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Veröffentlicht am 17.01.2019

Vier amüsante Katergeschichten

Mog, der vergessliche Kater – Die schönsten Geschichten
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„Mog, der vergessliche Kater“ ist eine Sammlung von vier Kurzgeschichten über den schusseligen Kater Mog, der bei der Familie Thomas lebt. Einerseits massiv vergesslich, andererseits hat er – wie jede ...

„Mog, der vergessliche Kater“ ist eine Sammlung von vier Kurzgeschichten über den schusseligen Kater Mog, der bei der Familie Thomas lebt. Einerseits massiv vergesslich, andererseits hat er – wie jede Katze – seinen eigenen Willen, den er sehr gerne durchsetzt, dass darüber die restlichen Familienmitglieder manchmal alles andere als glücklich sind, liegt auf der Hand. So wird er des Öfteren als „verflixter Kater“ beschimpft, was er, der nichts Böses im Sinne gehabt hat, nicht immer nachvollziehen kann. Aber da gibt es zum Glück Debbi, die Tochter der Familie Thomas, in der Mog immer eine treue Verbündete hat, wenn er von den übrigen Familienmitgliedern wieder einmal allzu sehr ausgeschimpft wird.

Vier sehr nette Kurzgeschichten, die einem auch als Erwachsenen ein Schmunzeln entlocken können. Als Altersbegrenzung ist „ab drei Jahren“ angegeben, aufgrund der Kürze der Geschichten ist es einem so kleinen Kind durchaus möglich, den Geschichten zu folgen.

Die doch sehr rauhe Stimme von Katharina Thalbach war für mich als Erwachsene, die normalerweise angenehm anzuhörende Lesestimmen wie jene einer Ulrike Tscharne bevorzugt, doch sehr gewöhnungsbedürftig. Meine Tochter (6 Jahre) wiederum, fand die Stimme einfach toll, vermutlich liegt es daran, dass die Stimme Thalbachs sehr an die Stimme einer älteren Oma erinnert, was bei einem Kind doch sehr heimelige Gefühle hervorruft. Bei längerem Zuhören mochte auch ich diese Stimme bei diesem Hörbuch nicht missen, zumal sie Stimme Thalbachs beim Lesen teilweise fast „schnurrend“ klang, was im Hörer noch zusätzlich das Bild eines zufrieden vor sich hinschnurrenden Katers entstehen ließ.

Veröffentlicht am 17.01.2019

Raffiniertes mit dem gewissen Etwas!

Fingerfood & Feines. Raffiniert gekocht für Freunde & Gäste
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Mit ihrem Kochbuch hat es sich Martina Lessing, selbst Köchin und Cateringspezialistin, zum Ziel gesetzt, Essens-Einladungen zu einem möglichst stressfreien Event werden zu lassen, und dabei mit geringstmöglichem ...

Mit ihrem Kochbuch hat es sich Martina Lessing, selbst Köchin und Cateringspezialistin, zum Ziel gesetzt, Essens-Einladungen zu einem möglichst stressfreien Event werden zu lassen, und dabei mit geringstmöglichem Aufwand das Maximum an Effekten herauszuholen. Das Ergebnis sind leicht zuzubereitende Rezepte für Fingerfood aller Art, das Spektrum reicht von warmen, pikanten Häppchen, über Bowl-Food, bis hin zu süßen Köstlichkeiten, die man entweder als kleine Kuchenstückchen serviert, oder als Cremes im Glas reicht. Zu nahezu allen Rezepten ist jeweils im Anschluss ein Tipp hinzugefügt - etwa ob das Gericht zum Einfrieren taugt, wie lange es sich im Kühlschrank hält, oder wie man es garnieren kann, um es am besten zur Geltung zu bringen. Diese Hinweise sind nicht unwesentlich, helfen sie einem doch dabei, sich die Vorbereitungen besser einteilen zu können, da sich vieles bereits im Vorfeld (sprich einige Tage davor) zubereiten lässt, und man sich dadurch unnötigen Stress im letzten Abdruck erspart. Auch wenn einige der vorliegenden Rezepte meinen Geschmack nicht so ganz treffen, macht es trotzdem Freude, in diesem Buch zu blättern, um sich Anregungen zu holen oder sich einfach nur an den optisch schön aufbereiteten Abbildungen der Gerichte zu erfreuen. Diese fallen zumeist großflächig aus, was ein genaues Vorab-Inspizieren des zu erwartenden kulinarischen Ergebnisses zulässt. In diesem Zusammenhang möchte auch auf das sehr edel gestaltete Cover-Bild hinweisen, das mich in besonderem Maße angesprochen hat - es lädt richtiggehend zum Schmökern ein und macht Lust, sich an dem einen oder anderen Gericht zu versuchen. Ein liebevoll gestaltetes Kochbuch, das es durchaus schafft, auch einem/er ungeübten Koch/Köchin den Schrecken vor Einladungen zahlreicher Gäste zu nehmen. Zudem wird bei der Wahl der Zutaten das Hauptaugenmerk auf frische und saisonale Produkte gelegt, sodass man nicht gezwungen ist, vor dem Zubereiten der Speisen erst eine längere Odyssee in diversen, exotischen Spezial-Läden in Kauf nehmen zu müssen, um die benötigten Zutaten parat zu haben – was einen nicht unwesentlichen Zeitfaktor ausmacht, denn die hier jeweils verwendeten Zutaten sind relativ leicht in jedem herkömmlichen Supermarkt erhältlich!

