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Veröffentlicht am 23.09.2019

"Wenn ich tot bin" von Karen Sander

Wenn ich tot bin
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Inhalt:Nach zehn Jahren in der Gewalt ihres brutalen Peinigers gelingt der 19-jährigen Madelin McFarland die Flucht. Ihre Mutter Susan ist überglücklich, die totgeglaubte Tochter in die Arme schließen ...

Inhalt:Nach zehn Jahren in der Gewalt ihres brutalen Peinigers gelingt der 19-jährigen Madelin McFarland die Flucht. Ihre Mutter Susan ist überglücklich, die totgeglaubte Tochter in die Arme schließen zu können. Doch wenige Stunden später ist Madelin erneut verschwunden, Susans Mann Stuart liegt schwer verletzt in der Küche, und ihre jüngere Tochter Harper ist so verstört, dass sie kein Wort mehr spricht. Detective Sergeant Kate Fincher von der Polizei Edinburgh setzt alles daran, Madelin zu finden. ‹Amy›, wie sich die junge Frau nun anscheinend nennt, flieht in die Highlands – doch vor wem?

Meine Meinung:
Heute falle ich mal gleich mit der Tür ins Haus: klasse Story und sehr, sehr, sehr spannend. So sehr, dass ich dieses Buch einfach nicht weglegen konnte und es innerhalb von nur 9 Stunden gelesen habe. Das ist mein neuer Rekord (yes!).
Der Schreibstil ist leicht und ich hatte keine Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu kommen, die mit einer kurzen Rückblende beginnt. Die Autorin erzählt aus drei Perspektiven, Kate - die Polizistin, Susan - die Mutter von Madelin und dann noch von einer jungen Frau, die sich Amy nennt. Wichtige Informationen aus der Vergangenheit der Protagonisten sind in die fortlaufende Handlung eingebunden und nicht separat aufgeführt, was ich persönlich sehr angenehm empfand. Ab dem Zeitpunkt in der Geschichte, als Madelin erneut verschwindet, ging für mich die Spannung durch die Decke. Ich habe wirklich buchstäblich die Seiten weggeatmet und jedes Wort inhaliert. Stellenweise war die Spannung kaum auszuhalten und ich wollte immer schneller lesen, als meine Augen die Buchstaben erfassten. Unglaublich!!! Die Handlung ist prima durchdacht und stimmig. Überraschende Wendungen und vor allem die Art und Weise der beschriebenen Flucht durch die Highlands jagten meinen Puls in die Höhe. Gänsehaut pur. Die Charakter sind gut beschrieben und verständlich und machen die Protagonisten menschlich und nahbar. Ich konnte mich in jede Rolle gut hinein versetzen und genau das macht dieses Buch für mich so unglaublich, denn ich war da - ich war dabei.
Erst so ziemlich am Ende wurde mir klar, dass ich absolut im Nebel stand was die Handlung betraf. Als die Autorin den Schleier hebt und Licht auf die Wahrheit wirft, bekommt die Geschichte eine ganz neue Ansicht und die darin liegende neue Erkenntnis machte mich sprachlos.
Absolut klare Lese - Empfehlung!



Veröffentlicht am 19.09.2019

"Was du getan hast" von Liv Constantine

Was du getan hast
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ieses Exemplar wurde mir durch NetGalley und dem HarperCollins Verlag freundlich zur Verfügung gestellt. Die Bereitstellung hat jedoch keinen Einfluß auf meine persönliche Meinung und die persönliche Bewertung ...

ieses Exemplar wurde mir durch NetGalley und dem HarperCollins Verlag freundlich zur Verfügung gestellt. Die Bereitstellung hat jedoch keinen Einfluß auf meine persönliche Meinung und die persönliche Bewertung des Buches.

Inhalt:Wem kannst du trauen - wenn nicht deiner besten Freundin von früher?
Kate bekommt den schrecklichsten Anruf ihres Lebens. Sie erfährt ausgerechnet von ihrem Vater, dass ihre Mutter umgebracht wurde. Kate ist verzweifelt. In dieser schweren Stunde ruft sie ihre ehemals beste Freundin Blaire an. Blaire lebt mittlerweile als erfolgreiche Krimiautorin in New York. Sie kommt zurück und steht Kate bei, denn jemand hat es auf Kate abgesehen. Sie wird bedroht. Als erst ihr Vater in den Fokus der Ermittlungen rückt und dann plötzlich Kates Ehemann Simon verdächtigt wird, verliert sie jegliche Sicherheit. Wem kann sie noch trauen?

