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Veröffentlicht am 02.04.2021

gefährliche Ermittlungen

Ostseefalle
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Auch dieser 16te Band um die Kommissarin Pia Korittki hat mich nicht enttäuscht. Diesmal soll sich Pia mit einem Cold Case beschäftigen, was ihr erstmal so garnicht gefällt. Und sie zweifelt wieder an ...

Auch dieser 16te Band um die Kommissarin Pia Korittki hat mich nicht enttäuscht. Diesmal soll sich Pia mit einem Cold Case beschäftigen, was ihr erstmal so garnicht gefällt. Und sie zweifelt wieder an ihrer Zusammenarbeit mit dem "neuen" Chef. Aber sie bekommt dann doch noch ihren Kollegen Broders zugeteilt und Pia ist etwas mit der Situation versöhnt und ermittelt in ihrem gewohnt schnellem Tempo. Aber Pia hat nicht nur Probleme auf der Arbeit sondern in ihrem Privatleben gibt es auch ungeklärte Fragen. Martens - ihr ehemaliger Freund - kommt ihr auch nicht nur beruflich wieder näher. Sie ist sich nicht ganz in klaren über die ganze Situation. Dann entwickelt sich ihr Cold Case zu unerwarteter Aktualität und bringt einige schlimme Ereignisse in Gang.
Wir erleben diesemal einen Krimi, der dem Leser unter die Haut geht. Denn diesmal ist die Protagonistin auch sehr persönlich betroffen. Es wird alles sehr gut geschildert, so das der Leser es sich sehr gut vorstellen kann und daher leidet er umso mehr mit. Ich habe das jedenfalls so empfunden. Mir liegt das Schicksal der Protagonisten dieser Serie sehr am Herzen und daher fand ich diesen Band besonders spannend. Wer die Personen kennt, hat ja seine Sympathien schon verteilt und man wird auch diesmal nicht enttäuscht. Es ist auch wieder eine gute Mischung zwischen Privatleben und der Arbeitswelt um Pia herum. Obwohl diesmal die Grenzen schon etwas verwischt werden. Aber es ist alles sehr authentisch dargestellt. Es gibt auch immer wieder Beschreibungen, die einem bei Lesen einen ruhigen Moment bringen und dann geht es aber unter Hochspannung weiter. Aber das macht es auch aus - diese Mischung zwischen Spannung und Alltagsleben mit den normalen Problemen und schönen Zeiten. Es ist alles sehr lebendig und detailreich geschildert. Wer die Gegend kennt, wird sich über die bekannten Schauplätze freuen. Ich finde es immer wieder schön, die Ortschaften zu kennen und dadurch ein noch besseres Bild vor meinem inneren Auge zu bekommen. Außerdem gibt es sehr viele interessante und unterschiedliche Charakteren kennenzulernen. Die Taten der Personen und ihre Beweggründe sind interessant und teils voller Widersprüche und Überraschungen. Man erfährt viel über die Menschen und ihr Verhalten.
Wer also Regionalkrimis mit sympathischen Protagonisten und interessanten Ermittlungen liebt, ist hier genau richtig. Ich kann das Buch und damit auch die ganze Serie um Pia Korittki nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Zusammenhalt der Frauen

Die Bücherfrauen
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In dieser Geschichte lernen wir drei sehr unterschiedliche Frauen kennen, die gleichzeitig in dem kleinen Ort New Hope in Kansas landen. Jede hat ihren eigenen Grund: Traci, die Trash-Künstlerin flieht ...

