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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2024

Die Suche nach einer neuen Heimat

Im Licht der Neuen Welt
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1951 ist der Krieg seit sechs Jahren vorbei, Alma und Janos sind wieder zusammen und leben jetzt am Rande des Schwarzwaldes. Doch Alma ist nicht glücklich. Noch immer träumt sie davon, als Winzerin ihren ...

1951 ist der Krieg seit sechs Jahren vorbei, Alma und Janos sind wieder zusammen und leben jetzt am Rande des Schwarzwaldes. Doch Alma ist nicht glücklich. Noch immer träumt sie davon, als Winzerin ihren eigenen Wein anbauen und keltern zu können. Zusammen mit Janos, ihrer kleinen Tochter Maria und ihren Brüdern August und Alwin will sie in Amerika einen Neuanfang starten. Doch in New York verwickeln sich ihre Brüder in dunkle Geschäfte, deren Folgen nicht absehbar sind. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als weiter nach Argentinien zu ziehen, um dort zu versuchen, in ein neues Leben zu starten.
Wenn auch dieser letzte Band der Trilogie nicht so aufreibend ist, wie die zwei Vorgängerbände, so ist die Handlung doch auch wieder sehr bewegend und fesselnd. Die Charaktere sind von der Autorin vielschichtig angelegt und ausgearbeitet worden und so gelang es ihr, die Gefühls- & Gedankenwelt ihrer Figuren zugänglich zu machen. Auch hat sie eindrücklich und nachvollziehbar die turbulente Geschichte Argentiniens mit in die Handlung eingebracht. Wie immer überzeugt sie auch dieses Mal durch ihren mitreißenden und flüssigen Schreibstil.
Sibel Daniel hat die Geschichte ihrer Familie präzise und detailliert recherchiert und einen fesselnden Dreiteiler zu Papier gebracht, den man zum besseren Verständnis mit dem ersten Band beginnen sollte. Jetzt freue ich mich auf weitere Bücher von ihr, die ich mir nicht entgehen lassen werde.
5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.08.2024

Rückblick auf eine glückliche Kindheit

Als ich Kind war …
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Doris Meißner-Johannknecht beschreibt in diesem 145seitigen Buch in 40 Kapiteln ihre Kindheit in den 1950er Jahren. Abenteuer mit Freunden, vor allen Dingen, wenn sie gefährlich waren, prägten ihre Kindheit. ...

Doris Meißner-Johannknecht beschreibt in diesem 145seitigen Buch in 40 Kapiteln ihre Kindheit in den 1950er Jahren. Abenteuer mit Freunden, vor allen Dingen, wenn sie gefährlich waren, prägten ihre Kindheit. Verbote zu übertreten mit dem Vorsatz, sich nicht erwischen zu lassen, machte sie glücklich. Hauptsache war der Nervenkitzel. Doch auch die ungeliebte Schule, die Streiche, die sie den Lehrern spielte, werden humorvoll beschrieben. Ebenso gibt sie einen kurzen Einblick in ihr Elternhaus und ihre Erziehung.
Es ist ein sehr amüsantes Buch über eine glückliche Kindheit im Nachkriegsdeutschland. Es hat mich sehr gut unterhalten und mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.08.2024

Schockierend, erschreckend und fesselnd

Das weiße Gold des Amazonas
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In diesem historischen Roman begibt sich der Leser in das Amazonasgebiet der Jahre 1876 bis 1896. Hier lebt Taya in einem Sklavenlager. Es gehört zu den Plantagen des Kautschukbarons Heinrich Lorenz, einem ...

