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Veröffentlicht am 22.04.2019

Ein paar Zeilen zu viel

Zeilen ans Meer
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Aus dem Klappentext:

Der Australier Sam findet auf seiner Joggingrunde eine Flaschenpost. Die hat vor über fünfzehn Jahren die junge Deutsche Lena am Ende ihres Work & Travel-Jahres ins Meer geworfen, ...

Aus dem Klappentext:

Der Australier Sam findet auf seiner Joggingrunde eine Flaschenpost. Die hat vor über fünfzehn Jahren die junge Deutsche Lena am Ende ihres Work & Travel-Jahres ins Meer geworfen, darin ein Brief mit ihren Wünschen und Träumen für die Zukunft.
Er schreibt ihr, ohne mit einer Antwort zu rechnen. Doch Lena bedankt sich beim Finder, und es beginnt eine Freundschaft, die sich mit jedem Brief vertieft. Bis die Liebe ins Spiel kommt. Doch kann man sich in einen Menschen verlieben, den man noch nie gesehen oder gesprochen hat? Dem man sich nah fühlt, obwohl er so weit weg ist?

Was soll ich sagen? Hat mich dieses Buch erreicht? Konnte es mich berühren?
Habe ich mit den Hauptprotagonisten gelebt, geliebt und auch gelitten?
Leider nein, mich konnte dieses Buch einfach nicht in seinen Bann ziehen. Ich kann den Hype darum nicht wirklich nachvollziehen. Ich habe mich streckenweise gelangweilt. Vielleicht hatte es damit zu tun, dass ich mit den Protagonisten nicht warm wurde. Mir fehlte einfach der Draht zu ihnen. Die gelieferten Einblicke in ihr Leben waren mir zu dürftig und zu oberflächlich. Ich hatte nie das Gefühl, sie zu kennen und es blieb bei Oberflächlichkeiten und Belanglosigkeiten. Sympathisch machten diese mir Lena und Sam nicht. Allerdings auch nicht unsympathisch, egal halt.
Die Idee der Briefe war gut. Allerdings hätte ich mir Handlung um die Briefe gewünscht. Oft sehr zäh und langatmig
Schade, leider nicht mein Fall.
Deshalb vergebe ich auch nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Lesenswert, aber nicht unbedingt spannend

Mord braucht keine Bühne
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Aus dem Klappentext

Kate Shackleton liebt verzwickte Kriminalfälle. Und sie liebt das Theater. Dass sich beides miteinander verbinden lässt – nun, damit hätte die Kriegswitwe und Gelegenheitsdetektivin ...

Aus dem Klappentext

Kate Shackleton liebt verzwickte Kriminalfälle. Und sie liebt das Theater. Dass sich beides miteinander verbinden lässt – nun, damit hätte die Kriegswitwe und Gelegenheitsdetektivin wahrlich nicht gerechnet. Dies geschieht jedoch, als Kate nach einem Theaterbesuch in Harrogate über einen Toten stolpert, aus dessen Brust ein Dolch ragt. Ihr detektivisches Interesse ist rasch geweckt, vor allem, da der Ermordete enge Verbindungen zum Theaterensemble pflegte.

Bei dem Buch handelt es sich um den 2. Teil rund um die sympathische Kate Shackleton. Wo sie sich im ersten Band noch auf die Suche vermisster Personen spezialisiert hat, ist sie nun komplett ins Geschäft einer Privatdetektivin eingestiegen. Dies ist für die damalige Zeit nicht die Norm. Im England der 1920iger, waren die Aufgaben einer Dame aus besserer Gesellschaft anders definiert.

Man muss nicht zwangsläufig den ersten Teil gelesen haben, um der Handlung folgen zu können. Die Autorin streut immer wieder kleine Rückblicke ein, so dass der Leser nicht das Gefühl hat, dass ihm Hintergrundwissen fehlt.