In dieser Geschichte lernen wir drei sehr unterschiedliche Frauen kennen, die gleichzeitig in dem kleinen Ort New Hope in Kansas landen. Jede hat ihren eigenen Grund: Traci, die Trash-Künstlerin flieht aus New York und nimmt hier eine Stelle als Gastkünstlerin im Kulturzentrum an. Obwohl sie noch nie unterrichtet hat und die Stelle nur durch "Flunkerei" bekommen hat. Dann gibt es noch Angelina, die ihre Dissertation über die Gründung der Carnegie-Bibliotheken schreibt. Sie möchte in dem Ort ihrer Kindheit einige Recherchen auch bezüglich ihrer Großmutter anstellen. Und die dritte Frau ist Gayle. Sie lebt eigentlich im Nachbarort, der aber von einem Tornado zerstört wird und sie mit ihrem Mann hier Zuflucht bei ihrer Schwester findet. Wir erleben ihre Zeit hier in dem Ort und wie sie mit den geänderten Bedingungen klarkommen. Mir hat der Zusammenhalt der Frauen aus dem Ort sehr gut gefallen. Sie halten das kulturelle Leben am Laufen durch ihr Kulturzentrum und die verschiedenen Gruppen. Es ist interessant in diese Welt vorzudringen. Man erfährt viel über die Art und Weise, wie hier gelebt wird und wie die Menschen miteinander umgehen. Es wird immer aus der wechsenden Sicht der Protagonistinnen erzählt. Daran muss man sich erstmal gewöhnen, aber im Laufe das Buches ist es kein Problem mehr. Man findet sich immer zurecht und kann auch dem Geschehen gut folgen. Es ist eine ruhige Erzählung und man kann sich in die Personen gut hineinversetzen. Man verteilt so seine Sympathien und manchmal möchte man auch ins Geschehen eingreifen. Aber die Geschehnisse haben ihren eigenen Rhythmus. Gut gefallen hat mir, dass es immer die Frauen waren, die alles wieder ans Laufen bekommen. Und das war dort wohl immer schon so, wie man aus der Rückschau durch die gefundenen Tagebücher von Angelinas Großmutter erfährt. Diese Parallelen fand ich schon interessant. Für mich war wichtig, das gezeigt wird, das die Frauen zusammenhalten und sich auch gegenseitig helfen. Das Ende war für mich auch sehr authentisch und hat mir gut gefallen. Ende gut, alles gut.

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Veröffentlicht am 20.03.2021

sympathische Ermittlungen

Mordsmäßig verkatert
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"Mordsmäßg verkatert" hat mir gut gefallen. Darin begleiten wir die Blumenladeninhaberin Louisa Manu bei ihrem Versuch einen Mord an einer jungen Frau aufzuklären. Seltsamerweise findet sie das Opfer tot ...

"Mordsmäßg verkatert" hat mir gut gefallen. Darin begleiten wir die Blumenladeninhaberin Louisa Manu bei ihrem Versuch einen Mord an einer jungen Frau aufzuklären. Seltsamerweise findet sie das Opfer tot auf ihrem Sofa liegend auf. Leider haben alle Anwesenden einen ziemlichen Filmriss, denn sie hatten den Junggesellinnabschied von Louisas Schwester gefeiert. Und da bleibt natürlich keiner nüchtern und bei der Rekonstruktion des Abends, kommen schon einige seltsame Dinge ans Tageslicht. Da Louisa ja sozusagen "Mordverdächtige" ist, versucht sie den Fall mit Hilfe ihrer Schwester und ehemaligen Angestellten zu lösen. Diese Ambitionen gefallen ihrem Freund Josh garnicht. Denn darin ist er der Expert - sprich Kommissar bei der Mordkommission. Aber auch er kann nicht so einfach ermitteln. Jedenfalls wird alles sehr durcheinander und kompliziert. Aber diese Geschichte um Louisa ist schon was besonderes, denn die Protagonisten sind schon sehr speziell. Ihre Charakteren sind schräg und manchmal sind ihre Gedankengänge und ihre Taten nicht unbedingt logisch nachvollziehbar. Aber alle sind mir sehr sympathisch und kommen auch sehr authentisch rüber. Es ist sehr amüsant und man vergisst eigentlich das Mordopfer, denn die Ermittlungen und die Denkweise sowie ihre Handlungen sind einfach meist nur komisch und bringen einen zum Lachen. Oder man schüttelt den Kopf vor Verzweiflung wegen der seltsamen und verzwickten Handlungen der ermittelnden Damen. Es macht aber großen Spaß und im Endeffekt wird der Fall auch gut gelöst und man ist zufrieden. Es ist ein gutes Buch für erholsame und amüsante Lesestunden. Ich habe die Protagonisten ins Herz geschlossen und bin schon neugierig auf den nächsten Fall - denn Louisa scheint ja irgendwie seltsame Ereignisse anzuziehen. Außerdem möchte ich gerne wissen, wie es mit ihr und Josh weitergeht. Also, ich kann diese Buch für eine entspannte und schöne Lesezeit nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 19.03.2021

