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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2023

Niedliche Tierchen

Mein Leben als einsamer Axolotl
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Klimawandel, ein aktuelles und viel diskutiertes Thema, hier verpackt in einem Kinderbuch, empfohlen ab 4 Jahren, von der preisgekrönten finnischen Autorin und Illustratorin Linda Bondestam erschienen ...

Klimawandel, ein aktuelles und viel diskutiertes Thema, hier verpackt in einem Kinderbuch, empfohlen ab 4 Jahren, von der preisgekrönten finnischen Autorin und Illustratorin Linda Bondestam erschienen bei limbionbooks. Aufgefallen ist mir das Buch bezüglich seines Titels und der skurilen weißen Figur, die von einem hellen Licht auf dem Grund im Wasser, angestrahlt wird. Das Cover selbst ist in einer matten Haptik gehalten, während der weiße Axolotl glänzend hervorgehoben wird. Auf der Rückseite ist das ebenso, nur hier ist eine Plastikflasche das hervorgehobene Anschauungsobjekt, die als Besonderheit erklärt, was ein Axolotl überhaupt ist. Das hat mich erstaunt, denn ich hatte es für ein fiktives Tierchen gehalten. Nun zur Geschichte. Die Idee dahinter finde ich total gut. Der Text ist kurz gehalten, aber prägnant und auch kindgerecht. Der Axolotl erzählt sein Leben vom Anfang bis hin zum traurigen Ende der Menschheit. Die farbigen Zeichnungen sind richtig gut gelungen, allerdings meist in dunklen bedrohlichen Farbtönen gehalten aufgrund der Thematik. Da gibt es zahlreiches zu schauen und sie unterstützen den Text meines Erachtens perfekt. Es bietet Raum zum Innehalten, Überdenken und Achtsamkeit wird gefördert, wirkt augenöffnend und regt zum Nachdenken an. Mit unseren Kleinen würde ich es allerdings noch nicht lesen, denn ich denke die bekommen dann Angst. Ich würde hier eher eine Lesealtersempfehlung ab 6 Jahren geben.

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Veröffentlicht am 10.07.2023

So schön

Winterschmetterlinge
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Wer erzählt nicht gerne darüber, wie er/sie die Liebe seines Lebens gefunden hat? In dem Buch Winterschmetterlinge von Doreen Mechsner erschienen im Umland Verlag findet sich da eine wunderschöne Sammlung ...

Wer erzählt nicht gerne darüber, wie er/sie die Liebe seines Lebens gefunden hat? In dem Buch Winterschmetterlinge von Doreen Mechsner erschienen im Umland Verlag findet sich da eine wunderschöne Sammlung an interessanten Liebesgeschichten. Das Hardcover finde ich besonders schön gestaltet, auch wenn man anhand dessen nicht erkennt, worum es sich überhaupt handelt. Das erfährt man dann aber sehr schnell wenn man den Klappentext liest. 17 verschiedene Liebesgeschichten verteilt auf 144 Seiten habe ich gefunden. Es gibt ein Inhaltsverzeichnis, in dem sich der Titel Winterschmetterlinge findet und genau damit habe ich angefangen zu lesen. Eine sehr berührende, aber letztendlich auch traurige Geschichte. Was alle Geschichten gemeinsam haben ist das Einmalige. Jede einzelne Geschichte konnte mich hier begeistern. Es gab nicht nur berührende und traurige, es gab auch einiges zu schmunzeln und einige ließen mich nachdenklich zurück. Gelesen habe ich jede mit Begeisterung. Gut gefallen hat mir hier, dass sich unter jeder Überschrift eine passende schwarz weiß Illustration findet und am Ende einer jeden Geschichte fliegt ein kleiner Schmetterling. Da hat sich jemand richtig viele Gedanken zur Gestaltung gemacht. Nicht nur die Geschichten sind liebevoll und mitfühlsam geschrieben, ich finde, hier passt alles wunderbar zusammen. Ein schönes Mitbringsel für einen besonderen Anlass.

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Veröffentlicht am 07.07.2023

Ungewöhnliche Thematik

Die Spur der Aale
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Aale als Schmuggelware - eine ungewöhnliche Thematik und aufgrund dessen wieder sehr interessant. Der Klappentext versprach ebenfalls gute Unterhaltung. Ich habe mich dann anfangs ziemlich schwer getan ...

Aale als Schmuggelware - eine ungewöhnliche Thematik und aufgrund dessen wieder sehr interessant. Der Klappentext versprach ebenfalls gute Unterhaltung. Ich habe mich dann anfangs ziemlich schwer getan mit dem Lesen und dachte einige Male, die Story ist überhaupt nicht deins. Als ich mich dann aber nach einiger Zeit eingelesen hatte, flutschten die Seiten doch noch fort. Besonders interessant ist hier der Charakter der Staatsanwältin Greta Vogelsang dargestellt. Eine Person mit Ecken und Kanten, aber durch ihr privat eingefügtes Leben sehr sympathisch. Es könnte auch jemand aus der Nachbarschaft sein. Die Geschichte selbst spielt in Frankfurt, Hong Kong und Nantes. Die Leiche gibt es direkt anfangs und mir war schon sofort klar, was hier geschehen ist. Schließlich geht es ja um die Schmuggelware Glasaale. Darüber habe ich dann auch so einiges lernen können und fand es interessant. Der Schreibstil ist an manchen Stellen auch gewöhnungsbedürftig. Mal werden Personen mit Nachnamen, dann wieder mit Vor - und Nachnamen, angesprochen. einige Male bin ich über eigenartige Wortgebräuche gestolpert und manche Kapitel waren wirklich total langatmig. Auch fehlte mir im gesamten die Spannung, das heißt jetzt nicht, dass es schlecht war, aber unter einem Thriller verstehe ich doch was anderes. Wer unblutige Thriller lieber mag sollte hier zugreifen.

