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Veröffentlicht am 13.10.2022

starke Frauen der Lüfte

Die Fliegerinnen
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In diesem Buch wird die Geschichte einiger junger Frauen aus Russland erzählt, die Kunstfliegerinnen sind und während des zweiten Weltkriegs als Kampfpilotinnen ausgebildet werden. Alleine das Thema ist ...

In diesem Buch wird die Geschichte einiger junger Frauen aus Russland erzählt, die Kunstfliegerinnen sind und während des zweiten Weltkriegs als Kampfpilotinnen ausgebildet werden. Alleine das Thema ist schon sehr interessant, denn wer kennt schon Erlebnisse von Frauen, die in der Roten Armee als Pilotinnen im zweiten Weltkrieg tätig waren. Wir lernen die unterschiedlichsten Frauen und ihre Schicksale kennen. Sie haben alle so ihre Vergangenheit und ihre Geheimnisse. Sogar ihre Motivation ist sehr unterschiedlich. Was sie allerdings alle verbindet, ist die Liebe zur Fliegerei. Katja, Lysan, Natascha oder Sascha - um nur einige zu nennen, wird der Leser gut kennenlernen. Mir waren die Protagonistinnen eigentlich fast alle durchweg sympathisch. Denn auch wenn ihre Handlungen nicht immer gut sind, so haben sie doch ihre eigenen Gründe für ihr Tun. Es ist sicher nicht einfach ihre Handlungen gut zu heißen, aber wenn man ihre unterschiedlichen Geschichten näher betrachtet, ist es besser nachvollziehbar. Es ist kein leichtes Buch, denn es handelt nunmal von einem brutalen Krieg und seinen schrecklichen Auswirkungen. Auch die Frauen werden immer wieder in Konflikte kommen, sei es aus privaten Gründen oder einfach aus menschlichen Gesichtspunkten. Die Schilderungen sind sehr detailreich und daher nicht immer was für schwache Nerven. Besonders gut hat mir aber die Darstellung der Frauen gefallen. Ihre Gedanken, Gewissensbisse, Nöte, Ängste, aber auch die positiven Gesichtspunkte wie Freundschaft, Zughörigkeitsgefühl, Liebe und Hoffung kommen sehr gut rüber. Man kann einiges nachvollziehen und sich hineinversetzen, aber trotzdem bleibt es zumindest für mich, eine fremde Welt. Außerdem hatte ich auch Schwierigkeiten die Namen immer richtig zuzuordnen. Es hat mir sehr imponiert, wie sich diese Frauen gegen alle Widerstände behauptet haben. Frauen in einer Armee und zwar nicht als Krankenschwester, sondern sogar auch noch als Fliegerinnen, dass gab es vorher nicht. Die Ablehnung der Männer war groß und ich finde diese Frauen sehr mutig. Sie haben ihren Traum vom Fliegen und ihren Wunsch, ihrem Land zu helfen verwirklicht. Ich fand die Geschichte sehr spannend und man konnte auch alles gut nachvollziehen. Für mich war es eine interessante Lektüre.

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Veröffentlicht am 12.10.2022

nix mit dörflicher Idylle

Am Ende zu viel
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Dieses Buch bringt uns in ein Dorf im Sauerland. Aber auch wenn es so nach Außen aussieht, hier ist nicht alles nur dörfliche Idylle. Hier lernen wir Anton kennen. Er ist alt und auf Hilfe angewiesen, ...

