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Shilo_

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2023

Ergreifender zweiter Band der „Töchter des Ruhrpotts“ -Reihe

Aufbruch ins Morgen
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Auch diese Fortsetzung des Buches „Sehnsucht nach Glück“ hat mich schon ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen. Der Leser begleitet die Familie Neumann durch die Jahre 1945 bis 1946. Es ist die Zeit ...

Auch diese Fortsetzung des Buches „Sehnsucht nach Glück“ hat mich schon ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen. Der Leser begleitet die Familie Neumann durch die Jahre 1945 bis 1946. Es ist die Zeit des Wiederaufbaus und die Menschen sind damit beschäftigt, die Spuren des Krieges zu beseitigen. Annie, die verzweifelt versucht, ihr Zuhause wieder bewohnbar zu machen, leidet unter der Trennung von ihrem geliebten Nathanael. Auch Charlotte kann den Tod ihres Verlobten noch immer nicht überwinden. Der 16jährige Ernst gilt weiterhin als vermisst und schließlich wird der Vater böswillig als Nazi denunziert. Wird die Familie jetzt daran zerbrechen?
Mit einem lebendigen Schreibstil wechselt der Roman regelmäßig von der Gegenwart in die Vergangenheit und wieder zurück, wobei auch parallel geschehende Ereignisse gekonnt in die fesselnde Handlung eingeflochten sind. Dadurch bleibt der Spannungspegel aufrecht erhalten und machte es mir beinahe unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Denn schließlich musste ich doch unbedingt wissen, wie es weitergeht. Eindrucksvoll und nachvollziehbar sind die relevanten Charaktere beschrieben und dadurch war es mir möglich, mich in sie hineinzuversetzen. Wahre Begebenheiten und fiktive Ereignisse machen diesen Band zu einem wahren Lesegenuss. Schade, dass die Reihe nun zu Ende ist.
Mein Fazit:
Auch dieses Buch hat mir hochemotionale und spannende Lesestunden bereitet. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe wohlverdiente 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Greta Garbo, „die Göttliche“

Greta Garbo (Ikonen ihrer Zeit 9)
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Diese Biografie über die große schwedische Schauspielerin (1905-1990) beschreibt ihren Werdegang in den Jahren 1921 bis 1941. Sie erzählt, wie aus der kleinen 15jährigen Hutverkäuferin in einem Stockholmer ...

Diese Biografie über die große schwedische Schauspielerin (1905-1990) beschreibt ihren Werdegang in den Jahren 1921 bis 1941. Sie erzählt, wie aus der kleinen 15jährigen Hutverkäuferin in einem Stockholmer Kaufhaus eine berühmte Schauspielerin wurde, die es auch in Hollywood zu Ruhm und Ansehen brachte. Nach ihrem letzten Film „Die Frau mit den zwei Gesichtern“, der jedoch nicht von Erfolg gekrönt war, zog sie sich aus der Öffentlichkeit zurück. Über ihr Privatleben wurde nie viel bekannt, achtete Greta doch sehr darauf, dieses unter Verschluss zu halten.
Im ersten Teil dieses Buches hat Kristina Lüding die junge Greta eindrucksvoll gezeichnet. Nachvollziehbar sind ihre Gefühle und Gedanken beschrieben. Danach wird es mehr zu einer Filmografie. Und es wird deutlich, wie aus dem schüchternen, tolpatschigen jungen Mädchen eine selbstbewusste Frau wird, die um ihren Wert weiß.
Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. Die verschiedenen Charaktere hat die Autorin authentisch dargestellt. Man merkt, dass sie diese gewissenhaft recherchiert hat.
Mein Fazit:
Diese Lektüre ist interessant und vermittelte mir unbekannte Details über die einstige Filmikone.
4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Das Geheimnis

Das Haus der Perlen – Glanz des Glücks
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Auch im Jahr 1888 floriert das Juweliergeschäft der Familie Thomass und die 19jährige Henya bekommt hier eine Anstellung als Verkäuferin. Schon an ihrem ersten Tag darf sie die Erzherzogin Marie Therese ...

