Clay Jennon ist ein arbeitsloser Programmierer in San Francisco. Eines Tages begibt er sich auf seiner Suche nach einem Job in eine düstere, enge, muffige kleine Buchhandlung namens Penumbra. Im vorderen Teil des Ladens werden einige wenige aktuelle Titel verkauft, der größere Teil des Geschäfts besteht aber aus uralten Büchern, die von verschrobenen Mitgliedern einer seltsamen Gesellschaft ausgeliehen und weitergereicht werden.



Oberflächlich geht es um einen jungen Programmierer, der in einer Buchhandlung arbeitet und dabei quasi aus Versehen die Geheimnisse einer bibliophilen Geheimgesellschaft decodiert.



Hintergründig - und das ist es, was mich an diesem Buch so gefesselt hat - geht es um Google und alles was davor war und ob die beiden Welten aus Internet und Buchhandlung nebeneinander existieren können oder sich gegenseitig bereichern. Ein weiterer Aspekt war die alte Frage, ob es da draußen irgendwo tatsächlich einen Schlüssel zum ewigen Leben gibt und ob man ihn überhaupt finden sollte.



Viele faszinierende Ideen werden durcheinander geworfen, vor allem die wilden "Spinnereien" der Googler können durch ihre Bodenlosigkeit faszinieren.

Die im Buch so präsente Schriftart Gerritszoon sowie "Die Drachenlied-Chroniken"-Lieblingsserie des Hauptcharakters existieren leider nicht wirklich. Was mich etwas geärgert hat, denn die Chroniken hätte ich jetzt wirklich gern als nächstes gelesen. Der Ordensgründer Aldus (Pius) Manutius hingegen hat tatsächlich existiert.

Einzige Kritikpunkte sind die teilweise arrogante Art von Clay, wenn es um Technik geht ("Wer das nicht versteht, ist unter 30") und dass das Wort "schnuckelig" mehrfach auftaucht, wo es doch so gar nicht in seinen Wortschatz passen will.



Ein durchweg lesenswertes Buch, in dem liebenswerte Büchernerds auf kreative Technikgeeks treffen und sich gegenseitig bereichern.



"Festina lente", was die Schwarzroben so gerne sagen, bedeutet übrigens nichts anderes als "Eile mit Weile". Ja, mit Büchern geht's wohl etwas langsamer als mit dem Internet, aber man kommt auch ans Ziel.



"Manche von ihnen arbeiten wirklich sehr schwer."

"Was tun sie?"

"Mein Junge!", sagte er und sah mich erstaunt an, als könne nichts offensichtlicher sein: "Sie lesen."



"Zwielicht und Büchergeruch, wir führen alles."





Zusätzlich gibt es eine eBook-Kurzgeschichte über die Anfänge des Mr. Penumbra in San Francisco: "Die unglaubliche Entdeckung des Mr. Penumbra". Diese erzählt nicht nur von den Anfängen in San Francisco, sondern Penumbras gesamte Lebensgeschichte. Sehr aufschlusreich und so direkt im Anschluss gelesen fallen einem natürlich einige Bezüge direkt ins Auge. Wer die schrullige Buchhandlung nicht loslassen will - hier weiterlesen ;)

Veröffentlicht am 15.01.2024

Booknerd

Dein Bücherregal verrät dich
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Grant Sniders bibliophile Comics tauchten in meinem Feed immer wieder auf und als sein Buch "I will judge you by your bookshelf" erschien, wanderte es auf meine Wunschliste. Dort ruhte es einige Zeit, ...

Grant Sniders bibliophile Comics tauchten in meinem Feed immer wieder auf und als sein Buch "I will judge you by your bookshelf" erschien, wanderte es auf meine Wunschliste. Dort ruhte es einige Zeit, bis mir im Bloggerportal die deutsche Version ins Auge fiel. Hurra - denn ratet mal, was ich in fremden Häusern als erstes tue? Richtig, ich beurteile das Bücherregal.