Dieses Buch bringt uns in ein Dorf im Sauerland. Aber auch wenn es so nach Außen aussieht, hier ist nicht alles nur dörfliche Idylle. Hier lernen wir Anton kennen. Er ist alt und auf Hilfe angewiesen, aber auf den Kopf gefallen ist er nicht. Anton kann zwar nicht mehr gut laufen, aber trotzdem lässt er sich nicht von eigenen Nachforschungen bezügl. dem Tod eines Bänkers abbringen. Denn er wird vom Bestatter auf Ungereimtheiten bei dem Toten aufmerksam gemacht. Und das muss ja dann geklärt werden. Behilflich ist ihm dabei seine nette polnische Pflegerin Zofia. Sie lässt sich vom Eifer des Rentners anstecken und hilft ihm bei seinen Ermittlungen. Aber es gibt auch offizielle Ermittlungen. Und die darf sein Sohn Thomas durchführen, der bei der Dortmunder Polizei arbeitet. Eigentlich wollte dieser, nach einem aufreibenden Fall Urlaub in seinem Heimatort machen, aber wenn man schonmal vor Ort ist.. Es hat mir Spaß gemacht, über diese Ereignisse in dem Dorf zu lesen. Erstmal sind mir die Protagonisten sehr sympathisch. Ein sturer Anton, der gerne seinen Willen durchsetzt, aber dabei irgendwie doch immer freundlich und zuvorkommend wirkt. Er ist natürlich gut vernetzt in der Gegend und das bringt die Ermittlungen gut voran. Seine Tipps helfen auch seinem Sohn weiter. Thomas wirkt auf mich erst etwas genervt von den Aktionen seines Vater, aber er profitiert doch davon und er nimmt es dann einfach mal so hin. Aber er ist ein guter Polizist und ich denke, er versucht gerade mit sich und seiner Situation ins Reine zu kommen. Zofia ist eine nette und sympathische junge Frau. Sie will immer nur das Beste für Anton und ihr Verhältnis zu Thomas ist ausbaufähig. Bei ihr hat mich nur ihr Dialekt etwas gestört. Hier hätte ich auf die falsche Aussprache verzichtet. Sehr lebensnah sind auch die anderen Personen dargestellt. Die meisten mit Spitznamen, die noch aus ihrer Jugendzeit stammen. Das ganze Drumherum ist wirklich sehr detailreich beschrieben. Sogar der Bratwurstverkauf auf dem Fussballplatz fehlt nicht. Aber nicht nur die dörflichen Aktivitäten werden geschildert, auch die vielen Netzwerke unter den Leuten werden aufgezeigt. Jeder kennt jeden und weiß etwas über ihn zu berichten. Obwohl es hier doch einige Geheimnisse zu entdecken gibt. Sie bringen schlimme Dinge ans Tageslicht und man merkt, dass auch hier viel unter der Oberfläche brodelt. Der Fall war sehr interessant dargestellt und die Vorgehensweise der beruflichen sowie der privaten Ermittler sind lesenswert. Mir hat dieser Regionalkrimi sehr gut gefallen. Der Fall war nicht so einfach wie gedacht und auf die Auflösung wäre ich so nicht gekommen. Ein schöner und lesenswerter Regionalkrimi mit interessanten Protagonisten. Ich hoffe, wir werden noch mehr Fälle mit Anton und Zofia erleben.

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Veröffentlicht am 12.10.2022

eine aufschlußreiche Spurensuche durch die Zeit

Eine Hochzeit in der Provinz
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Ich muss sagen, dieses Buch hat mich sehr beeindruckt. Hier wird anhand der Familie Aymard und deren Umfeld, der Entwicklung des damaligen Frankreichs über Jahrhunderte nachgegangen. Wir lernen Marie Aymard ...

