Höllisch gut!
Luzifer junior – Teil 5: Ein höllischer TauschInhalt:
Luzie und Lilli, ihres Zeichens Kinder des Teufels, finden sich plötzlich im Körper des jeweils anderen wieder und haben alle Hände voll damit zu tun, diesem furchteinflößenden Zauber ein Ende ...
Inhalt:
Luzie und Lilli, ihres Zeichens Kinder des Teufels, finden sich plötzlich im Körper des jeweils anderen wieder und haben alle Hände voll damit zu tun, diesem furchteinflößenden Zauber ein Ende zu bereiten.
Handlung:
Im fünften Teil der Reihe „Luzifer junior“ haben die an sich besten Freunde Lilli und Luzie eben erst erfahren, dass sie beide Kinder des Leibhaftigen und noch dazu Zwillinge sind. Während der naive und äußerst gutmütige Luzie von seinem Vater in die Menschenwelt entsandt worden ist, um endlich seine persönliche böse Ader zu entdecken, setzt der Teufel seine ganzen Hoffnungen darauf, dass sich wenigstens Lilli zu einem richtig schön bösartigen Nachkommen entpuppt. Die Rechnung scheint aufzugehen, als die nunmehrigen Geschwister sich immer öfter wegen Nichtigkeiten in die Haare kriegen. Bei einem dieser Streitigkeiten geht es etwa um Luzies „Handbuch für junge Dämonen“, welches dieser Lilli perdu nicht leihen will, dabei löst sich offenbar ein Zauberspruch, bei dem die Körper der Kinder vertauscht werden. Ein Zustand, den nicht einmal der Teufel höchstpersönlich wieder rückgängig zu machen vermag. Als nun auch noch dauernd ein Countdown auftaucht, der offenbar einen Showdown ankündigt, ist guter Rat teuer…
Schreibstil:
Das Buch ist äußerst lustig geschrieben und wir aus wechselnder Perspektive mal aus Luzies und aus Lillis Sicht erzählt. Viele der wirklich witzigen Situationen sind auf Luzies Naivität und Unerfahrenheit mit der menschlichen Rasse zurückzuführen, zudem werden erfrischend lustige Wortkreationen und Wortspiele verwendet.
Charaktere:
Luzie ist in seiner Gutmütigkeit und seiner naiven Art einfach hinreißend, er kann keiner Fliege etwas zu leide tun, und denkt von niemanden auch nur ansatzweise schlecht. Dadurch durchschaut er anfangs auch nicht das bösartige Mobbing, dem er (in Lillis Körper) in der Schule ausgesetzt ist und reagiert darauf nur kindlich-naiv und freundlich, mit der er letztlich aber auch erfolgreich ist.
Lilli hingegen ist ein kleiner Heiß-Sporn, sie lässt sich von niemandem etwas gefallen, und hat immer auch gleich schlagfertig den passenden Spruch parat.
In kleineren Rollen tauchen mehrere Dämonen auf, unter anderem der entzückende Cornibus, der sehr leicht mit einem Riegel seiner heißgeliebten „Schlozolade“ zufriedenzustellen ist.
Cover:
Ein sehr poppiges, kindgerechtes und farbenfrohes Cover, das sich nahtlos in die Serie einfügt!
Sprecher:
Christoph Maria Herbst hat sich beim Lesen dieses Hörbuches einmal mehr selbst übertroffen. Mit einer unglaublich wandelbaren Stimme intoniert er einen richtig bösen Teufelsvater genauso exzellent wie einen schelmisch plappernden Cornibus oder einer gehässig süßlichen Chiara (der Rivalin von Lilli).
Meinung:
Ein bezauberndes Kinderbuch mit viel Esprit und Wortwitz, das vermutlich in seiner Hörbuch-Version dank Christoph Maria Herbst noch viel genialer ist als die Printversion, weil er alleine mit seiner facettenreichen Stimme zusätzlichen Humor in die Geschichte hineinbringt! Dieses Buch ist zwar der fünfte Band einer ganzen Serie, deren Geschichten aufeinander aufbauen, man schafft es jedoch problemlos, der Handlung zu folgen, weil man die relevanten Informationen im Laufe der Geschichte erfährt, OHNE dass dabei zu viel über die Vorgängerbände verraten (oder noch schlimmer: gespoilert) wird.
Persönliche Kritikpunkte:
Für ein Kinderbuch sind mir persönlich leider zu viele Schimpfwörter enthalten (damit meine ich nicht Luzies Versuche, passende „böse“ Schimpfwörter zu kreieren, die auch in der Menschenwelt als solche akzeptiert werden). Mir ist klar, dass damit vermutlich das „Teuflische“ hervorgehoben werden soll, nur wäre in diesem Fall weniger mehr!
Fazit:
Ein wirklich lustiges und humorvolles Kinderbuch, bei dem auch Erwachsenen an vielen Stellen herzlich lachen können!