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Shilo_

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2023

Ein absolutes Leseerlebnis

So nah der Morgen
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Charlie ist ein Mädchen, dass niemand haben will. Sie wird von einer Pflegefamilie zur nächsten geschoben. Mit 17 Jahren verlässt sie ihr letztes Zuhause, in dem sie auch nicht willkommen war, und verlässt ...

Charlie ist ein Mädchen, dass niemand haben will. Sie wird von einer Pflegefamilie zur nächsten geschoben. Mit 17 Jahren verlässt sie ihr letztes Zuhause, in dem sie auch nicht willkommen war, und verlässt den kleinen Ort Oak Harbor, ohne Spuren zu hinterlassen. Und damit auch ohne Abschied von ihrem besten Freund Noah zu nehmen. Zehn Jahre später kehrt sie in einem Brautkleid und einem Brautstrauß wieder zurück. Abgerissen und mittellos. Noah will sie auf Abstand halten, doch Charlie will darum kämpfen, endlich eine Heimat zu finden.
Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen, und jedes hat mich total geflasht. Auch dieses Mal hat sie wundervolle Protagonisten erschaffen, nachvollziehbar und authentisch. Die fesselnde und berührende Geschichte wird jeweils aus der Sicht von Charlie und Noah geschildert, wobei ich auch in die Jugendjahre der beiden eintauchen durfte. Die verschiedenen Charaktere sind bildhaft beschrieben, wobei mir besonders Marvin, Noahs Großvater, mehr als einmal ein Lächeln ins Gesicht zauberte.Der warmherzige und flüssige Schreibstil machte das Lesen zu einem Vergnügen.
Mein Fazit:
Jessica Winter versteht es, den Leser zu verzaubern und in ihren Bann zu ziehen. Ich freue mich schon auf weitere Bücher der Reihe. Vielleicht erfahre ich dann mehr zu den anderen Protagonisten dieser Geschichte.
5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.09.2023

Ein großartiger Abschluss der Reihe

Schloss Liebenberg. Hinter dem goldenen Schatten
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Dieser dritte Teil der Liebenberg-Saga schließt nahtlos an den zweiten an. Der Leser begibt sich in das Jahr 1908.
Auch in dieser Fortsetzung wird aus der Sicht der Bediensteten des Schlosses Liebenberg ...

Dieser dritte Teil der Liebenberg-Saga schließt nahtlos an den zweiten an. Der Leser begibt sich in das Jahr 1908.
Auch in dieser Fortsetzung wird aus der Sicht der Bediensteten des Schlosses Liebenberg erzählt. Und ebenfalls geht es um die „Eulenberg-Affäre“ und dem sich daraus ergebenden Prozess.
Die Rechtlosigkeit der Bediensteten, die auf die Gunst ihrer Dienstherren angewiesen waren, wird klar zum Ausdruck gebracht. Und so habe ich mit meinen mir liebgewonnenen Protagonisten Adelheid, Hedda und Viktor mitgelitten und mitgefiebert.
Dramatische Ereignisse, Intrigen und Skandale gestalten die Handlung fesselnd, und so konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen, da ich ja unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht. Der flüssige Schreibstil machte das Lesen zu einem Genuss.
Wieder ist es der Autorin hervorragend gelungen, historische Tatsachen und Fiktion gekonnt miteinander zu verbinden.
Mein Fazit:
„Hinter dem goldenen Schatten“ ist der krönende Abschluss einer großartigen und penibel recherchierten Reihe. Jedoch sollte man zum besseren Verständnis mit dem ersten Teil beginnen.
4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Erschütternd

Die Violinistin von Auschwitz
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Dieser Roman über die österreichische Violinistin Alma Rosé, die in Auschwitz ein Mädchenorchester ins Leben rief, ist keine leichte Kost. Anhand von Aufzeichnungen hat die Autorin das Leben der Geigerin ...

