Wir sind hier ständig auf der Suche nach neuen tollen Gute Nacht Geschichten. Das Buch von Lisa Wirth hat uns da sofort alle angesprochen, da es bereits auf den ersten Blick einen hochwertigen Eindruck macht. Es hat ein großes Format, das Cover zeigt einen Himmel mit Sternen und einer Mondsichel, auf der ein Mädchen sitzt. Das Mädchen hat ein freundliches Gesicht. Was unseren Kleinen sofort auffiel, es leuchtete im dunklen Hausflur und das Mädchen hat nackte Füße. Hier ist auch der Buchrücken besonders, er ist aus dunkelblauem Leinen und schön bedruckt. Besonders toll finden wir das farblich angepasste Lesebändchen. Die einzelnen Seiten sind aus dickerem Papier, so dass es auch etwas ungeduldigeren kleinen Händchen stand hält. Wir begeben uns also abends mit dem Mädchen Lisa auf eine zauberhafte Reise zum Mond. Hier können wir die Welt einmal von oben betrachten und Dinge entdecken, die uns sonst verborgen bleiben. Der Text ist kindgerecht, kurz, einfach und fügt sich gut in die tollen bunten Illustrationen ein. Es macht Spaß während des Lesens die zahlreichen einfach gestalteten Illustrationen zu betrachten. Unsere Lieblingsillustration ist Lisa auf der Pusteblumenwiese. Einzig die geschwungene Schrift im mittleren Bereich sowie einige der mit dunklen Hintergrundfarben bedeckten Seiten fanden wir etwas schwierig zu lesen. Ansonsten ist das aber ein wirklich zauberhaftes Buch mit einer gut durchdachten liebevollen Gute Nacht Geschichte. Unser 2jähriger hat es momentan als Lieblingsbuch. Ein schönes Geschenk zur Geburt, Taufe oder Geburtstag.

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Cosima und der Diamantenraub von Laura Noakes erschienen im Dragenfly Verlag ist ein ungewöhnliches Abenteuer. Schon das tiefblau gehaltene Cover mit dem etwas beleuchteten Haus und den Mädchen wirkt ungewöhnlich. Schlägt man das Buch auf, macht man als erstes Bekanntschaft mit allen Protagonisten und wird sofort neugierig darauf zu erfahren, was die alle miteinander verbindet. Der Klappentext weist auf London im Jahr 1899 hin, wo Cosima und ihre Freundinnen in einem Heim für beklagenswerte Mädchen ein tristen Leben führen. Um ihren Alltag etwas erfreulicher zu gestalten lässt Cosima sich oft Ideen einfallen, die sich nicht immer als gut erweisen. Hört sich alles nach einem spannenden Abenteuer an, das wir hier gerne miterleben wollten.

Die einzelnen Seiten sind interessant, schön und abwechslungsreich gestaltet. Es gibt zahlreiche schwarz weiß Illustrationen von Flavia Sorrentino, die sich wirklich perfekt in die Geschehnisse einfügen und die uns immer wieder aufs Neue faszinieren konnten. Spannung versprechen die 23 Kapitel verteilt auf 287 Seiten reichlich. Laura Noakes versteht es gut hier Themen zu vermitteln, die nicht nur für Kinder ungewöhnlich sind. Vorurteile bezüglich eines Anderseins gibt es leider immer, was man in diesem Abenteuer gut miterleben kann. Die Charaktere sind für uns alle nachvollziehend dargestellt, auch wenn jede eigene auf ihre Art doch sehr ungewöhnlich ist. Es ist ein Kinderbuch Debüt der besonderen Art und alleine deswegen schon lesenswert ab einem Alter von 10 Jahren. Anfangs haben wir uns etwas schwer mit dem Lesen getan, aber als wir uns dann an die Protagonisten gewöhnt hatten waren wir alle von der Geschichte total gefesselt. Es ist mit viel Liebe an alles gedacht worden. Am Ende lässt es einen doch nachdenklich werden und man sieht wieder einmal einiges mit anderen Augen.

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Wim und Wum kennen wir bereits aus einem anderen Buch, mit dem wir ein richtig schönes Abenteuer erlebten. Zum Glück sind wir klein ist ein wunderschönes Bilderbuch ab 3 Jahren. Der Text ist knapp, in Reimform und in Erstleserschrift gehalten. Hier erleben wir wieder ein tolles Mutmachabenteuer mit den kleinen Würmchen. Wim und Wum fühlen sich unbedeutend und würden lieber Dinge wie fliegen, klettern oder springen können. Leider können sie sowas nur aus ihrer Erdlochperspektive bei den anderen Tieren bewundern. Eines Tages sieht eine Kuh das und will wissen, wie es denn so unter der Erde ist, denn da tut sich ja genau bettrachtet doch auch so einiges.