In diesem historischen Roman begibt sich der Leser in das Amazonasgebiet der Jahre 1876 bis 1896. Hier lebt Taya in einem Sklavenlager. Es gehört zu den Plantagen des Kautschukbarons Heinrich Lorenz, einem eingefleischten Preußen, Tyrannen und skrupellosen Sklaventreiber. Taya gehört zu den Indigenen, deren männliche Familienmitglieder auf den Plantagen geschunden und ausgebeutet werden. Sie begegnet Paul, dem Adoptivsohn von Heinrich Lorenz. Zwischen beiden entwickeln sich Gefühle, die nicht sein dürfen und keine Zukunft haben können.
Die Autorin beschreibt in diesem historischen Roman, wie sich die Plantagenbesitzer in der Kautschuk-Epoche auf Kosten der versklavten indigenen Ureinwohner des Regenwaldes eine goldene Nase verdienten. Denn der Kautschuk war auf der ganzen Welt begehrt und die Ausbeute an den Bäumen dagegen relativ gering. Und so wurden die Eingeborenen innerhalb von Jahrzehnten durch die Weißen dermaßen dezimiert, dass nur noch einige Stämme überleben konnten.
Mirjam Kul hat hier ein sehr bewegendes, fesselndes aber auch schockierendes Buch geschrieben, das historisch akribisch recherchiert wurde. Das Schicksal der Protagonisten ist sehr gut nachvollziehbar und erweckt immer wieder eine Gänsehaut. Die Wendungen der Geschichte sind nicht vorhersehbar, wodurch die Spannung stetig steigt. Einmal mit dem Lesen angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Mit einem flüssigen Schreibstil führt die Autorin durch diese Lektüre. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Sehr ergreifend

Marguerites Geheimnis
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Theresa Howes hat mit diesem Buch eine ergreifende und emotionsgeladene Geschichte geschrieben, die mich schon nach den ersten Seiten fesselte. Es geht um die die Malerin Marguerite, die vom britischen ...

Theresa Howes hat mit diesem Buch eine ergreifende und emotionsgeladene Geschichte geschrieben, die mich schon nach den ersten Seiten fesselte. Es geht um die die Malerin Marguerite, die vom britischen Geheimdienst angeworben wird, um gewisse Unterlagen von den deutschen Besatzern zu beschaffen. Dass jedoch geht nur über Pater Étienne, einem örtlichen Priester. Schon bald entwickelt sich zwischen Marguerite und dem Pater mehr als nur Zuneigung. Doch Marguerite zweifelt, ob sie ihm wirklich vertrauen kann, da er scheinbar gute Beziehungen zum Feind zu hegen scheint.
Es ist eine herzzerreißende Geschichte, in der auch das Elend und die Ausbeutung der französischen Bevölkerung realistisch beschrieben wird. Die verschiedenen Charaktere hat die Autorin mit ihrem bildhaften Schreibstil detailliert ausgearbeitet und dargestellt. So war es mir möglich, mich jederzeit in sie hineinversetzen zu können und die jeweiligen Gefühle zu teilen. Ereignisse und unvorhersehbare Wendungen machen diese Lektüre unglaublich spannend. So war es für mich fast unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen, denn schließlich musste ich ja wissen, wie die Geschichte ausgeht.
Mich hat dieser Lesestoff tief berührt und an Stellen, die besonders schwer verdaulich waren, auch zu Tränen gerührt. Mit Überzeugung empfehle ich dieses Buch weiter und vergebe 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Konnte mich nicht restlos überzeugen

Dieses Meer, dieses unerbittliche Meer
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Der wegen Mordes verurteilte 15jährige Zeno erzählt in einem naiven Schreibstil auf Wunsch seiner Lehrerin von seinem Leben und bringt auch seine eigenen Gedanken mit auf das Papier. Dafür soll er zu Weihnachten ...

Der wegen Mordes verurteilte 15jährige Zeno erzählt in einem naiven Schreibstil auf Wunsch seiner Lehrerin von seinem Leben und bringt auch seine eigenen Gedanken mit auf das Papier. Dafür soll er zu Weihnachten vielleicht für 2 Tage nachhause zu seiner Mutter dürfen. Jetzt, im Jahr 1991, sitzt er auf der auf Nisida, einer Insel vor Neapel, im Jugendgefängnis.
Francesca Maria Benvenuto hat sich in diesem Roman tief in die Seele eines kriminellen Jugendlichen versetzt, dem aufgrund seiner sozialen Verhältnisse nur Straftaten bleiben, um seiner Mutter aus der Prostitution zu helfen. Doch dann gerät er zwischen die Fronten der Revierkämpfe der Familien in den Quartieri von Neapel.
Anfangs musste ich über die einfältige Schreibweise des Jungen schmunzeln, doch mit der Zeit begann sie zu nerven und die 176 Seiten fingen an, sich wie ein Gummiband zu ziehen. Zumal die Handlung auch nur vor sich hinplätscherte und an Spannung fehlen ließ. Lediglich auf den abrupten und erschreckenden Schluß war ich nicht vorbereitet.
3 Sterne.

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