Auch im Jahr 1888 floriert das Juweliergeschäft der Familie Thomass und die 19jährige Henya bekommt hier eine Anstellung als Verkäuferin. Schon an ihrem ersten Tag darf sie die Erzherzogin Marie Therese beraten. Im Gästezimmer des Hauses, in dem sie untergebracht ist, stößt sie auf ein geheimnisvolles Tagebuch, das ihr Rätsel aufgibt. Jakob, der Goldschmiedelehrling, ist kurz davor, seine Wanderjahre an Australiens Perlenküste zu verbringen. Henya und er fühlen sich zueinander hingezogen und Jakob will ihr helfen, das Familiengeheimnis zu lösen.
Auch in diesem zweiten Band der Reihe erfährt der Leser viel über die Vergangenheit Münchens und bekommt interessante Einblicke in die Perlenzucht. Während die Handlung in der ersten Hälfte des Buches ruhig verläuft, wird es danach fesselnd und die Ereignisse überschlagen sich. Unvorhersehbare Wendungen erhalten den Spannungsbogen aufrecht und es ist schwer, den Roman aus der Hand zu legen. Die Charaktere sind nachvollziehbar und authentisch. Mit einem einfühlsamen Schreibstil führt Charlotte Jacobi durch das Geschehen.
Mein Fazit:
Auch diese Fortsetzung der Reihe ist hervorragend recherchiert. Historische Personen und Ereignisse sind sehr gut durchdacht und machen das Lesen zu einem Genuss. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Ein bildgewaltiger Roman

Bergleuchten
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In diesem Roman begibt sich der Leser in das Jahr 1872, als der Genfer Bauunternehmer Louis Favre den Zuschlag für den Tunnelbau durch den St. Gotthard bekommt. Bisher beförderten die Fuhrhalter die Waren ...

In diesem Roman begibt sich der Leser in das Jahr 1872, als der Genfer Bauunternehmer Louis Favre den Zuschlag für den Tunnelbau durch den St. Gotthard bekommt. Bisher beförderten die Fuhrhalter die Waren über den Pass mit ihren Pferdewagen. Jetzt fürchten sie um ihre Existenz. Auch die junge Helene begleitet oft ihren Vater bei der gefährlichen Fahrt über den Berg. Als die Bergarbeiter aus Italien ankommen, die von den Einwohnern des kleinen Ortes angefeindet werden, erhält der Mineur Piero bei Helenes Eltern ein Zimmer zur Übernachtung. Helene und Piero hegen bald Gefühle füreinander, doch eine Verbindung zwischen ihnen ist unmöglich.
Dieses Buch hat Karin Seemayer aufwendig und meisterhaft recherchiert. Unter grauenhaften Bedingungen mussten die Tunnelarbeiter ihre Schwerstarbeit, die außerdem schlecht bezahlt wurde, verrichten. Unfälle, bei denen auch Todesopfer zu beklagen waren, waren an der Tagesordnung. Die hygienischen Bedingungen waren katastrophal und erkrankte Leute wurden nach Hause in die Heimat geschickt. Und immer wieder kam es zu Konflikten zwischen den Einheimischen und den Gastarbeitern.
Bildgewaltige Beschreibungen der Landschaft ließen die Orte der Ereignisse plastisch vor meinen Augen erscheinen. Zudem ist es der Autorin hervorragend gelungen, reale und fiktive Personen und Geschehen miteinander zu verbinden. Mehr als einmal musste ich schlucken, denn die überaus spannende Handlung zog mich emotional voll in ihren Bann. Dafür sorgte auch der flüssige und fesselnde Schreibstil, der durch diese Lektüre führt.
Mein Fazit:
Dieser Roman ist für mich ein absolutes Highlight. Voll Überzeugung vergebe ich 5 Sterne und eine ausgesprochene Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 13.06.2023

Ein bewegender Auftakt der Familiensaga

Wenn Hoffnung uns trägt
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Claras Ehemann ist gilt auch im Jahr 1948 noch als vermisst und so lebt sie mit ihrer Schwägerin, deren kleinem Sohn und ihrer Schwiegermutter in einer winzigen Wohnung im Hamburger Gängeviertel. Den Lebensunterhalt ...

Claras Ehemann ist gilt auch im Jahr 1948 noch als vermisst und so lebt sie mit ihrer Schwägerin, deren kleinem Sohn und ihrer Schwiegermutter in einer winzigen Wohnung im Hamburger Gängeviertel. Den Lebensunterhalt verdient sie sich als Straßenbahnschaffnerin und trifft hier auf den jungen Italiener Matteo.
Mit der Zeit bemerkt sie, dass er ihr mehr bedeutet als er sollte, doch noch besteht die Hoffnung, dass ihr Mann zurückkehrt.
Dieser Auftakt der Familiensaga ist bewegend und voller Dramatik. Die Handlung überrascht immer wieder durch unvorhersehbare Wendungen, die den Spannungspegel stets hoch halten. Bildhaft und nachvollziehbar sind die einzelnen Charaktere dargestellt, so dass ich sie jederzeit greifbar vor meinem inneren Auge hatte. Mit einem flüssigen und fesselnden Schreibstil führt die Autorin durch diesen Roman.
Jetzt kann ich nur sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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