Hier wird den Kindern schnell und einfach deutlich gemacht, dass jeder für sich wertvoll ist. Jeder kann etwas auf seine eigene Art und Weise, egal ob man nun klein ist oder groß. Schon auf dem wunderschön bunten Hardcover gibt es einiges zu entdecken. In erster Line natürlich die beiden Würmchen Wim und Wum, die sich neugierig nach der Kuh umschauen. Das setzt sich im Innenbereich fort, jede einzelne Seite ist schön bunt und bietet eine Vielzahl zum Betrachten und Verweilen. Illustriert hat hier übrigens Eva Maria Burckhardt und das sehr liebevoll auf stabileren Seiten, die die etwas ungestümeren kleinen Hände auch aushalten. Loben muss man aber ebenfalls die Autoren Ursula und Wolfgang Niopek, die sich diese reizende Geschichte ausgedacht haben. Ganz toll gefällt uns auch hier wieder das passende Lied Zwei Würmchen träumen, zu dem es ausser den Noten noch einen QR Code gibt um es sich anzuhören. Es wird hier bestimmt zu einem Ohrwurm werden. Zusätzlich geboten werden noch Tipps um das Bilderbuch zu besprechen und einen kostenlosen Download um ein Mini Musical zu gestalten.

Wieder ein Buch, das sich nicht nur für Schlechtwettertage im eigenen Haus eignet, es ist perfekt geeignet für therapeutische Zwecke, Kindergärten und Grundschulen.

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Ziemlich Zappenduster habe ich in erster Linie für unsere Mädchen besorgt. Strom kommt aus der Steckdose und Wasser wie selbstverständlich aus der Leitung. Das es im Prinzip ein Luxusartikel ist davon redet keiner mehr in unserer schnelllebigen Zeit. Heute ist alles selbstverständlich. Oliver Uschmann stellt in seinem Buch Ziemlich Zappenduster einmal das Szenario vor, wenn es das plötzlich nicht mehr einfach so gibt. Familie Fürstenberg mit den Kindern Lisa und Niklas sitzen in ihrer Wohnung fest und erleben eine Zeit ohne Strom und Wasser. Herr Fürstenberg findet das alles nicht so schlimm, er ist momentan Hausmann und lebt eher so in den Tag hinein. Frau Fürstenberg arbeitet und macht ihm Vorwürfe, weil er nicht genügend Vorrat eingekauft hat. Das ist aber noch nicht alles, plötzlich gibt es nicht nur das Problem mit den Vorräten, es gibt kein Licht mehr, der Kühlschrank versagt, die Küche bleibt kalt, es ist kein Wasser im Haus, die Spülung der Toilette funktioniert nicht usw. Das Buch hat nur 108 Seiten und es liest sich bezüglich der skurilen Situationen gut und zügig. Die Idee dahinter finde ich total gelungen, denn wer denkt schon an solche Dinge, die doch als selbstverständlich hingenommen werden. Oliver Uschmann hat sich da schon einige Gedanken gemacht und auch vieles einfallen lassen. Die Charaktere passen gut, es könnte eine Familie aus der Nachbarschaft sein. Das Leben der Familie ist lebhaft und bildhaft vorstellbar. Da läuft während des Lesens das eigene Kopfkino reichlich. Am Ende des Buches bot sich hier auf jeden Fall einiges an Diskussions - und Redebedarf. Ich hoffe, dass bei uns jetzt etwas mehr Beachtung auf diese Luxusartikel gelegt wird.

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The Fort von Gordon Kormann erschienen im Julius Beltz Verlag hat uns vom Cover sowie vom Klappentext her angesprochen. Der dunkle Wald und das Licht aus dem Erdloch machen neugierig. Der Wald vermittelt Kälte, während das Erdloch auf Wärme hindeutet. Nun, wir waren gespannt was uns davon im Innenbereich geboten wird. Zunächst waren wir überrascht von den Kapitelüberschriften. Schnell war uns dann aber klar, dass hier jeweils einer der Freunde aus seiner Sicht erzählt. Die Jungs haben Zuhause alle Probleme und finden in dem Bunker, den sie durch Zufall gefunden haben eine Heimat, einen Zufluchtsort. Hier sind sie unter sich, können tun und lassen was sie wollen, hier gibt es keinen bösen Stiefvater, keine Scheidung, keinen Umzug etc. Im Gegenteil, hier finden sich Videokassetten, Schallplatten, Silberbesteck und Dosen mit Chili Con Carne aus längst vergangenen Jahren. Wie das aber so ist, nichts bleibt ewig geheim und so ist es dann auch hier. Am Ende wird ihr Zufluchtsort noch zum Schrecken aller.

Uns hat das Erlebnis von der sersten Seite an in seinen Bann gezogen und die Jungs waren uns schnell alle sympathisch. Mich hat es in Jahrzehnte geführt, von denen mir einige noch sehr gut im Gedächtnis sind und die Mädchen fanden es spannend einiges nebenbei über alte Filme sowie der Musikrichtungen zu erfahren. Wer findet schon einen Bunker im Wald, der wie eine Wohnung hergerichtet ist? Sehr gut gezeichnet sind die Jugendlichen und ihre Lebensumstände. Das hat bei uns für reichlich Redebedarf gesorgt, denn das fanden die Mädchen echt erschreckend. Nicht jeder hat es vom Elternhaus her gut im Leben und das wird hier lebhaft vermittelt. Gut wird auch dargestellt, wie die Jugendlichen sich mit der Zeit zu einer Gemeinschaft entwickeln und zueinander stehen.

Ein wirklich interessantes Jugendbuch, dass wir sehr empfehlen können.

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