Meine Meinung:Der Schreibstil ist leicht und der Einstieg in die Geschichte ist mir nicht schwer gefallen. Ohne große Umschweife findet man sich in einer Dramatik wieder, die ohnehin schon schlimm und schwierig genug ist. Nach und nach lässt die Autorin ihre Protagonisten auf der Bildfläche erscheinen und stellt diese vor, sodass der Leser den Beschreibungen gut folgen kann und nicht in einer Informationsflut über Personen und Orte erstickt wird. Die Charakter, Denk- und Handlungsweisen der Protagonisten sind gut durchdacht und nachvollziehbar.Mit einigen Abstrichen könnte sich sich die beschriebene Handlung zu jeder Zeit und in jeder gesellschaftlichen Schicht zutragen und ist somit nahe an der Realität gebaut.
Eigentlich bin ich ja kein Freund von separaten (und langatmigen) Rückblenden. Dennoch denke ich, dass gerade diese der Geschichte und dem Buch gut getan hätte. Was ich anfangs noch als angenehm empfand, nämlich das wichtige Informationen aus der Vergangenheit in die laufende Handlung eingewebt wird, entpuppte sich im letzten Drittel des Buches als anstrengend und ein wenig lästig. Die Flashbacks wurden immer häufiger und immer länger, dass ich bei dem ganzen hin und her Geswitche einige Male den Bezug zur Handlung verlor und mich neu orientieren musste. Ich frage mich, ob da nicht doch kurze und zusammengefasste Rückblenden besser gewesen wären. Dem Spannungsbogen hat es jedoch nicht geschadet, der sich konstant in der oberen Hälfte hielt. Mit einigen kleinen Abstrichen kann die Geschichte gut mit denen von Joy Fielding mithalten.Die Autorin hat mehre Themen in ihrem Werk aufgegriffen, die jedem von uns im Leben bestimmt schon begegnet sind. Nur vielleicht nicht mit so verherrenden Folgen. Bei Neid und Verrat frage ich mich öfter, ob ich in meinem Alltag noch immer zu oberflächlich und/ oder zu naiv bin. Oder ob wir zu schnell, zu leicht, die Menschen, die wir lieben, aus dem Blick verlieren. Die Angststörung (unter der Kate ihr gesamtes Leben leidet) wird nur kurz und oberflächlich angerissen, obwohl in diesem Thema ebenso viel Potenzial steckt wie in Verrat und Betrug.Der Ausgang der Geschichte überrascht mit einigen unerwarteten und unvorhersehbaren Wendungen. Also Spannung bis zur letzten Seite, aber auch wirklich bis zur letzten.Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 05.09.2019

Begabungen - Segen oder Fluch? Atemberaubend spannend. Voll konzentriert starrt man in Abgründe, die so abwegig nicht sind. TOP

Das Flüstern
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Dieses Exemplar wurde mir freundlich durch www.netgalley.de zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür. Die Bereitstellung hat jedoch keinen Einfluss auf meine persönliche Meinung und auf meine Bewertung ...

Dieses Exemplar wurde mir freundlich durch www.netgalley.de zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür. Die Bereitstellung hat jedoch keinen Einfluss auf meine persönliche Meinung und auf meine Bewertung des Buches.

Inhalt:
Der achtjährige Nikolas überlebt wie durch ein Wunder einen schweren Verkehrsunfall, bei dem seine Eltern ums Leben kommen. Er müsse einen Schutzengel gehabt haben, sagen die Retter. Und als er eine geheimnisvolle, wispernde Stimme hört, glaubt Nikolas selbst bald daran, dass da jemand, oder etwas, ist, um ihn zu beschützen. Er gerät an ein mysteriöses Institut in der Schweiz, in dem Kinder mit besonderen Begabungen erforscht werden. Da lernt er die junge Sonja kennen und gemeinsam schmieden sie Fluchtpläne. Doch als die Forscher den unsichtbaren Begleiter Nikolas mit aller Macht ins Licht zwingen wollen, kommt es zur Katastrophe. Und Nikolas muss sich einer furchtbaren Wahrheit stellen ...

