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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2023

Eine berührende und wundervolle Geschichte

Der Ruf des Eisvogels
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Schon alleine das wunderschöne Cover war für mich ein Grund, mich mit dem Klappentext zu befassen. Und das Buch hielt mehr, als dieser versprach.
Als Olga 1925 das Licht der Welt erblickt, verlässt ihre ...

Schon alleine das wunderschöne Cover war für mich ein Grund, mich mit dem Klappentext zu befassen. Und das Buch hielt mehr, als dieser versprach.
Als Olga 1925 das Licht der Welt erblickt, verlässt ihre Mutter diese. Ihr Vater verhält sich ihr gegenüber sein Leben lang sehr distanziert, nur ihr Großvater, den sie liebevoll „Pa“ nennt, kümmert sich verständnisvoll und einfühlsam um das Mädchen. Der Leser begleitet Olga durch ihre Kindheit und Jugendzeit, erlebt ihre Freundschaften, ihre Flucht während des Krieges und ist dabei, als sie endlich, inzwischen allein erziehend, Medizin studieren darf. Er verfolgt ihre Träume, ihre Liebe und auch Verrat.
Dieser Roman ist in zwei Zeitstränge gegliedert. Einmal in die Vor- bis in die Nachkriegszeit, dann springt das Geschehen in das Jahr 1991, als Olga zusammen mit ihrer Tochter und ihrer Enkelin nach Ginsterburg reist, an den Ort ihrer Kindheit und Jugend.
Die Handlung dieses wundervollen und berührenden Buches ist voller Spannung. Nach und nach werden Geschehen der Vergangenheit aufgedeckt, bis sich schließlich alles zu einer unvorhersehbaren Auflösung zusammenfügt. Die verschiedenen Charaktere sind bildhaft und eindrucksvoll dargestellt. Mit einem feinfühligen und flüssigen Schreibstil führt die Autorin durch diese äußerst fesselnde Lektüre.
Mein Fazit:
Ein Buch voller Emotionen und Spannung, welches ich kaum aus der Hand legen konnte. 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Großvaters Geheimnis

Garten der Engel
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Nico Uccello ist 15 Jahre alt, als sein Großvater Paolo schwerkrank im Krankenhaus liegt. Er weiß, dass dieser nicht mehr lange zu leben hat. Bei Nicos Besuch gibt er ihm einen Umschlag mit der Bitte, ...

Nico Uccello ist 15 Jahre alt, als sein Großvater Paolo schwerkrank im Krankenhaus liegt. Er weiß, dass dieser nicht mehr lange zu leben hat. Bei Nicos Besuch gibt er ihm einen Umschlag mit der Bitte, den Inhalt am Abend zu lesen. Am nächsten Tag würde er die Fortsetzung erhalten. Nico erfüllt seinem Nonno diesen Wunsch und erfährt von der Vergangenheit und einem Geheimnis aus dem zweiten Weltkrieg.
1943, der 18jährige Paolo hat seine Eltern bei einem Bombenangriff verloren und steht alleine mit der elterlichen Seidenweberei da, um deren Erhalt er sich nun bemühen muss. Da wird er entgegen seinem Willen genötigt, das jüdische Partisanengeschwisterpaar Mika und Giovanni in seinem alten Palazzo zu verstecken. Zeitgleich planen die Nazis, alle Juden aus Venedig zu deportieren. Sind die Flüchtigen jetzt noch bei ihm sicher? Auch Mika bleibt nicht untätig.
Die Handlung schwenkt immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit. Beide Zeitstränge hat David Hewson sehr gut miteinander verwoben. Das von den Nazis besetzte bildhaft beschriebene Venedig hatte ich ebenso lebendig vor meinem inneren Auge, wie die mir sehr gut bekannte heutige Lagunenstadt. Dadurch war es mir möglich, die Wege und Handlungen der einzelnen Protagonisten nachzuvollziehen. Authentisch und lebendig sind die einzelnen Charaktere dargestellt und ich hatte keine Probleme, mich in sie hineinversetzen zu können. Der überzeugende, lockere Schreibstil führt flüssig durch diesen Roman.
Mein Fazit:
Eine bewegende Geschichte um ein gut gehütetes Geheimnis. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Spannender mittelalterlicher Kriminalroman

Der Tod in den Gassen von Konstanz
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Dieser Kriminalroman führt den Leser nach Konstanz in das Jahr 1327. Hier bereitet sich die junge Hebamme Hanna auf ihr Examen vor dem Hohen Rat vor. Sie wird zu Martha Eberlin, der hochschwangeren Frau ...