Ich muss sagen, dieses Buch hat mich sehr beeindruckt. Hier wird anhand der Familie Aymard und deren Umfeld, der Entwicklung des damaligen Frankreichs über Jahrhunderte nachgegangen. Wir lernen Marie Aymard und ihren Mann Louis Ferrand und die 83 Unterzeichner des Ehevertrages ihrer Tochter Francoise kennen. Alles ausgehend von dem Ort Angouleme im westfranzösischen Départements Charente in der Region Nouvelle-Aquitaine. Mir war diese Stadt vorher nicht bekannt, aber nach der Lektüre dieses Buches kann ich mir wirklich ein Bild über die Entwicklung dieser Stadt und ihren Bewohnern machen. Es ist ein Sachbuch und trotzdem war es für mich wie eine lebendige Geschichte über die Menschen und ihren Lebensweg. Die Autorin hat in einem wahnsinnigen Arbeitsaufwand, die Geschichten der einzelnen Personen anhand von vorhandenen Steuerbescheiden, Briefen, Listen, Verträgen, Kircheneinträge usw. in den verschiedenensten Archiven nachvollzogen. Es ist beeindruckend zu erfahren, welchen Mengen an Informationen man dort noch über diese vergangenen Zeiten finden kann. Mit Hilfe der verschiedensten Aufzeichnungen kann man einigermaßen die Lebensumstände der Protagonisten nachvollziehen. Ich war beeindruckt über die Vielzahl an Auflistungen, die es überhaupt gibt. Eheverträge und Kaufverträge.. man denkt, es sind einfach nur begrenzt wichtige Informationen, aber man kann mit ihrer Hilfe vieles nachvollziehen. Wer wen wann und wo geheiratet hat, welches Vermögen vorhanden war, welche Personen im Umfeld wohnten und Kontakte untereinander hatten. Emma Rothschild hat hier sehr genau gearbeitet und diese vielen verschiedenen Informationen zu einem Ganzen zusammengefügt. Man erlebt die privaten Lebensläufe, aber dadurch natürlich auch die wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Entwicklung der Menschen und der ganzen Region mit. Die Spuren sind sogar über die ganze Welt verteilt, denn die Menschen reisten schon damals aus den verschiedenensten Gründen durch die Welt. Auch daran lässt sich einiges erklären. Mir haben diese Lebensgeschichten sehr gut gefallen. Ich war über viele Dinge überrascht - mit der vielen Reisetätigkeit hätte ich z. B nie gerechnet. Oder auch die feministische Ausrichtung der Erbfolge, bei einigen der unverheirateten Frauen der Familie. Es ist spannend den Spuren der Personen und ihren Nachkommen über die Jahrhunderte zu folgen. Sehr hilfreich ist dabei natürlich der Stammbaum im Anhang. Außerdem werden auch im Anhang alle 83 Signatare des Ehevertrages nochmals genannt und einige Daten dazu gegeben. Das habe ich öfter beim Lesen genutzt. Es ist kein Buch fürs Lesen zwischendurch. Man braucht schon Zeit und Ruhe, damit man das Gelesene auch nachvollziehen kann. Denn es kommen ja sehr viele Namen und Begebenheiten vor. Aber für mich war das Buch eine sehr interessante Informationsquelle, um das Leben von normalen Bürgern durch die Jahrhunderte zu erleben. Denn hier wurden normale Menschen wie du und ich porträtiert und nicht Könige und Kaiser. Das finde ich mal besonders gut, denn hier erlebt man die Höhen und Tiefen, nicht nur der einzelnen Menschen, sondern auch eines ganzen Landes. Wie ging es den Menschen damals? Wie erlebten sie persönlich die politischen und wirtschaftlichen Veränderungen? All diese Fragen werden hier an dem Beispielen der Protagonisten erzählt. Es ist spannend und man bekommt eine besondere Sicht auf die Geschichte... die Geschichte der Menschen und der Geschichte eines Landes. Für mich war es eine sehr unterhaltsame und lehrreiche Lektüre.

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Hafer - für mich die große Überraschung

Die optimale Haferkur: Die besten Tipps und Rezepte zum Superfood Hafer
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Mich hat dieses Buch wirklich sehr überrascht. Gut, Hafer kennt man - Haferflocken hat jeder sicher mal gegessen, so auch ich. Aber ich hätte nie gedacht, dass Hafer so vielseitig und gesund ist. In diesem ...

Mich hat dieses Buch wirklich sehr überrascht. Gut, Hafer kennt man - Haferflocken hat jeder sicher mal gegessen, so auch ich. Aber ich hätte nie gedacht, dass Hafer so vielseitig und gesund ist. In diesem sehr informativen Buch habe ich erstmal viel über die Inhaltsstoffe von Hafer erfahren. Und war überrascht, wieviele gesunde Wirkstoffe da überhaupt drin sind. Ich bin Diabetikerin und für mich war die Wirkung von Hafer auf den Blutzucker nicht bekannt. Der Leser wird sich über die vielen positiven Auswirkungen von Hafer freuen. Es ist sehr genau und verständlich dargelegt. Außerdem erfährt man auch etwas über die verschiedenen Arten von Hafer, die einem begegnen können, so z.B. Haferkleie oder Haferflocken. Das war auch sehr interessant, denn das weiß man auch nicht ungedingt. Und so geht es eigentlich mit dem Buch weiter. Man erfährt sehr detailreich und vor allen Dingen auf eine verständliche Art und Weise was Hafer ist, beinhaltet und wofür er gut ist. Es wird auch eine Haferkur vorgestellt, die sich gut und einfach umsetzen lässt. Ausprobieren ist da angesagt. Und dann natürlich der große und übersichtlich sortierte Teil mit den Rezepten. Es war für mich wirklich eine Überraschung, wo ich überall den so gesunden Hafer einsetzen kann. Die Rezepte sind nach Einsatzgebiet sortiert, z. B zum Frühstück oder zum Hauptgericht. Es ist alles übersichtlich angegeben: Zutaten - Zubereitung und natürlich die Nährwerte der Gerichte. Teilweise gibt es Fotos zu den Gerichten. Mir haben die Vorschläge für den Einsatz von Hafer sehr gut gefallen. Sie sind gut umsetzbar und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Und das Wichtigste ist eben: überall ist der gesunde Hafer drin - man tut sich also was Gutes. Außerdem gibt es immer wieder mal "Genuss-Tipps" zu einem Rezept - sehr interessant. Mir hat dieses Buch jedenfalls rundum gut gefallen - ich habe Wichtiges über den gesunden Hafer erfahren und gleichzeitig passenden Rezepte zur Anwendung gefunden. Und gerade beim Frühstücksmüsli kann jeder seine eigene Zusammensetzung herausfinden - ich habe da schon einiges für mich gefunden. Langweilig ist Hafer nicht und das Buch macht den Weg frei, für eine neue und gesunde Erfahrung mit diesem Superfood.