Veröffentlicht am 17.01.2019

Manchmal sind Worte nicht genug

Worte in meiner Hand
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Nach dem Tod ihres Vaters ist die junge Helena Jans van der Strom im Jahre 1632 aus finanziellen Gründen gezwungen, beim Buchhändler Mr. Sergeant als Magd in Amsterdam zu arbeiten. Dort kommt sie in Kontakt ...

Nach dem Tod ihres Vaters ist die junge Helena Jans van der Strom im Jahre 1632 aus finanziellen Gründen gezwungen, beim Buchhändler Mr. Sergeant als Magd in Amsterdam zu arbeiten. Dort kommt sie in Kontakt mit dem Philosophen René Descartes, der sich für etliche Monate zusammen mit seinem Diener Limousin bei Mr. Sergeant einquartiert. Helena, die von ihrem Dienstherren dazu angehalten ist, Descartes mit „Monsieur“ anzusprechen- fühlt sich schon bald sehr zu diesem hingezogen und beginnt, sich für dessen Arbeiten zu interessieren. Descartes wiederum ist von Helenas Wesen und ihrem Wissensdurst fasziniert, hat sie sich doch das Lesen und Schreiben selbst beigebracht, was in der damaligen Zeit für eine Frau außergewöhnlich ist. Er erkennt in ihr quasi einen ungeschliffenen Rohdiamanten und beginnt daher, Helena auf verschiedensten Wissensgebieten zu fördern. Schon bald entdecken die beiden ihre tiefe Zuneigung zueinander, wohl wissend, dass es keine Zukunft gibt zwischen der 17jährigen Magd und dem doppelt so alten Descartes, denn das Standesdenken der damaligen Gesellschaft Zeit verbietet derartige Beziehungen.

Als Helena von Descartes schwanger wird, muss sie Amsterdam verlassen, und wird gezwungen, ihre Tochter Francine in Deventer zur Welt zu bringen, um den guten Ruf des aufstrebenden Philosophen nicht zu gefährden. Obwohl Descartes sie finanziell unterstützt, fühlt sich Helena von ihm auf persönlicher Ebene im Stich gelassen, da er sich rarmacht und den Kontakt zu ihr auf einige wenige unpersönliche Briefe reduziert.

Aufgrund der Tatsache, dass Helena nun ein uneheliches Kind hat, wendet sich auch ihre eigene Mutter in Leiden von ihr ab, um der Stigmatisierung durch die Gesellschaft zu entgehen. Die komplett auf sich gestellte Helena stellt sich jedoch mutig dieser Herausforderung.
Ein sehr berührendes Werk, das in beklemmender Weise einen Einblick gibt, mit welchen Problemen man zu der damaligen Zeit als Frau, noch dazu mit einem unehelichen Kind, zu kämpfen hatte: Die Möglichkeiten, sich Bildung anzueignen, waren sehr beschränkt; Versuche sich weiterzubilden, wurden bestenfalls belächelt und als Zeitverschwendung abgetan.

