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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2024

Eine berührende Geschichte

Bonjour Agneta
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Die 49jährige Agneta hat genug von ihrem eingefahrenen Leben. Von ihren Kindern hört sie nur noch etwas, wenn diese Geld benötigen. Ihr Mann ist auf einem Gesundheitstrip. Alles was ihr schmeckt, muss ...

Die 49jährige Agneta hat genug von ihrem eingefahrenen Leben. Von ihren Kindern hört sie nur noch etwas, wenn diese Geld benötigen. Ihr Mann ist auf einem Gesundheitstrip. Alles was ihr schmeckt, muss sie hinter dem Kühlschrank verstecken. Kurz entschlossen macht sie sich anhand einer Zeitungsanzeige auf, findet sich in der Provence wieder und stürzt sich in ein Abenteuer.
Diesen Roman hat die mir bisher unbekannte Autorin humorvoll und spritzig geschrieben. Dabei halten die ernsthaft gehaltenen Szenen eine ausgewogene Balance gegenüber den heiteren. Themen wie Selbstfindung, Demenz, Einsamkeit und Sehnsucht sind gekonnt in die Handlung eingeflochten. Die wundervolle Provence, in die ich mich schon vor Jahren verliebt habe, ist so bildhaft beschrieben, dass ich sie sofort wieder vor meinen Augen hatte. Der flüssige Schreibstil ließ die Seiten nur so dahinfliegen.
Es ist eine berührende Geschichte über den Mut für einen Neuanfang in der Mitte des Lebens, die mir wunderschöne und kurzweilige Lesestunden bereitet hat. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.05.2024

Ein absolutes Meisterwerk

Im Tal (eBook)
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Das Leben des kleinen Toni Rosser ist von Anfang an von der Lieblosig- und Gewalttätigkeit seines Vaters geprägt. Ich durfte Toni durch sein Leben begleiten, das von Einsamkeit und unerfüllter Sehnsucht ...

Das Leben des kleinen Toni Rosser ist von Anfang an von der Lieblosig- und Gewalttätigkeit seines Vaters geprägt. Ich durfte Toni durch sein Leben begleiten, das von Einsamkeit und unerfüllter Sehnsucht gezeichnet war. Er wollte immer fort von seinem abgelegenen Hof im Tal, zog deshalb zweimal in den Krieg und kehrte, da er keine andere Möglichkeit sah, immer wieder zurück. Die Chance auf ein bisschen Glück hatte er sein ganzes Leben lang nicht. Er blieb ein Einzelgänger, ein Eremit, von Dämonen verfolgt, der die Gesellschaft der Menschen scheute.
Mit einer ruhigen und unaufgeregten Schreibweise führt der Autor durch diese fesselnde und berührende Geschichte. Sie ist voller Dramatik und geht tief unter die Haut. Kurze Kapitel und Zeitsprünge sorgen für ein schnelles Voranschreiten der Handlung, und so war es mir unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen.
Mir ist diese ungewöhnliche und faszinierende Lektüre sehr zu Herzen gegangen und hat mich teilweise zu Tränen gerührt. Vom mir gibt es 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.05.2024

Schreiben, um zu überleben

The Vienna Writers – Sie schrieben um ihr Leben
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Dieses Buch beschreibt auf eindrucksvolle und dramatische Weise den Überlebenskampf zweier Familien, die nach dem Anschluß Österreichs an Nazideutschland versuchen, sich durch Identitätswechsel den Augen ...