Einblicke in ein toskanisches Dorf

Toskanisches Vermächtnis
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In diesem schönen Toskanakrimi lernen wir die Bewohner des Dorfes Gravigna kennen. Und das aus traurigem Anlass: der zugezogenen Amerikaner Nico Doyle findet im Wald die Leiche eines Mannes. Und das bringt ...

In diesem schönen Toskanakrimi lernen wir die Bewohner des Dorfes Gravigna kennen. Und das aus traurigem Anlass: der zugezogenen Amerikaner Nico Doyle findet im Wald die Leiche eines Mannes. Und das bringt natürlich einiges an Ermittlungen mit sich. Der örtliche Polizist ist damit ein wenig überfordert, denn bisher waren die Mordfälle in der Gegend sehr übersichtlich. Daher ist er froh, in Nico sozusagen einen Spezialisten zur Seite zu haben. Denn Nico war in seinem Vorruhestandsleben bei der Mordpolizei in New York. Allerdings ist Doyle eigentlich der Ruhe wegen hier und natürlich um seiner verstorbenen Frau - gebürtig aus Gravigna - und ihrer Familie nahe zu sein. Aber er hilft dann doch gerne, denn es kommen unerwartete Dinge ans Licht. Und in einem Dorf ist nunmal alles miteinander in Bezug und daher hat Doyle auch persönliche Gründe bei der Aufklärung des Falls zu helfen.

Dieser Krimi bringt einen tief in die Toskana. Die Beschreibungen sind sehr detailreich und man fühlt sich dadurch und durch die tollen kulinarischen Anregungen, hineinversetzt in diese schöne Gegend. Auch wenn ein Mord nichts Schönes ist und die dadurch ans Licht kommenden Ereignisse auch kein gutes Licht auf das Dorf und seine Bewohner werfen. Aber die Menschen dort sind trotz der damaligen Geschehnisse interesssante und sympathische Leute. Auch wenn man die Beweggründe einiger der Personen nicht ganz nachvollziehen kann. Die Vergangenheit war nicht immer sehr harmonisch und leider haben zu viele Menschen ihre Geheimnisse. Aber mir haben die Schilderungen sehr gut gefallen. Mir hat die Art und Weise der Ermittlungen und die Vorgehensweise der Protagonsiten gut gefallen. Sie wirken sehr authentisch und dadurch ist ihr Handeln eben gut nachvollziehbar - wir sind alle Menschen und unser Handeln ist nicht immer von Logik bestimmt. Hier werden viele Gefühle offenbart und der Zusammenhalt zwischen den Menschen ist groß. Die Familien haben zwar auch ihre Probleme, aber bei einer Bedrohung von außen, halten sie zusammen. Der sogenannte Neuzugang Nico ist schon ein anderer Kaliber, aber er findet für sich einen Weg im Familienverband. Die geschilderten Geschehnisse lassen sich alle gut nachvollziehen und es wird auch oft auf eine ruhige Art und Weise gelebt. Trotz der Krisen vergisst niemand das Essen bzw. Kochen und wir lernen neue Gerichte kennen. Mir machen solche Einblicke immer sehr viel Spaß. Es ist eben kein blutrünstiger Krimi, sondern man erlebt eine unaufgeregte aber spannende Geschichte mit unvorhergesehenen Ereignissen. Das Ende war etwas überraschend für mich, aber es hat mich überzeugt. Ich würde sehr gerne weitere Fälle mit Salvatore und Nico erleben. Es ist einfach ein schöner Einblick in diese Region mit ihren Menschen und Traditionen, gewürzt mit Spannung und amerikanischen Einschlag.

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Veröffentlicht am 12.03.2021

Freiflug... hin zu einem selbstbestimmten Leben

Freiflug
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In diesem Roman lernen wir die beiden Frauen Katharina und Rita kennen. Ihr Leben könnte nicht unterschiedlicher sein, aber in den 1970er Jahren haben sie trotzdem gegen die gleichen Probleme zu kämpfen: ...