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Veröffentlicht am 06.10.2022

Wie alles begann

Brave Mädchen weinen nicht
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Hier erleben wir nun die Anfänge der Ermittlerin Libby Whiteman. Ihre Mutter Grace wächst in einer Mormonensekte auf und auch die kurzzeitige Freiheit nach einer Flucht, erspart ihr nicht ein abhängiges ...

Hier erleben wir nun die Anfänge der Ermittlerin Libby Whiteman. Ihre Mutter Grace wächst in einer Mormonensekte auf und auch die kurzzeitige Freiheit nach einer Flucht, erspart ihr nicht ein abhängiges Leben unter den grausamen und ungerechten Gesetzen dieser Sekte. Und natürlich lebt auch ihre Tochter Libby mit ihr dort. Allerdings liebt Grace ihre Tochter über alles und daher trifft sie eine folgenschwere Entscheidung.

Dieses Buch war nicht leicht zu lesen, denn die Erfahrungen die Grace und Libby in dieser Sekte machen, sind einfach zu schrecklich. Die Autorin schildert die Lebensumstände sehr detailreich und offen. Als Außenstehnder kann man sich so ein Leben garnicht vorstellen und ich war fassungslos über die Gesetzte, die dort herrschen. Wir lernen die Lebensgeschichte von Grace, der Mutter von Libby kennen und erfahren daher natürlich viel über ihre Erlebnisse in dieser Sekte. Und wenn man die Handlungen dort miterlebt und sieht, unter welchen Bedingungen Grace lebt und auch Libby dort aufwächst, dann ist man froh, dass trotz der Ereignisse Libby zu einer normalen jungen Frau heranwächst. Es ist interessant, die verschiedenen Persönlichkeiten zu erleben. Die Menschen in der Umgebung von Libby aus der Sekte sind natürlich sehr speziell. Aber besonders gut haben mir die Protagonisten während der kurzen Zeit in Freiheit von Grace gefallen. Sie hat wirklich Glück und trifft auf nette und hilfsbereite Menschen, die ihr beistehen. Durch die Flucht wird schon klar, dass Grace eine starke Frau ist und sich nicht unterkriegen lässt. Und später sind ihre ganzen Entscheidungen davon geprägt, ihre Tochter zu beschützen. Man merkt natürlich bei Grace und auch bei Libby, dass diese Gehirnwäsche der Sekte doch immer etwas greift. Gerade Libby kennt ja keine andere Welt und dafür meistert sie ihr Leben sehr gut. Gerade die Unterscheidung zwischen den beiden so unterschiedlichen Lebenswelten ist hier sehr gut gelungen. Es war ein sehr emotionales Buch und wer die Serien um Libby oder auch Sadie kennt oder noch kennenlernen möchte, hat hier eine sehr gute Einsicht in die Anfänge. Trotz der brutalen und erniedrigenden Handlungen in der Sekte, war das Buch für mich sehr interessant und gibt auch Erklärungen für einige Dinge, die in den späteren Bänden passieren. Gerade Libby wird dadurch noch sympathischer und man kann manche ihrer Entscheidungen besser nachvollziehen. Es ist eigentlich auch ein Buch über eine starke Frau - Grace. Denn sie hat für Libby bestimmte Entscheidungen in ihrem Leben getroffen und mit den Konsequenzen gelebt. Auch wenn man als Außenstehender manche Dinge wahrscheinlich nie verstehen wird. Die ganzen Ereignisse kommen gut rüber und man bleibt immer gespannt am Geschehen, denn man möchte eben wissen wie es Grace und Libby ergeht. Man bleibt in einem guten Lesefluß und wird gefesselt von den Geschehnissen. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich kann es auf alle Fälle weiterempfehlen. Wer die Serie um Libby lesen möchte, sollte wirklich diesen Band als erstes lesen, denn er bringt dem Leser Libby doch noch viel näher und erklärt einiges.

Also, auf zur Reihe um die Profilerin Libby Whitman.

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