Die Zeit ist offenbar einfach noch nicht reif für einen so starken Charakter wie Helena, die sich mutig in eine Männerdomäne vorwagt, etwa als sie für Francine ein Alphabet für Kinder fertigt und mit liebevollen Illustrationen und Versen versehen bei einem Buchhändler als Kinderbuch zum Verkauf anbietet und letztlich gezwungen ist, es unter seinem Wert zu verkaufen, alleine aufgrund der Tatsache, sie eine Frau ist.

Auch wenn Descartes Helena auf seine Weise liebt, leidet sie darunter, dass er nicht zu ihr steht bzw. nicht zu ihr stehen kann, ohne dabei seine gesellschaftliche Reputation aufs Spiel zu setzen. Nach außen hin wird sie nie als ebenbürtige Partnerin präsentiert, sondern immer nur als untergebene Magd, die Descartes mit „Monsieur“ anzusprechen hat. Guinevere Glasfurd versteht es in exzellenter Weise, die Emotionen des Lesers zu führen, indem sie die Geschichte aus der Sicht der Helena erzählt, mit der man sich sofort zu solidarisieren beginnt. In wunderschönen Bildern werden die einzelnen Stationen gezeichnet, man hat das Gefühl, sich wahrhaftig im Holland des 17.Jahrhunderts zu befinden. Der Eindruck wird noch verstärkt, indem Passagen einfach in Holländisch aber auch in Französisch verfasst sind, was dem Ganzen noch zusätzliche Authentizität verleiht. Hier besticht vor allem die sprachliche Umsetzung des Textes durch Julia Nachtmann, welche für die Hörbuchfassung gewonnen werden konnte.
Der Erzählstil Glasfurds bietet eine Besonderheit: Sie lässt in den einzelnen Kapiteln Nebenfiguren auftreten, über deren weiteres Schicksal sich die Autorin ausschweigt, sie helfen jedoch dabei, den Charakter der Helena in besonderer Weise herauszuarbeiten und geben der Figur dadurch besondere Tiefe.

Glasfurd lässt ihr fundiertes Wissen über das Leben Descartes geschickt einfließen, sodass dieses Hörbuch zu einem sehr interessanten und intensiven Hörerlebnis wird, das passagenweise sehr emotional ist ohne dabei jedoch kitschig zu werden!

Veröffentlicht am 16.01.2019

Erfrischend und originell

Ohne Ziel ist der Weg auch egal
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Ben hat sich von Lenja getrennt, nachdem er sie aufgrund einer verlorenen Wette mit einem Arbeitskollegen knutschend ertappt hatte. Für ihn ist das Thema „Lenja“ abgeschlossen, und so will er als Arzt ...

Ben hat sich von Lenja getrennt, nachdem er sie aufgrund einer verlorenen Wette mit einem Arbeitskollegen knutschend ertappt hatte. Für ihn ist das Thema „Lenja“ abgeschlossen, und so will er als Arzt mit „Ärzte ohne Grenzen“ ins Ausland gehen. Bis dahin übernimmt er die zeitweilige Vertretung eines Arztes in der renommierten Seniorenresidenz „Schloß Winterfreude“. Lenja, die erfolgreiche Drehbuchautorin, kann die Trennung von ihrem Ex- Verlobten nicht verkraften und schmiedet einen Plan, wie sie ihn zurückerobern kann: mithilfe einer Freundin, einer gelernten Maskenbildnerin, schlüpft sie in die Rolle der 76-jährigen Karla Meyer, und also solche schreibt sie sich in besagtem Seniorenheim ein. Schon bald schon schwebt sie jedoch in Lebensgefahr, da es in der vermeintlich beschaulichen Seniorenresidenz zu einer Reihe von mysteriösen Verbrechen kommt, die es „so nebenbei“ zu lösen gilt.

