Sexistisch, gewaltverherrlichend und grausam.
Paper PrinceIch gehöre zu den wenigen Menschen, die alles andere als begeistert sind von der Paper-Reihe.
Der erste Teil "Paper Princess" konnte mich schon nicht überzeugen, doch ich habe mir trotzdem ein Herz gefasst ...
Ich gehöre zu den wenigen Menschen, die alles andere als begeistert sind von der Paper-Reihe.
Der erste Teil "Paper Princess" konnte mich schon nicht überzeugen, doch ich habe mir trotzdem ein Herz gefasst und dem zweiten Band eine Chance gegeben. Leider kann ich nicht behaupten, dass meine Meinung sich gebessert hat. Im Gegenteil, sie ist sogar schlechter geworden.
Ich möchte mit dieser Rezension keinem auf die Füße treten, sondern einfach meine persönliche Meinung äußern. Mir ist bewusst, dass hinter dieser Buchreihe zwei Frauen stecken, die sich viel Mühe gegeben und jedes Buch mit Leidenschaft geschrieben haben. Davor habe ich den größten Respekt, da ich selbst gerne schreibe und weiß, dass das nicht so einfach ist. Das hindert mich jedoch nicht daran zu schreiben, was ich davon halte.
Wo fange ich an?
Das Buch ist wie der Vorgänger sexistisch, gewaltverherrlichend und grausam. Dabei sind die Protagonisten gerade Mal um die 17 Jahre alt. Oft konnte ich nur lachen, weil die Situationen einfach so absurd waren. Ich hatte einen Anflug von Hoffnung, als Ella sich gegen Reeds aufdrängliche Art gewehrt hat und wurde jedes Mal enttäuscht, wenn sie ihn dann doch küsste und ihre Einwände sich plötzlich in Luft auflösten. Ihr Charakter ist unreif und schwach. Wie die Royal-Brüder vergeltet sie Ungerechtigkeit mit Gewalt. Sie hält sich für besser als die Mobber an ihrer Eliteschule und ist dabei genauso schlimm. Ausnahmslos jeder in diesem Buch ist mit Geld zu kaufen und leidet an chronischer Oberflächlichkeit.
Was mich am meisten aufregt, ist das Ende. Im gesamten Buch geschieht nichts, bis auf die Versöhnung zwischen Ella und Reed existiert kein Plot. Doch plötlich geschehen am Ende des Buches tausend Sachen, die weit aus spannender sind als das Drama zwischen den beiden Turteltauben.
Mir fiel es schwer, dieses Buch zu lesen. Beim ersten Buch war es wie ein Unfall, man konnte nicht wegschauen, doch bei diesem Buch wusste ich, was mich erwartet und ich musste mich regelrecht zwingen, es zu lesen. Ich kann zwar über Vieles hinweg sehen, aber bei "Paper Prince" kann ich kein Auge zudrücken.