Stimmt nachdenklich
Und vor uns das MeerDer Roman " Und vor uns das Meer" von Jule Henning erschienen im Piper Verlag stimmt nachdenklich. Jule Henning ist das Pseudonym einer erfolgreichen Schriftstellerin, von der ich bereits einige Bücher ...
Der Roman " Und vor uns das Meer" von Jule Henning erschienen im Piper Verlag stimmt nachdenklich. Jule Henning ist das Pseudonym einer erfolgreichen Schriftstellerin, von der ich bereits einige Bücher in anderen Genres gelesen habe. Ich war gespannt auf die Geschichte, die mich hier erwartete. Ich begab mich mit Mette und ihrem Schulfreund Ole von Hamburg auf die Insel Sylt um dort die Asche ihrer verstorbenen Schulfreundin zu verstreuen. Es war ihr letzter Wille und eigentlich unerfüllbar, denn es ist verboten.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, obwohl das ein einfühlsamer Roman ist und man ihn nicht nur einfach mal so zwischendurch liest. Jule Henning hat hier mit ihren Protagonisten viele wichtige Themen verarbeitet - Trauer, Freundschaft, Zusammenhalt, Pflege, Abnabelung, Kinderverschickung, Panikattacken. Vielleicht habe ich jetzt auch noch was vergessen, aber das sind die Themen, die mir hier die ganze Zeit im Gedächtnis bleiben und für ein reges Kopfkino sorgen. Die Protagonistin Mette ist mir im Laufe des Romans immer sympathischer geworden. Bei ihr im Leben lief nicht alles so rund, aber die Verarbeitung der Geschehnisse sind glaubhaft geschildert und ich war mittendrin. Ich finde auch den Ort Sylt für diesen Roman total passend gewählt. Hier fügt sich alles schön aneinander ein und ich habe meinen Aufenthalt auf Sylt trotz der schwierigen Themen genossen, denn es findet sich nebenbei auch noch einiges an Lokalkolorit.