In diesem Roman lernen wir die beiden Frauen Katharina und Rita kennen. Ihr Leben könnte nicht unterschiedlicher sein, aber in den 1970er Jahren haben sie trotzdem gegen die gleichen Probleme zu kämpfen: Frauen werden immer noch als "unmündige" Menschen behandelt, auch per Gesetz. Sie dürfen vieles noch nicht oder müssen die Einwilligung ihres Vaters oder Ehemanns vorweisen. Katharina ist gegen den Willen ihrer Familie, Anwältin geworden und merkt immer wieder sehr stark, das die Männer bevorzugt werden. Sie verdienen mehr, ihr Wort hat einen größeren Wert und den Frauen wird grundsätzlich nicht so viel wie Männern zugetraut. Sie hadert mit ihrer Rolle und will sich nicht durch Witze und sexistische Behandlung in der Kanzlei als Mensch zweiter Klasse behandeln lassen. Rita dagegen hat bisher etwas bessere Erfahrungen im Leben gemacht. Sie hat eine Ausbildung zur Pilotin durchlaufen und auch in ihrem Beruf gearbeitet. Der Weg war zwar auch steinig, aber sie hat sich durchgesetzt. Auch mit Hilfe ihres Vaters, der sie im Segelflugverein und auch später nicht nur finanziell unterstützt hat. Ihre Eltern haben immer zu ihr gehalten und auch ihre, für die damalige Zeit ungewöhnliche Berufswahl, akzeptiert. Doch dann merkt Rita, das auch sie den damaligen Ansichten gegenüber Frauen nicht entkommen kann. Sie bewirbt sich nämlich um eine Stelle als Pilotin für Passagiermaschinen. Und wird sofort abgelehnt.

Und jetzt verknüpfen sich die Leben der beiden Frauen. Denn Katharina soll Rita helfen die Lufthansa zu verklagen.

Die beiden Protagonistinnen finde ich sehr sympathisch. Sie sind beide starke Frauen, die sich ihren Lebenstraum nicht durch unsinnige Vorschriften zerstören lassen. Sie gehen ihren Weg gegen den Strom, auch wenn sie anecken und immer wieder auf Hindernisse stossen. Für mich sind sie richtige Vorbilder. Denn sie haben sich durchgesetzt und gewehrt gegen die frauenfeindlichen Ansichten und Gesetze. Die beiden Frauen machen das in einer Zeit, wo gerade die Frauenbewegung im Entstehen ist. Sie machen Mut und sie lassen sich nicht unterkriegen. Egal ob im Beruf oder Privat.

Die Geschichte ist sehr gut erzählt. Der Text lässt sich flüssig lesen. Ich konnte mir auch alles gut vor Augen vorstellen. Die Verhältnisse in der Kanzlei sind sehr gut geschildert und haben mich nur kopfschüttelnd zurückgelassen. Die vorkommenden Personen sind sehr realistisch und leider nicht alle unbedingt sympathisch. Es hat mich sehr enttäuscht, als die Wahrheit um Theo rauskam. Aber das ganze Buch hat für mich das Thema "Gleichbereichtigung der Frau" gut aufgegriffen. Die hier vorkommenden Themen wie z.B Scheidungsrecht usw. sind wirklich interessant und werden manche Leser*innen überraschen. Sie kennen die alten Gesetze vielleicht nicht und dann ist man echt geschockt.

Es werden viele Sichtweisen lebhaft geschildert, die Meinungen spalten ganze Familien. Aber es ist eine sehr realistische Darstellung und zeigt diese Zeit und ihre Ansichten gut. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Und es hat mir wieder in Erinnerung gerufen, das es immer noch nicht eine richtige "Gleichberechtigung der Frauen" gibt. Auch wenn es manche Menschen so sehen wollen. Und auf keinen Fall dürfen wir wieder in diese "unterdrückte" Zeit zurückfallen. Daher kann ich diesen Roman gut weiterempfehlen, gerade für die jungen Frauen - aber nicht nur.

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