Dieser Roman über die österreichische Violinistin Alma Rosé, die in Auschwitz ein Mädchenorchester ins Leben rief, ist keine leichte Kost. Anhand von Aufzeichnungen hat die Autorin das Leben der Geigerin perfekt in Szene gesetzt und rekonstruiert. In den zehn Monaten, die Alma in diesem Lager verbracht hat, rettete sie viele ihrer Mädchen durch ihren selbstlosen Einsatz vor dem Gang in die Gaskammern. Es ist ein täglich sich wiederholender Kampf ums Überleben. Denn die SS, voran der berüchtigte „Todesengel“ Dr. Mengele, wartet nur auf Spielfehler von vier vorher an Typhus erkrankten Mädchen während der Aufführung, um sie selektieren zu können.
Es ist eine erschütternde Romanbiografie, die die abgrundtiefe Unmenschlichkeit und den Sadismus in dem Todeslager beschreibt, bei der die meist rauchenden Schornsteine der Krematorien Tag und Nacht ihre Asche verstreuen.
Eindringlich und erschütternd beschreibt Ellie Modwood Almas Anstrengungen, ein Orchester aufzubauen und zu leiten, das hauptsächlich zur Unterhaltung der SS dient und auch einer Stippvisite von SS Obersturmbannführer Adolf Eichmann, dem Organisator der Judentransporte, standhalten soll.
Der Schreibstil ist lebendig und die relevanten Charaktere eindrucksvoll und authentisch beschrieben.
Mein Fazit:
„Die Violinistin von Auschwitz“ ist ein ergreifender und tief bewegender Roman, jedoch nicht leicht zu verdauen. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.09.2023

Sehr spannend und unterhaltsam

Vom Himmel die Sterne
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In diesem Roman, der aus der Sicht von Sallie Kincaid erzählt wird, begeben wir uns an den Anfang des 20. Jahrhunderts. Nach einen von ihr verschuldeten Unfall ihres kleinen Halbbruders Eddie wird Sallie ...

In diesem Roman, der aus der Sicht von Sallie Kincaid erzählt wird, begeben wir uns an den Anfang des 20. Jahrhunderts. Nach einen von ihr verschuldeten Unfall ihres kleinen Halbbruders Eddie wird Sallie zu ihrer Tante aufs Land geschickt, bei der sie ein Leben in Armut verbringt. Erst mit 17 Jahren darf sie nach dem Tod der Stiefmutter wieder in das Große Haus zurückkehren.
Nach dem Tod ihres Vaters, eines angesehenen und wohlhabenden Dukes, will sie sich mit Durchhaltevermögen und starkem Willen in einer von Männern dominierten Welt behaupten. Doch nicht nur innerhalb ihrer Familie trifft sie auf Widerstände, denn die Männer wollen eine Frau als Chefin nicht akzeptieren.
Mit einem flüssigen und mitreißenden Schreibstil führt Jeanette Walls den Leser in die Zeit der Prohibition, in der Selbstjustiz und Rassismus alltäglich waren. Sie beschreibt den Weg eines Mädchens, das vom Vater anerkannt werden wollte und sich zu einer selbstbewussten und starken Frau entwickelte.

Glaubhaft hat die Autorin die verschiedenen Charaktere gezeichnet. Die spannende Handlung überrascht immer wieder durch unvorhersehbare Wendungen, die mich das Buch kaum aus der Hand legen ließen.
Mein Fazit:
Eine fesselnde und sehr berührende Familiensaga, die ich so schnell nicht vergessen werde.
5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Wie alles begann

Die junge Wanderhure
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Marie Adler, inzwischen mehrfache Großmutter, ist schwer erkrankt. Von Fieberschüben geschüttelt ist sie kaum in der Lage, etwas bei sich zu behalten. Auch plagen sie schreckliche Alpträume, in der ihre ...

Marie Adler, inzwischen mehrfache Großmutter, ist schwer erkrankt. Von Fieberschüben geschüttelt ist sie kaum in der Lage, etwas bei sich zu behalten. Auch plagen sie schreckliche Alpträume, in der ihre Vergangenheit zur Realität wird. Margarete, ihre Schwiegertochter und Alika, Maries enge Freundin und Vertraute, pflegen sie. Und machen ihr schließlich den Vorschlag, von ihren Erlebnissen als Wanderhure zu erzählen, um so die Dämonen der Vergangenheit zu besiegen. Marie beginnt zu reden.
Und so erfährt der geneigte Leser, was sich in den drei Jahren der Wanderschaft alles ereignete.
Iny Lorentz beschreibt mit einem flüssigen und fesselnden Schreibstil in kurzen Kapiteln das harte und karge Leben von Marie, die mit Hiltrud und der kleinen Linetta von Markt zu Markt zieht, um sich durch das Verkaufen ihres Körpers den Lebensunterhalt zu verdienen. Das Autorenpaar hat die Situation des mittelalterlichen Hurenwesens genaustens recherchiert und nachvollziehbar beschrieben. Dabei stieß mir die anfangs doch sehr vulgäre Ausdrucksweise etwas auf. Doch mit Fortschreiten des Romans, legte sich dieses.
Die verschiedenen Charaktere sind eindrucksvoll und bildhaft dargestellt. Die Handlung ist spannend und unvorhersehbare Wendungen ließen den Bogen immer wieder aufs Neue ansteigen.
4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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