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich ab der ersten Seite gefesselt und ich habe es inhaliert! Extreme Spannung, die mir stellemweise die Luft zum Atmen nahm.
Der Schreibstil ist leicht und gut verständlich, was sehr zum Vorteil war. Warum, erzähle ich gleich. Der Einstieg beginnt ohne große Umschweife inmitten eines Autounfalls, der so gar nicht "normal" ist und auch die Umstände dafür nicht. Schnell wird klar, dass Nikolas anders ist... Anders als normale Kinder, denn er ist mit dem Asperger Syndrom geboren und ich musste mich erstmal belesen, um was es sich dabei genau handelt. Dem Autor ist es aus meiner Sicht hervorragend gelungen, die Symtome und Verhaltensweisen dieser Form von Autismus für seine Geschichte zu nutzen und umzusetzen. Die beschriebenen Verhaltensweisen von Nikolas bedurften streckenweise meiner ganzen Konzentration und Aufmerksamkeit, um sie verstehen und nachvollziehen zu können. Und damit mir kein wichtiges Detail entgeht, dass für den Verlauf der Geschichte bedeutsam ist. Die Beschreibungen, wie Nikolas die Welt mit seinen Augen wahrnimmt, sind beeindruckend, komplex und nachvollziehbar. Der Spannungsbogen hält sich über die gesamte Länge des Buches im oberen Drittel und es gibt kaum bis wenig Entspannungsraum. Jede Wendung der Geschichte war für mich überraschend und unvorhersehbar, aber emotional. Von fassungslos über verärgert bis hin zur Wut. Ich steckte wirklich über beide Augen in der Handlung, war sowas von Mitgenommen.
Auch den Hintergrund zu Nikolas finde ich, ehrlich gesagt, nicht unbedingt abwegig. Er ist absolut denkbar. Nikolas Fähigkeiten fand ich am Anfang ziemlich cool und hätte diese auch gerne selbst gehabt, denn sie wären auch in meinem Alttag manchmal hilfreich. Doch wenig später fragte ich mich bereits, ob diese eher Fluch oder Segen sind. Und wie schlimm es sein muss, niemandem trauen zu können.
Ein packendes Werk, dass am Ende einige Fragen offen lässt und die Beantwortung dieser dem Leser überlässt. Begabungen - Segen oder Fluch? Jetzt, da ich das Buch gelesen habe, bin ich mir nicht sicher. Was meint Ihr?

Veröffentlicht am 23.08.2019

"Hinter deinem Rücken" von Sofie Sarenbrant

Hinter deinem Rücken
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Dieses Leseexemplar wurde mir von netGalley.de freundlicher Weise zur Verfügung gestellt und ich durfte es vorablesen. Vielen lieben Dank hierfür. Die Bereitstellung hat jedoch keinen Einfluss auf meine ...

Dieses Leseexemplar wurde mir von netGalley.de freundlicher Weise zur Verfügung gestellt und ich durfte es vorablesen. Vielen lieben Dank hierfür. Die Bereitstellung hat jedoch keinen Einfluss auf meine persönliche Bewertung und auf meine Rezension.

Klappentext:
Waschen – schneiden – sterben

Jede Frau träumt davon, sich hier frisieren zu lassen – bei Stefano de Luca, im angesagtesten Salon Stockholms. Als die wunderschöne Angelina Silver dort zu arbeiten beginnt, scheinen die Geschäfte noch besser zu laufen. Nur Jenny, bisher der Star des Salons, beäugt missgünstig die Künste ihrer neuen Kollegin, die aus ihrer Herkunft ein Geheimnis macht. Dann wird der erste Kunde ermordet – und das ist erst der Anfang.

Ein Thriller mit einem ungewöhnlichen Schauplatz – von dem neuen Krimistar aus Schweden.