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Da geht noch was

Der Orchideenmörder: Schweden-Thriller
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Bis jetzt kenne ich Dany R.Wood nur aus der Reihe um Jupp Backes. In den Krimis geht es sehr humorvoll zu. Nun war ich gespannt wie sich sein erster Schweden Thriller so liest. Das Cover finde ich toll, ...

Bis jetzt kenne ich Dany R.Wood nur aus der Reihe um Jupp Backes. In den Krimis geht es sehr humorvoll zu. Nun war ich gespannt wie sich sein erster Schweden Thriller so liest. Das Cover finde ich toll, besonders da die Orchidee auch auf der Rückseite nochmals mit aufgenommen wurde. Das ergibt ein schönes stimmiges Bild. Was ich nicht so toll finde ist im vorderen Bereich der runde Teil mit der Schwedenflagge, dass stört für mich ein wenig die angenehme Optik. Der Start mit dem Prolog ist sehr spannend und ich fragte mich sofort was hier los ist. So nach und nach baut sich die Geschichte dann in den einzelnen Kapiteln auf. Den Täter hatte ich schon früh im Visier, war mir aber doch bis zum Schluss nicht so ganz sicher. Dany R.Wood hat einen angenehmen Schreibstil und eine Verbindung zu den Krimis, die ich bereits kenne, ließ sich hier ebenfalls nicht leugnen. Einen aus dem Ermittlerteam, Ole, kenne ich schon, er ist sehr kollegial und weiß die Menschen so zu nehmen wie sie sind. Monica ist mir eher unsympathisch, sie hat zu viele eigene Probleme, ist unbeherrscht und nicht richtig bei der Sache. Der Spannungsbogen war gegeben, hätte aber noch mehr ausgearbeitet sein können. Ich fand z.B. die Idee mit den Social Media Plattformen toll. So sieht man mal wieder wie so ein dauerndes öffentliches in Szene setzen enden kann. Das Ende ist schlüssig, wirft aber noch einige Fragen auf, die im Nachfolgeband sicherlich noch ausführlicher behandelt werden. Ein interessanter Thriller, der an einigen Stellen noch Luft nach oben hat, aber definitiv gute Unterhaltung und auch etwas Gänsehaut bietet.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Voller Spannung

Refugium
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Lindqvist nennt man nicht umsonst den Stephen King des Nordens. Mit dem Start der Stormland - Trilogie Refugium ist ihm bereits ein Thriller Highlight des Jahres für mich gelungen. Als ich das Buch in ...

Lindqvist nennt man nicht umsonst den Stephen King des Nordens. Mit dem Start der Stormland - Trilogie Refugium ist ihm bereits ein Thriller Highlight des Jahres für mich gelungen. Als ich das Buch in Händen hielt habe ich zunächst den losen Covereinband bewundert, denn darauf befindet sich ein Baumstamm, der sich auch so anfühlt, auf einem schwarz glänzenden Hintergrund und eingefügt in den weiß geschriebenen Titel. Fällt definitiv auf. Die Seitenanzahl mit über 500 Seiten ist ebenfalls nicht schlecht, bin dann immer auf den Aufbau gespannt. Es beginnt im Mittsommer 2019, wo auf einer Schäreninsel die Gastgeber sowie deren Gäste einer Luxusvilla von Maskierten brutal erschossen werden. Danach lernt man die Hauptprotagonisten Juia und Kim kennen. Julia Malmros ist eine Expolizistin, die nun nur noch erfolgreich Bücher schreibt und Kim Ribbing ist ein Hacker. Beide haben sich kennengelrnt, weil Julia Informationen von ihm für ein Buch brauchte. Das Buch selbst lebt durch den Charakter Kim, der so einzigartig dargestellt ist, dass man von ihm nicht genug lesen kann. Schreckliches hat er erlebt und man fühlt mit ihm mit. Die Geschehnisse am Ende des Bandes in Kims Haus hatte ich schon fast so kommen sehen. Lindqvist versteht es einen hier wie süchtig lesen zu lassen. Die kurzen Kapitel tun da ihr übriges. Es wird aus unterschiedlichen Sichtweisen erzählt, auch aus der Vergangenheit. Man wird schon als Leser etwas gefordert, der Schreibstil ist aber leicht und angenehm. Spannung ist hier bis zum Schluss reichlich gewesen und ich habe mich richtig gut unterhalten gefühlt. Hoffentlich lässt Teil 2 nicht zu lange auf sich warten.

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