Dieser Kriminalroman führt den Leser nach Konstanz in das Jahr 1327. Hier bereitet sich die junge Hebamme Hanna auf ihr Examen vor dem Hohen Rat vor. Sie wird zu Martha Eberlin, der hochschwangeren Frau des Tuchhändlers Eberlin, gerufen. Dieser hat sich seit seiner Reise nach St. Gallen seltsam verändert. Auch scheint er in düstere Machenschaften verwickelt zu sein. Da geschehen auf den Straßen von Konstanz zwei Morde. Während Hanna versucht hinter das Geheimnis des Tuchhändlers zu kommen, muss sie erkennen, dass sie es mit sehr gefährlichen Männern zu tun bekommt. Und schon bald schwebt sie selbst in Lebensgefahr.
Dieser Roman mit seiner fesselnden Handlung ließ mich tief in das Mittelalter eintauchen. Bildhaft sind die verschiedenen Orte beschrieben, so dass ich stets das Gefühl hatte, die engen Gassen von Konstanz vor meinen Augen zu haben. Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht zu lesen.
Mein Fazit:
Freunde von mittelalterlichen Kriminalromanen kommen hier auf ihre Kosten. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Johanna Kinkel, ein außergewöhnliches Leben

Die rebellische Pianistin. Das Leben von Johanna Kinkel
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Bereits mit 11 Jahren träumte Johanna davon, einmal eine Musikerin und Komponistin zu werden. Bei Franz Ries bekam sie Klavierunterricht. Sie heiratete mit 22 Jahren den Buchhändler Johann Mathieux. Doch ...

Bereits mit 11 Jahren träumte Johanna davon, einmal eine Musikerin und Komponistin zu werden. Bei Franz Ries bekam sie Klavierunterricht. Sie heiratete mit 22 Jahren den Buchhändler Johann Mathieux. Doch ihre Eltern holten sie nach 6monatiger Ehe wieder nach Hause, da sie durch die Behandlung ihres Mannes psychisch krank wurde. Nachdem sie Johann Mathieux verlassen hatte, wurde sie als Pianistin und auch als Dirigentin bekannt. Ihr begegnete Gottfried Kinkel, ein 5 Jahre jüngerer ehemaliger Schüler ihres Vaters, den sie 1843 heiratete und Mutter von vier Kindern wurde.
Diese Romanbiografie erzählt die Geschichte von Johanna Kinkel, einem streng erzogenen katholischen Mädchen, das zusammen mit Gottfried Kinkel den Dichterkreis „Maikäferbund“ gründete. Sie schrieb Gedichte, vertonte Lieder und glänzte als hervorragende Pianistin. Nach der langwierigen Scheidung von ihrem ersten Ehemann und ihrem Austritt aus der katholischen Kirche, um zu der evangelischen überzutreten, wurde sie verpönt, gemieden und angefeindet.
Basierend auf historischen Tatsachen und mit fiktiven Ereignissen ummantelt, erzählt dieses Buch die Geschichte einer rebellischen Frau, die mehr sein wollte, als nur Ehefrau und Mutter, was in der damaligen Zeit jedoch nicht der Norm entsprach.
Der Lebenslauf der Protagonistin ist nachvollziehbar und authentisch beschrieben. Auch sind die weiteren Charaktere bildhaft gestaltet. Der Schreibstil führt flüssig durch diese Lektüre.
Mein Fazit:
Eine unterhaltsame Biografie, die mir angenehme Lesestunden bereitet hat. 3 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Eine Reise in die Welt der Perlen

Das Haus der Perlen – Schimmern der Hoffnung
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Dieser erste Teil der Trilogie erzählt die Geschichte von der Entstehung des Juweliergeschäftes Thomass, das noch heute in München am Marienplatz existiert.
Im Jahr 1844 erhält die 21jährige Marie Thomass ...

Dieser erste Teil der Trilogie erzählt die Geschichte von der Entstehung des Juweliergeschäftes Thomass, das noch heute in München am Marienplatz existiert.
Im Jahr 1844 erhält die 21jährige Marie Thomass eine Anstellung als Verkaufshilfe beim Münchner Juwelier Neustätter. Ihre Liebe gehört dem Schmuck, seit sie als Kind Perlenohrringe von ihrer Mutter geerbt hatte. Sie lernt den gut aussehenden Moritz kennen, einen Perlenfischer aus dem Vogtland. Um in Maries Nähe zu sein, geht er nach Regen, um dort als Perlenfischer neu anzufangen. Doch ein schreckliches Missverständnis trennt Marie und Moritz.
Diese Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht, entführt den Leser in die Welt der Goldschmiedekunst und Perlensuche. Dem Autorenduo Eva-Maria Bast und Jörn Precht ist es außerdem hervorragend gelungen, Details der Geschichte Münchens in die sehr interessante und unterhaltsame Handlung mit einfließen zu lassen. Der flüssige und farbenfrohe Schreibstil macht das Lesen zu einem Vergnügen.
Mein Fazit:
Ein akribisch recherchierter Start der Trilogie, auf dessen Fortsetzung ich sehr gespannt bin. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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