Wie auch schon im ersten Buch, arbeitet Kate auch dieses Mal wieder mit dem Ex-Polizisten Jim Sykes.
Der Schreibstil des Buches ist flüssig. Dank dem bildlichen Schreibstil, hat man als Leser das Gefühl, mitten im Jahre 1920 zu sein. Man wandelt durch englische Kleinstädte und begibt sich zum Fivè Clook Tea.
Leider konnte mich dieses Mal das Buch aber nicht ganz erreichen.
Die Handlung gestaltete sich zäh und manchmal nicht ganz nachvollziehbar.
Auch fehlte den meisten Hauptprotagonisten die Persönlichkeit. Es viel mir schwer, mich in sie hinein zu versetzen.
3 verschiedene Handlungsstränge fanden am Schluß zusammen. Allerdings war dieser nicht der, den man sich mit einem gesunden Rechtsempfinden gewünscht hätte.
Ich möchte diesen Buch 3 Sterne vergeben und freue mich aber auf den 3. Teil, da ich den ersten Teil sehr gut fand. Ich hoffe Band 2 war nur ein kleines Schwächeln.
Hervorheben möchte ich aber noch das Cover. Dies ist wunderschön und passt in die „Alte gut Zeit“

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Geschichte
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 12.12.2018

Ein Schicksal von leider vielen

Raubkind
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Aus dem Klappentext

Klaus B. ist Mitte Siebzig, als sein ordentliches Leben aus den Fugen gerät. Er erfährt, dass er als Kind Opfer eines Verbrechens wurde. Er selbst kann sich an nichts erinnern. Mit ...

Aus dem Klappentext

Klaus B. ist Mitte Siebzig, als sein ordentliches Leben aus den Fugen gerät. Er erfährt, dass er als Kind Opfer eines Verbrechens wurde. Er selbst kann sich an nichts erinnern. Mit Hilfe einer Journalistin findet Klaus B. heraus, dass er in Polen zur Welt gekommen ist. Dass er 1943 seiner Familie geraubt wurde, vermutlich von der SS.

Das Buch ist kein Roman, sondern die wahre Lebensgeschichte des Klaus B.
Er steht stellvertretend für Hunderte von Kindern, die Opfer des Rassenwahns wurden.
Die ihren Familien geraubt und um ihre Identität und Familien beraubt wurden.
Sehr anschaulich schildert die Autorin die Recherchearbeit der Journalistin und ihre Ergebnisse.
Leider verliert sie sich manchmal in zu viele kleine Details, so dass es langatmig wird.
Ganz kann ich auch das stellenweise Desinteresse von Klaus B. nicht verstehen. Hier viel es mir schwer, mich in ihn einzufühlen. Vielleicht wäre es mir leichter gefallen, wenn die Autorin sich näher mit ihm beschäftigt hätte. Ihr Augenmerk lag offensichtlich mehr auf den Recherchen.
Das Thematik war aber sehr aufwühlend und ich habe mich das ein oder andere Mal gefragt, wie kann man sowas Kindern und ihren Eltern antun.
Erschreckend, dass dieser Kinderdiebstahl nicht nur ein Produkt der Nazis ist.
Auch in der ehemaligen DDR wurde er weiterhin praktiziert.

Ich vergebe solide 3 Sterne, da mich der Schreibstil und der Aufbau des Buches nicht ganz überzeugen konnte, trotz dem hochinteressanten Themas.

Veröffentlicht am 22.08.2018

Solid, aber nicht mehr

Was wir zu hoffen wagten
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Aus dem Klappentext Berlin, 1912: Felice träumt davon, Jura zu studieren, das aber ist Frauen im Kaiserreich verwehrt. Ihren Bruder Willi fasziniert die Welt des Films, doch er muss das väterliche Bankgeschäft ...