Ein sehr amüsant und kurzweilig geschriebener Roman, der eine gelungene Mischung aus Liebesroman und Krimi darstellt, auch wenn die Idee, eine junge Frau von allen unerkannt zu einer gebrechlichen Seniorin mutieren zu lassen, doch sehr an den Haaren herangezogen erscheint! Davon abgesehen, habe ich die Lektüre dieses Buches jedoch sehr genossen: Die Charaktere der Protagonisten werden von der Autorin liebevoll gezeichnet, so macht jede der Figuren im Laufe der Geschichte eine Wandlung durch: Die Senioren, anfangs doch recht schrullig, werden zu einer eingeschworenen Gemeinschaft, die mit einer gehörigen Portion Schlitzohrigkeit und Charme, Lenja zur Seite stehen. Auch Svenja selbst macht nicht nur äußerlich, sondern vor allem innerlich eine Wandlung, durch, so erscheint sie anfangs sehr oberflächlich mit einem Hang zur „Drama Queen“, schon bald jedoch lernt man ihre erfrischend unkomplizierte Art kennen und gewinnt sie lieb.

Der in der Ich-Form verfasste, sehr flüssig geschriebene Roman besticht durch seinen Esprit und seine Leichtigkeit.

Fazit: keine Weltliteratur, aber ein sehr origineller und amüsanter Roman, der einerseits durchaus spannend geschrieben ist, der immer wieder mit überraschenden Wendungen aufwartet und der einen zwischendurch wirklich herzhaft zum Lachen bringt.

Die vorwiegend in Grün und Gelb gehaltene Covergestaltung spricht mich persönlich weniger an, obgleich das dargestellte Labyrinth sehr gut die Irrungen und Wirrungen innerhalb des Romans widerspiegelt.

Veröffentlicht am 16.01.2019

Ermittlungen im winterlichen Venedig

Venezianische Schatten (Ein Luca-Brassoni-Krimi 3)
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Bei einem Spaziergang mit seiner Freundin, der Rechtsmedizinerin Carla Sorrenti, durch das winterliche Venedig trifft Commissario Luca Brassoni auf eine augenscheinlich verwirrte, verwahrloste, junge Frau. ...

Bei einem Spaziergang mit seiner Freundin, der Rechtsmedizinerin Carla Sorrenti, durch das winterliche Venedig trifft Commissario Luca Brassoni auf eine augenscheinlich verwirrte, verwahrloste, junge Frau. Schnell wird klar, dass es sich bei dieser um ein Opfer eines Verbrechens handelt, das schwer traumatisiert ist und sich an nichts erinnern kann. Im Zuge der Ermittlungen stellt sich heraus, dass die Frau Daria Cosselli heißt. Sie wurde während einer wochenlangen Entführung schwer misshandelt, jedoch konnte ihr die Flucht gelingen. Zur gleichen Zeit wird Venedig durch eine Vielzahl von Vermisstenfällen erschüttert: allesamt junge, blonde Frauen, die unter mysteriösen Umständen verschwinden. Kurze Zeit nach Darias Auftauchen wird die Leiche von Elisa Battista gefunden: offenbar ein weiteres Opfer des sadistischen Entführers. Nachdem noch ein anderes Mädchen vermisst wird, und danach auch noch eine Lernschwester, welche Daria in der Klinik betreut, verschwindet, beginnt für die Ermittler ein Wettlauf mit der Zeit, da sie davon ausgehen müssen, dass der skrupellose Täter auch vor weiteren Morden nicht zurückschreckt.

Dies ist der Dritte Band Daniela Gesings über Commissario Luca Brassoni, der - wie auch die Bände davor - im Herzen von Venedig spielt. Man trifft wieder auf jene Charaktere mit all ihren Sonderlichkeiten, denen man schon in den ersten Werken begegnet ist. Das Privatleben Brassonis spielt dabei eine durchaus bedeutende Rolle und bildet eine Art Rahmenhandlung in allen Werken.

Wie schon in den Bänden davor wird man schnell vom venezianischen Flair gefangengenommen, durch die präzisen Beschreibungen Gesings wähnt man sich beinahe in einem Italienurlaub. Der Roman ist flüssig und kurzweilig zu lesen, mitunter fallen jedoch Wiederholungen auf, die durchaus weggelassen werden könnten, ohne dass die Verständlichkeit des Inhalts darunter leiden würde. Ein wenig enttäuscht bin ich vom Ausgang der Geschichte, aufgrund der geschickten Fährtenlegung zu Beginn hatte ich mir ein etwas weniger vorhersehbares Ende erhofft.

Das Cover mit einer typisch venezianischen Impression ist sehr gelungen und sehr ansprechend. Ein solides Werk, das Vorfreude auf den nächsten Italienurlaub macht!