Normalerweise läuft es doch so: Man liest ein Buch, stellt fest, das muss der Lieblingsmensch auch unbedingt lesen und dann gibt man es weiter. Dann liegt man bei der nächtlichen Lektüre im Bett und fragt sich, wobei der/die andere gerade kichern muss. Daher haben Adam & ich uns ein neues Ritual zur Beziehungspflege angewöhnt: Sonntags kuscheln wir uns zusammen auf die Couch und lesen gemeinsam Comics und Graphic Novels, die wir eh beide hätten lesen wollen/sollen. Nun können wir das Leseerlebnis teilen - kann ich nur jedem bibliophilen Paar empfehlen!

Und nichts eignet sich besser für dieses Ritual als Bücher über Bücher, würdet ihr da nicht zustimmen? Grant Snider hat wirklich das gesamte Repertoire an bibliophilen Empfindungen und Erfahrungen in seinem Buch abgedeckt: Egal, ob du als Autorin gerade eine Schreibblockade hast, ob du als Verlagsmensch über dem nächsten Bestseller brütest oder als Leserin am Platzmangel verzweifelst - hier findet sich jede Leseratte wieder und verstanden.



Hier zur Übersicht die Kapitel - der Tonfall verrät euch schon viel über Sniders Art Humor, denn es wird am Anfang als langes Geständnis präsentiert:



Ich liebe Bücher.
Ich lese, wenn ich unter Leuten bin.
Ich benutze einfach alles als Lesezeichen.
Ich verwechsle Fiktion und Wirklichkeit.
Ich werden wegen ausstehender Büchereigebühren gesucht.
Ich klaue Bücher von meinen Kindern. [Wer glaubt, Kinderbücher sind nur für Kinder, verpasst was!]
Ich finde, Realismus sollte immer etwas magisch sein. [Ich lieiebe die Verzauberung der Wirklichkeit!]
Ich schnuppere an alten Büchern. [Fun Fact: Alte Bücher setzen Vanillin frei!]
Ich suche ein Wundermittel gegen Schreibblockaden. [Wer nicht!]
Ich nehme Zeichensetzung sehr genau. [Mein Kapitel - inklusive Interrobang!]
Ich lese die Klassiker (irgendwann mal).
Ich schreibe am Großen Amerikanischen Roman.
Ich habe immer ein Notizbuch dabei. [Einige wirklich gute Tipps dabei!]
Ich schreibe, weil ich muss.



Es ist wirklich schwierig, Comics zu rezensieren, weil sie so kurz und knackig sind, aber auch dafür hat Snider die Lösung: Das Buch ist satte 120 Seiten dick und so ist man länger als sonst mit den Abenteuern im Bücherreich beschäftigt. Falls ihr also von euch behauptet, bibliophil, lesewütig oder schriftstellerisch begabt zu sein, werdet ihr euch hier problemlos wie Zuhause fühlen. Ihr seid vielleicht verwirrt, weil ich von dem Buch begeistert bin, aber nur wenige Pagemarker an den Seiten kleben - das liegt daran, weil einfach so viele gute Strips dabei waren, dass man das Buch immer wieder durchblättern könnte! Mein Lieblingspart war, in den Wimmelbildern die ganzen literarischen Bezüge und Anspielungen zu suchen.

Großer Respekt geht auch an die Übersetzerin Sophia Lindsey, wie sie Reimschemata und Gedichte flüssig ins Deutsche übertragen hat!

~ 24.10.21



Bonus: Das Cover hat ein Cut-out, wie clever!

Veröffentlicht am 15.01.2024

DODOOOO

Der Aufstieg und Fall des D.O.D.O.
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Dinge, die mir zum Thema Dodo einfallen:

~ "TAEK-WAAAN-DODOOO!!!"

~ Dodos konnten mal fliegen und waren gar nicht fett, bevor Europäer sie domestizierten

~ Das Department Of Diachronic Operations ...

Dinge, die mir zum Thema Dodo einfallen:

~ "TAEK-WAAAN-DODOOO!!!"

~ Dodos konnten mal fliegen und waren gar nicht fett, bevor Europäer sie domestizierten

~ Das Department Of Diachronic Operations



Was bekommt man, wenn man eine Autorin historischer Romane mit einem SciFi-Autor kombiniert? Einen Roman über eine Regierungsorganisation, die mithilfe von Zeitreisen die Magie in die Welt zurückbringen will! Alles hängt mit der Erfindung der Fotografie zusammen...