Dieses Buch beschreibt auf eindrucksvolle und dramatische Weise den Überlebenskampf zweier Familien, die nach dem Anschluß Österreichs an Nazideutschland versuchen, sich durch Identitätswechsel den Augen der SS zu entziehen. Unter falschem Namen und mit einigen körperlichen Veränderungen, unterstützt von Freunden und Helfern, wagen sie es, ein einigermaßen normales Leben zu führen. Wäre da nicht der fanatische Scharführer Schnabel, der alles erdenkliche daran setzt, sie zu überführen. Und immer ist er ihnen einen kleinen Schritt voraus.
Es ist ein fiktiver Roman, bei dem einige historische Fakten mit eingebaut sind. Dazu gehören die Situationen von Sigmund Freud und die der jüdischen Schriftsteller, die Netzwerke zur Änderung der Identitäten sowie auch das Vernichtungslager Sobibór. Dabei merkt man, dass der Autor diesen Roman intensiv recherchiert hat. Die Handlung ist voller Dramatik, ergreifend und herzzerreißend. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven, so dass ich eine breite Sichtweise erhielt. Der Schreibstil ist fesselnd und führt flüssig durch diese Geschichte.
Auch wenn dieses Buch keine leichte Kost ist, ist es doch für geschichtlich interessierte Leser sehr empfehlenswert. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.05.2024

Eine berührende Geschichte mit Tiefgang

Solange ich dich suche
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Josefine Weiss schreibt hier eine gefühlvolle, tragische und berührende Geschichte, die von Liebe, Familie, Verlust und Trauer erzählt. Der Leser begleitet Maddie auf der Suche nach ihrer Freundin Aden, ...

Josefine Weiss schreibt hier eine gefühlvolle, tragische und berührende Geschichte, die von Liebe, Familie, Verlust und Trauer erzählt. Der Leser begleitet Maddie auf der Suche nach ihrer Freundin Aden, die vor elf Jahren, an ihrem 18. Geburtstag, spurlos verschwand. Die Suche führt Maddie nach Whitecastle, von wo aus sich Aden vor 4 Jahren einmal bei ihrer Mutter meldete.
Die Geschichte beginnt schon spannend und nimmt mit Fortschreiten rasant an Fahrt auf. Die einzelnen Charaktere sind von der Autorin sehr vielschichtig angelegt und ausgearbeitet worden. Dadurch gelang es mir, in deren Gefühls-und Gedankenwelt eintauchen zu können. Die Handlung ist dramatisch, emotional, reich an Wendungen und doch an keiner Stelle kitschig oder unglaubwürdig. Mich hat diese wunderschöne Geschichte sehr berührt und teilweise auch zu Tränen gerührt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.05.2024

Hoffnung auf ein neues Leben

Weiße Nächte, weites Land
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Katharina II. verspricht in ihrem Manifest vom 22.Juli 1763 allen Deutschen, die sich in Russland ansiedeln wollen, Land, Freiheit, Unabhängigkeit und Wohlstand. Und so beschließen die Weber-Schwestern ...

Katharina II. verspricht in ihrem Manifest vom 22.Juli 1763 allen Deutschen, die sich in Russland ansiedeln wollen, Land, Freiheit, Unabhängigkeit und Wohlstand. Und so beschließen die Weber-Schwestern Eleonora und Christina, zusammen mit ihrer kleinen Schwester Klara, nach dem Tod ihrer Mutter dem Ruf der Zarin zu folgen. Zusammen mit etlichen Einwohnern ihres kleinen Ortes Waidbach in Hessen machen sie sich auf den beschwerlichen Weg an die Wolga. Doch als sie endlich ihr Ziel erreichen, müssen sie feststellen, das die Wirklichkeit in keiner Weise ihren Erwartungen entspricht. Werden sie es trotzdem schaffen, sich ein neues Leben aufzubauen?
Martina Sahler erzählt in diesem fesselnden und faszinierenden ersten Teil der Familien-Saga die Geschichte von Auswanderern im 18. Jahrhundert, die den Versprechungen glaubten und sich an der Wolga niederliessen. Dabei hat sie fiktive und realhistorische Personen und Ereignisse gekonnt miteinander verwoben. Die Handlung ist fesselnd, dramatisch und reich an unvorhersehbaren Wendungen. Die Charaktere sind sehr vielschichtig angelegt und ausgearbeitet worden und so gelang es mir, in die Gefühls- und Gedankenwelt der verschiedenen Protagonisten eintauchen zu können.
Mir hat diese wunderschöne Geschichte spannende und kurzweilige Lesestunden bereitet. Jetzt fiebere ich ungeduldig der Fortsetzung entgegen, denn ich möchte ja unbedingt wissen, wie es weitergeht. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung! 5 Sterne.

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