Meine Meinung:
Durch die gute Erzählkunst und den leichten Schreibstil fiel es mir sehr leicht in die Geschichte einzusteigen. Die Autorin erzählt aus den 3 Perspektiven der Hauptprotaginisten Angelina, Stephano und Jenny. Sehr angenehm empfand ich, dass die Rückblenden in den Erzählfluß eingewebt sind, womit Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart dem Spannungsbogen keinen Abbruch taten. Die Perspektiven wechseln fließend, d.h. wo die eine aufhört, beginnt auf dem Punkt die neue. Somit hatte ich das Gefühl, direkt in der Geschichte zu stehen und zu allen Begebenheiten dabei zu sein. Die Autorin hat auch auf langatmige und unnötige Ausschmückungen verzichtet, sodass ich mich den zur Geschichte wichtigen Informationen widmen und mich auf die Abläufe und die Charaktere konzentrieren konnte. Der ungewöhnliche Handlungsort passt hervorragend in die Story und ist sehr realistisch und authentisch dargestellt. Der Blick hinter die Fassade macht schnell klar, dass die Probleme so unterschiedlich sein können, wie die Menschen ansich. Oberflächlichkeiten stehen ganz hoch im Kurs, ebenso wie die Ellenbogen auszufahren und wenig Rücksicht auf seine Mitmenschen zu nehmen. Eifersüchteleien zwischen Jenny und Angelina heizen die Spannungen noch zusätzlich an, denn Stephano ist nicht nur der Besitzer des Salons sondern dazu auch noch ein lecker Schnittchen, den niemand einfach von der Bettkante schupst.
Die Spannung hält sich von Anfang an in der oberen Hälfte, geht aber leider nicht darüber hinaus. Dieser Thriller kommt beinahe unblutig daher, da das Augenmerk der Autorin auf dem Schwerpunt "Lebenstraumverwirklichung" liegt. Die Frage, wie weit man dabei geht, darf sich ein jeder selbst stellen und beantworten. Die Handlungen und Denkweisen der Hauptprotagonisten waren für mich nachvollziehbar und stimmig, ebenso wie die zeitlichen Abläufe und Verwicklungen. Aus meiner persönlichen Sicht ist dieses Buch eher ein guter Roman als ein Thriller. Sehr leichte Kost und daher als sanfter Einstieg ins Thriller - Genre sehr gut geeignet.

Veröffentlicht am 23.08.2019

"Hope" von Peer Martin

Hope
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Dieses Exemplar wurde mir zur Teilnahme an gleichnamiger Lesernde auf www.lovelybooks.de zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Die Bereitstellung hat keinen Einfluß auf meine Bewertung.

Meine Meinung:
Ganz ...

Dieses Exemplar wurde mir zur Teilnahme an gleichnamiger Lesernde auf www.lovelybooks.de zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Die Bereitstellung hat keinen Einfluß auf meine Bewertung.

Meine Meinung:
Ganz zu Beginn möchte ich mich bei Peer Martin, dem Autor, für dieses Buch bedanken. Dafür, dass er die Stärke aufgebracht hat, sich diesen schwierigen Themen zu widmen und sie mit dieser Geschichte in die Welt trägt. Für seine Stärke diese Geschichte aufzuschreiben.
Der Schreibstil ist leicht und ich konnte ohne Schwierigkeiten in die Geschichte eintauchen, was zugegeben noch der einfachste Part war. Alle Begebenheiten und Geschehnisse werden chronologisch fortlaufend erzählt. Die Protagonisten sind sehr authentisch und die Charaktere ausgezeichnet durchdacht. In der Geschichte um Hope und Mathis ist nichts vorhersehbar oder erahnbar.
Ehrlicher Weise muss ich gestehen, dass mir dieses Buch emotional sehr viel abverlangt hat und dass, wo ich mich im Genre "Thriller" zu Hause fühle. Eine abenteuerliche Flucht kann ja vieles beinhalten... Doch hier springt den Leser nicht nur ein aktuelles Thema an, sondern auch grausame Realitäten, die in den Medien gerne unter den Tisch gekehrt und von der Politik "übersehen" wird. Der Autor lässt die Symathie zu seinen Protagonisten stetig wachsen und nutzt diese dann, um die schwierigen Themen zur Sprache und ans Licht zu bringen. Jeder ihrer Wegbegleiter und jeden, den sie auf Ihrer Flucht begegnen, hat seine ganz eigene Geschichte, die der Autor dem Leser ans Herz und an die Nieren gehen lässt. Diese stecken jedoch so voller Realität und Wahrheit, dass sie mich kalt erwischt haben. Sie bewegen nicht nur, sondern sie drängen dazu, unser Tun und Handeln zu überdenken. Es öffnet Augen, Verstand und das Herz. Ich sehe die Bananen im Supermarkt jetzt mit anderen Augen! Und nicht nur die!
Ich könnte verdammt lange Texte zu den einzelnen Themen schreiben, doch das ginge hier zu weit. Ich hoffe, dass ganz viele Menschen dieses Werk lesen. Es zerrt an den Nerven und trifft hart. Ich persönlich schäme mich nicht, zuzugeben, dass ich beim Lesen viel geweint habe und geweint und geweint. Und ein wenig schäme ich mich auch, zur Gattung Mensch zu gehören und wünschte mir, ich wäre eine Blume geworden.
JEDER sollte dieses Buch lesen! JEDER sollte darüber reden! WIR müssen verändern!