Das Buch ist in fünf Teile gegliedert:

1. Sprachhistorikerin Melisande und Regierungsagent Tristan bauen mit Hilfe von Wissenschaftlern eine Zeitmaschine und suchen in der modernen Zeit eine Hexe, die ihnen bei den Zeitreisen helfen kann. Wie stellt man das an, wenn man aufgrund von Geheimhaltungsvereinbarungen das Internet nicht benutzen darf? Praktischerweise kontaktiert eine passende Hexe Mel per Facebook. Los geht's!

2. Melisande und Tristan absolvieren ihre ersten Zeitreisen - Mel stiehlt 1640 in Plymouth ein wertvolles Buch, mit dem sie die weiteren Forschungen bezahlen wollen und Tristan versucht 1600 in London einen Finanzier zu überzeugen.

3. Weitere Missionen führen das Team zu anderen Zeitpunkten, wo sie quer durch die Geschichte Hexen anwerben und ein Reisenetzwerk installieren.

4. Die Hexe, die dem Team 1640 in London geholfen hat, kommt in die Gegenwart, um ihre Kräfte nutzbringender einzusetzen. Doch wie denkt sie über das Verschwinden der Magie?

5. Die Kacke ist am Dampfen, das Chaos bricht aus, alles geht den Bach runter und dann - ein halber Cliffhanger! Skandal.



Wow, was für ein Tolstoy. Diese Jahrhunderte umspannende Story wird auf 850 Seiten (plus dringend nötiges Glossar, da die Autoren einen Akronymfetisch haben) ausgebreitet. Besonders amüsant finde ich die Art und Weise, wie uns die Geschichte dargelegt wird: Die meiste Zeit erfahren wir alles aus Melisandes Sicht, die aus erstmal unbekannten Gründen kurz vor Vernichtung der Magie in London festsitzt und ihre Gedanken in einem Brief festhält, aber auch Konferenzprotokolle, Tagebucheinträge, Handbuch-Auszüge, Power-Point-Präsentationen (!), Suchverläufen und eine "Ballade vom Walmart" (!!!) erzählen vom tragischen Kampf um die Magie.

Ich verstehe, dass die ganzen Gedankenspiele, wissenschaftlichen Fachdiskussionen und Theorien einiger Erklärungen bedürfen, doch dabei hätte die ein oder andere Kürzung durchaus geholfen - selbst Melisande schreibt:



"Damit ich alles niedergeschrieben bekomme, muss ich diese Geschichte schneller erzählen und ein paar Details weglassen."



Dies allerdings auf Seite 255 und sie ist ja nicht die einzige Erzählerin. Tatsächlich kommt die zweite Hauptperson, Tristan, nur ein einziges Mal am Ende des Buches zu Wort - dabei wäre es doch so interessant gewesen, die Geschehnisse aus Sicht des Befehlshabenden zu sehen. Oder aus Sicht der Hexe Erszebet - aber vermutlich wissen die beiden einfach zuviel...

Und dann dieser halbe Cliffhanger am Ende! So ein fettes Buch und dann lösen sie nicht mal alles ordentlich auf? Sowas kann ich ja gar nicht leiden.



Spaß gemacht hat es allerdings, die Briefe aus/in der Vergangenheit in moderne Sprache zu "übersetzen" - oder wisst ihr, was Grainné damit meint:



"[...] eine Gilde von Männern [...], die irgendwie ihren Lebensunterhalt damit verdienen, dass sie ein Spiel mit einer Schweinsblase spielen [...]"



Obwohl es so dick ist, war ich trotz des komplexen und vielschichtigen Themas überraschend schnell durch. Aufgrund der vielen unterschiedlichen Einträge kommt man gut voran, es wird durch die verschiedenen Erzählweisen eigentlich nicht langweilig, die irren Theorien halten einen wach und man kann sich das Buch auch in kurze Abschnitte aufteilen.

Insgesamt eine interessante Herangehensweise, die ich durchaus nachvollziehen kann - wer will nicht ein wenig Magie in seinem Leben?