Aus dem Klappentext Berlin, 1912: Felice träumt davon, Jura zu studieren, das aber ist Frauen im Kaiserreich verwehrt. Ihren Bruder Willi fasziniert die Welt des Films, doch er muss das väterliche Bankgeschäft übernehmen. Die Jüngste schließlich, Ille, ist in einer Ehe mit einem brutalen Mann gefangen. Drei Geschwister, drei Hoffnungen, drei Lebensentwürfe, die bei Ausbruch des großen Kriegs völlig auf den Kopf gestellt werden. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, auch finde ich das Cover sehr gelungen. Allerdings habe ich mir schwer getan, in die Geschichte einzutauchen. Ich vermute, es lag an dem schon, spezifischem Schreibstil der Autorin. Das Ganze ist mehr oder weniger, im Erzählstil geschrieben. Mir fehlte dadurch die aktive Handlung und das „Dabeisein“. Die Spannung ging für mich dadurch weitgehend verloren. Erst nach dem ersten Drittel, kam ich in der Geschichte an. Hier kam es zu gute, dass Frau Saalfeld die Ereignisse des 1. Weltkrieges gut recherchiert hat. Man hatte das Gefühl mitten in den Kampfhandlungen zu sein und das Grauen hautnah mitzuerleben. Allerdings war dieser Teil auch zu ausführlich, wenn man bedenkt, dass das Buch die Geschichte von 3 Geschwistern erzählt. Besonders die Geschichte von Ille kam viel zu kurz. Sie hat fast überhaupt nicht stattgefunden. Erst auf den letzten Seiten widmet sich die Autorin ihr. Leider fällt dieser Teil viel zu kurz aus und ich fühlte mich irgendwie abgehängt. Auch muss ich sagen, dass mir die Hauptprotagonisten weitgehend nicht wirklich sympathisch waren. Einzig der Filmregisseur Wolfgang, der Reporter Quintus und der englische Offizier Brown, hatten für mich Tiefgang. Jeder von ihnen hat seinen Worten, auch wirklich Taten folgen lassen. Von Felice war ich über Stellen sogar ein wenig abgenervt. Sie hat sich ständig nur beschwert, aber auch nicht viel unternommen, um ihr Leben zu ändern. Alles im allem, ist es ein solides Buch, dass aber für mich kein Highlight ist. Da habe ich in den letzten Wochen eine weitaus spannendere Familiengeschichte gelesen. Dort habe ich mich wirklich als ein Teil der Familie gefühlt. Hier fehlte mir einfach der Draht. Ich vergebe 3 Sterne, die vor allem für den geschichtlichen Teil.

Veröffentlicht am 24.07.2018

Düster und beklemmend

Das Verschwinden des Josef Mengele
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Aus dem Klappentext:

1949 flüchtet Josef Mengele, der bestialische Lagerarzt von Auschwitz, nach Argentinien. In Buenos Aires trifft er auf ein dichtes Netzwerk aus Unterstützern, unter ihnen Diktator ...

Aus dem Klappentext:

1949 flüchtet Josef Mengele, der bestialische Lagerarzt von Auschwitz, nach Argentinien. In Buenos Aires trifft er auf ein dichtes Netzwerk aus Unterstützern, unter ihnen Diktator Perón, und baut sich Stück für Stück eine neue Existenz auf. Mengele begegnet auch Adolf Eichmann, der ihn zu seiner großen Enttäuschung nicht einmal kennt. Der Mossad sowie Nazi-Jäger Simon Wiesenthal und Generalstaatsanwalt Fritz Bauer nehmen schließlich die Verfolgung auf.

Das Buch war in Frankreich sofort ein Bestseller. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen.
Auch der Klappentext hat sein Übrigens dazu beigetragen.
Leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.
Ich habe mir schwer getan, mit den vielen Namen, die oft einfach nur hintereinander gereiht, ohne nähere Erläuterungen aufgezeichnet wurden.
Sollte dies, die neue angepriesene neue Romanform sein, dann muss ich leider sagen, dass dieser nicht mein Fall ist. Ich konnte mich nicht dafür erwärmen.
Ansonsten liebe ich zwar den flüssigen Schreibstil, aber hier hätte ich mir öfter mal weniger Tempo gewünscht und mehr Hintergrundinformationen.
Besonders im Anbetracht des heiklen Inhaltes des Buches.
In mir wurden Beklemmungen und Abscheu hervorgerufen.
Wie können Menschen, nur solche Ungeheuer und Monster sein?
Besonders in Anbetracht der heutigen Zeit, in dem der Braune Mopp, wieder Einzug hält, ist dieses Buch mehr als nur ein Roman.
Für mich ist es auch ein Mahnmal. Nie wieder darf so etwas passieren. Gut, dass es Menschen gab, die auch noch Jahre später, die Mörder ihren gerechten Strafen zugeführt haben. Leider sind viel zu viele davongekommen, bzw. entkommen.
Rein vom Inhalt her, würde ich 5 Sterne dafür vergeben. In Abzug bringe ich allerdings 2 Sterne, wegen meiner o.g. Kritikpunkten.